Bitte gern mehr ausländische Namen unter den Beteiligten an kommerziellen deutschen Hörspielen!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Bitte gern mehr ausländische Namen unter den Beteiligten an kommerziellen deutschen Hörspielen!

      Täusche ich mich, oder spiegelt die kommerzielle deutsche Hörspielproduktion eigentlich so gar nicht unsere Gesellschaft wieder?

      Unter den Produktionsbeteilgten finde ich prozentual gefühlt heute genauso wenig ausländische Namen wie in Produktionen der 50er Jahre.


      Dass z. B. jemand mit einem Namen wie Ozan Ünal mal eine Titelrolle spricht wie in Holysofts DER KLEINE PRINZ erscheint mir immernoch wie eine seltene Ausnahme.

      Liegt es an altgewachsenen Strukturen in der Synchronszene, aus der die Kommerziellen in den letzten Jahren ja sehr bevorzugt besetzen?

      Dabei gibt es doch soviele begabte Sprecher aus allen Einwanderergenerationen, was ich aber fast ausschließlich durch Radio- und Theaterproduktionen erfahre und viel zu selten durch kommerzielle Hörspiele.

      Wie hat mich in diesem Zusammenhang doch eine aktuelle kommerzielle Produktion wie ARZU gefreut, die diesbezüglich zumindest ein bißchen Ausgleich herzustellen scheint.

      Es mag natürlich auch ein Zufall sein, dass ich so oft an kommerzielle Hörspiele mit fast ausschließlich "biodeutschen" Produktionsbeteiligten gerate...

      Und wenn es kein Zufall ist? Tja, dann habe ich das jetzt wenigstens mal angesprochen, liegt mir schon länger auf der Seele.. ^^

      Wie dem auch sei - was ich eigentlich sagen will: neue Stimmen immer willkommen! :thumbsup:
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Wollte Dir grad das beste Hörspiel 2020 um die Ohren hauen, aber ich sehe, Du hast ARZU ja eh erwähnt ;)

      Ansonsten gibt es da in der Tag eine große Diskrepanz zwischen Radio- und kommerziellen Produktionen, keine Ahnung wieso.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Wollte Dir grad das beste Hörspiel 2020 um die Ohren hauen, aber ich sehe, Du hast ARZU ja eh erwähnt ;)

      Ansonsten gibt es da in der Tag eine große Diskrepanz zwischen Radio- und kommerziellen Produktionen, keine Ahnung wieso.
      Das soll und kann der Thread natürlich auch nicht beantworten. Soll nur eine höflich vorgetragene Bitte bzw. vielleicht auch ein kleiner Anstoß sein ... :piks: Ich glaube nämlich, dass diese Diskrepanz (sofern es sie denn wirklich geben sollte) den meisten kommerziellen Hörspielmachern gar nicht bewußt ist.
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Na ja, die Sprecher/Syncronschauspieler sind gefühlt eh alle miteinander verwandt oder verschwägert und schon in zweiter Generation dabei. Gibt es in Deutschland ja öfter, auch in anderen Branchen. Um da in so Sachen reinzukommen muss man entweder herausragend gut sein, mit was anderem Bekannt geworden sein - so dass allein der Name zieht, sich mit Geld erstmal einkaufen oder halt selbst ein Studio oder so haben, wo man dann eigene Bekannte oder Verwandte rein bringen kann. Ansonsten werden halt erstmal weiterhin die alten Seilschaften weiter laufen.
    • Würde ich nicht viel drum geben, ist wahrscheinlich einfach nicht so angesagt oder interessant für diese "Zielgruppe". Es werden ja auch recht viele Sachen vertont, die in anderen Kulturen einfach keine Rolle spielen, evtl. gibt es da dann einfach keinen Zugang zu.

      Bei vielen gibt es auch noch einen Akzent, wenn auch leicht, die fallen dann sowieso durch's Raster, weil man a) keinen Akzent sucht oder b) keinen Akzent haben will um politisch korrekt zu bleiben. Mörder mit Akzent = Alarmstufe Rot bei einigen.

      Das die Synchronszene historisch deutsch ist, ist bestimmt ein weiterer Faktor der da rein spielt.

      Und am Ende gibt es einfach auch Sachen, die macht man nicht. Döner oder Asia Food bekämen evtl. auch Urdeutsche hin, aber macht keiner. Ist halt so.

      Mir egal welche Landsleute sprechen, Hauptsache die Leistung stimmt :)
    • Jonny schrieb:

      Hauptsache die Leistung stimmt :)
      Natürlich volle Zustimmung! Ich hoffe, dass der Threadtitel da nicht etwas anderes suggeriert. Es wäre nicht so gemeint.

      Was akzentsprechende Schauspieler angeht (im Verhältnis sind das allerdings nach meiner Einschätzung gar nicht sooo viele), werden diese jedoch nach meinem Eindruck ja nicht mal da besetzt, wo man einen Akzent braucht - da nimmt man dann schon lieber z. B. einen Patrick Bach... was aber auch daran liegen mag, dass diese Rollen immernoch oft so eindimensional geschrieben sind, dass ich zumindest meinen echten Akzent (wenn ich als Schauspieler denn einen hätte) dafür auch nicht hergeben würde bzw. wäre ich Hörspielproduzent mich auch kaum trauen würde, sowas überhaupt bei einem akzentsprechenden Künstler anzufragen...

      ATRACor schrieb:

      Na ja, die Sprecher/Syncronschauspieler sind gefühlt eh alle miteinander verwandt oder verschwägert und schon in zweiter Generation dabei. Gibt es in Deutschland ja öfter, auch in anderen Branchen. Um da in so Sachen reinzukommen muss man entweder herausragend gut sein, mit was anderem Bekannt geworden sein - so dass allein der Name zieht, sich mit Geld erstmal einkaufen oder halt selbst ein Studio oder so haben, wo man dann eigene Bekannte oder Verwandte rein bringen kann. Ansonsten werden halt erstmal weiterhin die alten Seilschaften weiter laufen.
      ...mein erster Gedanke war ja auch, dass es vor allem daran liegen wird, dass man sich momentan im kommerziellen Bereich einfach zu gern aus der Synchronszene bedient, was beim Radio halt nicht in dem Maße der Fall ist. Also ausdrücklich kein Vorwurf an irgendeinen kommerziellen Hörspielmacher, wirklich nur die Idee, dass man ja ganz vielleicht auch mal wieder links und rechts davon nach guten Stimmen suchen könnte...
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Nach der Auszeichnung des Hörspiels "türken, feuer" (WDR) mit der großartigen Lilay Huser als Hörspiel des Jahres bin ich beim Herumgoogeln gerade auf ihre Schauspielagentur gestoßen, die einst wohl mal gegründet wurde, um Schauspieler "jedweder Herkunft für deutsche Produktionen" zu vermitteln (Wikipedia):

      international-actors.de/

      Vielleicht ist das ja mal ein Tipp für Hörspielmacher, sich dort umzusehen, obwohl hier natürlich nur ein kleinster Bruchteil organisiert ist... Weitere findet man wie gesagt an Theatern und in den Sprecherlisten von Radiohörspielen zuhauf. Und dann gibt es ja auch noch die Film- und Fernsehstars - wie gerne hätte ich z. B. den am Ende fast vergessenen Birol Ünel doch auch mal in einem Hörspiel gehört! :heul: Das wäre m. E. ein absoluter Mann für Hauptrollen im kommerziellen Bereich gewesen!
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Benutzer online 1

      1 Besucher