Irene Adler – 3. Blutige Kanäle
Don Francese vermisst seinen Sohn Stephano - dieses Mal geht er jedoch nicht von einer weiteren Affäre mit einer verheirateten Frau aus, sondern davon, dass Stephano bei der Suche nach einem geheimnisvollen Schatz der Dogen verschwunden ist. Und so beauftragt er die ehemalige Opernsängerin Irene Adler, seinen Sohn ausfindig zu machen. Diese ahnt schon bald, dass mehr hinter dem Fall steckt – und ihr Auftraggeber nicht die ganze Wahrheit sagt…
Von Anfang an war die neue Krimi- und Mystery-Serie „Irene Adler“ als Teil eines Serienuniversums geplant, sodass es wenig überrascht, dass auch die dritte Episode noch mit einem Charakter aufwartet, der aus einer anderen Serie bekannt ist: Mycroft Holmes gibt sich hier die Ehre und koordiniert den neuen Fall für die mutige Detektivin, die Ermittlungen übernimmt Irene Adler dann aber größtenteils auf eigene Faust. Zunächst bekommt der Hörer nach einem witzigen Einstand die Rahmenbedingungen des Falles kennen, erfährt gemeinsam mit Irene Adler von Don Francese über das Verschwinden seines Sohnes, kann sich einen ersten Eindruck von den Charakteren machen. Die Szenen danach sind recht stark voneinander abgetrennt, Irene wird in verschiedenen Situationen und Gesprächen begleitet, die allesamt ein neues Puzzlestück zum Gesamtbild hinzufügen. Während manche davon sehr gruselig und bedrohlich wirken oder mit einer guten Portion Action für Aufregung sorgen, gibt es auch einige längere Gespräche, bei denen die Spannung aber an einigen Stellen abreißt und ein wenig Leerlauf entstehen lassen. Im Laufe der Zeit verhärten sich die Zweifel an der Redlichkeit ihrer Auftraggeber immer mehr, was dann in einer cleveren, gut erzählten Szene aufgelöst wird. Die eingebauten Überraschungen und Zusammenhänge wirken durchdacht und stimmig, sodass eine hörenswerte Episode der Reihe entstanden ist.
Hans-Jürgen Dittberner ist in der Rolle des Don Francese zu hören und kann den herrischen, abweisend wirkenden Mann sehr präzise sprechen und dabei eine glaubhafte Aura um den Mann schaffen, wobei seine Zwielichtigkeit sehr gut zur Geltung kommt. Als Tommaso Moro überzeugt Stefan Krause in kurzen, aber sehr prägnant umgesetzten Szenen, die der Folge einige intensive Momente verleihen und die unheimliche Stimmung unterstreichen. Udo Schenks Stimme ist mit ihrem dunklen, volltönenden Klang ebenfalls eine Bereicherung für die Episode und verleiht seiner Figur eine prägnante Ausstrahlung. Weitere Sprecher sind Daniel Zillmann, Martin Sabel und Mia Diekow.
Die akustische Gestaltung des Hörspiels ist dynamisch angelegt und passt sich somit den verschiedenen Szenen gekonnt an. Da gibt es mal opulente Orchestermusik, die im Hintergrund oder Szenenübergängen für viel Druck sorgt, dann sind in den Dialogen viele Geräusche hinzugefügt, die sie lebendig wirken lassen. Es gibt aber auch Momente der Stille oder leise Klaviermelodien, was immer sehr stimmig abgemischt wirkt.
Die Kanäle von Venedig sind als Kulisse für das düstere Titelbild gewählt worden, wobei die Brücken und Gebäude im Hintergrund sowie das Wasser noch heller beleuchtet sind als der Gondoliere im Zentrum, der mit einer langen Kutte verdeckt scheint. Gemeinsam mit den typischen Farben der Serie ergibt das ein sehr ansehnliches Bild, während die restliche Gestaltung wieder sehr schlicht, aber übersichtlich geraten ist.
Fazit: Irene Adler präsentiert sich einmal mehr als ebenso bissige wie durchsetzungsstarke Ermittlerin, die auch in den düsteren Gassen von Venedig eine gute Figur macht. Die Stadt an sich kommt mit seiner Vergangenheit gut zur Geltung, während der Ermittlungen kommt aber etwas wenig Flair der Stadt mit ihren Kanälen und Gondeln herüber. Der gut durchdachte Fall ist dennoch hörenswert und überzeugt mit einigen spannenden Szenen.
VÖ: 19. November 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783962823283
Don Francese vermisst seinen Sohn Stephano - dieses Mal geht er jedoch nicht von einer weiteren Affäre mit einer verheirateten Frau aus, sondern davon, dass Stephano bei der Suche nach einem geheimnisvollen Schatz der Dogen verschwunden ist. Und so beauftragt er die ehemalige Opernsängerin Irene Adler, seinen Sohn ausfindig zu machen. Diese ahnt schon bald, dass mehr hinter dem Fall steckt – und ihr Auftraggeber nicht die ganze Wahrheit sagt…
Von Anfang an war die neue Krimi- und Mystery-Serie „Irene Adler“ als Teil eines Serienuniversums geplant, sodass es wenig überrascht, dass auch die dritte Episode noch mit einem Charakter aufwartet, der aus einer anderen Serie bekannt ist: Mycroft Holmes gibt sich hier die Ehre und koordiniert den neuen Fall für die mutige Detektivin, die Ermittlungen übernimmt Irene Adler dann aber größtenteils auf eigene Faust. Zunächst bekommt der Hörer nach einem witzigen Einstand die Rahmenbedingungen des Falles kennen, erfährt gemeinsam mit Irene Adler von Don Francese über das Verschwinden seines Sohnes, kann sich einen ersten Eindruck von den Charakteren machen. Die Szenen danach sind recht stark voneinander abgetrennt, Irene wird in verschiedenen Situationen und Gesprächen begleitet, die allesamt ein neues Puzzlestück zum Gesamtbild hinzufügen. Während manche davon sehr gruselig und bedrohlich wirken oder mit einer guten Portion Action für Aufregung sorgen, gibt es auch einige längere Gespräche, bei denen die Spannung aber an einigen Stellen abreißt und ein wenig Leerlauf entstehen lassen. Im Laufe der Zeit verhärten sich die Zweifel an der Redlichkeit ihrer Auftraggeber immer mehr, was dann in einer cleveren, gut erzählten Szene aufgelöst wird. Die eingebauten Überraschungen und Zusammenhänge wirken durchdacht und stimmig, sodass eine hörenswerte Episode der Reihe entstanden ist.
Hans-Jürgen Dittberner ist in der Rolle des Don Francese zu hören und kann den herrischen, abweisend wirkenden Mann sehr präzise sprechen und dabei eine glaubhafte Aura um den Mann schaffen, wobei seine Zwielichtigkeit sehr gut zur Geltung kommt. Als Tommaso Moro überzeugt Stefan Krause in kurzen, aber sehr prägnant umgesetzten Szenen, die der Folge einige intensive Momente verleihen und die unheimliche Stimmung unterstreichen. Udo Schenks Stimme ist mit ihrem dunklen, volltönenden Klang ebenfalls eine Bereicherung für die Episode und verleiht seiner Figur eine prägnante Ausstrahlung. Weitere Sprecher sind Daniel Zillmann, Martin Sabel und Mia Diekow.
Die akustische Gestaltung des Hörspiels ist dynamisch angelegt und passt sich somit den verschiedenen Szenen gekonnt an. Da gibt es mal opulente Orchestermusik, die im Hintergrund oder Szenenübergängen für viel Druck sorgt, dann sind in den Dialogen viele Geräusche hinzugefügt, die sie lebendig wirken lassen. Es gibt aber auch Momente der Stille oder leise Klaviermelodien, was immer sehr stimmig abgemischt wirkt.
Die Kanäle von Venedig sind als Kulisse für das düstere Titelbild gewählt worden, wobei die Brücken und Gebäude im Hintergrund sowie das Wasser noch heller beleuchtet sind als der Gondoliere im Zentrum, der mit einer langen Kutte verdeckt scheint. Gemeinsam mit den typischen Farben der Serie ergibt das ein sehr ansehnliches Bild, während die restliche Gestaltung wieder sehr schlicht, aber übersichtlich geraten ist.
Fazit: Irene Adler präsentiert sich einmal mehr als ebenso bissige wie durchsetzungsstarke Ermittlerin, die auch in den düsteren Gassen von Venedig eine gute Figur macht. Die Stadt an sich kommt mit seiner Vergangenheit gut zur Geltung, während der Ermittlungen kommt aber etwas wenig Flair der Stadt mit ihren Kanälen und Gondeln herüber. Der gut durchdachte Fall ist dennoch hörenswert und überzeugt mit einigen spannenden Szenen.
VÖ: 19. November 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783962823283