Das Ende der drei Fragezeichen?

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    • Loxagon schrieb:

      Eines ist klar: würden sich ALLE an die Idiotensicheren Regeln halten, sprich Maskenpflicht (und nein, Rauchen ist Deutschlandweit in Maskenzonen, wozu 100% aller Haltestellen, Bahnhöfe und dergleichen gehören derzeit ohne die geringste Ausnahme verboten!), mehr Hygiene ... dann könnten wir schon Corona vom Hals haben. Aber da leider immer noch genug Maskenverweigerer rumlaufen ...
      Weiß ich nicht, weiß wohl keiner ob dem so wäre. Mal hört man so mal hört man so...Das halte ich dann für eine gewagte These. Ich selber ziehe sie an wo ich muss und gut. Damit kann ich auch leben. Ich hyperventiliere aber auch nicht, wenn es jemand nicht tut. Das steht mir irgendwie nicht zu finde ich.

      Was hingegen Fakt ist: Wenn mehr und schneller geimpft würde, dann würde es spürbar vorwärts gehen. Wer da jetzt wie und in welchem Maße "Schuld" hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Ist halt auch eine unglaublich schwierige Situation, auf einem Gebiet (Pandemie), wo kaum Erfahrung vorherrscht. Mich stört eher wenn ich Regeln befolgen muss, die ich als sinnfrei einstufe. Damit hab ich dann schon Probleme, ich bin leider nicht so devot veranlagt um alles mitzumachen.

      Beispiel: Wieso darf ich in den Discounter, aber nicht in den Deichmann? Wieso kann nicht eine Kunde/m² Beschränkung für den Deichmann (oder den Buchladen nebenan) gelten? Wieso? Das war für ein/zwei Monate total okay und auch verkraftbar, jetzt wird's dann Hara Kiri. Das ist dann für mich Willkür und nur ganz schwer verdaulich. Das hier und da mal einer keine Maske an hat - ganz ehrlich, drauf geschissen. Das löst das Problem m.E. nicht.
    • Hardenberg schrieb:

      Jonny schrieb:

      Viel schlimmer als rote, grüne, braune oder andere Attitüden finde ich, dass man nicht mehr miteinander spricht. Der Diskurs ist abhanden gekommen. Ich sehe aber haufenweise "Dauerempörte", die ihren Lebenssinn/Glauben darin sehen, alles zu denunzieren und verächtlich zu machen, was nicht dem eigenen Kurs entspricht - DAS ist für mich schlechter Stil
      Und eben deshalb fand ich Ehrhardts Blogeintrag auch unsäglich. Weil er nämlich exakt das praktiziert, was Du als schlechten Stil bezeichnest. Aber weiter oben lobst Du ihn dafür sogar ausdrücklich.

      Richtig, man sollte miteinander sprechen. Aber zivilisiert. Argument- und faktenbasiert. Respektvoll.



      Ich schätze Dich und Deine Beiträge wirklich sehr, @Jonny, aber da muss ich sagen: Nein, danke. (Und Du selbst schlägst ja auch glücklicherweise einen ganz anderen Ton an. :) )
      Mich persönlich hat das angesprochen was er geschrieben hat. Da stehe ich auch zu. :) Wenn das einer nicht so sieht, so what, alles gut. :bow:
    • Jonny schrieb:

      Beispiel: Wieso darf ich in den Discounter, aber nicht in den Deichmann?
      Ganz einfach.
      Ziel ist es in erster Linie, Kontakte zu minimieren.
      Am besten wäre es, wenn ALLES zu wäre. (jaja...allesdichtmachen)
      Das geht halt nicht, weil die Leute auch etwas zum Essen/Trinken/Leben brauchen.

      Und da haben wir eben eine gewählte Vertretung, die definiert, was wir brauchen.(Und Kontrollorgane, die überprüfen, ob das rechtlich so OK ist)
      Das mag einen nun passen oder nicht. Und ich verstehe auch die Künstler, die sagen, Kultur braucht man auch zum Leben.
      Aber es wurde eben entschieden, dass man darauf einige Zeit verzichten kann. Zumindestens länger als auf Essen und Trinken.
      Wenn einem diese Entscheider nicht passen, kann man das bei der nächsten Wahl versuchen zu ändern.

      Solange aber die Mehrheit der Wählenden der Meinung ist, dass die entsprechenden Personen das gut machen, bleibt es eben so.

      Ich bin auch mit einigen Regeln und Gesetzen nicht einverstanden.
      Aber wenn ich mich nicht daran halte, muss ich eben mit den Konsequenzen leben, wenn ich dabei erwischt werde.
    • #allesdichtmachen hätte ich im Sommer letzten Jahres wirklich großartig gefunden. Da hätte es etwas in der Gesprächskultur bewegen können. Dass die Medien und auch die Wissenschaft auch die Nebenwirkungen der Maßnahmen mal viel deutlicher beleuchten. Zum jetzigen Zeitpunkt verstehe ich nicht so recht, was die Aktion Konstruktives bewirken könnte/soll. Aber mal schauen.
      Dass Wawrczek und Liefers deswegen quasi gefeuert werden, mag ich nicht glauben. Zumal die einzelnen Videos ja eigentlich harmlos waren.

      Lenny schrieb:


      Aber für WIE LANGE hält unsere Gesellschaft das aus? Keine sozialen Kontakte mehr. Außer zum spazieren gehen (oder einkaufen) nicht mehr an der frischen Luft. Man ist zwar noch am LEBEN aber man ERLEBT nichts mehr. Werden wir jemals wieder ohne Angst vor dem Corona-Virus leben? Oder wird sich die Angst auch nach dem Impfen in unseren Köpfen festgesetzt haben. Werden wir in 2-3 Jahren immer noch Angst haben, uns mit einem Freund zu treffen?

      Der immer wiederkehrende Lockdown kostet, je öfter er kommt, Arbeitsplätze oder gleich ganze wirtschaftliche Existenzen. Wie gehen wir also mit den, jetzt schon vorhandenen Problemen die durch die Pandemie entstehen, um?
      Das sind einige der Argumente, die mir seit 07/2020 nicht aus dem Kopf gehen, und die die Pandemie zu einer Tortur machen.

      Dazu kommen die schizophrenen Besonderheiten des Ganzen: Man ist gegen die Maßnahmen - dann ist man "Querdenker" und/oder rechtsradikal. Das stimmt vermutlich sogar für relativ viele Menschen, aber doch ganz sicher nicht für alle.
      Und bei Protesten gegen die Maßnahmen sieht man sich einer extrem eigenwilligen Situation ausgesetzt: Zunächst muss man über viele Stunden genau die Maßnahmen befolgen, gegen die man aus Überzeugung demonstriert. (Ob die Überzeugung richtig oder falsch ist, ist ja noch eine andere Frage. Diese Menschen sind jedenfalls überzeugt davon.) Dann hat man fast zwangsläufig "Querdenker" um sich herum. Und damit ist die Demo in der Presse quasi hinfällig, weil deren Argumente meist... nun ja, dürftig sind.
    • Hardenberg schrieb:

      Und eben deshalb fand ich Ehrhardts Blogeintrag auch unsäglich. Weil er nämlich exakt das praktiziert, was Du als schlechten Stil bezeichnest. Aber weiter oben lobst Du ihn dafür sogar ausdrücklich.

      Richtig, man sollte miteinander sprechen. Aber zivilisiert. Argument- und faktenbasiert. Respektvoll.

      Es bringt keinen Erkenntnisgewinn, Regierung und "die Presse" als Einheitsfront darzustellen, die bloß diffamieren will, wer sie kritisiert. Das klingt schon sehr nach "gleichgeschalteten Medien" und "Lügenpresse". Und ist überdies einfach nicht wahr. Die BILD etwa jauchzt seit einer Woche vor Freude über #allesdichtmachen, und die ist noch immer eines der wirkmächtigsten Presseorgane dieses Landes. Mal abgesehen davon dass Meinungsfreiheit nicht bedeutet, dass man sich nicht einer Kritik zu stellen hat - und diese kam ja beileibe nicht nur von Medienvertretern, sondern vor allem auch von Kolleginnen und Kollegen der Schauspieler.
      Hui, da hat sich der gute Dennis Ehrhardt ja deutlich positioniert. :zwinker:

      Die Presse habe auch ich im letzten Jahr als unfassbar einseitig gefunden, weil die Schattenseiten der Maßnahmen praktisch überhaupt nicht beleuchtet wurden. Mathias Richling hat dafür die Erklärung gebracht, dass in einer nationalen Notlage die Medien gehalten seien, das Handeln der Regierung nicht groß zu hinterfragen, oder zumindest wohlwollend zu berichten. Möglich, dass genau dies die simple und einleuchtende Erklärung ist. Das habe ich als unfassbar frustrierend empfunden. Da rühmt man sich, der Wissenschaft zu folgen - und tut de facto eigentlich das exakte Gegenteil.


      Ja, seit dem Winter gibt es allmählich vermehrt auch kritische Stimmen in der Presse. Und wenn die jemandem etwas anhängen können, sind sie ja sowieso immer dabei. ;-)
      #allesdichtmachen bekommt in der BILD positives Echo? Habe ich gar nicht mitbekommen, als NIchtleser. Aber warum jetzt?! Der Witz ist doch, dass alle Fakten, hinsichtlich der Einordnung der Pandemie, und auch was die Auswirkungen der Maßnahmen, und wiederkehrende Lockdowns angeht - all das war spätestens in 07/2020 bekannt. Und damals hätte ich mir eine entsprechende Berichterstattung erwartet.

      Meine Meinung zum Thema ist vermutlich klar geworden. Ich würde aber nie behaupten, auf jeden Fall Recht zu haben. Ich bin nun mal kein Experte. MIr geht es mehr darum, dass die Diskussion nie stattgefunden hat. Denn die wäre Voraussetzung für eine ausgewogene Strategie in der Pandemie gewesen. Man muss ja auch sehen, dass wir in Sachen Impfstoff wirklich viel Glück gehabt haben, weil die Entwicklung uns Zulassung extrem schnell ging. DAs hätte weit schlechter laufen können.

      Das ist nun der Lichtblick: Dass mit Impffortschritt hoffentlich im Sommer nach und nach wieder Normalität Einzug halten wird.
      Wobei Wieler sich im Interview bei Jung & Naiv tatsächlich dahingehend geäußert hat, dass AHA+L für ihn die Normalität sei, die uns noch ziemlich lange begleiten wird.
    • Ich hab mich ja über eine Sache noch köstlich amüsiert. Auch auf Twitter ist die Teilnahme an von Jens bei der Aktion natürlich nicht unbemerkt geblieben. Eine Userin schrieb darauf:

      Nachdem Jens Wawrczeck auch ein Video bei #allesdichtmachen hochgeladen hat, werde ich Die Drei Fragezeichen Hörspiele nie wieder so hören können wir früher.

      Eine der Antworten fiel dann folgendermaßen aus:

      Dann hör doch mal was für Erwachsene. Lohnt sich, den infantilen Scheiss irgendwann abzulegen.

      Das hat mich irgendwie zum Grinsen gebracht
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Frechheit! :zwinker:
      Ich hinke mittlerweile auch etwas hinterher - auch bei den Büchern. Vielleicht hat der User/die Userin ja Recht, und das ist wirklich nichts mehr in meinem Alter. :smile:

      Bisher habe ich in der Regel erst das Buch gelesen, und dann das Hörspiel gehört. Aber seit Corona habe ich glaube ich kein einziges Buch mehr gelesen. Obwohl man ja eigentlich mehr Zeit haben sollte. Hm.
    • Loxagon schrieb:

      2 Wochen alles zu würde jeder packen. Inkl. Lebensmittel.
      So einfach ist es eben nicht.
      Wo fängt "alles" an? Lebensmittelmärkte? Feuerwehr, Krankenhäuser, Polizei, Energieversorger, Wasserwerke, Müllabfuhr? Wie kommen die zur Arbeit?
      Man kann eben eine der größten Volkswirtschaften der Welt, die zudem noch DAS Transitland Europas ist, einfach an- oder ausknipsen wie eine Kaffeemaschine. Da brachen alle Nachschubketten zusammen - auch im Nahrungsmittelbereich. Dazu gehören auch Verpackungen, schnell Verderbliches etc.
      Was passiert bei einem Wasserrohrbruch? Kommt der Klempner erst in 2 Wochen?
      Nein, "alles zu" geht eben nicht!
      Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Aber die zweite Maus bekommt den Käse.