Inhalt:
»Faust« ist – eigentlich – nichts für Kinder. Wo bei ihm Verzweiflung aus Überdruss und Weltekel quillt, sprudeln bei Kindern Neugier und Lebensfreude. Während er – halb ohnmächtig und unbeteiligt – durch eine Welt von Allegorien, Verweisen und Bezügen geschleift wird, wollen Kinder ihre Welt, ihr eigenes Leben begreifen und für sich erobern. Warum also »Faustinchen«? Und warum für Kinder? Es ist das ewig Unzufriedene, das immer Hinaus- und Fortwollende, das ständig Strebende der Faustfigur, das als im besten Sinne kindisch erscheint, als ein kindliches, ganz kindgemäßes Herantreten an die Welt. Erwachsene wollen ihren Platz in der Welt finden und ausfüllen. Kinder wollen die Welt entdecken und ergründen, ja man könnte sagen: sie sich schaffen. Sie erkennen dabei keine Schranken an und keine Begrenztheit. Und diese grundsätzlich ähnliche Haltung zur Welt ist es, die eine Kinderfassung des »Faust« möglich – und verlockend – erscheinen lässt. Ähnlich kindsmäßig wirkt die Stofflichkeit, die Sprachlust und die Sprunghaftigkeit des Spiels. Die beiden Goethes, die sich das ausdachten, der junge und der alte, folgten ihren Launen – Genies, die sie waren, und Kindsköpfe. Der »Kinder-Faust« muss natürlich ein Kind zur Hauptfigur haben und eine konkrete Zeit, von der aus erzählt wird: die Gegenwart. Faust hat nun also eine Tochter, die er sehr liebt, Johanna. Und die hat es faustdick hinter den Ohren. Johanna treibt nicht nur Mephisto zur Raserei, sie ist auch eine Herausforderung für den Regisseur des Stücks. Denn dauernd will sie in Goethes Geschehen eingreifen und alles besser machen als er. Sie versucht sogar ein Happy-End. Ob ihr das wirklich gelingt? Drei Stunden lang geht es um ungeheuerliche Begebenheiten und spannende Abenteuer. Erzählt wird von der Kraft der Phantasie, vom Sieg des Spintisierens, vom Triumph der Kindheit.
Sprecher:
Lou Tillmanns - Johanna
Christian Kuchenbuch - Faust
Ernst Konarek - Mephisto
Heinrich Giskes - Der Herr/Bettler
Kai Taschner - Petrus
Daniel Vagant - Sänger
Tobias Unterberg - BimBomBam/MarufakMurufakMarafuk
Robert Schoen - Regisseur/BimBomBam/MarufakMurufakMarafuk
Yvonne Fechner - Engelschor
Paula Möller - Engelschor
Hanna Keller - Engelschor
Dörte Wittig - Engelschor
Produktion:
Frei nach Goethes "Faust"
Vorlage: Faust (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Thilo Reffert
Komposition: B.deutung
Technische Realisierung: Judith Rübenach; Wolfgang Rein
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Robert Schoen
Südwestrundfunk 2017
Der SWR hat den ersten Teil des dreiteiligen Hörspiels zum
Teil 1
bereit gestellt.
»Faust« ist – eigentlich – nichts für Kinder. Wo bei ihm Verzweiflung aus Überdruss und Weltekel quillt, sprudeln bei Kindern Neugier und Lebensfreude. Während er – halb ohnmächtig und unbeteiligt – durch eine Welt von Allegorien, Verweisen und Bezügen geschleift wird, wollen Kinder ihre Welt, ihr eigenes Leben begreifen und für sich erobern. Warum also »Faustinchen«? Und warum für Kinder? Es ist das ewig Unzufriedene, das immer Hinaus- und Fortwollende, das ständig Strebende der Faustfigur, das als im besten Sinne kindisch erscheint, als ein kindliches, ganz kindgemäßes Herantreten an die Welt. Erwachsene wollen ihren Platz in der Welt finden und ausfüllen. Kinder wollen die Welt entdecken und ergründen, ja man könnte sagen: sie sich schaffen. Sie erkennen dabei keine Schranken an und keine Begrenztheit. Und diese grundsätzlich ähnliche Haltung zur Welt ist es, die eine Kinderfassung des »Faust« möglich – und verlockend – erscheinen lässt. Ähnlich kindsmäßig wirkt die Stofflichkeit, die Sprachlust und die Sprunghaftigkeit des Spiels. Die beiden Goethes, die sich das ausdachten, der junge und der alte, folgten ihren Launen – Genies, die sie waren, und Kindsköpfe. Der »Kinder-Faust« muss natürlich ein Kind zur Hauptfigur haben und eine konkrete Zeit, von der aus erzählt wird: die Gegenwart. Faust hat nun also eine Tochter, die er sehr liebt, Johanna. Und die hat es faustdick hinter den Ohren. Johanna treibt nicht nur Mephisto zur Raserei, sie ist auch eine Herausforderung für den Regisseur des Stücks. Denn dauernd will sie in Goethes Geschehen eingreifen und alles besser machen als er. Sie versucht sogar ein Happy-End. Ob ihr das wirklich gelingt? Drei Stunden lang geht es um ungeheuerliche Begebenheiten und spannende Abenteuer. Erzählt wird von der Kraft der Phantasie, vom Sieg des Spintisierens, vom Triumph der Kindheit.
Sprecher:
Lou Tillmanns - Johanna
Christian Kuchenbuch - Faust
Ernst Konarek - Mephisto
Heinrich Giskes - Der Herr/Bettler
Kai Taschner - Petrus
Daniel Vagant - Sänger
Tobias Unterberg - BimBomBam/MarufakMurufakMarafuk
Robert Schoen - Regisseur/BimBomBam/MarufakMurufakMarafuk
Yvonne Fechner - Engelschor
Paula Möller - Engelschor
Hanna Keller - Engelschor
Dörte Wittig - Engelschor
Produktion:
Frei nach Goethes "Faust"
Vorlage: Faust (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Thilo Reffert
Komposition: B.deutung
Technische Realisierung: Judith Rübenach; Wolfgang Rein
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Robert Schoen
Südwestrundfunk 2017
Der SWR hat den ersten Teil des dreiteiligen Hörspiels zum
Teil 1
bereit gestellt.
OTR-Fan