Hörspiel vs Podcast?

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    • Hörspiel vs Podcast?

      Sind Podcasts für das Hörspiel postiv? 8
      1.  
        Ja, auf jeden Fall. Wenn man erst mal an das "Hören" an sich als Beschäftigung herangeführt ist, führt dies insgesamt zu mehr Hörern. (5) 63%
      2.  
        Unentschlossen. Es gibt Argumente dafür und dagegen. (1) 13%
      3.  
        Nein. Das Hörspiel verliert ingesamt Hörerschaft an den Podcast, da die Kunden nur eine gewisse Nutzungszeit zur Verfügung haben, die dann statt eines Hörspiels mit einem Podcast belegt ist. (2) 25%
      Hallo zusammen,

      Ich habe dieses Thema gerade im Forum gesucht, aber nicht gefunden. Falls dies schon mal Thema war, bitte dranhängen/löschen.

      Ich merke in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, dass mittlerweile eine Menge Leute Podcasts hören. Davon hören die wenigsten aber Hörspiele. Mein Eindruck ist aber ja nur ein sehr subjektiver. Ich finde Argumente dafür, dass Hörspiel und Podcast sich gegenseitig befruchten und Hörer des einen Mediums auch in das andere wechseln, weil man an "das Hören" z.B. in der Sbahn gewöhnt ist, statt eine Serie zu gucken.

      Andererseits sehe ich auch die Möglichkeit, dass gerade die Hörerschaft von gesprochenem Wort ja schon In Hörbücher, Hörspiele und Podcasts aufgeteilt ist. Und Zeit zum Hören ist knapp. Vielleicht nimmt der Podcast dem Medium Hörspiel auch Hörer (und damit Wirtschaftlichkeit) weg.

      Was meint ihr?
    • Ich finde, ein Podcast kann durchaus positiv für ein Hörspiel sein. Bestes Beispiel dafür sind die Krimipodcasts vom SRF. Da hats zwei Moderatoren, die über Hintergründe zum Autor, und/oder dem Hörspiel selbst informieren und dann folgt das eigentliche Hörspiel. Danach giibts dann noch eine Abmoderation, bei dem die beiden nochmals was zum Hörspiel sagen. Gefällt mir sehr. :]


      OTR-Fan
    • Ich bin ausgewiesener Podcast Fan. Erstens spricht es mich thematisch sehr an (Fußball, True Crime, ...), zum anderen eignet es sich besser zum Nebenher hören, z.B. beim Arbeiten oder beim Heimwerken. Da ist es nicht schlimm wenn man mal 2 Minuten verpasst hat.

      Leider klaut mir meine Podcast Affinität natürlich Hörspielzeit. Das ist bei mir Fakt. Aber egal, Hauptsache es macht Spaß. Ich denke das Podcast Hörer eher mal zu einem Hörspiel greifen, als wenn es sich um reine Musikhörer handeln würde. Von daher bin ich dem Typ "Podcast" freundschaftlich gestimmt :)

      Es gibt ja auch Podcast zum Thema Hörspiel, zum Beispiel "Die Zeit ist auch der Inhalt" wo die Schwarze Sonne von Lausch/Maritim besprochen wird. Oder der Spezialgelagerte Sonderpodcast für die ???, oder, oder...
    • MonsterAsyl schrieb:

      Ich finde, ein Podcast kann durchaus positiv für ein Hörspiel sein. Bestes Beispiel dafür sind die Krimipodcasts vom SRF. Da hats zwei Moderatoren, die über Hintergründe zum Autor, und/oder dem Hörspiel selbst informieren und dann folgt das eigentliche Hörspiel. Danach giibts dann noch eine Abmoderation, bei dem die beiden nochmals was zum Hörspiel sagen. Gefällt mir sehr. :]
      Das gefällt mir auch sehr gut, ähnlich bei "Kein Mucks". Allerdings ist das ja eigentlich keine orignäre Podcasteigenschaft, so (ähnlich) wurde es früher im Radio eigentlich regulär gemacht, also Anmoderation mit Infos zur Produktion. Das kam nur irgendwann leider aus der Mode...
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Spannendes Thema!
      Ich bin sowohl Hörbuch-, Hörspiel- als auch Podcasthörer, abhängig von meiner Stimmung, Aktivität und davon, ob ich alleine höre oder in Gesellschaft mit meinem Mann.
      Dass der Podcast allgemein immer mehr Interesse weckt, könnte meiner Meinung nach daran liegen, dass viel Werbung dafür betrieben wird. Egal ob's jetzt der Promi aus dem TV ist, der Youtuber mit großer Fangemeinde oder jemand Bekannteres auf Twitter, es scheint als würden da spätestens seit Corona immer mehr auf den Zug aufspringen wollen. Noch dazu hat man als Streamer bessere Möglichkeiten sich durch die einzelnen Genres zu wühlen, während es zB bei Spotify nicht die Möglichkeit gibt (oder ich habe sie übersehen/nicht gefunden) eine gesplittete Auswahl an Hörspielen angezeigt zu bekommen.
    • Ich hab Probleme mit der Gegenüberstellung Hörspiel - Podcast.
      Schließlich gibt es in letzter Zeit immer wieder Hörspiele, die vom Format her gleich als "Podcast" erscheinen und auch so bezeichnet werden.
      Oder Podcasts, die Hörspiele enthalten.
      Wenn es nach denen geht, bin ich ein großer Podcast-Fan und höre vieles, was kommt. ^^
      Info-/ Doku-etc.-Podcasts interessieren mich dagegen eher selten, ist nicht so mein Ding, mich auf diese Weise über verschiedene Themen schlau zu machen. :zwinker:

      Finde es generell gut, wenn jemand sich überhaupt erst mal dafür interessiert, Beiträge zu hören, und natürlich könnte ihm das dann Zeit für "reine" Hörspiele nehmen.
      Aber wenn jemand die mag, dann schaufelt er sich immer welche frei, davon bin ich überzeugt.
      Und über das Podcast-Hörspiel kommen sicher auch einige dann noch auf andere Hörspiele, jenseits der ÖR.
    • Ich selbst höre viel DLF und auch manche Features aber praktisch keine Podcasts, da sie mir meist thematisch zu spezifisch sind. Diese VIP-Unterhaltungspodcasts sind überhaupt nix für mich. Ich gucke kein Fernsehen und kenne daher die meisten "Promis" gar nicht oder eben nur vom Hörensagen. Wie "berühmte" Leute leben oder was deren Meinung ist interessiert mich auch nicht. Ich höre daher wenn dann nur Mal in Podcasts rein. Zum Beispiel Sternenzeit finde ich gut. Aber das reicht mir dann auch, wenn ich Mal einen Abend 5-6 Folgen höre und dann drei Monate gar nicht.

      Ich glaube schon dass manche über Podcasts dem Thema Hörspiel näher kommen, insgesamt glaube ich aber an einen eher negativen Einfluss, weil man eh so wenig Zeit im Alltag hat und wer einen kostenlosen Podcast hört, hört kein Hörspiel in dieser Zeit.
    • Mich sprechen Podcasts gar nicht an. :schulter:
      Ich interessiere mich mich nicht für Youtube(r), bin ohnehin null in sozialen Medien unterwegs, gucke ebenfalls kein Fernsehen, fege morgens mit Palmblättern meine Höhle aus...äh, nein. :P
      Ich habe einfach null Bezug dazu. Ich höre aber z.B. auch fast kein Radio. Wenn Menschen über etwas "plaudern"/berichten, sehe ich sie gerne dabei. Und ich höre gerne Geschichten. In Hörspiel- oder -buchform.
      Wahrscheinlich "verpasse" ich so total viele interessante Themen und Menschen...sei's drum. ;)
      On topic: Ich kann mir leider keine Meinung bilden, ob Podcasts die Hörspiele/die Hörspielszene befruchten oder nicht.
    • Sylphida schrieb:

      Ich interessiere mich mich nicht für Youtube(r), bin ohnehin null in sozialen Medien unterwegs, gucke ebenfalls kein Fernsehen, fege morgens mit Palmblättern meine Höhle aus...
      Palmblätter? Genial... so könnte ich meine Höhle auch sauber bekommen. Welch genialer Entwicklungsvorteil! :dino2:
      An mir gehen soziale Medien auch komplett vorbei. Mir wird deswegen oftmals Ignoranz am Leben meiner Bekannten vorgeworfen. Aber wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis was spannendes erlebt hat, erzählt er/sie es mir sicherlich beim nächsten Bierchen. Und was mir unbekannte Leute erleben ist mir völlig gleichgültig. Wieso sollte mich zB interessieren, was Herr Pocher am Wochenende so gemacht hat. Oder welche Sportprodukte Herr XYZ so zu sich nimmt. Oder wie ein mir unbekannter Herr irgendein Hörspiel findet. Da höre ich in der Zeit lieber das Hörspiel und bilde mir meine eigene Meinung. Aber die meisten Podcasts sind genau auf oberes ausgelegt. Es gibt natürlich durchaus auch andere. Aber aus meiner Wahrnehmung ist die Zielgruppe halt eher ein jüngeres Publikum, dass Interesse an Gossip und "Insiderinfos" hat bzw gefühlte "Nähe" zu Promis haben möchte.

      Vermutlich bin ich nicht nur ignorant, sondern auch zu alt dafür :)
    • Agatha schrieb:

      Ich hab Probleme mit der Gegenüberstellung Hörspiel - Podcast.
      Schließlich gibt es in letzter Zeit immer wieder Hörspiele, die vom Format her gleich als "Podcast" erscheinen und auch so bezeichnet werden.
      Oder Podcasts, die Hörspiele enthalten.
      Kannst du das erläutern? Mir fällt überhaupt kein Podcast ein, auf den das zutrifft. Aber ich bin eben auch kein Kenner der Szene.
    • Ufoo schrieb:

      Mir fällt überhaupt kein Podcast ein, auf den das zutrifft.
      Da genügt eigentlich ein Blick in diese Rubrik bei uns: Podcasts und Internetseiten, dort finden sich jede Menge Podcast-Hörspiele, z.B. "Heinz Strunk" (jetzt gerade aktuell), davor gab es "Lynn ist nicht allein", "Makel", "Blackbird", "Don't visit Chur" usw..

      Kürzere Episoden, Serial-ähnlich, meistens staffelweise, werden schon als "Podcast" bezeichnet, wenn sie herauskommen.
      Und dann bieten ja auch diverse Sender ihre Hörspiele als Podcast an, nachdem die dort gelaufen sind.
      Macht der SWR, macht der WDR, macht der BR...wer eigentlich nicht unter den Großen? ;)

      Deshalb sage ich ja, der Begriff "Podcast" steht nicht nur für den Interview-Info-Doku-Podcast zu bestimmten Themen, der steht doch längst auch für Hörspiele "an sich".
      Zumindest nach meinem Empfinden. :schulter:
    • Ufoo schrieb:

      Sylphida schrieb:

      Ich interessiere mich mich nicht für Youtube(r), bin ohnehin null in sozialen Medien unterwegs, gucke ebenfalls kein Fernsehen, fege morgens mit Palmblättern meine Höhle aus...
      Palmblätter? Genial... so könnte ich meine Höhle auch sauber bekommen. Welch genialer Entwicklungsvorteil! :dino2: An mir gehen soziale Medien auch komplett vorbei. Mir wird deswegen oftmals Ignoranz am Leben meiner Bekannten vorgeworfen. Aber wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis was spannendes erlebt hat, erzählt er/sie es mir sicherlich beim nächsten Bierchen. Und was mir unbekannte Leute erleben ist mir völlig gleichgültig. Wieso sollte mich zB interessieren, was Herr Pocher am Wochenende so gemacht hat. Oder welche Sportprodukte Herr XYZ so zu sich nimmt. Oder wie ein mir unbekannter Herr irgendein Hörspiel findet. Da höre ich in der Zeit lieber das Hörspiel und bilde mir meine eigene Meinung. Aber die meisten Podcasts sind genau auf oberes ausgelegt. Es gibt natürlich durchaus auch andere. Aber aus meiner Wahrnehmung ist die Zielgruppe halt eher ein jüngeres Publikum, dass Interesse an Gossip und "Insiderinfos" hat bzw gefühlte "Nähe" zu Promis haben möchte.

      Vermutlich bin ich nicht nur ignorant, sondern auch zu alt dafür :)
      Nein, nein, ich brauche das auch nicht. Für mich sind diese ganzen sozialen Medien nur eines: Eine einzige Selbstdarstellung und Profilneurose par excellence.
      Warum muss ich mein Rinderfilet fotografieren? Wieso muss ich ein Foto vom See machen an dem ich gerade bin und das posten? Ich mache auch gerne ein Foto, schicke es aber dann in die persönliche, familiäre WhatApp/Signal/whatever Gruppe.

      Ich muss nicht der ganzen Welt zeigen wie toll mein Leben ist, das ist doch sowieso alles nur Fake und Show. Auch diese ganzen Heile-Welt-Influencer haben Durchfall, Langeweile und einen Pickel am Kinn und essen eine 1,69 € Ristorante die nach absolut garnix schmeckt. Mir geht das alles so auf den Zwirn. Am liebsten sind mir die Leute die 360 Tage im Jahr nicht zu sehen sind, aber wenn sie dann 5 Tage Rhodos Pauschalurlaub machen, kommen jeden Tag 10 neue Bilder in den Whats App Status, damit auch alle sehen wie geil ihr Leben ist. Wenn jemand damit Kohle macht weil er zum drölfzigsten Mal seinen Super tollen Werbecode in seine Insta Story schreibt, dann soll er das machen, ich lehne diese ganze Chose ab.

      Genug offtopic, aber ich muss da mal Luft machen. Es ist so ätzend.

      Nein, du bist nicht zu alt, die Welt ist dahingehend doof und infantil geworden.
    • Agatha schrieb:


      Deshalb sage ich ja, der Begriff "Podcast" steht nicht nur für den Interview-Info-Doku-Podcast zu bestimmten Themen, der steht doch längst auch für Hörspiele "an sich".
      Zumindest nach meinem Empfinden.
      Das ist für mich dann aber in dieser Fragestellung kein Podcast, sondern eher die Art der Verbreitung des Hörspiels. Ja, viele nutzen das ja mittlerweile (zB ja auch der Radio Tatort oder ähnliches). Dieses Angebot taucht ja auch in Podcastlisten auf. Das ist für mich dann aber das gleiche, ob man das Hörspiel sich beim WDR runterlädt oder es über den Podcast hört. Mir ging es weniger um das Thema Abgrenzung was ist ein Podcast und was ist ein Hörspiel, sondern mehr um die Frage: Hilft das Thema Podcasts dem Thema Hörspiel hinsichtlich Verbreitung, Nutzerzahlen, Wirtschaftlichkeit... oder ist es kontraproduktiv?
    • Das Ganze vermischt sich ja auch total. Kein Mucks - Der Krimi Podcast...
      Das ist alles, aber kein Podcast. Das ist ein Hörspiel mit ein paar einleitenden Worten. Ich war damals erstaunt beim Hören.

      Podcast ist momentan ein Zugpferd und man schreibt es gerne dran. Ich denke es wird dem Medium Hörspiel auf jeden Fall nicht schaden. Ebenso wie audible und die toniebox.
    • Ufoo schrieb:

      Mir ging es weniger um das Thema Abgrenzung was ist ein Podcast und was ist ein Hörspiel, sondern mehr um die Frage: Hilft das Thema Podcasts dem Thema Hörspiel hinsichtlich Verbreitung, Nutzerzahlen, Wirtschaftlichkeit... oder ist es kontraproduktiv?
      Ja, aber wie ich schon geschrieben habe, geht das doch durch die breitere Nutzung des Begriffes ineinander über.
      Wenn ich als Hör-Interessent XY im Netz unterwegs bin und lese da bei einem Hörspiel (ich nehme jetzt mal den guten "Heinz Strunk und der Blauwal", weil brandneu) das Wort "Podcast", dann erweitert das doch irgendwo auch meinen Horizont hinsichtlich "Hörspielen", denn ich denke vielleicht 'Hey, da gibt es ja mehr als nur diese Info-Podcast, da sind ja auch Hörspiele als "Podcasts" dabei, höre ich doch mal eins davon.'
      Weil dem eben so sein kann, ist für mich der "Podcast" (und der Begriff wird halt nicht mehr nur für das benutzt, was man zunächst darunter verstanden hat, ob einem das nun gefällt oder nicht :zwinker: ) keinesfalls per se kontraproduktiv zum Hörspiel.

      Wer die Info-Podcasts gern und viel hört, der ist mMn "geschmacklich" etwas anders gelagert als jemand, der hauptsächlich und häufig reine Hörspiele hört, ebenso wie der Musik-Bevorzuger.
      Ich denke nicht, dass man sich da gegenseitig nennenswert Hörer "wegnimmt".
      Entweder ich mag das eine oder das andere lieber - und das höre ich dann auch vermehrt.
      Aber ich glaube andererseits auch nicht, dass das Gros derer, die Podcasts laufen lassen, deswegen groß ins Hörspielhören einsteigt.

      Wäre interessant, wenn es dazu vielleicht irgendwann mal Untersuchungen gäbe.
    • Johnny schrieb:

      Genug offtopic, aber ich muss da mal Luft machen. Es ist so ätzend.

      Nein, du bist nicht zu alt, die Welt ist dahingehend doof und infantil geworden.
      Dieser letzte Satz wird seit Jahrhunderten von den „Alten“ ausgesprochen und damit die Welt der „Jungen“, die eben nicht so leben wollen wie ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern schlecht gemacht. Mich hat das als Kind schon sehr gestört, auch als Jugendlicher und jetzt als bald 50-Jähriger. Die aktuelle Welt ist niemals „doof und infantil“, sie ist nur anders, aber im Grunde immer gleich geblieben. Früher hat man seine Erlebnisse und Erfahrungen auf gemalten Bildern mitgeteilt, später dann mit Fotos in Fotoalben und heute macht man es mit heute gängigen Methoden. Das kann man mögen oder nicht. Man kann es für sich ablehnen oder voll drauf abfahren oder, wie ich es immer versuche, mir die tollen Sachen „beider Welten“ Nutze zu machen und dass was mir nicht gefällt einfach ignorieren. Wem der WhatsApp-Status von Freunden, Bekannten oder Menschen in seinem Telefonbuch nicht gefällt, einfach auf stumm schalten. Wer keine Freude an Urlaubsbildern von Bekannten auf Instagram hat, einfach nicht abonnieren oder Instagram ganz meiden. Wenn andere Menschen daran Freude haben, dann soll sie diese haben. Tut nicht weh dem anderen diese Freude zu gönnen. Was das mit diesem thread zu tun hat? Podcasts boomen und sind schlicht und ergreifend auch nur eine neue Art Hörspiele zu konsumieren, sie zu verbreiten und bekannt zu machen. Daher würde ich Podcasts einfach eine weitere Art und Weise, eine gerade moderne Art und Weise sehen, wie Hörspiele populär gemacht werden können. Ja, manchmal klingen sie anders, manchmal sind sie mehr Doku, manchmal mehr Interview, manchmal mehr experimentell, aber sie sind wie viele andere Bereiche, die die Hörspielszene gerade beleben, Stichwort App, Streaming usw., eine Bereicherung. Wir Hörspielfans haben dadurch mehr Möglichkeiten. Hörspiele und Podcasts sind daher für mein Dafürhalten nicht gegeneinander unterwegs sondern ergänzen sich auf wunderbare Weise. Genau so wie jene anderen neuen Kommunikationsmittel, die gerade in sind! Daher sehe ich kein Podcasts versus Hörspiele sondern Podcasts UND Hörspiele!
    • Generell finde ich deine Gedanken gut, auch wenn sie etwas pastoral vorgetragen sind ;)

      Ich habe nichts gegen Podcasts. Ganz und gar nicht. Auch nichts gegen Leute die Social Media benutzen. Nur für mich ist das überhaupt nichts. Deine Argumentation ist aber eher emotional aufgebaut. Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich selber merke, dass viele Leute mittlerweile Podcasts hören. Aber kaum einer Hörspiele. Was aber viel schlimmer ist, selbst Freunde, die Hörspiele hören seit Jahren hören vermehrt Podcasts. Und ganz platt ausgedrückt: Jeder kostenlose Podcasts (welcher viel günstiger zu produzieren ist) ist eine Stunde weniger Hörspielzeit. Diese Rechnung ist natürlich nicht korrekt und so simpel darstellbar. Aber der Tag hat 24 Stunden. Wenn jemand vorher ein Hörspiel gekauft/gestreamt hat und nun Podcasts hört, ist das skaliert auf ganz Deutschland sicherlich ein Problem für die Branche. Bzw man wird sich als Produzent halt überlegen eher Podcasts zu produzieren als echt Hörspiele mit mehreren Sprechern und guter Sound und Musikkulisse.
    • Ich habe hier irgendwie den Faden verloren. Ich sehe jetzt nicht den direkten Zusammenhang zwischen Social Media und Podcast.

      Was Social Media angeht, sprecht Ihr mir so was von aus der Seele! @Ufoo @Jonny

      Das unterstreiche ich fett!

      Was da abgeht, ist, wie mir scheint, ein emotionaler Rückfall in vorzivilisatorische Zustände. Manch einer scheint den ganzen Tag nichts anderes zu tun zu haben, als sich selbst auf möglichst vielen unterschiedlichen Plattformen zu produzieren mit irgendwelchem banalen Mist - Inhalte nebensächlich, Hauptsache: ich, ich, ich; manche schrecken ja nicht mal davor zurück, ihre minderjährigen Kinder für ihre Selbstdarstellung zu funktionalisieren, wobei man sich da manchmal schon fragt, warum diese stolzen Mamis und Daddys dann nicht einfach mehr qualitative Zeit mit dem Nachwuchs verbringen, statt krampfhaft fremden Menschen ihre heile Schein-Welt nahebringen zu wollen und ihre Kinder, wenigstens mittelbar, einer Gefahr aussetzen (denn wer weiß, wer so etwas alles liest und sieht; oft sind es dann nur zwei Klicks zur Adresse). Da kann ich mich ebenfalls sehr in Rage reden, ich bin da oft echt fassungslos!

      Aber den Zusammenhang zu Podcasts sehe ich nun nicht. Ich höre gern journalistisch aufbereitete Podcasts wie zuletzt den zum Thema Ken Jebsen. Oder True Crime, wenn er nicht zu sensationsgeil gemacht ist. Oder natürlich die Virologen-Podcasts von Drosten und Kekulé.
      Aber auf die stoße ich nicht durch Social Media. Insofern besteht da für mich kein Zusammenhang.
      Das Format ist für mich okay. Ich sehe das jetzt auch nicht als bahnbrechend neu an.
      Auch die Hörspiel Serials vom HörVerlag sind ja im Grunde einfach nur Mehrteiler. Das Wort Podcast ist ja irgendwie auch ein Label, um neue Zielgruppen anzusprechen. Mich hätte man auch so.

      Hörspiel und Podcast sehe ich in keinem wirklichen Verhältnis, weder gut noch schlecht, außer in dem Sinne, wie Jonny es ansprach: Ich wende Zeit für Podcasts auf, die ich für Hörspiele dann nicht aufwende. Aber ich höre beides oft auch zu unterschiedlichen Gelegenheiten, insofern ist es auch nicht immer in Konkurrenz.

      Einen befruchtenden Effekt sehe ich eher nicht. Ich glaube nicht, dass man als Podcast-Hörer mit hoher Wahrscheinlichkeit Lust auf Hörspiele bekommt. Aber da kann ich mich irren.
    • Ufoo schrieb:

      Was aber viel schlimmer ist, selbst Freunde, die Hörspiele hören seit Jahren hören vermehrt Podcasts.
      Wenn Du das Phänomen in Deinem Freundeskreis so stark merkst, was geben die Leute denn für Gründe an, warum sie sich plötzlich mehr für Podcasts als für Hörspiele interessieren?
      Für mich persönlich, als wirklich großer Hörspielfan, bieten diese Info-Podcasts nämlich nur ganz selten mal einen Anreiz, und dass ich sie einem guten Hörspiel vorziehen würde, wenn ich eines parat habe, das passiert eigentlich nie!
      Ich frage mich da ganz ernsthaft, warum sich das scheinbar bei anderen so geändert hat.
      Nichts gegen Info-Podcast und ähnliche Formate, wer mag, der soll, von mir aus den ganzen Tag ^^ , aber mich reizt das wenig bis gar nicht.