Prometheus – Griechische Sagen

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    • Prometheus – Griechische Sagen

      Dieses Hörspiel habe ich heute ebenfalls nochmal gehört und möchte es euch näher bringen. Die Rezension dazu stammt bereits aus dem Jahr 2013.
      Kennt es hier zufällig jemand?

      Prometheus – Griechische Sagen



      Erster Eindruck: Von Göttern und Titanen

      Jahrhundertelang beherrschten die Titanen die Welt mit eiserner Hand, doch ihre Kinder, die griechischen Götter, haben sich unter Zeus versammelt und begehren gegen das alte Geschlecht auf. Nach einem langen Kampf schwingen sie sich zu den Herrschern des Olymps und über die Welt auf und verbannen die Titanen unter Kronos in den Tartarus…

      Die griechische Götterwelt hat auch heute nichts von ihrer Faszination verloren, und spätestens seit der Fantasy-Reihe um Percy Jackson auch wieder angesagt. Wie die Ursprünge der Götter und Titanen war und wie schließlich die Menschen erschaffen wurden, darum dreht sich dieses Hörspiel aus dem Jahr 2001. In über sechs Stunden werden hier Jahrhunderte erzählt, von denen die Titelgebende Figur Prometheus nur einen sehr geringen Teil einnimmt. Hier wird vielmehr der ganze Titanenkrieg bis zur Erschaffung der Menschen erzählt, und das ist sehr abwechslungsreich und bietet viele unterschiedliche Stimmungen. Mir gefällt besonders die Macht, die von den Figuren ausgeht, sie werden erhaben und leicht dekadent dargestellt und entfalten somit einen ganz eigenen Reiz. Hinzu kommt, dass die Geschichte viel Lehrreiches bietet und auch noch Gefühle und Werte in die heutige Zeit transportieren lässt. Die Handlung ist also sehr positiv zu bewerten, doch in Sachen Produktion ist hier nicht alles glatt gelaufen, sodass ein eher gemischter Eindruck entsteht.

      Während Rosemarie Fendel als Erzählerin wirklich brillant ist und ihre Texte mit einer eindringlichen Intensität vorträgt, mit Leidenschaft und Gefühl bei der Sache ist, immer wieder gelungene Spannungsmomente erzeugt, fallen die restlichen Sprecher leider deutlich ab. Christian Berkel beispielsweise kann als Zeus seine Passagen sehr unstet intonieren, ist mal recht passabel und wirkt an anderen Stellen hölzern und abgehackt. Joanne Glösel, die als Aphrodite immerhin die Göttin der Liebe und der Schönheit repräsentiert, kann mit ihrer seltsam emotionslosen und aufgesetzten Stimme ebenfalls nicht punkten. Weitere Sprecher sind unter anderem Regine Lamster, Hilmar Eichhorn und Susann Thiede.

      Einige Geräusche sind hier zwar eingefügt, doch nicht immer wirken diese stimmig und passend, stören vielmehr manchmal den Hörfluss und sind teilweise zu modern für diese klassischen Sagen. Viel störender ist jedoch die Abmischung des Hörspiels, mal sind die Sprecher ganz leise und kaum verständlich, mal schreien zu, sodass es laut aus den Boxen schallt. Ein wenig mehr Gedanken an den Hörer, der nicht immer den Lautstärkeregler bedienen möchte, wäre hier angebracht gewesen.

      Die Aufmachung geht für ein Radiohörspiel völlig in Ordnung. Die drei CD-Hüllen befinden sich in einem Pappschuber, der insbesondere in einem dunklen Rot gehalten ist und am unteren Rand einen kleinen Bildausschnitt eines ausbrechenden Vulkans trägt. In den beiliegenden Booklets sind zahlreiche zusätzliche Informationen zu finden, sowohl über die Mitwirkenden als auch über die Götterwelt, sogar ein Stammbaum ist hier zu finden. Sehr löblich!

      Fazit: Die Geschichte wirklich hörenswert und gut erzählt, Rosemarie Fendel die hier als Erzählerin mitwirkte brilliert hier einmal mehr in einem Hörspiel. Einge andere Sprecherleistungen und die Abmischung, die manchmal merkwürdig ist da die Lautstärken sehr stark schwanken, schmälern den Hörgenuss etwas.

      VÖ: 12.September 2002
      Label: Der Hörverlag
      Bestellnummer: 978-3-89584-739-4
      :besserwisser: