Hörspiel-Sprecher heute! - Wo sind die knarrenden, brummelnden oder fistelnden Ausnahme-Stimmen geblieben?

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    • Ich denke, eine Liste würde nicht so viel Sinn machen, @gruenspatz, weil für mich ganz deutlich wird, dass wir alle über völlig unterschiedliche Dinge sprechen. :zwinker: Es geht hier ja eben nicht um "nur" sehr prägnante Stimme. Es geht um Extremstimmen, wie @Agatha es nannte. Um Stimmen, vielleicht wird es dadurch deutlicher, bei denen man beim ersten Hören spontan denkt: O mein Gott, was ist denn DAS für eine Stimme?!, weil sie eben vom Klang her so völlig außergewöhnlich und einzigartig ist, dass man so etwas noch nie gehört hat. Klar wird man im Einzelfall darüber diskutieren können, welche dazu gehört und welche nicht, aber es geht eben nicht bloß darum, welche einfach "nur" prägnant rüberkommt oder sogar gut eingesetzt wird. So jemand wie Gerrit Schmidt-Foss etwa leuchtet mir in dieser Liste überhaupt nicht ein. (Nicht böse gemeint!) Ich finde, er ist ein toller Sprecher, ein Ausnahmesprecher vielleicht auch, wie Du es nennst, aber eine Extremstimme...? Finde ich nun gar nicht. Er hat ja eine recht "normale" Stimme. Und keine, die wie ein "Unfall" der Natur klingt wie etwa Josef Dahmen oder Gerlach Fiedler oder Arnold Marquis oder Katharina Brauren.

      Ich finde einfach, es gibt eine "normale" Spannweite an Stimme, die hoch sein können, die tief sein können, die verschiedene Nuancen aufweisen können. Und es gibt halt ein paar, die sich kaum einordnen lassen, weil sie für sich allein stehen. Und nach denen habe ich hier eigentlich suchen wollen. Leute wie Santiago Ziesmer, Jens Wawrczeck oder auch Sven Plate leuchten mir da ein. So manch andere, wie Kerstin Draeger oder Christian Stark oder Simon Jäger oder eben Gerrit Schmidt-Foss, eher nicht.

      Aber das macht ja nichts.
      Wir können ja auch einfach auf Grundlage der jeweils eigenen Vorstellung von Unverwechselbarkeit über dieses Thema sinnieren.

      Da aber die Vorstellungen weit auseinanderzugehen scheinen (was nicht schlimm ist), denke ich, macht eine gemeinsame Liste keinen Sinn.

      Es könnte ja jeder seine eigene Liste der unvergleichlichen Extrem-Stimmen posten. :)
    • Ja, die Wahrnehmung geht da auf jeden Fall ein gutes Stück auseinander. Hängt sicherlich zu einem Teil auch von der eigenen Erfahrung mit bestimmten Stimmen ab und inwiefern diese nostalgisch geprägt sind.

      Einen Gerrit-Schmidt Foss würde ich hier z.B. auch nicht sehen. Simon Jäger ja auch nicht - den hatte ich auch nur ins Spiel gebracht, da auch Hans Paetsch genannt wurde und ich eben nicht finde, dass er in diese Reihe hier gehört. Denn dann würde ich persönlich hier auch Simon Jäger oder David Nathan drin sehen.
      Aber genau diese unterschiedliche abgestufte Wahrnehmung macht es auf jeden Fall schwer, da auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Aber das muss ja auch gar nicht unbedingt sein.
    • Bei Hans Paetsch finde ich eigentlich schon, dass seine Stimme sehr außergewöhnlich ist. Sie klingt ja immer ein bisschen, als steckte eine riesenhafte Unke in seinem Hals. =)

      Aber wie schon gesagt: Da geht die Wahrnehmung halt weit auseinander. Und das ist ja nicht schlimm.
    • Hardenberg schrieb:

      Bei Hans Paetsch finde ich eigentlich schon, dass seine Stimme sehr außergewöhnlich ist. Sie klingt ja immer ein bisschen, als steckte eine riesenhafte Unke in seinem Hals. =)

      Aber wie schon gesagt: Da geht die Wahrnehmung halt weit auseinander. Und das ist ja nicht schlimm.
      Da ich gerade wieder einen Burns Durchlauf mache, muss ich da, was Hans Paetsch angeht absolut zustimmen. Was er, alleine in diesem Intro, an Stimmung rüberbringt, ist schon nicht von schlechten Eltern...
    • Paetsch hat definitiv eine besondere Stimme und ist ein grandioser Sprecher - das will ich alles gar nicht in Abrede stellen. Für mich persönlich zählt er aber weniger in die Kategorie Extremstimmen.
      Aber gut, ich glaube da drehen wir uns jetzt eher im Kreis.

      Interessant ist es auf jeden Fall, dass man bei den jungen Stimmen aktuell in der Tat kaum Extremstimmen findet und das erst ab dem mittleren Alter anfängt.
      Ich werde mal in nächster Zeit verstärkt darauf achten, ob mir eine entsprechende Stimme irgendwo begegnet.
    • Für mich außergewöhnliche Stimmen oder wie ihr wohl sagt extreme Stimmen, die die man unverkennbar erkennt und das hat an sich nichts mit vorlieben zu tun. Als Beispiel Hans Paetsch über den hier unterschiedliche Meinungen bestehen. Für mich ist er auch eine absolute Kultstimme, die ich unter hunderten oder tausenden wiedererkennen würde. Für die die es anders sehen, mit welchen anderen Sprecher könnte man ihn verwechseln? Ich würde behaupten, ich kenne mich sehr gut aus und es gibt keinen einzigen.
      www.TS-Dreamland.de - Hörspiele back to the roots

      Tony Ballard - Dreamland Grusel - Andi Meisfeld - Der Trotzkopf
    • Paetsch ist eine Klasse für sich. Das stimmt.

      Wen ich auch hinzufügen mag: Peter Groeger hat durchaus mal seine Stimme extrem anders klingen lassen, als es sein Watson vermuten lassen würde. Ich erinnere mich z.B. an seine Schlange in „Ender‘s Game“. War verblüffend, wie er das gezischelt hat.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Hardenberg schrieb:

      Und keine, die wie ein "Unfall" der Natur klingt wie etwa Josef Dahmen oder Gerlach Fiedler oder Arnold Marquis oder Katharina Brauren.
      Ups, na "Unfall der Natur" is schon hart, aber ich weiß ja, dass Du es wohl nicht so krass meinst. ;)

      Wenn Katharina Brauren dazu gehört, dann möchte ich aber auch noch Philine Peters-Arnolds hinzufügen, bei deren etwas quietschiger Stimme ich erst mal immer zusammenzucke. ;)
      Ich denke allerdings, sie forciert das auch teilweise für ihre Rollen, aber ich hörde diese Stimmlage nicht gern...
      Dann natürlich Edith Hancke (R.I.P.) - ich sage nur: die quäkige "Silvie Oames" bei DDF - Geisterstadt :pinch: , da hat sie mir die Folge ein bisschen mit vergällt - okay, die Handlung ist aber eh nicht mein Fall. ;)
      Genau so eine relativ extreme Stimme hat für mich auch Daniela Reidies, die klingt immer alterslos-kindlich, irgendwie so lieb, bekommt daher ja oft auch entsprechende Rollen, wie z.B. das kleinwüchsige Mädchen bei Titanias "Maske des Roten Todes" oder übernimmt irgendwelche niedlichen Tiere.
      Für mich ebenfalls eine Kandidatin, auch wenn ihre helle, nach wie vor wirklich sehr volle Stimme eher dadurch "extrem" ausfällt, dass ich sie schon seit dem ersten HSP in meiner frühen Kindheit sehr, sehr gern höre: Reinhilt Schneider.
      Und sie war nicht umsonst auch mal sozusagen die "Scream Queen" des Hörspiels. ^^
    • Agatha schrieb:

      Für mich ebenfalls eine Kandidatin, auch wenn ihre helle, nach wie vor wirklich sehr volle Stimme eher dadurch "extrem" ausfällt, dass ich sie schon seit dem ersten HSP in meiner frühen Kindheit sehr, sehr gern höre: Reinhilt Schneider.
      Und sie war nicht umsonst auch mal sozusagen die "Scream Queen" des Hörspiels. ^^
      Jau! Die fand ich auch als Arabella March in der schwarzen Sonne riiiichtig gut. "Meeein Leeeib, meeinn Leeeiiiib" - grandios.
    • Thomas Birker (DLP) schrieb:

      Als Beispiel Hans Paetsch über den hier unterschiedliche Meinungen bestehen. Für mich ist er auch eine absolute Kultstimme, die ich unter hunderten oder tausenden wiedererkennen würde.

      Für mich außergewöhnliche Stimmen oder wie ihr wohl sagt extreme Stimmen, die die man unverkennbar erkennt und das hat an sich nichts mit vorlieben zu tun.
      Das geht mir bei David Nathan oder Simon Jäger aber halt auch so. Alles markante Stimmen sicherlich, aber halt auch extrem? Ich finde, da können die Meinungen schon auseinander gehen.
      Ich würde da auch nicht von Vorlieben sprechen, sondern eher von Erfahrung oder Prägung.


      @Agatha: ohja, bei Edith Hancke und Reinhilt Schneider gehe ich definitiv mit.
    • Da das Thema gerade im Diskussionsthread zu Ungeheuer aus der Tiefe aufkam...

      Milo schrieb:

      Das Hauptproblem beim Minninger sind ja auch nicht in erster Linie die Stories, sondern seine Erzählweise. Francis kam mit 30-40 Minuten aus, Minninger braucht meist das Doppelte. Über die Musik muß man nichts weiter sagen, und auch die Sprecher waren damals deutlich kultiger. Stimmen wie Paetsch, Ungeheuer, Kramer, Frank, Kollecker, Schaffrath & Co. gibt es heutzutage einfach nicht mehr. [...]

      Ich frage mich immer, ob das denn wirklich so ist, dass es Sprecher vom Schlage der Vorgenannten nicht mehr gibt - oder werden sie einfach nicht mehr gesucht bzw. gebucht?

      War es nicht früher so, dass man bei EUROPA vornehmlich Sprecherinnen und Sprecher aus dem Hamburger Theaterbereich buchte, während man sich heute allgemein mehr am TV- und Synchrobereich orientiert. Da mögen die Anforderungen an Stimmen aber ganz andere sein. Könnte ja auch daran liegen, oder?

      Und dann finde ich, speziell auf EUROPA bezogen, dass man früher deutlich mehr namhafte Schauspieler einsetzte, als es heute der Fall ist: Uwe Friedrichsen, Judy Winter, Wolfgang Kieling, Charles Regnier, Günther Ungeheuer, Horst Frank, Hannes Messemer, Josef Dahmen usw., da waren ja wirklich reihenweise auch etablierte Sprecherinnen und Sprecher bzw. Schauspielerinnen und Schauspieler im Einsatz, zum Teil mit internationaler Fim-Erfahrung. Wenn ich mir heute die Sprecherlisten der drei ??? anschaue, dann kenne ich da die wenigsten.

      Mag ja auch sein, dass die Sprecherpreise heute anders sind. Damals gab es drei TV-Sender. Heute gibt es zig. Das treibt die Preise der Etablierten vielleicht in die Höhe, so dass man, um Kosten einzusparen, lieber Lieschen Müller einsetzt als einen Top-Sprecher. In einem gewinnorientierten Unternehmen schaut man ja auch immer, wie man noch mehr Geld einnehmen kann, und gerade bei den drei ??? etwa, wo sicher die Hauptsprecher mittlerweile das fetteste Pfund sind, spart man dann vielleicht an den Gastsprechern. In den Anfängen der Serie mag das anders gewesen sein.

      Aber ob es grundsätzlich heute diese markanten Stimmen nicht mehr gibt?
      Klar, es wird heute weniger gesoffen und geraucht, so etwas prägt Stimmen natürlich nachhaltig (oder eben auch nicht, wenn man es nicht tut). Aber ich denke nicht, dass es sich nur so erklären lässt. Ein Peter Weis etwa ist auch einer der Kategorie der unverwechselbaren Stimmen. Oder Tilo Schmitz. Es gibt sicherlich noch mehr, die einfach irgendwie anders klingen. Ich denke also einfach, dass man mancherorts den Sprecherinnen und Sprechern nicht mehr den Rang verleiht, den sie mal innehatten. Meine Vermutung.
    • Nur zum Thema "bekannte Schauspieler":

      Es kann allerdings auch an der strengeren Spartentrennung liegen, die wir heute haben. Damals waren es Schauspieler, die das nebenher gemacht haben, um was dazu zu verdienen. Von Rosemarie Fendel etwa ist die Äußerung überliefert, daß sie ihre Synchronarbeiten als bezahlte Sprechübungen ansah.

      Heute gibt es dagegen viele hauptberufliche Sprecher, die mit Film und Fernsehen wenig bis gar nichts zu tun haben. Denen fehlt dann natürlich auch die "harte Schule" des richtigen Schauspielunterrichts. Sicher mag auch reine Sprachschulung anspruchsvoll sein, aber wenn ich etwa von einer befreundeten Opernsängerin höre, daß sie jedes Jahr eine bestimmte Anzahl Fechtstunden(!) nehmen MUSS, nur für den Fall, daß sie mal den "Rosenkavalier" angeboten bekommt, ist das doch schon eine andere Hausnummer.

      Jedenfalls ergibt sich daraus, daß es viele Sprecher gibt, die man selten bis nie im Fernsehen oder auf der Bühne sieht - und umgekehrt. Aber seien wir froh - wer will allen Ernstes Til Schweiger als Hörspielsprecher?
    • Naja, aber dafür beglückt uns ein Traditionshaus wie EUROPA, das für den Einsatz von Schauspielern wie Günther Pfitzmann, Hans Clarin, Horst Frank oder Wolfgang Kieling usw. bekannt war, in der Neuzeit mit Leuten wie Amanda Lear oder, jüngst, Desireé Nick. Qualität der Sprecherleistung kann da gar nicht das Maß der Dinge sein. Und es ist schon ein wenig traurig, wenn man allmählich zu so etwas wie einer Parodie seiner selbst wird.

      Wenn ich allein an die letzte Folge von Minningers Gruselserie denke: Da wird, wie ich schon mal schrieb, hemmungslos genuschelt und gelispelt. Die Sprecherleistungen sind teilweise echt eine Zumuntung. Das alles ist fern jeden Grusels, eher schon eine Travestie.

      Zu Zeiten der "Klassiker" war das anders. Da mögen manche Plots auch grenzwertig oder gar in Nuancen unsinnig gewesen sein, aber man hat das Ganze irgendwie ernster genommen, sowohl in der Machart, als auch in der Art, wie es eingesprochen wurde. Heute habe ich manchmal den Eindruck, dass das im Grunde niemand der Beteiligten noch wirklich ernstnimmt.
    • Hardenberg schrieb:

      Naja, aber dafür beglückt uns ein Traditionshaus wie EUROPA, das für den Einsatz von Schauspielern wie Günther Pfitzmann, Hans Clarin, Horst Frank oder Wolfgang Kieling usw. bekannt war, in der Neuzeit mit Leuten wie Amanda Lear oder, jüngst, Desireé Nick. Qualität der Sprecherleistung kann da gar nicht das Maß der Dinge sein. Und es ist schon ein wenig traurig, wenn man allmählich zu so etwas wie einer Parodie seiner selbst wird.

      Wenn ich allein an die letzte Folge von Minningers Gruselserie denke: Da wird, wie ich schon mal schrieb, hemmungslos genuschelt und gelispelt. Die Sprecherleistungen sind teilweise echt eine Zumuntung. Das alles ist fern jeden Grusels, eher schon eine Travestie.

      Zu Zeiten der "Klassiker" war das anders. Da mögen manche Plots auch grenzwertig oder gar in Nuancen unsinnig gewesen sein, aber man hat das Ganze irgendwie ernster genommen, sowohl in der Machart, als auch in der Art, wie es eingesprochen wurde. Heute habe ich manchmal den Eindruck, dass das im Grunde niemand der Beteiligten noch wirklich ernstnimmt.
      Mir hat darum die ganze neue Gruselserie nicht gefallen. Das ist ähnlich wie bei Sharknado für mich. Zeugs, das absichtlich versucht trashig zu sein und "einen drauf zu setzen" bringt absolut nichts rüber.
      Es ist eine Persiflage seiner selbst in dem Sinne, ein Abziehbild auf "Teufel komm raus" - aber da man anscheinend heute "sowas wir früher" nicht mehr ernsthaft bringen kann, tut direkt jeder so, als hätte er es mit einem Augenzwinkern gemeint, statt verrissen zu werden.

      Die besonderen Sprecher haben ja teilweise auch eher negativ besetzte Rollen erhalten, vielleicht wird das heute als zu diskriminierend gesehen? Wäre nur ein Erklärungsversuch.

      Und was tolle "Stars" als Sprecher angeht, das wird ja auch im Synchronbereich versucht. Da sprechen in einem Original Film USA Sänger und Stars und bei uns eben, was der Markt so zu bieten hat - und dann kommt Maite Kelly dabei heraus. Die wäre jetzt aufgrund ihres Akzents für manche Rollen eher nicht meine erste Wahl, ist aber genug bekannt. Die macht dann noch 3-4 Instagram Posts über ihre Arbeit und dann haben wir die neue Währung auch schon, Reichweite.

      Ist ja dann auch egal, ob gelispelt oder genuschelt wird, eventuell kaufen ein paar mehr follower diese Folge, die Frau Nick im Dschungelcamp gesehen haben und jetzt einmal hören wollen, wie sie sich selber spielt, bloß als Victoria Stone.
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • CarrieBrent schrieb:

      Ist ja dann auch egal, ob gelispelt oder genuschelt wird, eventuell kaufen ein paar mehr follower diese Folge, die Frau Nick im Dschungelcamp gesehen haben und jetzt einmal hören wollen, wie sie sich selber spielt, bloß als Victoria Stone.
      Eben! :pfeifen:
      Wie ja auch bei "Dorian Hunter" irgendwann plötzlich diese jungen Youtuber als Sprecher eingesetzt wurden, wohl um auf diese Weise die Hörspiele nochmal einem anderen Publikum schmackhaft zu machen.
      Ich finde ja an und für sich solche Aktionen positiv, denn das Genre kann Werbung generell vertragen, selbst wenn sie mal ein bisschen ungewöhnlich daherkommt.
      Es sollte nur so sein, dass diese Leute auch eine einigermaßen gute Sprechleistung zustandebringen, sonst parodiert sich das Hörspiel tatsächlich selbst. :zwinker:
      Aber um bei Desirée Nick zu bleiben: hatten wir hier nicht auch User, die schrieben, sie hätten sie toll in der Rolle gefunden, sie werte das Ganze richtig auf?
      Oder habe ich das anderswo gelesen?
      So verschieden können halt die Geschmäcker sein. Und ist ja auch vollkommen okay!
      Btw. ich fand und finde Amanda Lear ziemlich fürchterlich in ihrer DDF Rolle, aber es war zumindest eine interessante Idee, sie mitsprechen zu lassen.
      Und Europa ist da ja schon länger immer mal wieder "innovativ", wenn ich z.B. an Rennfahrer oder Musiker denke, die auch mitmachen durften.
      Mal mit mehr, mal mit weniger Begabung. ^^
    • Puh, nun ja, ich für meinen Teil könnte auf solche "Innovationen" gut verzichten, zumindest wenn die Qualität der Leistung nun mal eben nicht stimmt. Sonst wär's mir auch wurscht. :zwinker:

      Amanda Lear war grauenvoll. Ebenso wie dieser Popsänger, der Jeffrey gesprochen und damit im Grunde die ganze Figur vernichtet hat.

      Ich fand jetzt Desirée Nick nicht wirklich grottig, was ihre Darstellung angeht. Da hätte ich mir tatsächlich weniger erwartet und war letztlich sogar überrascht, wie relativ gut sie ihren Job macht, aber sie hat nun mal 'nen Sprachfehler - und das Skript war in der zweiten Hälfte Trash pur.

      Ich finde, @CarrieBrent hat es sehr schön auf den Punkt gebracht:

      Mir hat darum die ganze neue Gruselserie nicht gefallen. Das ist ähnlich wie bei Sharknado für mich. Zeugs, das absichtlich versucht trashig zu sein und "einen drauf zu setzen" bringt absolut nichts rüber.
      Es ist eine Persiflage seiner selbst in dem Sinne, ein Abziehbild auf "Teufel komm raus" - aber da man anscheinend heute "sowas wir früher" nicht mehr ernsthaft bringen kann, tut direkt jeder so, als hätte er es mit einem Augenzwinkern gemeint, statt verrissen zu werden.

      Da mag was dran sein. Es gibt halt Edel-Trash wie von Tarantino, also solcher, der, neben den Trash-Elementen, auch einen künstlerischen Anspruch aufweist, und richtigen Trash, der keine wirkliche Ambition hegt oder sich eben durch die Limitierungen der Schöpfer auszeichnet.

      In diesem Sinne war Francis' Gruselserie für mich eher Edel-Trash. Und Minningers Serie ist halt "reiner" Trash.