Und auf Erden Stille

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Interessant: Auf der Interplanar-Seite gibt es einen neuen Beitrag der Macher bezüglich der Hintergründe, die zur Entstehung dieses Hörspiels führten. Es werden darin auch Parallelen zur Klimaproblematik aufgeführt und einigermaßen verzagt (und durchaus zu Recht) der mangelnde Tatendrang beklagt.

      Verwundert war ich jedoch, als es zum Umgang mit UAES hieß:



      "Aber warum haben wir als Gesellschaft zwischen 1995 und 2021 nicht gehandelt? Und warum gab es keine Protagonisten, denen die Welt wichtig genug war, sie auch unter harten Konsequenzen zu retten?


      In der Diskussion um die neue Hörspielserie kommt diese Kernfrage dahinter nicht vor. Was mir etwa so logisch erscheint wie der sprichwörtliche (ignorierte) Elefant im Raum.


      Und das ist eigentlich schon die Antwort, warum wir unser Schicksal weder verhindern werden noch behaupten dürften, wir hätten es nicht verdient."


      Das klingt so, als wäre dem Großteil der Hörerinnen und Hörer etwas Entscheidendes entgangen bzw. der sprichwörtliche Elefant willentlich ignoriert worden. Man könnte aber auch andersherum fragen, ob das Unterfangen, eine solche Fragestellung im Hörer anzustoßen, nicht von Seiten des Autors als missglückt gelten muss, wenn es offensichtlich der breiten Masse nicht gelingt, diesen Schluss zu ziehen.

      Ich für meinen Teil muss gestehen, dass ich gerade deshalb ein wenig enttäuscht von der ersten Staffel UAES war, EBEN WEIL mir solche Bezüge viel zu kurz kamen. Die erzählte Handlung nutzt doch die angesprochenen Fragestellungen im Grunde nur als Aufhänger für diese Reisegeschichte. Allenfalls die Rückblickfolgen - und das ist ja nur ein minimaler Teil der Handlung - kratzen an Themenbereichen, die man diskutieren könnte, aber selbst da rückt die Thrillerhandlung sehr in den Vordergrund, und die Geschichte nimmt sich wenig Raum, um ein wenig mehr in die Tiefe zu gehen. Das wirkt sich natürlich positiv auf das Erzähltempo aus, führt aber darum vielleicht an mancher Stelle auch dazu, dass das Ganze ein wenig unterkomplex dargestellt erscheint.

      Ich sehe jedenfalls bei Staffel 1 nicht die Vehemenz, mit der bestimmte Fragestellungen und ganz allgemein ein Nachdenken über Parallelen zu unserer Realität angestoßen werden, würde mir aber genau das von weiteren Staffeln wünschen, denn was das angeht, wurde für mein Empfinden doch sehr viel Potential liegen gelassen.
    • Hardenberg schrieb:

      Ich sehe jedenfalls bei Staffel 1 nicht die Vehemenz, mit der bestimmte Fragestellungen und ganz allgemein ein Nachdenken über Parallelen zu unserer Realität angestoßen werden,
      Nö, das habe ich auch so überhaupt nicht empfunden.
      Auch der Bezug zu Umweltthemen ist nicht da, weil es doch um einen von Menschen entwickelten Virus geht.
      Wenn dann geht es doch eher um bakteriologische Kriegsführung bzw. deren Entwicklung und warum dagegen nicht konsequenter vorgegangen wurde..

      Ich mag so etwas auch nicht sonderlich im Nachhinein.
      Auf einen Bericht der Tageschau von 1995 zu verweisen mit dem Thema Umwelt, erscheint mir auch nicht logisch.
      Genauso kann man sagen, warum hat der Verfasser nicht ab 1995 die Ärmel hochgekrempelt und ist in die Politik gegangen um es besser zu machen.
      Genug Zeit war ja. :schulter:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Wer weiß, vielleicht ist er das ja? Und ist wie alle anderen am „nach mir die Sintflut“-Denken gescheitert?

      Offene Fragen. Wie groß in Deutschland der Wunsch nach Kursänderung ist, haben wir ja gerade gesehen.

      Im kommenden Hörspiel zeigt sich das noch am Ehesten in der Auseinandersetzung zwischen
      Spoiler anzeigen
      Jerome und Krzysztof
      .
      Offizielle Website / Instagram
      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • Es langt halt nicht, eine Vision zu haben. Man muss auch begeistern können. Anspruch trifft Realität, könnte man sagen. :zwinker:

      Die Grünen haben eine historische Chance vertan. Es stand zu erwarten, dass eine Schmutzkampagne gestartet würde, aber Annalena Baerbock hat es den Besitzstandswahrern natürlich auch sehr leicht gemacht und, besoffen an sich selbst und ihren Ambitionen, den richtigen Zeitpunkt verpasst, um für die Sache den eigenen Ehrgeiz hintanzustellen. Meine Sicht.

      Ich fand halt nur die Aussagen im Blog mit Bezug auf UAES zu sehr in Richtung Publikumsbeschimpfung gehend. Die Serie kreiert keinen schmerzhaften Gegenwartsbezug, der mir eine solche Kritik gerechtfertigt erscheinen lässt. Ein solcher Bezug wäre allerdings mutig gewesen und hätte dem Ganzen noch deutlich mehr Relevanz verliehen. Insofern bin ich gespannt, ob dieser persönliche Anspruch, der da im Blog zwischen den Zeilen zum Ausdruck kommt, in Staffel 2 besser zum Tragen kommt und ob man sich traut, noch deutlich mehr in die Tiefe zu gehen.
    • Wie ich gerade auf derFolgenreich-facebook-Seite als Antwort auf eine Hörer-Frage lese, soll die zweite Staffel von Und auf Erden Stille direkt Anfang 2022 erscheinen. Genaues Datum ist noch nicht bekannt. Aber direkt Anfang 2022 lässt ja nicht so viel Interpretationsspielraum.

      Wer ist dann direkt beim Hören wieder dabei?

      Also ich auf jeden Fall. :]
    • hsp3 schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Wer ist dann direkt beim Hören wieder dabei?
      Auf jeden Fall.
      Bei Anfang 2022 würde ich jetzt mal auf Ende Januar / Februar tippen. So schnell hatte ich da jetzt noch gar nicht mit gerechnet.

      Ja, das würde ich auch erwarten. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ob nun aus dem Vollen geschöpft wird. Potential ist und war ja da!!