Schöne Märchen, ich freue mich drauf!

Grundsätzlich wieder eine schöne Produktion. Besonders die letzten 2 waren liebevoll umgesetzt.

Ich muss jedoch auch sagen, dass ich hier (zum ersten Mal) ein Problem mit der Besetzung von Reinhilt Schneider hatte. Die Rolle von Schneewittchen passte für mich so gar nicht zu ihr. Immerhin war ich froh, dass die böse Königin endlich mal ihre Eisenschuhe in einem Hörspiel bekommen hat. Das Ende wurde oft abgeändert. Dafür Daumen hoch.

Habe ich genauso empfunden!

Ich habe mir die Märchen gestern nämlich auch mal angehört.
"Schneewittchen" blieb für mich persönlich die "durchschnittlichste" Fassung.
Ganz schön anzuhören, gute Stimmen - wobei mir die "Zwerge" stellenweise ein bisschen "überagiert" haben mit all den "-lein" und -chen", aber das lag einfach auch daran, dass man hier sehr eng an der Vorlage blieb.
Alles absolut zufriedenstellend, aber nicht irgendwie herausragend.
Vielleicht auch, weil ich von der Geschichte schon die meisten Versionen kenne.

"Von dem Fischer und seiner Frau" fand ich toll!
Michael Pan und Sabina Trooger waren großartig als "Fischer" und "Ilsebill", die nicht so will, wie er wohl will.
Ich hab den "Butt-Herbeiruf-Spruch" jedesmal mitgesagt. Vor Jahrzehnten gelernt, ist halt gelernt.
Lediglich Bernd Kreibich als der "Butt" hätte etwas mehr "Emotionen" zeigen können.
Um ihn her wurden das Meer und die Natur als immer wilder und aufgeregter beschrieben, aber er klang mir irgendwie zu "unbeteiligt", vor allem auch, da er ja genau wie ein Mensch und kein bisschen "fischig" sprach (okay, wie auch immer sich das dann ahnhören würde... ).

"Der Wolf und die 7 jungen Geißlein" ist ebenfalls richtig schön umgesetzt, was allein schon an den absolut nieldich klingenden Geißlein-Sprecher/Innen liegt! So goldig, wie sie sich bemühen, ihren Text zu "meckern"!
Und dazu noch Michael Che Koch als der "böse Wolf"! Hach, großartig!
Jedermann hat Angst vor ihm, und er holt sich, was er braucht, um die Geißlein zu täuschen!
Das mit dem Teig wusste ich gar nicht, ich dachte immer, er bepudert sich die Pfote nur mit Mehl - ausführliche Versionen haben halt auch ihren Vorteil.
Dazu noch eine Hörspiel-"Grande Dame" wie Ingeborg Kallweit in der Rolle der "Ziegenmutter", die schon Ende der 60er für Polydor in einer solchen Rolle zu hören war.
Toll, wirklich!

Was die Produktion selbst angeht, da muss man bei Titania ja eigentlich kein Wort mehr verlieren.
Toll ausgesuchte Musikstücke, sehr realistische klingende Geräusche!