Utopia - 4. Mission Weltherrschaft
Seit seiner Gründung vor 70 Jahren hat sich der kleine Inselstaat Utopia als eine eigenständige Macht mit einer fortgeschrittenen militärischen Technik etabliert. Und eben diese will Chris Mertens, der Erbe der Gründerväter von Utopia, auch nutzen, um die Weltvorherrschaft der Großkonzerne und den vielen Konflikten der anderen Staaten zu stoppen und so die Menschheit zu retten. Doch ihm ist bewusst, dass das nicht ausreicht und er den bedingungslosen Rückhalt seiner Mitstreiter benötigt…
Mit „Mission Weltherrschaft“ geht die dystopische Serie „Utopia“ von Pandoras Play bereits in die vierte Runde und beleuchtet einen weiteren Aspekt der Zukunft der Erde, die zwar einige Science Fiction-Elemente beinhaltet, aber den Fokus auf die sehr real dargestellte Entwicklung der Machtverhältnisse auf der Erde richtet – und einige sehr interessante Fragen stellt. So wird die Rolle von Chris Mertens, aber beispielsweise auch des Präsidenten der USA kritisch beleuchtet und die verschiedenen Sichtweisen auf die Charaktere dargestellt – wer ist demokratischer Präsident, wer rücksichtsloser Diktator? Die Entwicklung der Handlung ist so aufgebaut, dass man der Episode auch folgen kann, wenn man die vorigen Teile noch nicht kennt, der grobe Rahmen wird in den ersten Szenen noch einmal auf recht kreative Weise und häppchenweise dargestellt. Auch danach setzt die Handlung nicht auf rasante oder actiongeladene Entwicklungen, sondern legt Wert darauf, die einzelnen Ideen und Entwicklungen klar und gut nachvollziehbar darzustellen, die Beweggründe der Charaktere darzulegen. Dennoch hat dies auf mich einen spannenden und unterhaltsamen Eindruck hinterlassen, da sich dramatische Entwicklungen ankündigen und viele Feinheiten eingebaut sind, die das Interesse hochhalten. Besonders die geheimnisvolle „Phase 4“ der Pläne von Chris Mertens sorgt dabei für Spannung, immer mehr Details kommen im Laufe der Zeit ans Tageslicht und hinterlassen einen intensiven Eindruck. Eine starke Episode der Serie, die gerade wegen ihrer ruhigen Ausstrahlung und der klaren Linie der Handlung überzeugen kann.
Chris Mertens bestreitet einen Großteil der Dialoge – gut, dass er authentisch gesprochen wird und neben staatsmännischem Auftreten auch eine sympathische und humorvolle Ausstrahlung mit sich bringt, was für eine glaubhafte Hauptfigur schafft. Der Sprecher des Professor Marbel macht seine Sache wirklich gut und bringt mit seinem markanten Klang und authentischem Ausdruck nicht nur den Scharfsinn des Charakters, sondern auch seine leicht humoristische und tattrige Ader sehr gut zur Geltung. Auch die übrigen Sprecher machen ihre Sache insgesamt sehr gut und geben ihren Charakteren einen glaubhaften Ausdruck, nur wenige Stimmen wirken etwas hölzern. Da diese aber eher in kleineren Nebenrollen zu hören sind, stört das den Eindruck des Hörspiels nur wenig.
Schön, dass die Produktion immer noch sehr geerdet wirkt und die futuristische Szenerie dennoch sehr glaubhaft dargestellt wird. Zwar gibt es einige technisch wirkende Klänge und Stimmverzerrer, das ist aber stimmig eingebaut und wirkt immer authentisch. Auch die eingebundene Musik macht einen sehr guten Eindruck und sorgt mal mit düsteren Blechbläsern, mal aber auch mit dräuender Hintergrundmusik oder pompösen Klängen für eine intensive Unterstützung der vorherrschenden Stimmung.
Die collagenhafte Darstellung des Covers mit ganz unterschiedlichen grafischen Elementen wirkt etwas unsortiert und nicht immer zusammenpassend, die Stimmung des Hörspiels wird dennoch gelungen aufgegriffen. Das orange eingefärbte Auge eines Mannes, die Abbildung einer Großstadt mit zahlreichen Wolkenkratzern und die Silhouetten von Waffen und Kriegsgeräten wirken vor dem weißen Hintergrund und mit dem futuristischen Schriftzug aber eben nicht ganz stimmig.
Fazit: Die ungewöhnliche Science Fiction-Serie wird weiterhin ernst, bedrohlich und überraschend fortgesetzt, die Entwicklung der Machtverhältnisse auf der Erde steht dabei genauso im Mittelpunkt wie die Beweggründe und Pläne der Charaktere. Dass die Dialoge mit einem leichten Augenzwinkern dargeboten werden und die Intensität der Episode immer weiter zunimmt, spricht ebenfalls für diese sehr gelungene Episode von „Utopia“.
VÖ: 1. Juli 2020
Label: Pandoras Play
Bestellnummer: 9783862121892
Seit seiner Gründung vor 70 Jahren hat sich der kleine Inselstaat Utopia als eine eigenständige Macht mit einer fortgeschrittenen militärischen Technik etabliert. Und eben diese will Chris Mertens, der Erbe der Gründerväter von Utopia, auch nutzen, um die Weltvorherrschaft der Großkonzerne und den vielen Konflikten der anderen Staaten zu stoppen und so die Menschheit zu retten. Doch ihm ist bewusst, dass das nicht ausreicht und er den bedingungslosen Rückhalt seiner Mitstreiter benötigt…
Mit „Mission Weltherrschaft“ geht die dystopische Serie „Utopia“ von Pandoras Play bereits in die vierte Runde und beleuchtet einen weiteren Aspekt der Zukunft der Erde, die zwar einige Science Fiction-Elemente beinhaltet, aber den Fokus auf die sehr real dargestellte Entwicklung der Machtverhältnisse auf der Erde richtet – und einige sehr interessante Fragen stellt. So wird die Rolle von Chris Mertens, aber beispielsweise auch des Präsidenten der USA kritisch beleuchtet und die verschiedenen Sichtweisen auf die Charaktere dargestellt – wer ist demokratischer Präsident, wer rücksichtsloser Diktator? Die Entwicklung der Handlung ist so aufgebaut, dass man der Episode auch folgen kann, wenn man die vorigen Teile noch nicht kennt, der grobe Rahmen wird in den ersten Szenen noch einmal auf recht kreative Weise und häppchenweise dargestellt. Auch danach setzt die Handlung nicht auf rasante oder actiongeladene Entwicklungen, sondern legt Wert darauf, die einzelnen Ideen und Entwicklungen klar und gut nachvollziehbar darzustellen, die Beweggründe der Charaktere darzulegen. Dennoch hat dies auf mich einen spannenden und unterhaltsamen Eindruck hinterlassen, da sich dramatische Entwicklungen ankündigen und viele Feinheiten eingebaut sind, die das Interesse hochhalten. Besonders die geheimnisvolle „Phase 4“ der Pläne von Chris Mertens sorgt dabei für Spannung, immer mehr Details kommen im Laufe der Zeit ans Tageslicht und hinterlassen einen intensiven Eindruck. Eine starke Episode der Serie, die gerade wegen ihrer ruhigen Ausstrahlung und der klaren Linie der Handlung überzeugen kann.
Chris Mertens bestreitet einen Großteil der Dialoge – gut, dass er authentisch gesprochen wird und neben staatsmännischem Auftreten auch eine sympathische und humorvolle Ausstrahlung mit sich bringt, was für eine glaubhafte Hauptfigur schafft. Der Sprecher des Professor Marbel macht seine Sache wirklich gut und bringt mit seinem markanten Klang und authentischem Ausdruck nicht nur den Scharfsinn des Charakters, sondern auch seine leicht humoristische und tattrige Ader sehr gut zur Geltung. Auch die übrigen Sprecher machen ihre Sache insgesamt sehr gut und geben ihren Charakteren einen glaubhaften Ausdruck, nur wenige Stimmen wirken etwas hölzern. Da diese aber eher in kleineren Nebenrollen zu hören sind, stört das den Eindruck des Hörspiels nur wenig.
Schön, dass die Produktion immer noch sehr geerdet wirkt und die futuristische Szenerie dennoch sehr glaubhaft dargestellt wird. Zwar gibt es einige technisch wirkende Klänge und Stimmverzerrer, das ist aber stimmig eingebaut und wirkt immer authentisch. Auch die eingebundene Musik macht einen sehr guten Eindruck und sorgt mal mit düsteren Blechbläsern, mal aber auch mit dräuender Hintergrundmusik oder pompösen Klängen für eine intensive Unterstützung der vorherrschenden Stimmung.
Die collagenhafte Darstellung des Covers mit ganz unterschiedlichen grafischen Elementen wirkt etwas unsortiert und nicht immer zusammenpassend, die Stimmung des Hörspiels wird dennoch gelungen aufgegriffen. Das orange eingefärbte Auge eines Mannes, die Abbildung einer Großstadt mit zahlreichen Wolkenkratzern und die Silhouetten von Waffen und Kriegsgeräten wirken vor dem weißen Hintergrund und mit dem futuristischen Schriftzug aber eben nicht ganz stimmig.
Fazit: Die ungewöhnliche Science Fiction-Serie wird weiterhin ernst, bedrohlich und überraschend fortgesetzt, die Entwicklung der Machtverhältnisse auf der Erde steht dabei genauso im Mittelpunkt wie die Beweggründe und Pläne der Charaktere. Dass die Dialoge mit einem leichten Augenzwinkern dargeboten werden und die Intensität der Episode immer weiter zunimmt, spricht ebenfalls für diese sehr gelungene Episode von „Utopia“.
VÖ: 1. Juli 2020
Label: Pandoras Play
Bestellnummer: 9783862121892
