[WDR3] Tom Parker und der falsche Lord

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    • [WDR3] Tom Parker und der falsche Lord

      Inhalt:
      Zum 100. Geburtstag von H.C. Artmann. Tom Parker ist ein Meisterdetektiv, dem keiner das Wasser reichen kann. Schlagfertig, charmant und scharfsinnig löst er jeden Fall.
      Unterstützt wird Tom Parker von seinem treuen Butler James, der ebenso formvollendet Whisky kredenzt wie er geistesgegenwärtig Gefahren begegnet. Denn Genie erweckt nicht nur Bewunderung, und ein begnadeter Meisterdetektiv macht sich auch mächtige Feinde. So etwa Lyford Pemberton, einen gewieften Bösewicht, der sich hinter zahlreichen Masken verbirgt und eine Gefolgschaft düsterer Gestalten der Unterwelt befehligt.
      Mit diebischem Vergnügen betreibt H.C. Artmann in seiner Geschichte künstlerische Camouflage und spielt mit den typischen Figuren, den haarsträubenden Ereignissen und unglaublichen Wendungen der klassischen Detektiv-Geschichte.

      Sprecher:
      Erzähler - Rolf Boysen
      Erzählerin/Mistress Matilda - Elisabeth Minetti
      Tom Parker - Alexander Hauff
      James Murdoch - Traugott Buhre
      Lord Alistair Ruthven - Jürgen Thormann
      Miss Harriet Ruthven - Janina Sachau
      Liliputaner - Volker Niederfahrenhorst
      Schurke - Thomas Anzenhofer

      Produktion:
      Von H.C. Artmann
      Bearbeitung und Regie: Martin Heindel
      Technische Realisation: Ilse Sieweke und Elke Tratnik
      Dramaturgie: Isabel Platthaus
      WDR 2007

      Der WDR hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Agatha schrieb:

      Kennt das schon jemand unserer Radiofans?
      Bin zwar keiner der direkt angesprochenen, aber als ebenfalls „Radiofan“ erlaube ich mir einfach mal meinen Eindruck in den Ring zu werfen:
      Die Inhaltsangabe hatte mich ebenfalls angefixt, und das Hörspiel ließ sich auch ganz gut an: der allen überlegene Detektiv (hat mich irgendwie an Nick Knatterton erinnert), der staubtrockene Butler, die irren Gerätschaften, alles etwas over-the-top und tongue-in-cheek, dazu mit hervorragenden Darstellern. Wie gesagt, die ersten zwei Drittel, vielleicht auch drei Viertel waren vielversprechend und ließen gutes ahnen, aber am Ende stellte sich das gleiche Problem ein, das ich mit allen Hörspielen nach Artmann (den dreien, die gehört habe, jedenfalls) hatte: Es hat kein Ende! Es gibt keinen Abschluss, keine Auflösung (was vor allem bei einem Krimi natürlich tödlich ist), sondern verweist auf eine Fortsetzung, die nie kommt, wie die Pilotepisode einer Serie, die dann nie gedreht wird. Vermutlich war das Artmanns Absicht, aber mir fehlt da offensichtlich der intellektuelle Zugang, und dementsprechend ließ es mich unbefriedigt zurück. Was angesichts des starken Anfangs wirklich schade war!
    • Also ich fand das sozusagen "fehlende" Ende hier gar nicht schlimm.
      Die ganze Geschichte ist ja ohnehin mit einem großen Augenzwinkern zu verstehen.
      Es ist eine überdrehte Hommage an Romanheftchen oder alte US-Serials, in denen der junge, gutaussehende, wohlhabende, eloquente Held einfach alles kann, die tollste Ausrüstung hat, dazu einen Sidekick-Butler, der ihn aus jeder brenzligen Lage befreit, diverse hinterhältige Bösewichte, Maskierungen, düstere Kellerverliese, bizarre Todesfallen, eine bedrohte Schönheit etc.pp..
      Das Konzept wird ja auch in der Produktion nochmals deutlich: dieses Hin und Her zwischen Erzähler und Erzählerin, als höre man einmal den Autor, einmal vielleicht die Leserin oder die Hörspiel-Erzählerin, oder der Verweis auf andere Abenteuer von "Tom Parker" in anderen Heftnummern.
      Wenn man das alles mit einbezieht, dann ist da auch der Schluss ganz Folge-richtig (im wahrsten Sinn des Wortes :zwinker: ) geraten.
      Es gibt ja quasi einen Abschluss, auch wenn der nicht so ganz rund ist.
      Aber wir haben halt nur eins der Abenteuer gehört, wir müssten die nicht existenten Romanheftchen lesen, um zu wissen, was weiter geschieht. ^^
      Hat mich sehr an meine Kindheit erinnert, wo ich bei vielen Comics oder Büchern auch immer nur an den einen oder anderen Band rankam und oft erst viel später (oder gar nicht) erfuhr, wie es eigentlich weitergegangen wäre... :pfeifen:
    • Agatha schrieb:

      Also ich fand das sozusagen "fehlende" Ende hier gar nicht schlimm.

      MonsterAsyl schrieb:

      Ja, ich muss auch sagen, daß ich mit dem "Ende" doch ganz gut leben kann.
      Nun ja, vielleicht hätte es mich auch weniger gestört, wenn ich die ganze Artmann-Trilogie (außerdem noch Das Geheimnis des Werwolfs und Dracula Dracula) nicht an einem Stück gehört hätte, und nicht alle drei genauso offen „geendet“ hätten.

      Agatha schrieb:

      Es ist eine überdrehte Hommage an Romanheftchen oder alte US-Serials […]
      Aber wir haben halt nur eins der Abenteuer gehört, wir müssten die nicht existenten Romanheftchen lesen, um zu wissen, was weiter geschieht. ^^
      Zweifellos. Aber auch diese Serials wären ziemlich unbefriedigend gewesen, wenn sie dauernd nicht beendet worden wären. Nix gegen Cliffhanger, aber deren Aufgabe ist es, den Leser/Hörer/Zuschauer bis zur nächsten Folge hinzuhalten, nicht in alle Ewigkeit.
      Aber deshalb soll sich ja jeder seine eigene Meinung bilden… :D
    • Andy-C schrieb:

      Nun ja, vielleicht hätte es mich auch weniger gestört, wenn ich die ganze Artmann-Trilogie (außerdem noch „Das Geheimnis des Werwolfs“ und „Dracula Dracula“) nicht an einem Stück gehört hätte, und nicht alle drei genauso offen „geendet“ hätten.
      Ok, drei von der Sorte hintereinander wären für mich dann auch zuviel gewesen. :biggrin:

      Andy-C schrieb:

      ...Aber deshalb soll sich ja jeder seine eigene Meinung bilden… :D
      Was wir ja auch gemacht haben. :)


      OTR-Fan