Das Nachtleben der Götter

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    • MonsterAsyl schrieb:

      Aber davon abgesehen hatte auch der Skriptautor schon verlauten lassen, daß er da die "Schere" angesetzt hatte.
      Eine der (wenigen) Schwächen des Romans ist eine Tendenz zur Wiederholung komischer Szenen in nur geringfügig anderer Konsequenz. Das gilt sowohl für die Parties und den Gottesdienst in Hunters Heimatstadt (im Hörspiel komplett ausgelassen) vor der Reise nach NYC, als auch für gewisse Eskapaden der Götter nach deren Erweckung. Das Muster ist meist
      1. Alkoholgenuss
      2. Ein Charakter macht etwas "Unangemessenes" (Folge von Megaeras oder Merkurs Kleptomanie z.B.)
      3. Chaos bricht aus
      4. Versteinerungstechnik wird eingesetzt
      5. Hunter Hawk zahlt entweder mit gesellschaftlichem Ansehen oder Geld oder beidem
      Einige dieser Szenen sind zudem auch noch sehr "visuell", bauen also auf Blickwechseln und optischer Komik. Geht gut im Film, aber schlecht im Hörspiel. Deswegen die etwas geraffte Erzählweise im Teil 2.

      Eine Besprechung bei Deepground kritisiert die "Freigabe ab 12", das Hörspiel sei "zu kindlich" im Humor für Erwachsene, aber "zu anzüglich" für Kinder. Ist das wirklich so, oder eine Folge der Erwartungen der Hörerin beim Lesen des Titels? Oder ist man nicht doch generell besser beraten, beim Stoffaussuchen innerhalb definierter Grenzen zu bleiben?
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    • Interplanar schrieb:

      Einige dieser Szenen sind zudem auch noch sehr "visuell", bauen also auf Blickwechseln und optischer Komik. Geht gut im Film, aber schlecht im Hörspiel.
      Wobei man hier ja auch beim "Versteinern" selbst die nötige Fantasie mitbringen muss, um sich das jeweils vorzustellen.
      Wobei wir Hörspiel-Vielhörer eigentlich über die verfügen sollten.
      Ich fand es trotzdem nicht un-hilfreich ;) , den Film zu kennen.

      Interplanar schrieb:

      Oder ist man nicht doch generell besser beraten, beim Stoffaussuchen innerhalb definierter Grenzen zu bleiben?
      Das ist eine sehr gute Frage und würde meiner Meinung nach einen eigenen Thread verdienen.
      Hier geht sie ein bisschen unter.
    • Interplanar schrieb:

      Eine Besprechung bei Deepground kritisiert die "Freigabe ab 12", das Hörspiel sei "zu kindlich" im Humor für Erwachsene, aber "zu anzüglich" für Kinder. Ist das wirklich so, oder eine Folge der Erwartungen der Hörerin beim Lesen des Titels? Oder ist man nicht doch generell besser beraten, beim Stoffaussuchen innerhalb definierter Grenzen zu bleiben?
      Also das kann man doch gar nicht ernst nehmen. In welcher Welt lebt denn der Rezensent? Die Kids von heute tauschen doch schon auf dem Schulhof Pornovideos. Davon mal abgesehen ist das doch im Hörspiel total harmlos. Nur wer schon sexuelle Erfahrungen hatte, versteht das doch überhaupt. Ich habe jedenfalls am Titel nichts, aber auch gar nichts anzügliches gefunden. Bitte keinesfalls bei der Stoffsuche innerhalb irgendwelcher, von wem auch immer definierten, "Grenzen" bleiben. Mir jedenfalls habt ihr mit dem Hörspiel eine Riesenfreude gemacht.


      OTR-Fan
    • Naja, was heißt schon "weg von den Erwartungen"?
      Dass das Hörspiel jetzt seitens seiner Thematik nicht unbedingt massenkompatibel sein würde, war für mich eigentlich klar.
      Und was jemand dann vielleicht erwartet hat, da "steckt" man ja als Macher nie drin. ;)
      Ich kannte eben vorher den Film und wusste, dass mir die Geschichte wohl auch als Hörspiel gefallen würde.
      Hab mich einfach gefreut, dass das ein Label auch auf diesem Medium realisieren wollte.

      Jemand, der da ganz unvoreingenommen rangeht, der stellt beim Hören aber evtl. auch fest, dass alles anders läuft, als er es sich vielleicht vorgestellt - und lieber gehabt ;) - hätte.
      Man muss mit dieser doch recht speziellen Geschichte halt etwas anfangen können.
      Wie bei allem, was nicht "Mainstream" und zigfach "erprobt" ist, wie der 5. Holmes oder der 4. van Dusen... :rolleyes: :pfeifen:
      Aber das ist doch eigentlich immer so, bei jeder Produktion, von der es nicht schon mindestens 5 Serienfolgen gibt, an denen man bereits ablesen kann, ob das Ganze einem so generell zusagt. :)
    • Es ist halt eigenartig ... für mein Empfinden ist diese Geschichte als Komödie (ist inzwischen ein altmodisches Wort, aber unter "Comedy" versteht man im Denglischen inzwischen etwas anderes) sehr wohl Mainstream.

      Gut, das mit dem Alkohol ist speziell 30er Jahre und Prohibition, aber es gibt eine ganze Reihe sehr erfolgreicher Filme, die etwas "Übernatürliches" (z.B. das Auftauchen eines Fabelwesens in unserer Welt) mit Humor verbinden.
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    • Ich habe es gestern aufgrund der mehrfachen Erwähnungen hier bis zur Hälfte gestreamt. Hatte mich überhaupt nicht mit Inhalt und Vorgeschichte befasst und war dann zunächst irritiert über Humor und Erzählweise. Dann klang es für mich wie ein interessant arrangiertes Radiohörspiel. Plötzlich tauchen Nymphen und das kleine Volk auf. Ok... ich war noch irritierter. Die Dialoge fand ich trotzdem durchweg gelungen. Diese Überraschungen und Interesse auf die Ungewöhnlichkeit haben sich jetzt auf die erste CD erstreckt und mich auch amüsiert beim Handwerken unterhalten. Allerdings fehlt mir bisher der (vielleicht gar nicht vorhandene) rote Faden?

      Ich bin gespannt auf den zweiten Teil.
    • Ich habe es nun auch gehört und lässt mich etwas enttäuscht zurück.
      Die Vorlage kenne ich nicht, deswegen bin ich da ohne Vorkenntnisse herangegangen.

      Anfangs dachte ich das es in die Comedy-Schiene abrutscht, weil die Verwandten so überdreht (und für mich nervig) waren und Hunter Hawk durch eine kleine Explosion auf einem Querbalken unterhalb der Decke hing etc.
      Deswegen war ich froh das die Verwandten versteinert wurden =)

      Mich hat dann überrascht das der Gelehrte plötzlich mit Fabelwesen konfrontiert wurde und das wie selbstverständlich akzeptiert hat.
      Das kam irgendwie ohne Vorwarnung und war dann einfach so.

      Gut gefallen haben mir alle Sprecher!
      Über einen Bierstedt müssen wir gar nicht reden, er kann alles einfach so wegsprechen und fasziniert mit seiner Stimme.
      Aber die für mich neue Stimme Derya Flechtner fand ich richtig stark.
      Sie hat so etwas kühles, distanziertes in der Stimme und auch wie sie in der Bettszene gesprochen hat, fand ich klasse.
      Überhaupt das es so eine Szene gab, ist ein toller Pluspunkt. Habe ich nicht kommen sehen, aber hat mir
      gut gefallen. :augenbraue:

      Die einzelnen Götter sind leider etwas kurz gekommen.
      Das liegt natürlich an der Länge des Hörspiels, aber ich hätte gerne mehr erlebt und mehr unsere (damalige) Welt durch ihre Augen kennengelernt.

      Irgendwann dachte ich, wohin will diese Geschichte eigentlich, mir hat ein roter Faden gefehlt.
      Und das Ende hat mich auch mit Fragezeichen (leider aber nicht Justus & Co ) zurück gelassen.
      Warum wählt der Gelehrte denn den freiwilligen Tod einfach so ohne Not?
      Er war doch lebensbejahrend und mit der sexuell aktiven Nymphe an seiner Seite wäre es doch nicht langweilig geworden

      Das war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und lässt die Geschichte (für mich!) unrund wirken und etwas enttäuscht zurück.

      Aber die handwerkliche Arbeit an dem Produkt ist richtig klasse.
      Tolle Sprecher, gute Musik und deren Einsatz, das ist schon Champions League und gibt nichts zu beanstanden.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Smeralda schrieb:

      Ich habe es nun auch gehört und lässt mich etwas enttäuscht zurück.
      Die Vorlage kenne ich nicht, deswegen bin ich da ohne Vorkenntnisse herangegangen

      Kann ich so unterschreiben. Meins war es auch nicht, vor allem je weiter die Handlung voranging. Den Anfang fand ich noch super, die Familie am Esstisch, die Explosion, "Was machen wir jetzt damit?", saulustig. Aber der Rest konnte mich dann nicht mehr erreichen. Für mich zu viel reines Gerede.

      Aber produktionstechnisch natürlich tadellos.