Was ist denn Mainstream im Hörspiel, und warum?

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    • Was ist denn Mainstream im Hörspiel, und warum?

      Angeregt durch die Diskussion im Thread „Das Nachtleben der Götter„ stelle ich mir die Frage, was denn daran so speziell und außerhalb des Mainstream sein soll?

      Im Bereich Bücher und Kino ist der Mainstream der historische Roman, die Liebesgeschichte, der Thriller und der Krimi. Im Film ist es auch noch das Actionspektakel, die romantische Komödie und das Science-Fiction Epos.

      Eine Geschichte wie das Nachtleben würde im Film ohne jedes Problem als Mainstream durchgewunken.

      Warum ist das im Hörspiel anders? Woran liegts?
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Also eine Literaturverfilmung eines völlig unbekannten und fast 100 Jahre alten Romans würde ich keinesfalls als Mainstream einsortieren. Mainstream mag der 2020 geschriebene historische Roman sein, aber doch nicht die uralten Schinken, die heute keinen mehr interessieren, plakativ gesagt.

      Diskutabel ist, warum Liebesschmonzetten und romantic comedy im Hörspiel nicht laufen, aber das musst die Frauen, die das in Buchform und Film verschlingen, fragen, warum die keine Hörspiele mögen.

      Bei Actionspektakel ist es ja klar, bummbumm Krawall ohne spektakuläre Bilder ist ja eher lächerlich.

      Sehe da insgesamt keine so großen Unterschiede. Das Hörspiel ist natürlich eine sehr deutsche Geschichte und hierzulande gilt halt doch Krimi über alles, in Film, TV, Literatur und Hörspiel.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Also eine Literaturverfilmung eines völlig unbekannten und fast 100 Jahre alten Romans würde ich keinesfalls als Mainstream einsortieren.
      Dito.
      Insbesondere, wenn es darin um einen Man geht, der lebende Wesen in steinerne Statuen verwandeln und Steinernes zum Leben erwecken kann, was er im Laufe der Handlung ja weidlich ausnutzt - und zwar in beide Richtungen :biggrin: , der sich mit einem Hunderte von Jahren alten irischen Leprechaun-Mädchen zusammentut :love3: , dann im NY der 1930er antike Götterstatuen "belebt", mit denen er in die haarsträubendsten Abenteuer verwickelt wird etc.pp... :hihi:
      Also wenn das auch zum (Hörspiel-)"Mainstream" zählt, dann weiß ich nicht, was man aus dem Begriff überhaupt herauslassen müsste. ;)

      Mag sein, dass wir alle hinsichtlich Filmen heutzutage sehr viel breiter interessiert sind, sich der Begriff "Mainstream" da anders fassen lässt.
      Aber im Bereich "Hörspiel" ganz sicher (noch) nicht.
      Hier ist für mich nur das zum "Mainstream" zu rechnen, was sich seit Jahren gut verkauft, für den Produzenten quasi eine "sichere Bank" bildet, wenn er es herausbringt, wo er keine Experimente machen muss.
      Sprich Krimis nach bewährtem Schema, möglichst noch mit bereits bekannten Helden :zwinker: , Jugend-Detektivserien, bisschen SciFi, bisschen Comedy, Fantasy.
      Im Prinzip geht ja auch alles, sogar Crashboom-Action, gibt ja mittlerweile etliche Beispiele dafür.

      Hörspiele sitzen gegenüber TV und Film nach wie vor in einer Nische - da sind wir dann auch ganz schnell wieder bei dem Thema "anspruchsvolles Hörspiel" contra "Nebenher-Unterhaltung".
      Und vielleicht ist in dieser Nische einfach weniger Platz für einige Genres, die visuell besser "laufen" und auch der "Mainstream" fällt dünner aus.