Das Schwarze Auge - 12 - Die Abrechnung

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    • Das Schwarze Auge - 12 - Die Abrechnung

      Das Schwarze Auge – 12. Die Abrechnung



      Nur noch wenige Bewohner von Aventurien wissen von einem unterirdischen Bau, in dem sich die bunt zusammengewürfelte Heldentruppe um den Gelehrten Sardos versammelt hat, um zum Gegenschlag auf den Vampir Bragdul und seine Kultisten auszuholen. Doch ihre Mission scheint zu scheitern, da der Weg durch eine trickreiche Falle abgeschnitten ist. Nur mit knapper Not können sie entkommen, doch haben sie auch wertvolle Zeit verloren, um die Wiedererweckung des Namenlosen zu verhindern…

      Es ist kein Geheimnis, dass die Fantasy-Hörspielserie „Das Schwarze Auge“ nach dem gleichnamigen Rollenspiel in Staffeln zu je sechs Episoden geplant ist. Der findige Hörer weiß also schon vor dem Starten der 12. Episode, dass die Geschichte um den Vampirdämonen Bragdul und die Erweckung des namenlosen Gottes hier vorerst ein Ende finden wird. Die Eröffnungsszene lässt sich dennoch Zeit, um eine sehr bedrohliche Situation für die bereits bekannten Figuren zu schaffen und dem Abenteuer-Gedanken der Serie damit Tribut zu zollen – hier steht eben nicht immer das große Ganze im Mittelpunkt, sondern auch mal eine besonders spannende Szenerie. Danach konzentriert sich die Episode aber auf den großen Höhepunkt der Staffel, den finalen Kampf und bringt dabei die verschiedenen Parteien geschickt und unterhaltsam in Stellung – und wieder mit dem wunderbaren Humor der Serie, der in all der düsteren Szenerie für Auflockerung sorgt. Dabei werden noch zahlreiche Hintergrundinformationen eingebaut, sodass man der Handlung auch gut folgen kann, wenn man die bisherigen Ereignisse nicht mehr zu hundert Prozent auf dem Schirm hat – Grundkenntnisse aus der bisherigen Serie sind dabei aber mehr als nur hilfreich. Das große Finale ist dann sehr packend und vereint die vielen eingebauten Aspekte auf clevere Art miteinander, löst die Handlungsstränge gekonnt auf und ist sehr dramatisch und packend geraten, sodass eine sehr überzeugende letzte Episode der zweiten Staffel geraten ist – wenn es so weitergeht, kann die nächste gern kommen!

      Der wunderbare Eckart Dux ist in der Rolle des Sardos zu hören und gestaltet die Rolle mit viel Ausdruck in seiner leicht rauen Stimme, zumal er dem Gelehrten eine ruhige Ausstrahlung verleiht – ein gelungener Kontrastpunkt zu den anderen, oft sehr aufgedrehten Stimmen. Torsten Sense ist als dämonischer Bragdul ebenfalls sehr überzeugend, er verleiht dem Vampir eine bösartige und machtvolle Ausstrahlung, die für viele eindrucksvolle Momente sorgt. Claus-Peter Damitz zeigt von der Rolle des Gundar Gemmenschneider nochmal einige andere Seiten, bringt den deutlichen Wandel aber authentisch und passend herüber. Weitere Sprecher sind Torsten Münchow, Gabrielle Pietermann und Marcus Off.

      Akustisch ist die Folge wieder sehr geschliffen und sehr gekonnt auf die verschiedenen Szenerien zugeschnitten. So gibt es natürlich wieder viel stimmungsreiche und imposante Musik, aber auch zahlreiche Geräusche, die ein lebendiges Fair erzeugen – und auch für den einen oder anderen Schockmoment sorgen. Gut gefallen mir auch die Effekte, um manche Stimmen zu verzerren, die die magischen Aspekte der Figuren betonen und gekonnt eingebunden wurden.

      Mit seinen dunklen Farben ist das Cover zur Episode geheimnisvoll geraten und spiegelt die abenteuerliche Stimmung der Serie gekonnt wider. Der riesige, volle Mond vor der düsteren Burg, die steinerne Brücke mit den beiden Gestalten auf ihr – Zeichenstil und Perspektive gefallen mit wieder sehr gut. Im Inneren des kleinen Booklets gibt es nicht nur einen ersten Coverentwurf (noch mit rotem Mond), sondern auch einen einleitenden Text um das Autorenteam, welches nach dieser Episode wechseln wird.

      Fazit: „Die Abrechnung“ führt die aufgebauten Handlungsstränge zu einem sehr gekonnten Ende und einem packenden Finale, bietet aber auch zuvor eine abwechslungsreiche Handlung mit spannenden Szenen und dem typischen Humor der Serie. Mir gefällt, dass den Charakteren wieder viel Freiraum gegeben wird, um sich zu entfalten und dennoch eine sehr eindringliche und dominante Szenerie geschaffen wurde. Sehr hörenswert!

      VÖ: 29. Oktober 2020
      Label: WinterZeit / Audionarchie
      Bestellnummer: 9783960662730
      :besserwisser: