John Sinclair - 141 - Shao

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    • John Sinclair - 141 - Shao

      John Sinclair – 141. Shao



      Shao ist tot, ermordet von den dämonischen Trommlern unter der Kontrolle von Shimada. Sein finsterer Plan scheint aufgegangen zu sein, weswegen John Sinclair umso dringender Suko aus seinem Schloss befreien und den Ninja-Dämon vernichten will. Noch hat er keinen Ansatz, wie er ihn aufspüren will, doch dann erreichen James Powell gleich mehrere Anrufe, durch die sich einige Puzzlestücke zusammenfügen…

      Zweiteiler haben bei John Sinclair eine große Tradition, schon früh sind thematisch zusammenhängende Geschichten eingebunden wurden. Und auch immer noch, deutlich über 100 Episoden nach dem Start, ist dies immer noch ein gelungenes Mittel, um komplexere Handlungen zu erzählen. Ein fieser Cliffhanger mit dem Tod von Shao beendete die Vorgängerfolge zu – nun ja - „Shao“, hier wird nun das Ende des Zweiteilers erzählt. Mir gefällt dabei, dass der Zuhörer zunächst noch keine Ahnung hat, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird, wie groß die Umwälzungen in dem Gefüge der Serie sein werden, von welchen Freunden oder Gegners man sich verabschieden muss. Und auch wenn sich vielen auf recht klassische Weise weiterentwickelt, gibt es auch einige Sachen, die anders als zuvor erzählt wurden. So ist der Druck der Handlung nicht von Anfang an auf dem Anschlag, sondern erlaubt sich einige Momente ruhiger Recherche, bei dem sich die Dinge langsam zusammenfügen. Später gibt es aber natürlich die bedrohlichen Momente, mystische Erscheinungen und packende Entwicklungen, sodass das typische Flair der Serie aufkommt – natürlich wieder mit verschiedenen Erzählebenen, die auseinanderdriften und wieder zusammengeführt werden. Das Finale hätte zwar mehr Abwechslung vertragen, ist aber gelungen erzählt und bietet einen Ausgang, der unerwartet ist und der Serie eine neue Komponente hinzufügt – auf mystischer wie auf emotionaler Ebene.

      Martin May ist selbstverständlich in der Rolle des Suko zu hören und sogt mit viel Intensität für den nötigen Druck, um die Sorge um Shao und den unbändigen Willen beim Kampf gegen die Dämonen glaubhaft zu vermitteln. Peter Kirchberger ist in der Rolle des Dr. Ganasaro zu hören und kleidet diese mit viel Intensität aus, verleiht ihr zahlreiche Facetten und bleibt dabei durchgängig sehr überzeugend. Auch Kirstin Hesse macht als Helen Price einen guten Eindruck, sie passt sich sehr gut der düsteren Atmosphäre an und sorgt für einige wirkungsvolle Momente. Weitere Sprecher sind Achim Schülke, Torben Liebrecht und Sven Plate.

      Die Hintergrundgestaltung der Szenen ist sehr stimmig geraten – mal gibt es nur wenige Geräusche wie leise Schritte oder das Blättern in einem Buch, dann gibt es unheilvolle, dräuende Melodien im Hintergrund oder in den passenden Momenten die typischen, lauten und hektischen Geräusche. Dennoch wird auch immer mal wieder etwas Neues probiert, beispielsweise wenn mehrere Gespräche parallel laufen und so eine recht reale Situation in Powells Büro geschaffen wird.

      Das Titelbild erinnert an ikonische Filmplakate, der gut angezogene Mann mit dem strengen Gesicht hält eine Frau in einem weißen, fließenden Kleid in den Armen, während ein Friedhof angedeutet und ein Fledermausschwarm am Himmel gezeigt wird. Das passt nicht alles hundertprozentig zum Inhalt der Handlung, ist aber mit den vielen Violetttönen sehr mystisch geraten und bildet so ein ansehnliches Titelbild.

      Fazit: Der Abschluss des Zweiteiler ist mit einer zunächst ruhigen, dann immer aufregenderen und druckvolleren Handlung umgesetzt worden. Die verschiedenen Handlungsstränge sind dabei gelungen zusammengefügt, beeinflussen sich gegenseitig und führen zu einem gut erzählten, aber auch recht klassischem Finale, wobei die Veränderungen für das Sinclair-Team weitreichend und aufregend sind.

      VÖ: 1. Oktober 2020
      Label: Lübbe Audio
      Bestellnummer: 9783785781364
      :besserwisser: