Ich bin einfach satt. Seit mehr als 15 Jahren sammle ich nun Hörspiele in verschiedenen Formaten. Den Großteil meiner Sammlung nimmt die CD ein. Ich habe zehn Ikea-CD-Regale und zwei breite CD-Regale von Regaflex. Alle Regale sind praktisch voll. Bei meinem Umzug um letzten Jahr, habe ich diese Sammlung als Belastung erlebt. Nicht alle CD-Regale konnten befüllt transportiert werden. So saß ich dann nach dem Umzug in der neuen Wohnung Stunden vor meinem Regal und musste es wieder einräumen und sortieren. Rückblickend hätte ich die Zeit auch anders nutzen können.
Es ist inzwischen auch so, dass ich mich in meiner thematisch sortierten Sammlung zum Teil nicht mehr zurecht finde. Oft weiß ich, dass ich einen bestimmten Titel habe, muss dann aber trotz Sortierung überlegen, in welchem Regal er jetzt steht. Auch stehen viele Titel in meinen Regalen noch eingeschweißt und das zum Teil auch seit 15 Jahren!!! Ich habe eigentlich immer mehr als ich hören kann. Trotz eingeschweißter Hörspiele habe ich als braver Hörspiel-Fan jede neue Folge meiner Lieblings-Serien sofort bei Erscheinen gekauft, obwohl ich eigentlich noch genug "Stoff" im Regal stehen hatte.
Seit einigen Jahren habe ich parallel auch einen Spotify-Premium Account, da ja z.B. von Maritim und inzwischen auch von All Ears fast ausschließlich digital veröffentlicht wird. Es kam vor, dass die CD nicht zum VÖ-Tag in meinem Briefkasten lag und ich die aktuelle Folge meiner Lieblingsserie im Stream gehört habe. Die gelieferte CD wanderte danach nur noch eingeschweißt ins Regal. Nach meinem Umzug habe ich gesagt STOP und den Kauf von CDs massiv eingeschränkt. Habe ich früher mindestens 50€ im Monat für Hörspiele ausgegeben, kaufe ich jetzt vielleicht alle drei Monate eine CD. Das hat nichts mit Geiz zu tun. Ich merke einfach der Bedarf ist gedeckt und ich habe es noch nicht mal geschafft das Vorhandene zu hören. Ich merke auch, dass ich die Titel die bei Spotify verfügbar sind eher dort höre, als dass ich die CD raus hole.
Ich frage mich ob es überhaupt sinnvoll ist, immer weiter zu kaufen obwohl sich die ungehörten Hörspiele im Regal sammeln. Es kommt ja jeden Monat massig Programm. Man hat überhaupt keine Zeit mehr Hörspiele zwei mal zu hören, denn nächsten Monat kommt der nächste tolle Titel. So funktioniert ja auch unsere Wirtschaft. Es muss immer etwas neues produziert werden. Das was schon da ist, ist nicht genug.
Bei mir war es ein langer Prozess, der zu dem jetzigen Stand geführt hat. 2016 habe ich mir eine Heimkinoanlage gekauft. Diese hat auch Netzwerk- und Internetfähigkeiten sowie Bluetooth. Ich kann direkt über diese Anlage Spotify hören, Audiodateien von einer Festplatte im Netzwerk hören oder Dateien von meinem Smartphone über WLAN direkt auf der Anlage abspielen. Kurz danach habe ich mir dann noch eine kleinere Anlage des selben Herstellers für das Schlafzimmer gekauft. Dann habe ich angefangen meine CD Sammlung auf mein Synology NAS zu übertragen. Das heißt ich habe angefangen meine CDs zu rippen und sie dort abzuspeichern. Bei größeren ungekürzten Lesungen von Stephen King war mir das schon zu umfangreich. Ich meine wer will schon 52 CDs rippen? Also habe ich diese dann verkauft und mir bei Audible per Flexi-Abo Spezial erneut gekauft. Dann ist etwas ganz tolles passiert. Ich habe diese Hörbücher, nachdem sie zuvor mehrere Jahre in meinem Regal standen endlich gehört. Die CDs habe ich bei Medimops verkauft. Ich habe dann meine Stammserien immer weiter auf CD gekauft und diese dann direkt auf mein NAS gerippt. Vor dem Umzug habe ich dann eine CD-Kauf-Pause eingelegt. Die letzte Folge vom Gruselkabinett die ich habe ist die 151 welche ich Ende 2019 auf Amazon gekauft habe. Nach dem Umzug habe ich dann auch bedingt durch schwere Krankheit (kein Corona) nicht wieder angefangen CDs zu kaufen. Ich habe viel Zeit im Bett verbracht und es nicht geschafft mir im Schlafzimmer meine kleine Anlage wieder aufzubauen. Alles was ich hatte, war mein Handy und eine kleine Bluetooth-Box. Wenn ich also Hörspiele hören wollte, musste ich das über Spotify tun.
Sicherlich werde ich irgendwann wieder meine Stereoanlage aufbauen und auch weiter meine CD-Sammlung rippen, aber die Sammlung wird kleiner werden und ich werde mir genau überlegen, welche Hörspiele ich noch (mal) hören möchte und welche nicht. Ich werde auch weiterhin Serien oder Reihen auf CD sammeln. Aber das werden (je nachdem ob diese Serien nach Corona auf CD fortgesetzt werden) zwei bis vier Serien sein. Sicherlich werde ich auch den ein oder anderen Download kaufen und auch Klassiker auf CD werde ich weiter unterstützen.
Ich habe mir die Frage gestellt, warum wir sammeln oder warum wir ein bestimmtes Hörspiel immer wieder hören wollen. Vielleicht weil wir eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Erlebnis damit zurück holen wollen? Das geht nicht. Die Zeit schreitet voran und wir können es nicht verhindern. Wir können nichts festhalten. Alles was wir haben ist (hoffentlich) ein gesunder Körper und ein gesunder Geist. Mit und in diesem können wir leben, erleben und fühlen. Das wertvollste im Leben ist Zeit. Auch die ist irgendwann für jeden einzelnen zu Ende. Das Leben ist ein Fluss. Manchmal muss man akzeptieren, dass bestimmte Zeiten und damit auch bestimmte Hörspiele einfach vorbei sind. Dankbar sein für die schönen Momente mit diesem Hörspiel. Die Erinnerung daran bleibt im Kopf. Freuen wir uns doch aber darauf welche (Hör)-Erlebnisse noch vor uns liegen, anstatt zurück zu blicken und eine Zeit von früher noch einmal erleben zu wollen.
Jetzt bin ich auf eure Gedanken gespannt.
Es ist inzwischen auch so, dass ich mich in meiner thematisch sortierten Sammlung zum Teil nicht mehr zurecht finde. Oft weiß ich, dass ich einen bestimmten Titel habe, muss dann aber trotz Sortierung überlegen, in welchem Regal er jetzt steht. Auch stehen viele Titel in meinen Regalen noch eingeschweißt und das zum Teil auch seit 15 Jahren!!! Ich habe eigentlich immer mehr als ich hören kann. Trotz eingeschweißter Hörspiele habe ich als braver Hörspiel-Fan jede neue Folge meiner Lieblings-Serien sofort bei Erscheinen gekauft, obwohl ich eigentlich noch genug "Stoff" im Regal stehen hatte.
Seit einigen Jahren habe ich parallel auch einen Spotify-Premium Account, da ja z.B. von Maritim und inzwischen auch von All Ears fast ausschließlich digital veröffentlicht wird. Es kam vor, dass die CD nicht zum VÖ-Tag in meinem Briefkasten lag und ich die aktuelle Folge meiner Lieblingsserie im Stream gehört habe. Die gelieferte CD wanderte danach nur noch eingeschweißt ins Regal. Nach meinem Umzug habe ich gesagt STOP und den Kauf von CDs massiv eingeschränkt. Habe ich früher mindestens 50€ im Monat für Hörspiele ausgegeben, kaufe ich jetzt vielleicht alle drei Monate eine CD. Das hat nichts mit Geiz zu tun. Ich merke einfach der Bedarf ist gedeckt und ich habe es noch nicht mal geschafft das Vorhandene zu hören. Ich merke auch, dass ich die Titel die bei Spotify verfügbar sind eher dort höre, als dass ich die CD raus hole.
Ich frage mich ob es überhaupt sinnvoll ist, immer weiter zu kaufen obwohl sich die ungehörten Hörspiele im Regal sammeln. Es kommt ja jeden Monat massig Programm. Man hat überhaupt keine Zeit mehr Hörspiele zwei mal zu hören, denn nächsten Monat kommt der nächste tolle Titel. So funktioniert ja auch unsere Wirtschaft. Es muss immer etwas neues produziert werden. Das was schon da ist, ist nicht genug.
Bei mir war es ein langer Prozess, der zu dem jetzigen Stand geführt hat. 2016 habe ich mir eine Heimkinoanlage gekauft. Diese hat auch Netzwerk- und Internetfähigkeiten sowie Bluetooth. Ich kann direkt über diese Anlage Spotify hören, Audiodateien von einer Festplatte im Netzwerk hören oder Dateien von meinem Smartphone über WLAN direkt auf der Anlage abspielen. Kurz danach habe ich mir dann noch eine kleinere Anlage des selben Herstellers für das Schlafzimmer gekauft. Dann habe ich angefangen meine CD Sammlung auf mein Synology NAS zu übertragen. Das heißt ich habe angefangen meine CDs zu rippen und sie dort abzuspeichern. Bei größeren ungekürzten Lesungen von Stephen King war mir das schon zu umfangreich. Ich meine wer will schon 52 CDs rippen? Also habe ich diese dann verkauft und mir bei Audible per Flexi-Abo Spezial erneut gekauft. Dann ist etwas ganz tolles passiert. Ich habe diese Hörbücher, nachdem sie zuvor mehrere Jahre in meinem Regal standen endlich gehört. Die CDs habe ich bei Medimops verkauft. Ich habe dann meine Stammserien immer weiter auf CD gekauft und diese dann direkt auf mein NAS gerippt. Vor dem Umzug habe ich dann eine CD-Kauf-Pause eingelegt. Die letzte Folge vom Gruselkabinett die ich habe ist die 151 welche ich Ende 2019 auf Amazon gekauft habe. Nach dem Umzug habe ich dann auch bedingt durch schwere Krankheit (kein Corona) nicht wieder angefangen CDs zu kaufen. Ich habe viel Zeit im Bett verbracht und es nicht geschafft mir im Schlafzimmer meine kleine Anlage wieder aufzubauen. Alles was ich hatte, war mein Handy und eine kleine Bluetooth-Box. Wenn ich also Hörspiele hören wollte, musste ich das über Spotify tun.
Sicherlich werde ich irgendwann wieder meine Stereoanlage aufbauen und auch weiter meine CD-Sammlung rippen, aber die Sammlung wird kleiner werden und ich werde mir genau überlegen, welche Hörspiele ich noch (mal) hören möchte und welche nicht. Ich werde auch weiterhin Serien oder Reihen auf CD sammeln. Aber das werden (je nachdem ob diese Serien nach Corona auf CD fortgesetzt werden) zwei bis vier Serien sein. Sicherlich werde ich auch den ein oder anderen Download kaufen und auch Klassiker auf CD werde ich weiter unterstützen.
Ich habe mir die Frage gestellt, warum wir sammeln oder warum wir ein bestimmtes Hörspiel immer wieder hören wollen. Vielleicht weil wir eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Erlebnis damit zurück holen wollen? Das geht nicht. Die Zeit schreitet voran und wir können es nicht verhindern. Wir können nichts festhalten. Alles was wir haben ist (hoffentlich) ein gesunder Körper und ein gesunder Geist. Mit und in diesem können wir leben, erleben und fühlen. Das wertvollste im Leben ist Zeit. Auch die ist irgendwann für jeden einzelnen zu Ende. Das Leben ist ein Fluss. Manchmal muss man akzeptieren, dass bestimmte Zeiten und damit auch bestimmte Hörspiele einfach vorbei sind. Dankbar sein für die schönen Momente mit diesem Hörspiel. Die Erinnerung daran bleibt im Kopf. Freuen wir uns doch aber darauf welche (Hör)-Erlebnisse noch vor uns liegen, anstatt zurück zu blicken und eine Zeit von früher noch einmal erleben zu wollen.
Jetzt bin ich auf eure Gedanken gespannt.
"Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."
- Günter Merlau -