[SRF] Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst

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    • [SRF] Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst

      Inhalt:
      Louise und Tom stecken in einer Ehekrise. Louise hatte eine Affäre. Sie beschliessen zur Eheberatung zu gehen. Vor der Sitzung treffen sie sich in einem Pub und geraten in eine Diskussion über den Zustand ihrer Ehe. Der britische Roman- und Drehbuchautor Nick Hornby hat sich in seinen jüngsten Büchern einem Thema verschrieben: die Ehe als Zustand der permanenten Krise. Ein Werk hat SRF nun als Hörspielserie umgesetzt. In der zehnteiligen Hörspielserie «Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst» belauscht man Louise (Annika Meier) und Tom (Fabian Krüger) bei diesen Pub-Besuchen - und erfährt aus ihren ungelenkten Gesprächen mehr über ihre Ehe und ihre Gefühle als auf der Couch des Therapeuten. Konfliktpotential gibt es genug: sie ist eher pragmatisch veranlagt und Gerontologin, er arbeitsloser Musikkritiker, der das Kind in sich nicht verleugnen kann. Auch in anderen Dingen sind sie so unterschiedlich, dass es unwahrscheinlich scheint, dass sie jemals ein harmonisches Paar waren. Aber da gibt es doch noch dieses Ding namens «Liebe» Was aber tun, wenn diese nicht mehr blind und bedingungslos ist? Was bleibt übrig, wenn die Verliebtheit abhandengekommen ist; genauso wie der eheliche Sex? Wieso ist man eigentlich noch zusammen? Folge für Folge diskutieren die beiden den Zustand ihrer Partnerschaft (im Original wunderbar erfasst mit dem doppeldeutigen Titel «State of the Union», der eben nicht nur die eingestreuten Kommentare zur Politik des British Empire meint) und legen mit der Zeit auch den Finger auf die wirklich wunden Punkte. Tom und Louise reden sicher vielen Eheleuten aus dem Herzen, aber die beiden Hornby-Figuren tun das so wortgewandt, witzig und schlagfertig, dass man - neben aller Betroffenheit - unendliche Freude an ihren Wortgefechten hat. Fast möchte man sich wünschen, dass Louise und Tom noch zwanzigmal zur Eheberatung und also ins Pub kommen müssen, um ihnen noch ein bisschen länger zuhören zu können.
      Nachdem Tom vor der ersten Sitzung bei der Therapeutin weggelaufen ist und erst fünfzehn Minuten vor Schluss wieder dazu kam, ist Louise recht sauer auf ihn. Noch wütender wird sie, als Tom im Verlauf des Gesprächs den Brexit verteidigt.
      Tom und Louise mutmassen über die möglichen Probleme eines anderen Paares, das ebenfalls bei der Paartherapeutin in Beratung ist. Louise wirft Tom vor, seinen Kampfgeist und seine Lebenslust verloren zu haben.
      Nachdem Louise Tom auf der Strasse geschubst hatte, erscheint er zum Treffen mit einem falschen Gips am Arm. Louise will, dass er die Scharade beendet; er wirft ihr vor, nicht auf seiner Seite zu stehen. Beim Gehen treffen sie auf Bekannte und Tom redet sich um Kopf und Kragen.
      Tom ist von Zuhause ausgezogen. Louise versucht herauszufinden, wo er untergekommen ist. Den Kindern hat sie noch nichts vom Auszug ihres Vaters erzählt. Ausserdem wirft sie ihm vor, dass er sie mit seinem Verhalten in die Affäre getrieben hat.
      Tom bemüht sich, Louise wieder für sich zu gewinnen. Sie aber findet sein neues Verhalten irritierend und unangenehm. Viel Spass haben die beiden als sie mögliche zukünftige Lebenspartner füreinander erfinden.
      Tom und Louise stellen fest, dass sie sich vor allem über Nichtigkeiten streiten. Beide sind genervt voneinander. Beim gemeinsamen Kreuzworträtsellösen üben sie ihr Teamworking. Louise gesteht Tom, dass sie seine Arbeitslosigkeit peinlich und deprimierend findet.
      In dieser Woche bemüht sich Louise, Tom zu gefallen – mit mässigem Erfolg. Sie philosophieren darüber, wie aufregender Sex und Ehe vereinbar sind. Tom erzählt Louise, warum er aufgehört hat, mit ihr zu schlafen.
      Louise und Tom hatten vergangene Nacht Sex. Miteinander. Sie diskutieren diese gemeinsame neue und gleichzeitig alte Erfahrung bei ihrem Treffen im Pub. Kurz vor der Sitzung bei der Therapeutin macht Louise Tom einen überraschenden Vorschlag.
      Tom ist wieder zuhause eingezogen. Für ihn ist die ganze Angelegenheit damit beendet; die Ehe gerettet. Louise findet, dass sie ihr Leben lang auf einer Abbruchkante leben werden. Sie suchen gemeinsam nach einer Bezeichnung, für die Gefühle, die sie füreinander haben.

      Sprecher:
      Annika Meier (Louise), Fabian Krüger (Tom) und William Cohn (Autor)

      Produktion:
      von Nick Hornby
      Aus dem Englischen von Ingo Herzke
      Tontechnik: Tom Willen und Roli Fatzer
      Regie: Susanne Janson
      SRF 2021

      Der SRF hat das zehnteilige Hörspiel zum
      :download: Teil 1 - 1. Woche – «Marathon»
      :download: Teil 2 - 2. Woche – «Antike Globen»
      :download: Teil 3 - 3. Woche – «Syrien»
      :download: Teil 4 - 4. Woche – «Gips»
      :download: Teil 5 - 5. Woche – «Normale schiefe Ebene»
      :download: Teil 6 - 6. Woche – «Nigel und Naomi»
      :download: Teil 7 - 7. Woche – «Call the Midwife»
      :download: Teil 8 - 8. Woche – «Delfine»
      :download: Teil 9 - 9. Woche – «Gefängnissex»
      :download: Teil 10 - 10. Woche – «Noch ein Glas»
      bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Ich hatte jetzt ein "dich" zu viel im Titel gelesen, also: Keiner hat gesagt, dass du dich ausziehen sollst. Da fing direkt das Kopfkino an und ich habe mir vorgestellt, wie eine Handlung verläuft, die irgendwann in diesem Satz mündet. =) Und wie es dann vor allem weitergeht, wenn betreffende Person die andere dazu bringen will, diesen Zustand wieder rückgängig zu machen. :green:

      Aber Nick Hornby geht natürlich auch. Danke für den Hinweis.
    • Interessant, das Original (State of the Union) gibt es aktuell als TV Serie in der ARD Mediathek.

      Ich habe ein Paar Folgen gesehen und es hat mir bisher gut gefallen. Ob ich das nochmal eingedeutscht als Hörspiel brauche, weiß ich jetzt nicht.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm