Info TKKG Bücher

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    • "...sagte Tarzan, den es grundsätzlich störte, wenn zu rasch und gefühlsmäßig über jemanden geurteilt wurde."

      Na, hin und wieder kommen da aber schon ganz schöne Pauschalisierungen hinsichtlich irgendwelcher Menschengruppen aus seinem Mund. ^^
    • Habe nun Angst in der 9a durch und mir hat das Buch super gefallen. Das war nicht mein letztes TKKG Buch, denke als Nächstes höre ich Der Schatz in der Drachenhöhle, die passt gut zum Sommer.

      Krasse Stellen gab es beim Band 6 nicht mehr, eher Amüsantes:

      "Klößchen zog ein dünnes T-Shirt an. Seine nackten Arme erinnerten an pralle Leberwürste. Um sich vor einem Sonnenstich zu schützen, setzte er seine grüne Sportkappe auf. Deren Schild war so groß, daß ein Rabe darauf hätte landen können."
    • Hab noch ein paar Sachen bei Band 19 (Der Schatz in der Drachenhöhle) notiert:

      "Denn sie mit Judowurf oder Würgegriff zur Vernunft zu bringen, das kam nicht in Frage. KGGW - keine Gewalt gegen Weiber: das war ein sportlicher Grundsatz."

      "Rosa hob das Gesicht aus dem Gras. Halme und Kleeblätter, möglicherweise auch ein vierblättriges, klebten ihr an Stirn und Wangen. Ihr Mund hing jetzt so schlaff unterm Gesicht wie ein ausgeleierter Gummiring."

      "Plotzka sah, dass dort offensichtlich Zwillingsbrüder saßen. Äußerlich war ihnen alles gemeinsam: das fleischige Gesicht mit Augenwülsten und breitem Kinn, die knorpelige Glatze, der Höcker hinten - als Ersatz für einen Hinterkopf-, der Stiernacken. Sogar die Speckseiten auf ihren Rippen hatten das gleiche Format."

      Auf Seite 46 steht, dass das Kanu ein Geschenk von Helga Götze ist, welcher in Band 18 (Hexenjagd in Lerchenbach) geholfen wurde. Glaube im Hörspiel wird das nicht erwähnt. Fand ich ganz interessant.

      Mir fällt ebenfalls die große Anzahl an Tippfehlern auf. Das hab ich so noch nie bei einem Buch erlebt und ist bestimmt mittlerweile behoben. Gilt aber für alle TKKG Pelikan Ausgaben.
    • Wolf praktizierte offensichtlich exzessives Bodyshaming, als es dafür noch gar keinen Ausdruck gab. :panic:

      =)

      Und beachtlich finde ich immer, dass bei TKKG häufig darauf gepocht wird, dass das damals halt so war, ich aber als "Zeitzeuge" für mich dazu nur sagen kann, dass die beschriebene keine Welt ist, die ich aus meiner Kindheit und Jugend kenne. Im Gegentei, sowohl die angebliche "Jugendsprache" als auch das Weltbild scheinen mir schon damals sehr antiquiert gewesen zu sein. Ich denke eher, dass es die Welt ist, in der Wolf aufgewachsen ist. Und nicht so sehr ein Abbild der damaligen Gegenwart.

      Aber ich bin auch in der Metropolregion Hamburg aufgewachsen. Da mag dies anders gewesen sein als in ländlichen oder rein kleinstädtisch geprägten Regionen, keine Ahnung. :schulter:

      Witzige Kuriositäten sind es heute allemal. =)
    • Naja, es ist ganz einfach (zumindest bei den Klassikern):

      Bösewichte werden negativ beschrieben, auch äußerlich. Wörter wie Zigeuner werden benutzt, weil es damals (noch) kein Skandal war. Grundsätzlich wird aber versucht diese in Schutz zu nehmen. Das kommt im Hörspiel schlecht rüber, in den Büchern wird eigentlich immer -vereinfacht- gesagt: "Die Zigeuner klauen bestimmt" - "Nein, das kann man so nicht sagen, die meisten sind ganz toll."

      Es wird viel mit Pauschalisierungen gearbeitet...die Rocker...die Zigeuner...die Italiener... Aber es wird schon versucht keine Gruppe perse grundsätzlich in ein falsches Licht zu rücken.
    • Klar, ich würde das auch nicht so hochhängen. Ich kenne ja TKKG auch. Da gibt es sicherlich einiges, bei dem ich heute eher die Nase rümpfen würde, wenn ich dies neutral beschrieben so lesen würde: etwa dieses "KGGW", aber das bleibt ja im Grunde alles im Rahmen. Die TKKG-Hörspiele habe ich zB meinen Sohn ohne Probleme hören lassen, jedenfalls einige der ersten ca. dreißig Folgen. Da lässt sich alles bei Bedarf gut einordnen. Aber mein Sohn mag halt TKKG nicht so gern. Insofern ist das eh nicht das große Thema. Er gehört eher zu DDF-Fraktion.

      Apropos: Ich finde es ja auch immer spannend, wenn man die DDF-Klassiker mit denen bei TKKG vergleicht. die DDF-Folgen sind ja in Teilen deutlich älter, transportieren aber ein viel moderneres Menschen- und Weltbild als TKKG. So viel zum "So war das halt damals". Das glaube ich nämlich gar nicht mal.

      Beim "Zigeuner" gebe ich Dir allerdings recht. Das hat man früher tatsächlich recht unverfänglich oder zumindest nicht in abwertender Weise benutzt. Obwohl zur Wahrheit auch gehört, dass die Menschen, die mit diesem an sich doch wohl eher unverfänglich benutzten Wort umschrieben wurden, sehr wohl oft mit deutlicher Abfälligkeit betrachtet wurden.

      Es gibt halt auch diesen stark romantisierenden Aspekt bei diesem Wort: der ungebundene, freiheitsliebende Abenteurer. Das war ja durchaus auch positiv konnotiert.

      Aber ich wollte gar nicht vom Thema ablenken. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Aber ich wollte gar nicht vom Thema ablenken. :)
      Du bist doch voll im Thema. Es geht ja um die TKKG Bücher :zustimm:

      Diese Themen fand man ja z.B. auch bei den Funk Füchsen, das war ein anderer Autor. Das Thema Ausländer, Gastarbeiter war Ende der 80er auch populär. Das hat man verarbeitet und es gab nicht das groß Risiko "sich daran die Finger zu verbrennen" wie heute. Man hat das thematisiert und in einem Satz gesagt "Aber es gibt auch ganz viele liebe Gastarbeiter" und fertig. Das würde heute nicht genügen, da müsste mehr Tiefe rein um das glaubhaft zu transportieren sonst würde gesagt: "Der hat das nur so nebenbei erwähnt, weil er es halt erwähnen muss." Heute ist alles schwieriger.

      Ich freue mich jedenfalls auf's Weiterlesen. Hab noch ein paar Bücher im Regal :)
    • Na, okay, da muss ich aber sagen, dass ich diese Zeigefingerpädagogik auch nicht leiden kann. Da kommt auch mir die Galle hoch, auch wenn ich inhaltlich vermutlich vieles ähnlich sehe wie diese Wohlmeinenden.. Aber da sind wir wieder bei den Extremen. Es gibt ja nicht nur Entweder-oder. Wie gesagt, die drei ??? hatten auch nicht diesen Zeigefinger, trotzdem wimmelte es da nicht vor Stereotypen und Verdachtsfällen in Bezug auf Ressentiments.

      Ich sehe das alles aber auch nicht so einseitig. Klar, ich gebe allen recht, die kritisieren, dass hier in Teilen etwas aus dem Ruder läuft und eine Empörungskultur am Wirken ist, bei der manche längst Maß und Mitte verloren haben.

      Andererseits sind diese Übertreibungen extreme Folgen einer noch relativ neuen Sensibilität gegenüber Menschen, die nicht die Mehrheit darstellen - und das begrüße ich grundsätzlich. Ich finde es schön, dass wir heutzutage wie selbstverständlich Verwaltungsgebäude und Schulen so ausstatten, dass Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung sie nutzen können. Obwohl sie nicht die Mehrheit darstellen. Um nur mal ein unverfängliches Beispiel zu nennen. Da hat es einfach auch einen großen Fortschritt gegeben. Dass einzelne es dann übertreiben, diskreditiert nicht die Veränderung im Grundsatz, sondern eben für mein Empfinden nur die Übertreibung.

      Belehrende Kinderliteratur ist langweilig. Mit so etwas geben wir uns nicht ab. :zwinker:
      Harry Potter ist zB auch sehr oft sehr frech geschrieben. Gerade wenn es um die Beschreibung des nicht eben schlanken Cousins Potters geht. Das geht fast schon in Richtung TKKG, würde ich meinen. =) Das können ansonsten gut erzogene Kinder aber durchaus auch einordnen, wenn der Rest stimmt. So leicht lassen sie sich nun doch nicht "indoktrinieren" oder "desensibilisieren". Aber ich würde mich halt gegen bestimmte Ausdrücke wenden, wenn sie in der Geschichte als normal beschrieben sind, ich sie aber als solche nicht empfinde.

      Aber genug davon.

      Ich freue mich schon auf weitere Kuriositäten aus der TKKG-Welt. =)
    • Jonny schrieb:

      Hab noch ein paar Sachen bei Band 19 (Der Schatz in der Drachenhöhle) notiert:
      ---

      Auf Seite 46 steht, dass das Kanu ein Geschenk von Helga Götze ist, welcher in Band 18 (Hexenjagd in Lerchenbach) geholfen wurde. Glaube im Hörspiel wird das nicht erwähnt. Fand ich ganz interessant.
      Super, vielen Dank dafür!! =)

      Mit dem Kanu von Helga Götze ist interessant zu wissen!
      Das behalte ich m Hinterkopf, wenn ich mir die Folge mal wieder anhöre :daumenhoch:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • So, Band 19 ist durch. War cool. Fand aber Angst in der 9A besser. Mag es am liebsten wenn es um MItschüler etc. geht. Das war zu Beginn der Serie oft so, später wurden es dann mehr und mehr "richtige" Verbrecher.

      "Zwei Gestalten kauerten dort: zerlumpt, bärtig, in schmutzstarrenden Klamotten. Sie stanken meterweit gegen den Wind und wurden von Schmeißfliegen belagert. Es waren Penner..."

      Habe mir nun Band 30: Die Mafia kommt zur Geisterstunde zur Brust genommen. Mag das Hörspiel sehr.
      Habe erst 30 Seiten gelesen, aber man merkt hier schon eine Änderung. Herr Wolf wollte hier schon cooler daherkommen als anfangs. Der Schreibstil ist auch nicht mehr so klar, zumindest geht es recht wirr los und ich wusste gar nicht was der von mir will. Zudem gibt es hier schon innerhalb von 30 Seiten einige Stellen wo ich die Auge verdrehen muss:

      "Affenklar, er war voll abgefahren auf Gewichtstraining zur Stärkung der Muskeln." Affenklar?

      "Aber Tarzan überredete ihn innerhalb einer Viertelminute."

      "Der Wald roch angenehm nach feuchtem Boden, Moosen, Laubfäulnis und 60 Prozent gesunden Bäumen."

      60% gesunde Bäume. Ahhhso. Sowas gab es anfangs nicht, da hat er sich solche Kalauer gespart. Vielleicht finden die jungen Leser das ja sogar witzig. Glaub ich aber eher nicht. :kopffass:
    • Jonny schrieb:

      "Der Wald roch angenehm nach feuchtem Boden, Moosen, Laubfäulnis und 60 Prozent gesunden Bäumen."


      60% gesunde Bäume. Ahhhso. Sowas gab es anfangs nicht, da hat er sich solche Kalauer gespart. Vielleicht finden die jungen Leser das ja sogar witzig. Glaub ich aber eher nicht. :kopffass:
      Ich denke, dass in diesem scheinbar harmlosen Satz auf das Problem des Waldsterbens hingewiesen wurde. Das war in den 80er Jahren ein dominantes Thema. So wie es jetzt wohl wieder eines wird.