Hanni und Nanni - Seriendiskussion

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    • Ich habe nach sehr, sehr langer Zeit mal wieder eine Hanni und Nanni Folge gehört und die aktuelle Folge 70 gehört. Uff...

      Ich habe ja immer die User im Ohr, die bei den Drei ??? einen Sprecherwechsel wegen des Alters fordern, doch die haben wohl noch nicht Hanni und Nanni gehört. Ich rechne dem Studio wirklich die Treue zu den Sprecherinnen an, doch diese Besetzung grenzen schon an eine Hommage. Die Mädchen klingen wirklich wie bei den Rentner-Cops und funktionieren gar nicht mehr. Ich wusste wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Einzig Merete Brettschneider (Tessi) und Dorette Hugo (Stella-Marie) wirken in ihren Rollen. Kerstin Draeger ist auch super, sollte aber lieber eine Lehrerin sprechen. Aber der große Cast um Lamster, Dahm, Schneider, Schipper und Wulkow muss eigentlich ausgetauscht werden.

      Die Geschichte selbst war in Ordnung und hätte besser funktioniert, wenn der Cast besser gewesen wäre. Ich als Autor wäre traurig, wenn meine Gedanken so umgesetzt werden würden. Mega schade! :/
    • Sicherlich muss man vieles auch mit Humor nehmen. :zwinker: Ich weiß auch, dass es vielleicht nicht fair ist, aber ich war wirklich erschrocken. Es soll die Mühe und den Spaß an der Arbeit der Sprecherinnen nicht schmälern, aber für das Gesamtprodukt verstehe ich das "festhalten" nicht. Vielleicht will man noch die 100 voll bekommen? Ich weiß es nicht. Aber ich habe mich länger nicht so schwer durch ein Hörspiel gekämpft.
    • Hey Leute, was ist eigentlich mit diesen Hanni und Nanni Hörspielen? Ich mein, die beiden Zwillinge waren schon ziemlich cool drauf und haben ordentlich Wirbel auf dem Internat verursacht. Aber das war wohl genau das Problem: Sie waren zu lebenslustig und frech und haben sich nicht an die Regeln gehalten, was den Lehrerinnen gar nicht gefallen hat. Die haben wohl eher brave und gehorsame Schülerinnen erwartet und waren deshalb erstmal skeptisch gegenüber Hanni und Nanni.

      Echt nicht fair, oder? Das zeigt doch, dass diese Geschlechterklischees immer noch voll am Start waren, auch in der Kinderliteratur. Und das ist echt zum Kotzen, dass Hanni und Nanni nicht frei sein konnten, um einfach sie selbst zu sein.

      Und dann die Lehrerinnen selbst, die waren ja mal mega streng und autoritär drauf. Ich mein, klar, sie müssen Regeln durchsetzen und so, aber es kam einem manchmal schon so vor, als ob sie die Schule als so ne Art Straflager betrachten würden. Und so richtig ernst genommen haben sie die Schülerinnen auch nicht immer.

      Klar, die Hanni und Nanni Hörspiele waren ne andere Zeit und so, aber trotzdem muss man doch mal kritisch hinterfragen, ob das alles so cool war. Ich mein, sollten Schülerinnen nicht auch mal etwas frecher und rebellischer sein dürfen? Und sollten Lehrerinnen nicht eher versuchen, ihre Schülerinnen zu motivieren und zu unterstützen, statt sie nur zu bestrafen? Ich denke da auf jeden Fall drüber nach.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Du weißt aber schon, dass die Original-Geschichten, auf denen Hanni und Nanni beruhen, aus den Jahren 1940-1945 stammen?

      Ja, das ist eine andere Zeit gewesen.
      Wer seinen Kindern also keine "Zeitreise" zumuten will (Erklärungen kosten ja schließlich Zeit und Aufmerksamkeit), sollte vielleicht einfach andere Hörspiele finden.

      Gruß,
      Zephalo
      Gruß,
      Zephalo
    • Zephalo schrieb:

      Du weißt aber schon, dass die Original-Geschichten, auf denen Hanni und Nanni beruhen, aus den Jahren 1940-1945 stammen?

      Ja, das ist eine andere Zeit gewesen.
      Wer seinen Kindern also keine "Zeitreise" zumuten will (Erklärungen kosten ja schließlich Zeit und Aufmerksamkeit), sollte vielleicht einfach andere Hörspiele finden.

      Gruß,
      Zephalo
      Hey Zephalo,

      danke für deine Antwort. Klar, ich weiß, dass die Original-Geschichten von Hanni und Nanni aus einer anderen Zeit stammen. Aber ich denke trotzdem, dass es wichtig ist, kritisch zu hinterfragen, welche Werte und Normen in Kinderliteratur und -medien vermittelt werden. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Veränderungen und Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung und Diversität im Fokus stehen, sollten wir auch darauf achten, dass unsere Kinder nicht mit überholten Stereotypen und Geschlechterklischees konfrontiert werden.

      Liebe Grüße
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Lenny schrieb:

      Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Veränderungen und Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung und Diversität im Fokus stehen, sollten wir auch darauf achten, dass unsere Kinder nicht mit überholten Stereotypen und Geschlechterklischees konfrontiert werden
      Für mich persönlich und meine Kinder sehe ich da keine Probleme. Ich achte da auch nicht explizit drauf. Ich bin weltoffen, höflich allen gegenüber die das in meine Richtung auch tun und komme generell mit meinem Umfeld bestens klar. Ganz ohne alles kritisch zu hinterfragen.

      Ich will das auch nicht und bin nur noch genervt von soviel Wokeness und Belehrerei an jeder Ecke. Ich brauche das nicht als eine Art Ersatzreligion und sehe viele, viele andere Themen als dringlicher an, als sich Gedanken um alte Enid Blytons zu machen. In meinen Augen sind wir gesellschaftlich auf dem Holzweg, was diesen ganzen, sorry, Bullshit angeht.
    • Danke @Wiebitte ...aber ist doch wahr. Das geht doch alles meilenweit an der Lebensrealität vorbei. Jeder will noch glatter, noch besser, noch korrekter sein als der andere und merkt überhaupt nicht mehr, wie das Leben vor der Haustür ganz andere Aufgaben und Probleme stellt, als alte Kinderbücher.

      Mir geht das massiv auf die Eier, so platt muss ich es mal sagen. Leute sollen sich den echten Problemen und Realitäten stellen und keine Scheinthemen hochstilisieren. (und verlangen dass bitte alle sofort auch so sind)
    • @Lenny Das geht mir gerade auch so. Mein Kind ist 4,5 und wächst sehr offen auf. Was aber da in vielen Büchern etc. passiert, geht einfach gar nicht. Auch bei "neuen" Reihen wie Conny (Die Mutter ist Ärztin, arbeitet aber gefühlt nie. Dafür erklärt der Vater als Architekt dann Corona und muss Oma anrufen, als Connys kleiner Bruder Fieber hat. :wacko: )

      @Jonny Wenn man nicht betroffen ist, sieht man Dinge wohl als Scheinthema... Und für mich sind Sexismus, Rassismus und das Patriarchat echte Probleme, die einem jeden Tag begegnen und teilweise das Leben schwermachen.
      Potz Hokus, Pokus, hi und hu!



      „Dürfen wir auf fremde Lebensformen einfach draufhauen?”
      „Wenn sie in unseren Schlafsäcken sind, ja!"


      Enterprise, Folge Geistergeschichten

    • @Wiebitte Müsstest Du die Frage nicht zuerst @Jonny stellen? Er war ja derjenige, der „offen“ ausgeholt hat. @Aponogeton hat darauf nur eine Antwort gegeben. Auf Hanni und Nanni hatten beide Antworten nicht mehr zu tun. Beide sind unzufrieden mit der aktuellen Situation. Beide am jeweiligen anderen Ende des Spektrums. Beides stimmt mich traurig. Hier wäre ein aufeinander zugehen und den anderen verstehen ein toller Schritt. Vielleicht kann man dann auch wieder Hanni und Nanni hören und ein klein wenig besser verstehen.
    • Ich weiß nicht, ob ich "offen" ausgeholt habe. Es startet ja an der Stelle, wo, jetzt nicht zum ersten Mal, alte Kinderliteratur hinterfragt wird. Und dazu habe ich meine Meinung geäußert. Im Vergleich mit dem, was ich mit meinen Kindern beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr so mitmachen muss, wenn wir mal ein Tourchen machen, ist das halt alles lächerlich.

      Es wird bei der Erziehung und der Wertevermittlung alles so derbe auf die Goldwaage gelegt und seziert...als wenn die Kleinen ein schiefes Weltbild bekommen, wenn sie Hanni und Nanni hören. Oder TKKG. Oder Fünf Freunde. Geht mal mit euren Kindern durch eine Innenstadt, fahrt Zug oder setzt euch an einen Bahnhof. Dann erlebt ihr ernsthafte gesellschaftliche Schieflagen und deren Folgen. Geht los bei Jugendlichen die überall auf den Boden rotzen, ihren Müll fallen lassen, 24/7 auf ihr Handy starren wie paralysiert, oder, oder, ...letztens hat jemand am Bahnhof die Leute bedroht und mit Steinen geschmissen. Als ein mutiger Bürger was gesagt hat, hat er eine auf's Maul bekommen. DAS sind Themen, da muss man ansetzen. Da muss man schauen, wieso sind hier viele so asozial. Was ist hier eigentlich los?! Da war ich alleine ohne Kinder unterwegs, aber was sagt man denn dann?! "Liebe Kinder schaut weg, er hat einfach nur TKKG gehört..."

      Bei solchen Sachen fragen mich meine Kinder Dinge, die ich nur schwer erklären kann und die auch haften bleiben. Da sind meine 4 Wände und meine Hörspiele und ollen Bücher doch ein Segen gegen.

      Mich nervt es an, dass die Daumenschrauben immer an Stellen angesetzt werden, die harmlos sind. Und bei anderen Dingen sieht man aktiv weg. Es wird dann das Haar in der Suppe gesucht und wenn ich darauf einsteige, bin ich immer der Buh-Mann "der um sich schlägt". Nein, die Fässer werden doch nicht von mir aufgemacht. Mir steht es nur bis zum Hals damit. Ich würde meinen Kindern lieber erklären, dass man heute manche Sachen anders macht, als ihnen zu erklären, dass man abends im Dunkeln besser keine Straßenbahn mehr besteigt...
    • Jonny schrieb:

      Für mich persönlich und meine Kinder sehe ich da keine Probleme. Ich achte da auch nicht explizit drauf. Ich bin weltoffen, höflich allen gegenüber die das in meine Richtung auch tun und komme generell mit meinem Umfeld bestens klar. Ganz ohne alles kritisch zu hinterfragen.

      Ich will das auch nicht und bin nur noch genervt von soviel Wokeness und Belehrerei an jeder Ecke. Ich brauche das nicht als eine Art Ersatzreligion und sehe viele, viele andere Themen als dringlicher an, als sich Gedanken um alte Enid Blytons zu machen. In meinen Augen sind wir gesellschaftlich auf dem Holzweg, was diesen ganzen, sorry, Bullshit angeht.
      Hallo,

      ich verstehe, dass du deine Meinung hast und dich von der Wokeness und Belehrerei genervt fühlst. Allerdings möchte ich dich daran erinnern, dass es wichtig ist, unsere Gesellschaft in Richtung Gleichberechtigung und Diversität zu entwickeln. Es ist nicht nur eine Frage der politischen Korrektheit oder des Wohlstands, sondern eine Frage der Gerechtigkeit und des Respekts.

      Ich verstehe auch, dass du persönlich keine Probleme mit alten Enid Blyton Büchern hast. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass solche Bücher stereotype Geschlechterrollen und rassistische Vorurteile enthalten können. Indem wir uns kritisch mit der Kinderliteratur und -medien auseinandersetzen, können wir sicherstellen, dass unsere Kinder in einer Welt aufwachsen, die frei von Vorurteilen und Diskriminierung ist.

      Ich frage mich auch, ob deine Ablehnung von Wokeness und Belehrerei eher aus einem Gefühl der Bequemlichkeit oder des Widerstands gegen Veränderung resultiert. Die Welt verändert sich und wir müssen uns daran anpassen. Indem wir uns kritisch mit unseren Überzeugungen und Einstellungen auseinandersetzen, können wir dazu beitragen, eine gerechtere und respektvollere Gesellschaft aufzubauen.


      Jonny schrieb:

      Danke @Wiebitte ...aber ist doch wahr. Das geht doch alles meilenweit an der Lebensrealität vorbei. Jeder will noch glatter, noch besser, noch korrekter sein als der andere und merkt überhaupt nicht mehr, wie das Leben vor der Haustür ganz andere Aufgaben und Probleme stellt, als alte Kinderbücher.

      Mir geht das massiv auf die Eier, so platt muss ich es mal sagen. Leute sollen sich den echten Problemen und Realitäten stellen und keine Scheinthemen hochstilisieren. (und verlangen dass bitte alle sofort auch so sind)

      Ich verstehe, dass du das Gefühl hast, dass wir uns manchmal zu sehr auf Scheinthemen konzentrieren und uns von den wirklichen Problemen der Gesellschaft ablenken lassen. Aber ich denke, dass es wichtig ist, sowohl die großen als auch die kleinen Dinge anzusprechen und zu hinterfragen, um eine bessere Zukunft zu schaffen.

      Natürlich gibt es viele echte Probleme in unserer Gesellschaft, aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht auch mit anderen Themen wie der Kinderliteratur auseinandersetzen sollten. In der Tat kann es hilfreich sein, die verschiedenen Themen und Probleme zu verknüpfen und zu verstehen, wie sie zusammenhängen.

      Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Veränderung nicht über Nacht geschieht und dass wir alle eine Rolle spielen können, um eine bessere Gesellschaft aufzubauen. Indem wir uns kritisch mit verschiedenen Themen auseinandersetzen und aktiv daran arbeiten, können wir dazu beitragen, eine gerechtere und respektvollere Gesellschaft zu schaffen.

      Ich hoffe, dass du meine Perspektive verstehen kannst und dass wir in Zukunft eine konstruktive Diskussion über dieses wichtige Thema führen können.

      Beste Grüße

      Aponogeton schrieb:

      Das geht mir gerade auch so. Mein Kind ist 4,5 und wächst sehr offen auf. Was aber da in vielen Büchern etc. passiert, geht einfach gar nicht. Auch bei "neuen" Reihen wie Conny (Die Mutter ist Ärztin, arbeitet aber gefühlt nie. Dafür erklärt der Vater als Architekt dann Corona und muss Oma anrufen, als Connys kleiner Bruder Fieber hat. )
      Hey Aponogeton,

      ich kann deine Bedenken bezüglich der Darstellung von Rollenklischees in Kinderbüchern und -medien absolut nachvollziehen. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Werte und Normen dadurch vermittelt werden und welche Auswirkungen das auf die Kinder haben kann.

      Ich denke, dass es nicht darum geht, sich auf jeden einzelnen Punkt zu stürzen und daraus ein großes Thema zu machen, sondern dass es eher um eine generelle Sensibilisierung und Reflexion geht.

      Aponogeton schrieb:

      @Jonny Wenn man nicht betroffen ist, sieht man Dinge wohl als Scheinthema... Und für mich sind Sexismus, Rassismus und das Patriarchat echte Probleme, die einem jeden Tag begegnen und teilweise das Leben schwermachen.
      Vielen Dank für deine Nachricht und deine klaren Worte, Aponogeton.

      Ich denke, du sprichst hier ein sehr wichtiges Thema an. Es ist oft so, dass Menschen, die selbst nicht direkt von Diskriminierung betroffen sind, sich nicht wirklich in die Lage der Betroffenen hineinversetzen können und daher oft auch nicht verstehen, warum bestimmte Themen für andere so wichtig sind. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass Diskriminierung und Ungleichheit in unserer Gesellschaft noch immer sehr präsent sind und oft auch subtiler und versteckter auftreten.

      Ich denke, es ist gut und wichtig, dass wir uns als Gesellschaft damit auseinandersetzen und uns bemühen, Diskriminierung und Ungleichheit zu bekämpfen. Das bedeutet nicht, dass wir uns nur auf diese Themen fokussieren und andere Probleme ignorieren sollten, aber es bedeutet, dass wir uns bewusst machen sollten, dass auch diese Themen wichtig und relevant sind.

      Vielleicht könnten wir als Gesellschaft insgesamt etwas toleranter und offener sein, auch gegenüber Themen, die uns persönlich vielleicht nicht direkt betreffen. Nur so können wir gemeinsam eine bessere und gerechtere Welt schaffen.

      Liebe Grüße
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Jonny schrieb:

      Ich weiß nicht, ob ich "offen" ausgeholt habe. Es startet ja an der Stelle, wo, jetzt nicht zum ersten Mal, alte Kinderliteratur hinterfragt wird. Und dazu habe ich meine Meinung geäußert. Im Vergleich mit dem, was ich mit meinen Kindern beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr so mitmachen muss, wenn wir mal ein Tourchen machen, ist das halt alles lächerlich.

      Es wird bei der Erziehung und der Wertevermittlung alles so derbe auf die Goldwaage gelegt und seziert...als wenn die Kleinen ein schiefes Weltbild bekommen, wenn sie Hanni und Nanni hören. Oder TKKG. Oder Fünf Freunde. Geht mal mit euren Kindern durch eine Innenstadt, fahrt Zug oder setzt euch an einen Bahnhof. Dann erlebt ihr ernsthafte gesellschaftliche Schieflagen und deren Folgen. Geht los bei Jugendlichen die überall auf den Boden rotzen, ihren Müll fallen lassen, 24/7 auf ihr Handy starren wie paralysiert, oder, oder, ...letztens hat jemand am Bahnhof die Leute bedroht und mit Steinen geschmissen. Als ein mutiger Bürger was gesagt hat, hat er eine auf's Maul bekommen. DAS sind Themen, da muss man ansetzen. Da muss man schauen, wieso sind hier viele so asozial. Was ist hier eigentlich los?! Da war ich alleine ohne Kinder unterwegs, aber was sagt man denn dann?! "Liebe Kinder schaut weg, er hat einfach nur TKKG gehört..."

      Bei solchen Sachen fragen mich meine Kinder Dinge, die ich nur schwer erklären kann und die auch haften bleiben. Da sind meine 4 Wände und meine Hörspiele und ollen Bücher doch ein Segen gegen.

      Mich nervt es an, dass die Daumenschrauben immer an Stellen angesetzt werden, die harmlos sind. Und bei anderen Dingen sieht man aktiv weg. Es wird dann das Haar in der Suppe gesucht und wenn ich darauf einsteige, bin ich immer der Buh-Mann "der um sich schlägt". Nein, die Fässer werden doch nicht von mir aufgemacht. Mir steht es nur bis zum Hals damit. Ich würde meinen Kindern lieber erklären, dass man heute manche Sachen anders macht, als ihnen zu erklären, dass man abends im Dunkeln besser keine Straßenbahn mehr besteigt...
      Hallo Johnny,

      Ich verstehe deinen Standpunkt, dass du es als ärgerlich empfindest, dass bei der Erziehung und Wertevermittlung oft an Stellen angesetzt wird, die im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Problemen eher harmlos sind. Jedoch finde ich es problematisch, dass du versuchst, diese Kritik abzuschwächen, indem du auf andere gesellschaftliche Probleme hinweist. Damit betreibst du Whataboutismus und lenkst von der ursprünglichen Diskussion ab.

      Es ist wichtig, sich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen und sie nicht gegeneinander auszuspielen. Nur weil es andere Probleme gibt, bedeutet das nicht, dass es nicht auch wichtig ist, über die Inhalte von Kinderbüchern und deren Einfluss auf Kinder zu sprechen. Auch wenn du persönlich denkst, dass es harmlos ist, gibt es möglicherweise andere Menschen, die das anders sehen und eine kritische Betrachtung für angebracht halten.


      Ich verstehe deine Meinung und deine Erfahrungen, jedoch sollten wir uns bemühen, verschiedene Themen separat und ernsthaft zu diskutieren und nicht gegeneinander aufzuwiegen.


      Markus G. schrieb:

      @Wiebitte Müsstest Du die Frage nicht zuerst @Jonny stellen? Er war ja derjenige, der „offen“ ausgeholt hat. @Aponogeton hat darauf nur eine Antwort gegeben. Auf Hanni und Nanni hatten beide Antworten nicht mehr zu tun. Beide sind unzufrieden mit der aktuellen Situation. Beide am jeweiligen anderen Ende des Spektrums. Beides stimmt mich traurig. Hier wäre ein aufeinander zugehen und den anderen verstehen ein toller Schritt. Vielleicht kann man dann auch wieder Hanni und Nanni hören und ein klein wenig besser verstehen.
      ich stimme dir zu, dass es wichtig ist, aufeinander zuzugehen und den anderen zu verstehen. Ich denke jedoch, dass es in der Diskussion um alte Kinderliteratur bzw. Hörspiele und deren mögliche negative Auswirkungen auf Kinder nicht darum geht, dass man Hanni und Nanni oder andere Hörspiele komplett verbieten sollte. Es geht vielmehr darum, kritisch zu hinterfragen, welche Werte und Normen in diesen Büchern vermittelt werden und ob sie noch zeitgemäß sind.


      Natürlich gibt es gesellschaftliche Probleme, auf die man ebenfalls aufmerksam machen und Lösungen finden sollte. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht auch andere Themen ansprechen und diskutieren darf. Ich denke, dass es wichtig ist, alle Aspekte der Erziehung und Wertevermittlung im Blick zu haben und nicht nur bestimmte Bereiche als wichtiger oder weniger wichtig abzutun.

      Viele Grüße
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Ich habe nichts dagegen, Dinge zu hinterfragen, welcher Narr wäre ich, wenn ich den Status Quo für den Optimalzustand halten würde.

      Problematisch wird es, wenn diese Randthemen und das sind sie für mich, solch eine zentrale Rolle bekommen, dass die echten Probleme zunehmend aus dem Fokus gerückt werden. Warum echauffiert man sich ständig über sowas, aber kriegt seinen Mund nicht bei Themen auf, die wichtiger sind? Da wird dann tabuisiert und sich weggeduckt und da bin ich halt anders. Ich habe keine Angst vor schlechtem Feedback. Ich glaube dass vielen Menschen diese neue Wokeness auf den Zeiger geht, aber nur wenige sich tatsächlich dagegen stellen.

      Wir sprechen beinahe ausschließlich im öffentlichen Raum nur noch über, sorry, Kinderkacke. Dass einzelne Personen in den heutigen Welt auf Probleme stoßen, ist so, ja. Aber es kann mir keiner weismachen, dass wir hier in einer völlig intoleranten Gesellschaft leben, wo jeder einen Spießrutenlauf durchleben muss.

      Ich muss nicht diskutieren ob wir eine dritte Toilette in der Schule brauchen, für die 0,8% die sich halt anders fühlen. Ich muss aber diskutieren, ob wir ein Defizit an Bildung und Lehrern und Erziehern haben. Und ob man Eltern weiterhin zumuten kann, Kids halt selber werktags zu bespaßen, weil die Kitaplätze rar sind...und beide Elternteile arbeiten MÜSSEN statt mit den Kids Lego zu spielen, um diese kranken Preise zu zahlen...und ich muss mir Gedanken machen, wieso das Bildungsniveau so mies ist. Und wieso man keine Lehrer in Brennpunkten findet. Und wieso in einer 30-Schüler Klasse, nur 5 deutsch sprechen können...nur mal so ein paar Dinge. Aber es wird sich stark gemacht für den dritten Klo.

      ...das ist nur mal ein Lebensbeispiel, wo man ernste Themen ausblendet und sich mit Mumpitz befasst. Und darum geht es mir hier in dieser Diskussion auch bei Hanni und Nanni.
    • Jonny schrieb:

      Ich habe nichts dagegen, Dinge zu hinterfragen, welcher Narr wäre ich, wenn ich den Status Quo für den Optimalzustand halten würde.

      Problematisch wird es, wenn diese Randthemen und das sind sie für mich, solch eine zentrale Rolle bekommen, dass die echten Probleme zunehmend aus dem Fokus gerückt werden. Warum echauffiert man sich ständig über sowas, aber kriegt seinen Mund nicht bei Themen auf, die wichtiger sind? Da wird dann tabuisiert und sich weggeduckt und da bin ich halt anders. Ich habe keine Angst vor schlechtem Feedback. Ich glaube dass vielen Menschen diese neue Wokeness auf den Zeiger geht, aber nur wenige sich tatsächlich dagegen stellen.

      Wir sprechen beinahe ausschließlich im öffentlichen Raum nur noch über, sorry, Kinderkacke. Dass einzelne Personen in den heutigen Welt auf Probleme stoßen, ist so, ja. Aber es kann mir keiner weismachen, dass wir hier in einer völlig intoleranten Gesellschaft leben, wo jeder einen Spießrutenlauf durchleben muss.

      Ich muss nicht diskutieren ob wir eine dritte Toilette in der Schule brauchen, für die 0,8% die sich halt anders fühlen. Ich muss aber diskutieren, ob wir ein Defizit an Bildung und Lehrern und Erziehern haben. Und ob man Eltern weiterhin zumuten kann, Kids halt selber werktags zu bespaßen, weil die Kitaplätze rar sind...und beide Elternteile arbeiten MÜSSEN statt mit den Kids Lego zu spielen, um diese kranken Preise zu zahlen...und ich muss mir Gedanken machen, wieso das Bildungsniveau so mies ist. Und wieso man keine Lehrer in Brennpunkten findet. Und wieso in einer 30-Schüler Klasse, nur 5 deutsch sprechen können...nur mal so ein paar Dinge. Aber es wird sich stark gemacht für den dritten Klo.

      ...das ist nur mal ein Lebensbeispiel, wo man ernste Themen ausblendet und sich mit Mumpitz befasst. Und darum geht es mir hier in dieser Diskussion auch bei Hanni und Nanni.
      Hallo Johnny,

      ich verstehe deine Bedenken bezüglich der Fokussierung auf Randthemen und die Vernachlässigung wichtigerer Probleme. Es ist wichtig, dass wir uns mit ernsten Themen wie Bildung, Arbeit und Gerechtigkeit befassen und Lösungen dafür finden.

      Allerdings denke ich, dass es auch wichtig ist, uns mit den verschiedenen Formen von Diskriminierung auseinanderzusetzen, auch wenn es für dich Randthemen sind. Die Diskussion über die dritte Toilette in der Schule mag für dich unbedeutend erscheinen, aber für Menschen, die von Transphobie betroffen sind, kann es ein wichtiger Schritt zur Inklusion und zum Schutz ihrer Rechte sein.

      Ich möchte dich auch darauf hinweisen, dass es möglich ist, sich sowohl mit wichtigen Themen als auch mit Randthemen auseinanderzusetzen. Es ist nicht notwendig, das eine auf Kosten des anderen zu tun. Wir sollten uns bemühen, eine breitere Perspektive zu haben und uns sowohl mit den großen als auch mit den kleinen Problemen auseinandersetzen.

      Ich stimme dir zu, dass wir uns mit ernsten Problemen befassen müssen, aber wir sollten auch den Raum und die Möglichkeit haben, uns mit anderen Themen zu beschäftigen, die uns am Herzen liegen. Eine ausgewogene Diskussion kann uns helfen, alle Themen auf angemessene Weise anzugehen.

      Abschließend möchte ich dich noch darauf hinweisen, dass deine Argumentation ein gewisses Maß an Whataboutismus aufweist. Es ist wichtig, dass wir uns mit jedem Thema einzeln und unabhängig von anderen Themen auseinandersetzen, um eine angemessene Diskussion und Lösungen zu finden.
      "Mit dem Hören von Die drei Fragezeichen oute ich mich nicht als Hörspielfan, sondern als Fan meiner eigenen Kindheit."

      - Günter Merlau -
    • Jou, ausgewogen ist das Schlagwort. Und das was hier seit Jahren getan wird, ist alles, aber nicht ausgewogen. Es wird sich auf diese Themen gestürzt wie die Wespe auf den Kuchen. Und die wichtigen Baustellen bleiben alle - ich betone - ALLE unvollendet oder entwickeln sich noch schneller zum Problem als befürchtet. Und dann kommt man mir in Dauerschleife mit so einem Bullshit daher. Das sind wohl dann die Probleme einer Wohlstandsgesellschaft.

      Da tue ich mich auch schwer noch diplomatischere Begriffe zu verwenden.

      Ich habe deinen Standpunkt verstanden, du meinen auch. Ich befasse mich mit den von dir angesprochenen Themen, wenn die Basis wieder stimmt, denn Optimierung funktioniert nur, wenn grundsätzlich alles passt, davon sind wir aber meilenweit entfernt. Ich repariere an meinem Auto ja auch nicht den Fensterheber, wenn zwei Reifen abgefallen sind. ;)

      In dem Sinne. Frohes Schaffen.