MARITIM heute - Wer ist das eigentlich?

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    • MARITIM heute - Wer ist das eigentlich?

      Hallo Ihr Lieben,

      mir fällt immer wieder mal auf, dass aus dieser Hörspielschmiede eine Menge Hörstoff kommt, ich aber bisher eher wenig Kontakt mit ihr hatte, was auch damit zusammenhängt, dass ich mit den Produktionen, möglicherweise völlig zu Unrecht!, schnell wegproduzierte Massenware assoziiere.

      Manchmal entsteht halt ein Bild, das eventuell nicht den Tatsachen entspricht, sich aber dennoch hartnäckig hält und das eigene Handeln bestimmt.

      Überdies treffen viele der Reihen und Serien nicht so recht mein Interesse.

      Was ja nicht schlimm ist, mich aber darum aus völliger Unkenntnis zu der Frage führt, wer eigentlich die Leute hinter dem Label maritim heute sind.

      Klar, der Name Sebastian Pobot ist dem Hörspielinteressierten bekannt, aber ist er allein der Produzent und Cheforganisator - oder ist er auch selbst künstlerisch tätig, indem er schreibt oder inszeniert, vielleicht sogar spricht?

      Gibt es andere Künstöer, die fest mit ihm verbunden bzw. bei ihm "fest" angestellt sind: Skriptautoren, Regisseure - wenn ja, welche? Und welche Serien sind welchen Autoren und Regisseuren zuzuordnen? Ich habe da echt keinen Überblick.

      Ich weiß nur, dass es eine Kooperation mit Günter Merlau und Oliver Döring gibt und diese ihre Produktionen (Schwarze Sonne/Phantastische Geschichten) eigenverantwortlich inszenieren.

      Welche engen Beziehungen zu maritim bestehen denn noch?
      Welche Serien gibt es da aktuell überhaupt?
      Und wer steckt dahinter?

      Vielleicht mögt Ihr mich diesbezüglich mal aufklären.
      Ich würde mich freuen.
    • Patrick Holtheuer ist dort Haus- und Hof-Auftragsregisseur. Nach Auskunft eines Sprechers, der bei Maritim-Serien mitwirkt, macht er für die Serien wie Irene Adler, Oscar wilde & Mycroft Holmes, Die größten Fälle von Scotland Yard, Offenbarung 23, Commissario Ferro, Pater Brown, Heliosphere 2265, NYPDead und Sherlock Holmes & Co.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Fader schrieb:

      Patrick Holtheuer ist dort Haus- und Hof-Auftragsregisseur. Nach Auskunft eines Sprechers, der bei Maritim-Serien mitwirkt, macht er für die Serien wie Irene Adler, Oscar wilde & Mycroft Holmes, Die größten Fälle von Scotland Yard, Offenbarung 23, Commissario Ferro, Pater Brown, Heliosphere 2265, NYPDead und Sherlock Holmes & Co.

      Waaaas?! Heliosphere 2265 jetzt auch? :arg4:
      Weißt Du das sicher?
      Ist @Interplanar nun definitiv raus?!
      Also sorry, dann wäre ich es auch, so leid es mir tut.

      Und wie verhält es sich mit den anderen Serie, etwa Phileas Fogg?
      Auf jeden Fall ist das ein enormer Output für eine Person. Gehe ich denn recht in der Annahme, dass es sich dabei um reine Auftragsarbeiten handelt? Also im Sinne von: Herr Pobot entwickelt die grobe Richtung einer Idee und heuert dann für den kreativen Prozess Autoren und Regisseur an, die das dann nach seinen Vorstellungen umsetzen?
      Oder woher kommen die Ideen?
      Wer entwickelt die bei maritim?
      Weiß das jemand?

      Haggi schrieb:

      laut meinen Infos ist Probot nur Finanzier.

      Also bei hoerspiele.de wird er bei einigen Sachen, etwa Offenbarung 23 usw., als Regisseur genannt, dem eine Co-Regie zugeordnet ist. Wie darf man sich das vorstellen? Sitzt man da zu zweit im Studio? Oder bedeutet es einfach, dass Herr Pobot das letzte Wort hat, was Vorlage und Material angeht, und die Co-Regie für die reinen Stimmenaufnahmen zuständig ist?
      Mich würde tatsächlich der künstlerische Anteil von Herrn Pobot mal interessieren und ob die ganzen Ideen zu den Serien, auch die des anwachsenden Serienuniversums rund um Fogg, Holmes, Wilde und bald Dracula, letztlich von ihm stammen.

      Und wie verhält es sich mit den Autoren?
      Gibt es da ebenfalls einen festen Stamm?
      Oder sind es die "üblichen" Verdächtigen wie Markus Topf, Marc Freund usw., Namen also, die man in verschiedenen Serien häufiger liest?

      Leider sind die Angaben zu den Produktionsbeteiligten nicht sehr transparent - oder ich suche an den falschen Stellen danach. :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Waaaas?! Heliosphere 2265 jetzt auch?
      Weißt Du das sicher?
      Ist @Interplanar nun definitiv raus?!
      Habe nur die Aussage des Sprechers, mehr nicht. Habe z.B. keine Ahnung, ob er jetzt alleine die Regie macht, oder zusätzlich, und zu Interplanars weiterer Beteiligung hat er an der Stelle nichts gesagt. Er könnte mich auch angelogen oder sich geirrt haben.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Ah, okay, dann warten wir mal ab, bis wir gesicherte Erkenntnisse haben.
      Vielleicht mag @Interplanar ja etwas dazu sagen, ob sie langfristig noch mit an Bord sind. Eine Aussage in dieser Richtung müsste doch eigentlich möglich sein, oder?
    • Jou, Maritim. Ich blicke da ehrlich gesagt nicht so durch, weil der Output sehr, sehr hoch ist und man ja auch bemüht ist, Klassiker wieder auf CD/DL rauszubringen. Grundsätzlich sind die Hörspiele immer ganz gut, mal ok, mal richtige Kracher. Da sollte für jeden was dabei sein.

      Das Label ist für den Hörspielmarkt wichtig, aus oben genannten Gründen. Das man damals Lausch's schwarze Sonne aufgenommen hat, werde ich ihnen für immer hoch anrechnen :)
    • Haggi schrieb:

      laut meinen Infos ist Probot nur Finanzier.
      Nein, Pobot ist Chef, er trifft alle Entscheidungen. Ich glaube nicht, dass Maritim irgendwelche externen Finanziers hat.

      War/Ist er auch künstlerisch tätig? Wenn, dann bei den alten O23-Sachen, aber auch das ist mir nicht bekannt. Da er ja eigentlich Komponist ist, werden sicherlich bei den Hörspielmusiken sicherlich Werke von ihm verwendet werden. Früher mehr, heute wohl weniger.

      Für mich gilt aber ganz eindeutig, Maritim ist Pobot, so wie Holysoft Holy ist.

      Hardenberg schrieb:

      Auf jeden Fall ist das ein enormer Output für eine Person. Gehe ich denn recht in der Annahme, dass es sich dabei um reine Auftragsarbeiten handelt? Also im Sinne von: Herr Pobot entwickelt die grobe Richtung einer Idee und heuert dann für den kreativen Prozess Autoren und Regisseur an, die das dann nach seinen Vorstellungen umsetzen?
      Prinzipiell sollte das so sein, aber aktuell ist der Output in der Tat so riesig, dass wohl nicht mehr alles von ihm sein kann.

      Hardenberg schrieb:

      Klar, der Name Sebastian Pobot ist dem Hörspielinteressierten bekannt, aber ist er allein der Produzent und Cheforganisator
      Vor allem ist er aber der Eigentümer.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Das nicht alles von ihm selber ist, ist doch eigentlich offensichtlich. So stammt die Sonne weiterhin aus der Feder von Günter Merlau und bspw. dieses Gestatten-Piefke Ding von Patrick Holtheuer. Das wird dann über Maritim verlegt und vertrieben - so war bisher meine Sicht der Dinge, die natürlich auch falsch sein mag ^^
    • GrimReaper schrieb:

      Haggi schrieb:

      laut meinen Infos ist Probot nur Finanzier.
      Nein, Pobot ist Chef, er trifft alle Entscheidungen. Ich glaube nicht, dass Maritim irgendwelche externen Finanziers hat.
      War/Ist er auch künstlerisch tätig? Wenn, dann bei den alten O23-Sachen, aber auch das ist mir nicht bekannt. Da er ja eigentlich Komponist ist, werden sicherlich bei den Hörspielmusiken sicherlich Werke von ihm verwendet werden. Früher mehr, heute wohl weniger.

      Für mich gilt aber ganz eindeutig, Maritim ist Pobot, so wie Holysoft Holy ist.

      Hardenberg schrieb:

      Auf jeden Fall ist das ein enormer Output für eine Person. Gehe ich denn recht in der Annahme, dass es sich dabei um reine Auftragsarbeiten handelt? Also im Sinne von: Herr Pobot entwickelt die grobe Richtung einer Idee und heuert dann für den kreativen Prozess Autoren und Regisseur an, die das dann nach seinen Vorstellungen umsetzen?
      Prinzipiell sollte das so sein, aber aktuell ist der Output in der Tat so riesig, dass wohl nicht mehr alles von ihm sein kann.

      Hardenberg schrieb:

      Klar, der Name Sebastian Pobot ist dem Hörspielinteressierten bekannt, aber ist er allein der Produzent und Cheforganisator
      Vor allem ist er aber der Eigentümer.
      Na ja da habe ich mich bisschen anders ausgedrückt,ich meinte ja damit dass er der Chef ist.Er gibt die Kohle und es wird produziert.

      Piefke von Holtheuer! Na ja ich finde die Serie eh zu wenig historisch;weil genau das hatte ich eigendlich erwartet.Aber vielleicht war das ja von Anfang an nicht vorgesehen,wer weiss.Aber die Serie finde ich eh nur durchschnittlich
    • GrimReaper schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Auf jeden Fall ist das ein enormer Output für eine Person. Gehe ich denn recht in der Annahme, dass es sich dabei um reine Auftragsarbeiten handelt? Also im Sinne von: Herr Pobot entwickelt die grobe Richtung einer Idee und heuert dann für den kreativen Prozess Autoren und Regisseur an, die das dann nach seinen Vorstellungen umsetzen?
      Prinzipiell sollte das so sein, aber aktuell ist der Output in der Tat so riesig, dass wohl nicht mehr alles von ihm sein kann.

      Dann würde es mich aber schon interessieren, wie das so abläuft bei so vielen Produktionen. Das scheint ja, zumindest was die Inszenierung angeht, schon ein wenig in Richtung "Produktion am laufenden Band" zu gehen, bei der Masse. Also wenn man das mal mit dem Output von Oliver Döring oder Interplanar usw. vergleicht...

      Ich kenne ja die meisten der Reihen und Serien nicht, aber hieß es nicht, dass einige davon ein Serienuniversum teilen und wechselseitig Bezug aufeinander nehmen. So etwas lässt sich sicher nicht im Vorübergehen produzieren, wenn man es ernst nimmt, auch wenn die Handlung vielleicht nicht superkomplex ist. Da muss doch wohl zumindest jemand so etwas wie der Head-Autor sein, oder? Würde mich wirklich mal interessieren.
    • Twilight Mysteries wird von Paul Burghard und Tom Steinbrecher produziert und geschrieben.
      Bei Wayne McLair ist Burghard "Mastermind".
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Hardenberg schrieb:

      Ich kenne ja die meisten der Reihen und Serien nicht, aber hieß es nicht, dass einige davon ein Serienuniversum teilen und wechselseitig Bezug aufeinander nehmen. So etwas lässt sich sicher nicht im Vorübergehen produzieren, wenn man es ernst nimmt, auch wenn die Handlung vielleicht nicht superkomplex ist. Da muss doch wohl zumindest jemand so etwas wie der Head-Autor sein, oder? Würde mich wirklich mal interessieren.
      Du stellst Dir das viel zu kompliziert vor. Die Handlung ist das exakte Gegenteil von superkomplex, die wechselseitigen Bezüge sind nur als Crosspromotion zu verstehen. Die Rahmenhandlung zB bei Oscar Wilde bewegt sich über zig Folgen exakt null. Immer die selbe Chose, "Immer wieder versuchte der Zirkel der Sieben, Großbritannien mit seinen perfiden Plänen zu schaden" und es klappt nicht weil Oscar Wilde schlauer ist, bzw. die Gegner schießen 1000 mal auf ihn und treffen nicht, ihm reicht eine Patrone für alle. Überspitzt gesagt, aber das kommt schon ihn. Das braucht auch keinen Head-Autor, das kann man wirklich "im Vorübergehen produzieren". Jede Folge funktioniert für sich, egal welche Serie.

      Den Leuten gefällt es aber offenbar und das reicht denen auch, also gibt es daran auch nix zu bekritteln. Lediglich bedauern, dass man sich nicht mehr Mühe gibt und alles durchwinkt.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Du stellst Dir das viel zu kompliziert vor. Die Handlung ist das exakte Gegenteil von superkomplex, die wechselseitigen Bezüge sind nur als Crosspromotion zu verstehen. Die Rahmenhandlung zB bei Oscar Wilde bewegt sich über zig Folgen exakt null. Immer die selbe Chose, "Immer wieder versuchte der Zirkel der Sieben, Großbritannien mit seinen perfiden Plänen zu schaden" und es klappt nicht weil Oscar Wilde schlauer ist, bzw. die Gegner schießen 1000 mal auf ihn und treffen nicht, ihm reicht eine Patrone für alle. Überspitzt gesagt, aber das kommt schon ihn. Das braucht auch keinen Head-Autor, das kann man wirklich "im Vorübergehen produzieren". Jede Folge funktioniert für sich, egal welche Serie.
      Ah, okay, danke für die Aufklärung, das habe ich mir dann tatsächlich viel ausgefeilter vorgestellt - und ich fand die Idee, da im Hintergrund jenseits der Einzelfolgen und der jeweiligen Serien ein Universum zu errichten, das sich einem erst aus den jeweils unterschiedlichen Perspektiven voll erschließt, wirklich nicht uninteressant.

      Aber so scheint es dann ja nicht zu sein.

      Schade. Wäre doch mal etwas völlig Neues gewesen.
    • Tatsächlich waren die ersten Folgen recht vielversprechend. Aber inzwischen zeichnet sich das beschriebene Schema ab. Trotzdem höre ich die Reihen gerne. Vielleicht besinnt man sich ja irgendwann mal darauf, eine Geschichte zu Ende zu erzählen?!
    • Gerade WEIL der Ausstoß an Serien viel ist, rechnet sich das alles.
      Rechnen nicht im Sinne von "im Geld schwimmen".

      Ich denke mal, dass Patrick Holtheuer bei relativ vielen Serien Regie für Maritim macht. Und für ihn ist das natürlich bei seiner kostbaren Zeit besser, wenn er mit 15 Dialogbüchern diverser Serien ins Studio geht, als wenn er 5 Hörspiele aufnimmt und die Sprecher nach 6 Monaten wieder disponieren / buchen muss.

      Nebenbei erwähnt kommt bei Maritim nachwievor DR. MORBIUS heraus und im Spätjahr FAITH VAN HELSING, die auch von All Ears / Audionarchie betreut werden (denn da ist neben der Regie auch der Schnitt im Spiel).

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Dass ein Regisseur solche Massen an Hörspielen bearbeitet, hat aber doch eher Seltenheitswert, oder? Da fällt einem eigentlich nur noch Heikedine Körting ein. Ich frage mich, wenn ich so etwas lese, immer, ob bei so etwas noch die Kunst überwiegt oder doch eher der Kommerz, denn wirkliches Herzblut kann bei so einer schieren Masse wohl kaum im einzelnen Produkt liegen, oder?

      Ich meine das übrigens völlig wertfrei. Es hat ja alles seine Berechtigung und wird ja auch nachgefragt, insofern alles gut. Das gibt es ja in fast allen Bereichen und auch nicht erst seit heute. In der Musik gibt es schließlich auch nicht nur Mozart, sondern auch Bohlen. :zwinker:

      Hat wohl auch mit meiner persönlichen Sicht zu tun: Ich stelle es mir halt immer so vor, dass da jemand für ein Projekt regelrecht brennt, alle Energie in das eine steckt und daran feilt, bis es das höchstmögliche Maß an Perfektion erreicht hat, wie Sassenbergs Regie bei Burns etwa oder Döring bei seinen Wells-Vertonungen oder Interplanar bei Brandis Und Heliosphere.

      Dabei ist die Zeit im Streaming-Zeitalter ja eine ganz andere und ein Sebastian Pobot, wie es scheint, nicht unbedingt jemand, der von künstlerischem Ehrgeiz angetrieben wird, sondern vielmehr von materiellem.

      Insofern scheint mir da maritim aus der Distanz mehr ein Hörspiel-Dienstleister zu sein als ein Zusammenschluss ambitionierter Künstler wie etwas die Ohrenkneifer o.ä.

      Oder sehe ich das falsch?