Inhalt:
Gustave Flauberts epochaler Gesellschaftsroman „Madame Bovary“ erzählt die Lebensgeschichte der gelangweilten Arztgattin Emma Bovary, ihre Liebesaffären und ihren Selbstmord – mit modernen Stilmitteln, die das dreiteilige Hörspiel aufgreift.
„Welches ist das Gebiet der Dummheit, das stumpfsinnigste Milieu, das die meisten Absurditäten, die meisten intoleranten Dummköpfe hervorbringt? – Die Provinz. Welches sind dort die unerträglichsten Akteure? – Die kleinen Leute, die sich in kleinen Tätigkeiten verausgaben, deren Ausübung ihr Denken verkümmern lässt. Welches ist der am meisten abgenutzte und missbrauchte Sachverhalt, die abgedroschenste Leierkastenmelodie? Der Ehebruch.“
Charles Baudelaire vermerkte 1857, als „Madame Bovary“ erschien, das banale Sujet dieses Romans hindere ihn nicht daran, zum absoluten Kunstwerk zu mutieren. Vielmehr wird bei Flaubert gerade die Geschichte einer normannischen Arztfrau, die aus Lebens- und Liebeshunger der ehelichen Langeweile entflieht und im Freitod endet, zum Klassiker modernen Erzählens, der auch heute seine Bedeutung nicht verloren hat.
Die Hörspielfassung erzählt die Geschichte der „Sitten aus der Provinz“ als ein akustisches Gebilde, das Flauberts Neuerungen – die Behandlung von Erzählzeit und erzählter Zeit, seine Erfindung der „erlebten Rede“, die gnadenlose, mitleidlose Komik der Beschreibung – ins Blickfeld rückt.
Sprecher:
Friedhelm Ptok, Chris Pichler, Bernhard Schütz, Dietmar Mues, Angela Schmid, Dieter Hufschmidt, Ilja Roßbander, Erika Skrotzki, Peter Franke
Produktion:
Nach dem Roman
Von Gustave Flaubert
Übersetzung aus dem Französischen: Maria Dessauer
Bearbeitung: Valerie Stiegele
Regie: Christiane Ohaus
Musik: Michael Riessler
HR/RB/DKultur 2005
Deutschlandfunk Kultur hat das dreiteilige Hörspiel zum
Teil 1
Teil 2
Teil 3
bereit gestellt.
Gustave Flauberts epochaler Gesellschaftsroman „Madame Bovary“ erzählt die Lebensgeschichte der gelangweilten Arztgattin Emma Bovary, ihre Liebesaffären und ihren Selbstmord – mit modernen Stilmitteln, die das dreiteilige Hörspiel aufgreift.
„Welches ist das Gebiet der Dummheit, das stumpfsinnigste Milieu, das die meisten Absurditäten, die meisten intoleranten Dummköpfe hervorbringt? – Die Provinz. Welches sind dort die unerträglichsten Akteure? – Die kleinen Leute, die sich in kleinen Tätigkeiten verausgaben, deren Ausübung ihr Denken verkümmern lässt. Welches ist der am meisten abgenutzte und missbrauchte Sachverhalt, die abgedroschenste Leierkastenmelodie? Der Ehebruch.“
Charles Baudelaire vermerkte 1857, als „Madame Bovary“ erschien, das banale Sujet dieses Romans hindere ihn nicht daran, zum absoluten Kunstwerk zu mutieren. Vielmehr wird bei Flaubert gerade die Geschichte einer normannischen Arztfrau, die aus Lebens- und Liebeshunger der ehelichen Langeweile entflieht und im Freitod endet, zum Klassiker modernen Erzählens, der auch heute seine Bedeutung nicht verloren hat.
Die Hörspielfassung erzählt die Geschichte der „Sitten aus der Provinz“ als ein akustisches Gebilde, das Flauberts Neuerungen – die Behandlung von Erzählzeit und erzählter Zeit, seine Erfindung der „erlebten Rede“, die gnadenlose, mitleidlose Komik der Beschreibung – ins Blickfeld rückt.
Sprecher:
Friedhelm Ptok, Chris Pichler, Bernhard Schütz, Dietmar Mues, Angela Schmid, Dieter Hufschmidt, Ilja Roßbander, Erika Skrotzki, Peter Franke
Produktion:
Nach dem Roman
Von Gustave Flaubert
Übersetzung aus dem Französischen: Maria Dessauer
Bearbeitung: Valerie Stiegele
Regie: Christiane Ohaus
Musik: Michael Riessler
HR/RB/DKultur 2005
Deutschlandfunk Kultur hat das dreiteilige Hörspiel zum
Teil 1
Teil 2
Teil 3
bereit gestellt.
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