Info Nur mal so

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    • Marcus Meisenberg schrieb:

      Oder gibt es irgendwo genauere Infos aus erster Hand (A.C. Doyle)?
      Nein, das wohl nicht, die "Riesenratte" wird nur einmal in einer Geschichte erwähnt.
      Das Holmes-Wiki fasst hier schon gut zusammen, was es dazu bei A.C. Doyle überhaupt gibt.
      Alles sonstige haben andere Autoren im Laufe der Jahrhunderte dazufabuliert.

      Ich denke mal, dass im England des ausgehenden 19. Jahrundert, wo man sich ja quasi täglich mit den normal großen Nagern herumärgern musste und die sicher auch zu dem Zeitpunkt noch diverse Krankheiten übertrugen, die Vorstellung einer mörderischen "Riesenratte", die womöglich ganze Extremitäten abbiss oder kleine Kinder verspeiste :panic: schon allein durch ihre bloße Erwähnung für Grausen sorgte...

      So als Story würde ich da evtl mit mehreren Todesfällen auf einem Handelsschiff beginnen, das aus Indonesien nach GB segelt.
      Unter der Crew geht die Angst um, und einer der aus Sumatra stammenden Matrosen glaubt, anhand der Bisswunden die legendäre "Riesenratte" als Verursacher zu erkennen. Hat nicht auch jemand im hinteren Laderaum ein beängstigend lautes Quieken gehört und das Tappen großer Krallenfüße?
      Seltsam nur, dass es diese "Riesenratte" eigentlich bloß in den Mythen der Einheimischen gibt...
      Sobald das Schiff im Londoner Hafen anlegt, will dazu noch jemand gesehen haben, wie ein großer, grauer, geduckter Schatten über die Reling von Bord gesprungen und danach vermutlich irgendwo in den Docks verschwunden ist...
      Als man im Hinterhof einer Hafenschenke das erste Opfer mit zerfleischter Kehle findet, ist Scotland Yard zunächst ratlos.
      Nur einer kann da wirklich helfen! ^^

      Wobei natürlich immer noch die Frage bliebe, wer die "Ratte" mit welchem "Vorsatz" nach GB gebracht bzw sie "heraufbeschworen" hätte.
      Einer der Matrosen aus irgendwelchen "Rachegründen" vielleicht... :gruebel:
    • Marcus Meisenberg schrieb:

      Erst einmal danke dafür, dass Du mir diese Geschichte zutraust.
      [...]
      [W]elche Art von Geschichte schwebt euch denn so vor?
      Ehre, wem Ehre gebührt! Deine Arbeit spricht für Dich. :zustimm:

      Die Riesenratte könnte
      • ein sumatrischer Dämon oder Rachegeist,
      • eine "gotteslästerliche" Züchtung eines Charles Darwin Verschnittes, der die Richtigkeit der Evolutionstheorie seines großen Vorbilds zu bestätigen versuchte (und dabei sein Leben einbüßte) oder
      • eine radioaktiv verstrahlte Mutation - Godzilla lässt grüßen (Radioaktivität wurde 1896 von Henri Becquerel entdeckt und könnte daher einem Sherlock Holmes bekannt sein, wenn auch nicht unbedingt seine biologische Auswirkung auf die Umwelt)
      sein.
    • Oder es ist eine Art "Dr Moreau"-Züchtung, eine Chimäre aus Mensch und Ratte, entstanden in einem abgelegenen indonesischen Insel-Labor und irgendwie an Bord eines Schiffes nach GB gelangt.
      Vielleicht auch ein misslungenes genetisches Experiment...
      Hm, aber irgendwie erinnert mich das gerade an "Die Nacht der Todes-Ratte"... =)
    • Hutchinson schrieb:


      Ehre, wem Ehre gebührt! Deine Arbeit spricht für Dich. :zustimm:
      Die Riesenratte könnte
      • eine "gotteslästerliche" Züchtung eines Charles Darwin Verschnittes, der die Richtigkeit der Evolutionstheorie seines großen Vorbilds zu bestätigen versuchte (und dabei sein Leben einbüßte) oder
      sein.
      Oha! Ich vermute schon ein Crossover zur Charles-Darwin-Gesellschaft und dann ist der Zirkel der 7 auch nicht mehr weit. Wenn das Maritim hört... :ups: =)
    • Hutchinson schrieb:

      • eine "gotteslästerliche" Züchtung eines Charles Darwin Verschnittes, der die Richtigkeit der Evolutionstheorie seines großen Vorbilds zu bestätigen versuchte (und dabei sein Leben einbüßte)

      Und die Verunglimpfung eines ursprünglich mal anerkannten (außer von den Kreationisten natürlich), bedeutenden, real existiert habenden Naturforschers geht weiter. Bald werden nur noch ein paar Zoologen wissen, was er tatsächlich für die Wissenschaft erreicht hat, und er wird nur noch ein verabscheuungswürdiger Monstermacher wie Frankenstein, Moreau und Dr. Gorgo sein (und natürlich wird keiner mehr wissen, dass es ihn mal tatsächlich gegeben hat).
      Schönen Dank auch, Herr H.!

      Edit:
      Merke gerade, dass das „Herr H.“ missverständlich ist, gemeint ist natürlich nicht unser Mr. Hatch (obwohl… Immerhin hat er das schiefe Darwin-Bild übernommen), sondern der andere (unausprechliche) Herr von Maritim, der mit der Ehrabschneidung angefangen hat.
    • Ja, mir war das in der Folge dann auch zuviel des Unguten!
      Es gibt eine Grenze bei der "Ummodelung" historischer Figuren! Die ist hier definitiv überschritten worden!
      Dazu hatten wir aber auch mal einen Thread, in dem es u.a. um diese Frage ging, also historische Figuren im Hörspiel ja/nein? Wenn ja, wie weit darf man dann mit ihnen gehen?
    • Andy-C schrieb:

      Und die Verunglimpfung eines ursprünglich mal anerkannten (außer von den Kreationisten natürlich), bedeutenden, real existiert habenden Naturforschers geht weiter. Bald werden nur noch ein paar Zoologen wissen, was er tatsächlich für die Wissenschaft erreicht hat, und er wird nur noch ein verabscheuungswürdiger Monstermacher wie Frankenstein, Moreau und Dr. Gorgo sein (und natürlich wird keiner mehr wissen, dass es ihn mal tatsächlich gegeben hat).
      Schönen Dank auch, Herr H.!

      Edit:
      Merke gerade, dass das „Herr H.“ missverständlich ist, gemeint ist natürlich nicht unser Mr. Hatch (obwohl… Immerhin hat er das schiefe Darwin-Bild übernommen), sondern der andere (unausprechliche) Herr von Maritim, der mit der Ehrabschneidung angefangen hat.
      Ich gebe zu, dass ich meinen Beitrag missverständlich ausgedrückt habe.
      Es geht mir weder darum, die überragenden Verdienste eines Charles Darwin in Abrede zu stellen, noch sein Andenken zu verunglimpfen.

      Der Charakter, der mir für diese Geschichte vorschwebt, ist ein Wissenschaftler (nicht Darwin!), der eine Kreatur erschafft, die sich den widrigen Umständen, denen sie sich durch den Wissenschaftler ausgesetzt sieht, anpasst (dies geschieht selbstverständlich über mehrere Generationen) und sich letztendlich in einem Akt der Befreiung gegen seinen "Schöpfer" wendet (Der Mensch wird fortan von der Kreatur als Bedrohung angesehen).
      Wie ich das meine, wird die Evolutionstheorie absolut bestätigt. Nur eben mit Horrorelementen.

      Die Zeit, in der die Handlung angesiedelt sein soll, sah einen C. Darwin überaus kritisch an. Seine Theorie galt (und gilt in bestimmten Kreisen nach wie vor) als "gotteslästerlich". Holmes hingegen würde aufgrund seiner aufgeklärten Natur in den allgemeinen Tenor nicht(!) einstimmen, was man in einem Gespräch mit Watson herausarbeiten könnte.
    • Hutchinson schrieb:

      Die Riesenratte könnte
      • eine "gotteslästerliche" Züchtung eines Charles Darwin Verschnittes[/i][/b], der die Richtigkeit der Evolutionstheorie seines großen Vorbilds zu bestätigen versuchte (und dabei sein Leben einbüßte)
      sein.
      "Gotteslästerlich" habe ich absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, um mich von diesem Ausdruck abzugrenzen. Er spiegelt nicht meine Meinung, sondern die des (damaligen - um 1880) Zeitgeistes wider.

      "Verschnitt" ist leider eine sehr unpassende Vokabel für das, was ich ursprünglich meinte.
      Ein "fehlgeleiteter Anhänger der Theorien eines Charles Darwin" wäre wohl sinniger. Wobei es dem Autor gelingen müsste, zu verdeutlichen, dass Charles Darwin und seine Arbeit nicht mit dessen Streben (das des Anhängers) in einen Topf geworfen werden.

      Ich hoffe, dass ich mit diesen Worten mein

      Andy-C schrieb:

      schiefe Darwin-Bild
      wieder zurechtgerückt habe. =)
    • Hutchinson schrieb:

      Ich hoffe, dass ich mit diesen Worten mein

      Andy-C schrieb:

      schiefe Darwin-Bild
      wieder zurechtgerückt habe. =)
      Mein lieber Hatch! (Im Bauschulte-Duktus mit absteigender Kadenz und langem „i“ zu lesen) :D
      Bevor wir hier möglicherweise (Gott bewahre!) noch im Unfrieden auseinandergehen: Selbstverständlich war meine „Anklage“ etwas überspitzt formuliert und nicht in erster Linie (bzw., wie deine Erläuterungen klarlegen, überhaupt nicht) an deine Adresse gerichtet. Aber mir ist diese „Ummodelung“, wie Agatha es nennt, von Anfang an sauer aufgestoßen, vor allem da man ohne Schwierigkeiten genauso gut einen fiktiven Wissenschaftler und Namensgeber für die Gesellschaft hätte nehmen können, oder – wenn’s unbedingt sein muss – einen realen, der tatsächlich Dreck am Stecken hatte. Aber da ich kein besonders gesteigertes Vertrauen in die heutige „Allgemeinbildung“ habe (Snob, der ich bin), wollte ich da gleich mal den Anfängen wehren, bevor da jemand unverdient in Verruf gerät – selbst wenn der Wirkungsgrad einiger Hörspielserien (im Guten wie im Schlechten) auf die Gesamtbevölkerung ja eher begrenzt sein dürfte (in diesem Falle glücklicherweise, ansonsten meistens leider).
      Also: Allet jut und deshalb keene Feindschaft nich, wie der Berliner sacht. :salut:

      So, nu’ aber mal genug davon, zurück zum eigentlichen Thema…
    • So, das Jahr 2021 nähert sich seinen feierlichen Höhepunkten und ich blicke mal vor und zurück:

      1. Mein Skript-Output im Jahr 2021 war bisher einer der höchsten - hoffen wir, dass nicht nur die Quantität stimmt(e) ;-)
      2. Ich durfte eine neue Serie ins Leben rufen "Neu Welten", was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Natürlich freue ich mich auch, dass sie so gut bei euch ankommt. Danke, nicht zuletzt, auch an Carsten Hermann.
      3. Ein paar Klassiker durfte ich mir vornehmen, was wiederum eine ganz besondere Herausforderung war - Details dazu wird aber Carsten Hermann beizeiten noch bekanntgeben.
      4. In diesem Forum habe ich mich ein wenig getummelt, was immer anregend ist, und ab und zu sogar zu neuen Ideen geführt hat - Dank an euch!
      5. Und so einiges mehr, was mir gerade nicht einfällt.



      2022 - was weiß ich schon:

      • Bereits Teil 9 von "Neue Welten" befindet sich in Arbeit und wird 2022 erscheinen.
      • Angeregt durch dieses Forum werde ich mir nach dem Skript von NW9 die Holmes & Watson Mysterys Geschichte "Die Riesenratte von Sumatra" vornehmen.
      • Auch steht "Neue Welten - Teil 4" noch auf der Agenda.
      • Darüber hinaus bin ich auf das Erscheinen der Detektivserie "Levèfre & Murphy" gespannt.
      • Und dann wäre da noch Graf Degen Adelbert von Giselher - mein Erstlingswerk für Kinder - welches, so hoffe ich, 2022 das Licht der Welt erblicken darf
      • ... und vieles mehr - sofern mich nicht der Blitz trifft


      In diesem Sinne - euch allen frohe Weihnachen und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

      :geschenke:
      “Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.” – Erich Kästner / “Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” – Jorge Bucay

      -- www.wortwelten.info --
    • Marcus Meisenberg schrieb:

      Angeregt durch dieses Forum werde ich mir nach dem Skript von NW9 die Holmes & Watson Mysterys Geschichte "Die Riesenratte von Sumatra" vornehmen.
      Sehr geil! :thumbsup:
      Dann können wir uns da ja schon mal drauf freuen!! :applaus:

      Deine Holmes-Stories sind für mich aber generell gelungen!
      Die darfst Du ruhig auch noch aufzählen!
      Ebenso wie "Welt am Abgrund"! :zustimm:

      Ich finds immer toll, wenn Du hier Infos lieferst und uns ein bisschen "auf dem Laufenden" hälst! :thumbup:
      Nicht nur, dass wir Dir direktes "Feedback" geben können, sondern Du auch uns, sozusagen!

      Dir auch :merryxmas: und einen guten Rutsch :newyear2: ! Bleib gesund und uns erhalten!
    • Dem möchte ich mich anschliessen. :] Die Hörspiele aus Deiner Feder sind immer unterhaltsam und das Du jetzt tatsächlich die "Riesenratte" machen wirst, freut mich ungemein. :juhu: Wird bestimmt ein Highlight, sobald es erscheint.
      Wie Agatha schon schrieb, ist es einfach klasse, daß Du Dich hier "tummelst" und immer mal wieder zu Wort meldest.

      :xmas: & :newyear1:


      OTR-Fan
    • Wegen des überdimensionalen Nagers aus Indonesien habe ich mir mal auf Youtube "Sherlock Holmes - Gefährliche Mission" angeschaut. Relevant für die Riesenratte wird es zwischen den Minuten 52:25 und 55:57. Hier kann man die wenigen spärlichen Informationen aus Watson Mund hören.

      Ich werde versuchen, Sie im Hörspiel zu berücksichtigen, sofern sie sich nicht als allzu einschränkend gestalten.
      “Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.” – Erich Kästner / “Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” – Jorge Bucay

      -- www.wortwelten.info --
    • Ich weiß gar nicht mehr, ob ich in diesem neuen Jahr schon etwas gepostet habe. Daher zur Sicherheit erst einmal „Frohes neues Jahr!“

      Kurze Statusmeldung:

      • Nach der „Ratte“ folgte ein Skript, zu dem ich noch nichts sagen darf.
      • Aktuell ist „Neue Welten -Teil 10“ in Arbeit.
      “Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.” – Erich Kästner / “Kindern erzählt man Geschichten, damit sie einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” – Jorge Bucay

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