Was ist das Geheimnis eines gelungenen Genre-Mixes?

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    • marc50 schrieb:

      Ich fand den Genre-Mix bei Jack Slaughter sehr erfrischend und originell. Horrotrash mit Comicästhetik, 80er-Popnostalgie, Comedy und und und.
      Oh, ja, absolut Deiner Meinung!
      Das hat für mich immer funktioniert - und tut es bis heute.
      Mir gefielen auch die Folgen, die vor ein paar Jahren noch rauskamen.
    • Agatha schrieb:

      marc50 schrieb:

      Ich fand den Genre-Mix bei Jack Slaughter sehr erfrischend und originell. Horrotrash mit Comicästhetik, 80er-Popnostalgie, Comedy und und und.
      Oh, ja, absolut Deiner Meinung!Das hat für mich immer funktioniert - und tut es bis heute.
      Mir gefielen auch die Folgen, die vor ein paar Jahren noch rauskamen.
      Stimmt, die hatte ich ganz vergessen. Wenn ich ehrlich bin fand ich die neuen Folgen sogar um Längen besser als die alten.
      Heiko Marten ist dann doch ein besserer Autor als Devon Richter & Nikola Frey, sorry.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Kennt Ihr denn eigentlich auch Vertreter von misslungenen Genre-Mixes?

      Oder anders gefragt: Gibt es Kriterien, die man isolieren kann, um zu sagen, was einen der von Euch genannten gelungenen Genre-Mixes zu einem gelungenen Genre-Mix macht?

      Als misslungener Genre-Mix fällt mir spontan Oliver Dörins Sinclair-Comedy von anno dazumal ein, die ich wirklich schlecht fand. Aber das lag nicht daran, dass ich dächte, so etwas ginge grundsätzlich nicht, sondern es war eher die Art von Pennäler-Humor, die mir einfach überhaupt nicht lag. Grundsätzlich liegen Persiflagen bei einer solchen Art Geschichten ja eher sehr nahe. Wobei man höchstens fragen könnte, inwiefern Geschichten, in denen Dämonen namens "Vampiro-del-Mar" o.ä. auftreten, überhaupt noch persiflierbar sind. =)
    • Hardenberg schrieb:

      Als misslungener Genre-Mix fällt mir spontan Oliver Dörins Sinclair-Comedy von anno dazumal ein, die ich wirklich schlecht fand. Aber das lag nicht daran, dass ich dächte, so etwas ginge grundsätzlich nicht, sondern es war eher die Art von Pennäler-Humor, die mir einfach überhaupt nicht lag.
      Stimmt, die war wirklich ziemlich mies (obwohl selbst sie, soweit ich mich jetzt noch daran erinnern kann, doch auch ein paar gute Gags hatte – vorzugsweise nicht-sexuelle). Aber wie du schon richtig bemerkt hast, lag das eher an dem schlechten Skript (vor allem dem schlechten Humor) als an dem Genremix als solchem. Dass Horrorkomödien funktionieren können, haben spätestens Frankenstein junior und Tanz der Vampire wohl unbestreitbar bewiesen.

      Mir fällt eigentlich keine Mischung von Genres ein, die per se nicht gehen würden. Tatsächlich finde ich die Mixe (Mixes? Mixens?) von Genres um so interessanter, je unvereinbarer sie zunächst scheinen. Falls sie intelligent, originell und natürlich vor allem unterhaltsam gemacht sind.

      Aber du hast recht, Sachen, die eh schon mehr oder weniger parodistisch sind, noch zu persiflieren, endet meist im Chaos (hm, mit Ausnahme vom „Wixxer“ vielleicht). Denn, um es mit Loriot zu sagen: Komik beginnt, wo Würde misslingt.
      Wo also keine Würde ist, kann auch keine Komik wachsen.
    • Hm, "misslungener Genremix" wäre dann ja auch gleichbedeutend mit (mehr oder weniger) "misslungenem Hörspiel". :denk:
      Dazu, wo das "Misslingen" dem falschen Genremix geschuldet wäre, fällt mir derzeit leider kein Beispiel ein.
      Aber ich bleibe weiterhin "dran" und überlege. :gruebel:

      Ich gehöre im übrigen zu denjenigen, die "Sinclair - Die Comedy" gelungen fanden. =)
      Was im Gegenzug wieder bedeutet, dass auch die Kriterien, zumindest bis zu einem gewissen Grad, geschmacksabhängig sind.
    • Agatha schrieb:

      Hm, "misslungener Genremix" wäre dann ja auch gleichbedeutend mit (mehr oder weniger) "misslungenem Hörspiel". :denk:

      Guter Punkt. :]
      Insofern passt mein Beispiel nicht.

      Ein misslungener Genre-Mix müsste ja einer sein, bei dem zwei Genres kombiniert werden, sich aber quasi gegenseitig behindern oder bei dem es dadurch zu einem inhaltlichen Bruch kommt, der mit schreiberischen Mitteln nicht mehr auszugleichen wäre.

      Gibt es so etwas? :gruebel:
    • Hardenberg schrieb:

      Ein misslungener Genre-Mix müsste ja einer sein, bei dem zwei Genres kombiniert werden, sich aber quasi gegenseitig behindern oder bei dem es dadurch zu einem inhaltlichen Bruch kommt, der mit schreiberischen Mitteln nicht mehr auszugleichen wäre.

      Gibt es so etwas?
      Und wenn es so etwas gibt, wäre das dann automatisch eine Art "Groteske"? :denk:
      Habe ich mich gestern beim Hören von "Die Siedlung" (Radiohörspiel) gefragt, denn da wird nicht nur mit verschiedenen Realitäts- sondern auch Zeitebenen gespielt.
      Dabei erscheint u.a. auch Kaiser Wilhelm, und man wird Zeuge eines Arbeiterauftstandes, der ebenfalls in der Kaiserzeit spielen soll.
      Man hat also theoretisch auch Elemente eines historischen Hörspiels, die aber nicht wirklich passen.
      Hier soll das natürlich genau so sein, und die Verwirrung, die dieses "Durcheinander" erzeugt, ist gewollt.
      Aber wenn so etwas nun quasi "unabsichtlich" geschieht - und das Ergebnis gründlich misslingt :pfeifen: , hätte man dann eine "Posse" geschaffen, die niemand mehr ernst nehmen kann?
      Wäre das also die unausweichliche Folge eines danebengegangenen Genre-Mixes? :gruebel:

      Mir fällt da allerdings nach wie vor kein passendes Beispiel für ein. :schulter:
      Selbst etwas so aberwitzig klingendes, wie z.B. ein Grusel- oder Horrorwestern(-Hörspiel), kann schließlich gelingen, es existieren dazu ja sogar Heftserien.
      Aber wie schon weiter oben geschrieben, die Kriterien, wann ein Genre-Mix danebengegangen ist, sind mMn bis zu einem gewissen Grad auch subjektiv. :)
      Wer also auf (unfreiwillig) skurrile Stories steht, der ist da sicher sehr viel toleranter.