Was ist ein Kultfilm?

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    • MonsterAsyl schrieb:

      Fader schrieb:

      ...aber "Die Einsteiger" ist kein Kultfilm.
      Aber selbstverständlich ist der Kult!

      Wolfy-Office schrieb:

      Ein Kultfilm muss nicht für jeden Kult sein, es gibt auch Filme die nur in gewissen kreisen Kult sind.
      So ists. :]
      Ja, ok, klar, dann ist "Versteckte Liebe" auch ein Kultfilm.

      Aber ich würde den halt nie so nennen,

      weil
      • er nicht jahrelang in Kinos gelaufen ist wie "Rocky Horror", "Big Blue", "Diva" oder "Blues Brothers"
      • sich keine Kulthandlungen wie Reiswerfen, an-der-richtigen-Stelle-Sonnenbrille-Abnehmen oder Mittanzen entwickelt haben
      • Zitate aus dem Film nicht auch in anderen Situationen verstanden werden, ohne dass man gerade über den Film geredet hat
      Ich mag nur den inflationären Gebrauch des Begriffs nicht.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Wenn's hier schon um Wikipedia-Zitate geht ...

      Wkipedia
      Einer meiner Lieblingsfilme ist "Midnight Run".

      Ich sehe ihn mindestens 1x/Jahr seit seinem Erscheinen. Ich kann den halben Film auswendig, und die Zitate fliegen hin und her, wenn ich auf Leute treffe, die ihn auch kennen/mögen. Aber er ist kein Kultfilm. Es gibt keinen "Kult" um ihn, obwohl er witzig ist, einen guten Ruf besitzt und er keinen Millimeter weniger gut wird, wenn man ihn zum 3. 8. 75. Mal guckt.

      Also, was macht dann die "Einsteiger" zum Kultfilm statt zum Lieblingsfilm?
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • MonsterAsyl schrieb:

      Fader schrieb:

      Bei einem Kultfilm sollte auch was Kultisches dabei sein. Daher der Name.
      DAS ist definitv falsch! Bei einem Kultfilm geht es nur darum:Siehe Wikipedia

      Hm, aber da steht doch explizit, ein Kultfilm zeichne sich durch "Riten bei der Vorführung" aus - und das ist doch genau das, was Fader meint. :schulter:

      :zwinker:

      Ich kann jedenfalls nachvollziehen, was Fader aussagen will. Dieser inflationäre Gebrauch des Wortbestandteils "Kult" nervt mich auch schon seit Jahren. Klar kann im privaten Gebrauch jeder nach seinem Bauch entscheiden, wann was für ihn höchstpersönlich Kult ist; das bleibt ja jedem unbenommen, aber wenn man darüber tatsächlich öffentlich diskutieren möchte, kommt man wohl nicht umhin, halbwegs objektive Kriterien für diese Kategorie zu finden, und da finde ich die im Eingangssatz bei Wikipedia genannten, die für mich nahezu deckungsgleich zu denen Faders sind, nachvollziehbar; vor allem auch im Hinblick auf die ausufernde Wirkmacht, die auch Menschen miteinschließt, die den Film nie gesehen haben.

      Wenn ein Film jedoch nur innerhalb einer kleinen Nische herausragt, vom Rest der Welt aber gar nicht zur Kenntnis genommen wird/wurde, tue ich mich auch schwer damit, ihn mit einem solchen Begriff zu belegen, denn das Kultische impliziert ja einen gewissen Sog, den das Werk auf eine nicht unbeträchtliche Zahl an Menschen ausübt (und der so mächtig ist, dass er schließlich auch Menschen umfasst, die den Film selbst nie gesehen haben). Wenn man nun sagt, "Kult" kann auch etwas sein, was von wenigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit so betitelt wird, dann hat dieser Ausruck ja letztlich überhaupt keinen wirklichen Inhalt, keine relevante Aussagekraft. Dann könnte man ihn im Grunde auch einfach weglassen.

      Ich denke, dieser Ausdruck hat mittlerweile eh zwei Bedeutungsebenen: die eine meint Fader und sie beschreibt bestimmte Kriterien, die auf ein Werk zutreffen oder auch nicht, und die andere ist ein reines, persönliches Werturteil im Sinne von: Den Film mag ich sehr - Der Film ist echt Kult! Und bei dieser zweiten Bedeutungsebene schwingt ja nicht selten ein Trotzdem mit: Ein Film ist qualitativ angreifbar, ich mag ihn aber trotzdem, weil er aus dem und dem Grunde witzig/spannend/shocking/cool, eben: kultig ist.

      Btw: Der Titel Die Einsteiger sagt mir gar nichts.
    • Fraglich ist ja, wie "groß" muss die Gruppe sein, die das Produkt (Film, Hörspiel, Buch, Lebensmittel etc.pp....) als "Kult" bezeichnet.
      Genügt es mir, dass in den Kreisen, in denen ich mich bewege, im Zusammenhang mit dem Gegenstand das Wort "kult" oder "kultig" fällt, dann ist er das für mich/uns.
      Egal, was andere darüber sagen.
      Ich finde, man kann den Begriff durchaus etwas "dehnen". ;)
      Man darf da ja immer noch - als quasi "Außenstehender"- sagen: "Für mich ist das keiner!"
      Aber ich bin dagegen, anderen absprechen zu wollen, dass es für sie halt "Kult" ist.
      Da schwingt leicht was Pseudo-Elitäres :zwinker: mit, nach dem Motto: "Ach Gottchen, dieser Mist bzw. den kenne ich nicht mal - und den findet Ihr so gut?" :haha1:

      Btw. für mich sind "Die Einsteiger" auch keiner, aber ich akzeptiere vollkommen, dass es Menschen gibt, die das genau konträr sehen. ^^
      Allerdings möchte ich halt auch nicht, dass sie mir ihre Sicht quasi "aufdrängen".
      Ich finde deshalb in dem Zusammenhang immer wichtig, dass der Satz "Hey, das is Kult!" möglichst die Wörter "für mich" enthält. ;)

      Was ich persönlich lediglich nervig finde, ist der oft inflationäre Gebrauch in Ankündigungen oder Produkt-Werbungen von Labels und sonstigen Firmen.
      Wenn ich bedenke, wie häufig z.B. PIDAX Serien oder Filme aus dem eigenen Sortiment als "Kult" (am besten noch in Verbindung mit "Klassiker" :pinch: ) bezeichnet, die erst ein- oder höchstens zweimal im TV gelaufen sind - und das oft vor Jahrzehnten... :pfeifen:
    • Hardenberg schrieb:

      ...ein Kultfilm zeichne sich durch "Riten bei der Vorführung" aus -...
      Das ist erst der zweite Satz. der erste ist entscheidend. ;)

      Das mit den "Riten bei der Vorführung" ist vollkommener Quark und gilt eigentlich nur für RHPS und Blues Brothers. Ich denke, wir sind uns alle einig, das zB Blade Runner ein Kultfilm ist und da gbits auch keine Riten bei der Vorführung.
      Das der Begriff "Kult" inflationär benutzt wird, steht hingegen ausser Frage, leider.


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      Wolfy-Office schrieb:

      Ein Kultfilm muss nicht für jeden Kult sein, es gibt auch Filme die nur in gewissen kreisen Kult sind.
      So ists. :]
      Mehr braucht man zu dem Thema eigentlich kaum sagen :schulter:

      Hier sind zwei Filme genannt worden; davon werde ich den ersten Film niemals sehen, überhaupt nicht mein Thema und den zweiten kenne ich nicht einmal von Namen her.
      Also würde ich sie (für mich) auch nicht als Kultfilm bezeichnen.
      Andere sehen das anders und das ist auch gut so; nennt sich Demokratie.
      Aber ich würde auch niemanden versuchen wollen zu überzeugen, dass der und der Film Kult ist. :schulter:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Meine Kultfilme haben zum Teil etwas mit Sternen und Kriegen zu tun. Reis habe ich dabei niemals geworfen - weder bei Hochzeiten noch im Kino. Manche Diskussionen kann man halt gut in seiner eigenen Community führen; Menschen außerhalb dieser Community sehen die Sache oftmals gaaanz anders. Was für ein Glück, dass wir (noch) in einer Demokratie leben.
    • Rabbit schrieb:

      Interessantes Thema. Aber erfüllen denn die Einsteiger nun irgendeine Definition von Kultfilm ?
      Sag du uns doch bitte deine Definition, vielleicht beantwortet das für dich die Frage damit sogar. :]

      Belphanior schrieb:

      Meine Kultfilme haben zum Teil etwas mit Sternen und Kriegen zu tun
      "Moon 44" und "Good Morning, Vietnam" finde ich auch gut :hrhr:
      :debil:
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten