Corona-Impfung: Habt Ihr sie schon? [Umfrage]

Letzte Woche habe ich meine Zweitimpfung bekommen. Bin also aktuell die Schrödinger Katze des Impfgeschehens. Großartige Nebenwirkungen hatte ich keine. Das bisschen hätte auch von in der Nacht falsch gelegen kommen können.

Dafür hatte ich dann letzte Woche ein Erlebnis, dass ich teils amüsant, aber größtenteils einfach frustrierend fand:

Ich war mit einem Kumpel (der bereits voll geimpft ist) in Kurzurlaub. Am 2. Tag wollten wir Nachmittags noch ein Bierchen trinken gehen. Was ich dabei nicht auf dem Schirm hatte: Mittlerweile gelten in dem Bundesland die 3G Regeln auch im Außenbereich. Weshalb ich dazu aufgefordert wurde, einen aktuellen Test zu machen (der vom Vortag war über 24 Stunden alt).

Das Testzentrum war zwar nur 200m von unserer Lokalität entfernt. Brauchte aber um einiges länger als die eh schon als ungewöhnlich lang angekündigte Wartezeit von 25m. Was diverse Leute, die z.B. zum Flughafen mussten, auch sehr genervt hat.

Während der Wartezeit saß ich auf einer von mehreren öffentlichen Bänken, die um den Außenbereich der Bar aufgestellt waren. Die Abstände zu den Barsesseln teilweise unter 1m. Das heißt, ich konnte mich problemlos mit meinem Kumpel (und den anderen Gästen, die das Prozedere – insbesondere unter diesen Umständen – einstimmig als Quatsch einordneten) unterhalten, dürfte ihm aber zugucken, wie er sein Bier trank.

Von außen mag die Situation etwas witzig ausgesehen haben. Ich jedoch hatte in meinem ganzen Leben wenig Situationen, in denen ich mich so herabgewürdigt gefühlt habe.

Du lebst in einem als frei geltenden Land. Hältst dich bereits an (teilweise mehr, teilweise weniger Sinn machende) Maßnahmen, lässt dich impfen und wirst im Endeffekt nicht anders als ein Bürger 2. Klasse behandelt.

Dieses direkt daneben stehen aber nur zugucken dürfen hat etwas extrem degradierendes. Dabei ist mir wieder mal aufgefallen, wie sehr unser Fokus bei Corona auf den körperlichen Folgen liegt. Und die psychischen dafür viel zu wenig beachtet werden.
Schaue ich mir dann noch an, dass trotz 2G-Regeln ein Spreader-Event herauskommen kann, fühle ich mich umso mehr verarscht:

spiegel.de/panorama/muenster-n…e1-43d4-ba4a-c5001af2bce3

Und ich blicke mit schaudern auf die nächsten Monate, evtl. kommende Booster-Impfungen und in welche Klasse Leute gesteckt werden, die dann wieder am Ende der Impfliste stehen.

Hat nie jemand gesagt, man könne sich nach einer Impfung nicht doch anstecken, also isses mehr als wahrscheinlich, dass es bei Veranstaltungen auch mal zum "Spreading" kommen kann.
Ist außerdem immer noch jedes Geimpften eigene Entscheidung, ob er an gtößeren Events teilnimmt.
Nur hat das ja nicht die Folgen, die es haben könnte, wenn sich Ungeimpfte unter den Gästen befänden, die dann möglicherweise wieder auf Intensiv landen würden etc.pp..
Ich persönlich finde die 2G-Regel absolut nachvollziehbar, auch im Hinblick auf die ganzen Faschingsfeiern, von denen jetzt bereits ständig die Rede ist.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Denn die geimpften Infizierten haben ja auch außerhalb des Events Kontakt zu anderen Leuten. Zum Beispiel zu ihren Kindern. Und damit fällt dieses Kartenhaus "2G verhindert sicherer die Überlastung der Krankenhäuser denn 3G" in sich zusammen.

Kann ich (als ebenfalls voll Geimpfter) total nachvollziehen. Ich kann den ganzen Sch* auch nicht mehr hören/sehen/lesen. Zurück zum Leben und wenn es nach mir geht, bitte umgehend. Es ist genug.

Es wird wirklich Zeit......

Malaysia sollte nach dem katastrophalen August jetzt über den Berg sein. Morgen wird die 80% Quote Vollgeimpfte bei den Erwachsenen erreicht werden, die 100 % sind für den 9. November prognostiziert. Intensivstationenbelegung und Beatmungsgeräte haben sich auch wieder halbwegs normalisiert.

Da fast ausschließlich Biontech und Sinovac verimpft wurde, hätte man interessante Daten zur Wirksamkeit, die werden wir aber wohl nicht erfahren.

RKI schrieb:

Aktuell sind 64,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft – 67,9 Prozent haben mindestens eine erste Dosis bekommen (Stand: 29.09.2021)

Igendwie scheinen wir in eine Impfschockstarre gefallen zu sein. Denn es geht kaum bis gar nicht mehr vorwärts.

Seit Montag 2x

Genau das ist der Grund warum hier zu Lande die Masern einfach nicht ausgerottet werden können. Weil dumme menschen ihre Kinder nicht dagegen impfen lassen. Die Folgen einer Masernerkrankung sind schwer und kommen zum Teil erst Jahre später zum Vorschein zB als Autoimmunerkrankungen. ich weiß wovon ich rede, ich bin Opfer dieser Praxis.

Ich frage mich: 64,3% von was? Von allen? (>80 Mio.) Oder von allen Impffähigen?

Ich las die Impfquote bei Migranten sei sehr schlecht, die erreicht man wohl kaum. Konkrete Zahlen gibt es aber offiziell nicht.
Das wären dann schon mal ca. 14% der Bevölkerung (wenn die Quote bei 100% läge).

Schwierig. Du wirst nicht alle erreichen, nie.

Frage ist dann jetzt: Wenn die Quote stockt oder stagniert: Wann geht das Leben denn mal normal weiter? Wenn alle Impffähigen geimpft sind - also nie? Ich sehe da überhaupt kein Vorankommen. Ja, ich darf wieder ins Stadion. Aber wann darf ich denn meine Maske mal wieder abnehmen?

So! Und ich darf jetzt wieder ALLES.
14 Tage nach Stich 2 ist rum.

Leg los

...aber nur das, was du vor Corona auch durftest.

Ist ja leicht auszurechnen.
Bei ca. 53,3 Mio vollständig geimpften, und 64,3% Quote kommst du auf eine Bevölkerung von 82,9 Mio Einwohner. Also komplett Deutschland.

ca. 56,3 Mio sind mindestens einmal geimpft.
ca. 4 Mio sind gemeldet genesen.
Gibt noch ne Dunkelziffer von ca. 40% die es nicht gemerkt haben, dass sie infiziert waren. Wieviele von denen sich dann aber auch noch haben impfen lassen weis ich nicht.
Sagen wir einfach ca. 2 Mio kämen per Dunkelziffer zu den genesenen hinzu.

Dann sind immer noch ca. 20 Mio weder geimpft noch genesen. (25%)

Hoffe ich habe mich nicht verrechnet.

Mittlerweile sind immerhin mehr als 80 % der Erwachsenen immunisiert (geimpft/genesen). Ich fänd's schön, wenn eine solche Zahl mal breit kommuniziert würde...

Kennt jemand eine Quelle für die Gegenüberstellung von schweren Komplikationen bei Infektion und bei Impfung - heruntergebrochen auf Altersgruppen? Ich muss sagen, mich ärgert es sehr, dass ich dazu rein gar nichts deutschsprachiges finden kann. (Falls ich nichts übersehen habe). Die CDC gibt dazu mehr her. Allerdings lassen sich die Zahlen aus den USA ja nur bedingt auf DE übertragen.
Bin ich wirklich der einzige, den solche Details interessieren?

Ja...fehlt irgendwie viel...bzw. ist einfach schlecht aufbereitet. (Ist aber nicht nur bei den Corona Infos so. Habe das Gefühl, die Infoseiten/Sportseiten werden immer schlechter. Hauptsache viel Video und BlaBla. Aber keine kompakten übersichtlichen Infos. Da lobe ich mir den 40 Jahre alten Videotext.)

Zurück zum Thema.
Sterblichkeit bei Infizierten ist bei ca. 2.25%
Das ist schon ne Menge (auch wenn da die Dunkelziffern fehlen).
Glaube nicht, dass die Sterblichkeit durch die Impfungen diesen Wert auch nur annäherungsweise erreicht.

Oh...eine Sache vergessen.
Man sollte natürlich nicht nur die Sterblichkeit betrachten.
Auch wenn du an Corona nicht stirbst, kann man natürlich auch an Long-Covid hängen bleiben. Das wird durch die Impfung vermutlich auch reduziert/verhindert.
Aber wie da die Zahlen aussehen...wird sich noch zeigen.

Und klar...Bislang traf die Sterblichkeit eher ältere (nun aber auch "Jüngere")... Impfprobleme eher jüngere...

Risiken bei Medikamenten und Impfungen sind halt immer da.
Auch ein Aspirin oder Ibuprofen hat dann mal in den aufgezählten Nebenwirkungen 1 Herzinfarkt bei 10.000 Leute (bitte nagelt mich nicht auf diese Zahl fest).
Und trotzdem wird es genommen

Hallo Blue Dog! Auf den Durchschnitt der Bevölkerung bezogen, und natürlich insbesondere für ältere Menschen, ist die Impfung natürlilch grandios.
Nun liegt die IFR für die meisten Altersgruppen aber eher im Bereich 0,0x %, für junge Menschen noch deutlich niedriger. Gerade deshalb finde ich es eigentlich selbstverständlich, dass auch die Risiken der Impfung nach Altersgruppen angegeben werden. Das muss gar nicht ultrafein und sehr präzise erfolgen. Es geht ja nicht um 20 % mehr oder weniger. Es geht um Größenordnungen. Und mit den aktuell verfügbaren Zahlen könnte ich insbesondere als Mensch U30 (vielleicht sogar U40) nicht wirklich eine rationale Abwägung durchführen. Ich habe dazu schon zwei große Medienhäuser kontaktiert - ohne Antwort.
Das Paul-Ehrlich-Institut gibt diese Zahlen wohl einfach nicht her. Entweder, weil sie kein Interesse haben. Oder die Faxschnittstellen sind damit überfordert. Was weiß ich.
Vielleicht interessiert's ja auch außer mir wirklich niemanden. Auch möglich. Immerhin - das CDC ermöglicht eine ziemlich komplexe Darstellung/Aufbereitung der Daten auf deren Webseite.

Vorweg. Findes es immer gut wenn Leute sich informieren. Problem sind immer die Quellen. (Auch bei mir)

Habe mal versucht an ein paar Daten bzgl. Altersgruppen zu kommen.
Problem war die Granularität. Mal Gruppen von 24-50, dann andere Tabelle 35-59, und die dritte wieder anders...usw....
Aber egal. Quellen stastista.com
Infektionen im Alter zwischen 35-59 ca. 1.568.000
Tote (gibts leider nur in 10er Jahren)...Meine Schätzung für 35-59: 4100 (die Große Menge kommt im Alter über 60)
Das sind also "nur": 0,26 % der Infizierten.
Da sieht man, dass die Sterblichkeit von 2.25% insgesamt hauptsächlich durch die noch älteren kommt.
ABER.
Bei einer ca. 70% Impfquote der 28 Mio. 35-59 jährigen sind das 19,6 Mio geimpfte.
Wäre das Sterbe-Risiko durch eine Impfung in dieser Gruppe höher als für ungeimpfte, müssten wir also ca. 51.000 Tote durch die Impfung haben (Ich habe nur von vielleicht 100? gehört. Wenn überhaupt)
Also...für mich spricht das in dieser Gruppe immer noch deutlich für die Impfung.

Und wenn meine ganze Rechnung falsch ist, zeigt es doch, was man alles mit Zahlen machen kann