Info Fünf Freunde - Seriendiskussion

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    • Sieh an - hier ist er also, der FÜNF-FREUNDE-Serien-Thread ... und er ist ... äh ... sehr kurz geraten, sag ich mal. =)

      Ich höre gerade die Klassiker durch, also die ersten 21 Europa-Folgen. Wollte ich nur mal gesagt haben. :green:

      An meine Lieblingsfolgen von Kurt Vethake (vor allem "Fünf Freunde auf Schmugglerjagd") kommt allerdings keines der 21 ran. =) Und das nicht nur wegen des Nostalgiebonus'.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • gruenspatz schrieb:

      und er ist ... äh ... sehr kurz geraten, sag ich mal.
      Nun, nicht vergessen, dass hier jahrelang fast ausschließlich "Grusel" auf dem Programm stand bzw. stehen sollte. :pfeifen:
      Das haben wir ja erst langsam immer mehr aufgeweicht, was wohl auch nicht jedem Altuser gefiel. :zwinker:

      Ich kannte die Hörspiele als Kind nicht, nur die Vethake-Version der "Schmugglerjagd". :thumbup:
      Die durfte ich mir damals bei Bertelsmann holen und habe sie danach rauf und runter gehört!
      Kann sie bis heute stellenweise mitsprechen. =)

      Die Europa-Teile habe ich mir erst nach und nach auf MC zusammengekauft.
      Mag ich auch alle, hätte ich sicher auch damals bei Erscheinen, aber sie sind schlichtweg nicht (mehr) bei mir gelandet zu dieser Zeit.
      Wobei ich ohnehin nur das sammele, was auch tatsächlich auf den Blyton-Büchern beruht, die danach gekommenen Stories haben mich noch nie interessiert.
      Da wird ganz selten mal eine von gehört, aber ich kann mich gerade mit den derzeit aktuellen Sprecher/Innen gar nicht anfreunden, vor allem mit denen von "George" und "Anne" nicht. :pinch:

      Deswegen bin ich persönlich auch nicht in der Lage, hier etwas Aktuelleres zu FF beizutragen. :nein:
      Und wenn doch tatsächlich mal, dann schreibe ich es im Thread zur jeweiligen Folge, die stellen wir ja seit ein, zwei Jahren meistens vor.


      gruenspatz schrieb:

      Ich höre gerade die Klassiker durch, also die ersten 21 Europa-Folgen.
      Wie es der Zufall will, war bei mir gerade gestern "FF verfolgen die Strandräuber" dran, als Buch ist das immer eine meiner absoluten Lieblingsgeschichten gewesen. Und in der Hörspielfassung ist auch alles Wichtige drin. :zustimm:
      Hm, ich glaube, ich mache mit noch ein paar Folgen weiter.
    • gruenspatz schrieb:

      Prima, dann höre ich nicht so alleine!
      Ja, bingen wir ein bisschen. =)
      Ich hatte die MC von der Ariola-"Schmugglerjagd", mit diesem dicken, blauen Rand um das Bild herum. Leider lebt die mittlerweile nicht mehr.
      Aber soviel ich weiß, hat @MonsterAsyl die LP. Die ist ja komplett rot.
      Die Bertelsmann-Bände fand und finde ich bis heute sowieso am schicksten, was die Buchcover angeht.
    • schulzi schrieb:

      Folge 144 wird den Titel Tragen "und die grosse Meuterei"
      Ja, habs gesehen, die soll am 17. September rauskommen, aber es gibt bisher nicht mal ein Cover, also mache ich ihr auch noch keinen eigenen Thread.
      Dass die wieder von @Chrille ist, finde ich gut, der ist diesbezüglich momentan wirklich produktiv. Und das sicher nicht zum Sachden der Serie! :thumbup:
    • Ja, das dachte ich mir schon, dass Du das so sehen würdest. =)
      Ich sehe das, wie ich ja schon mal schrieb, in Teilen anders, vor allem natürlich bei Literatur, die sich explizit an Kinder und Jugendliche richtet. Bei Erwachsenen darf man genügend Reflexionsvermögen erwarten, um davon auszugehen, dass sie einen zeithistorischen Kontext mitdenken. Bei Kindern kann man das nicht erwarten. Und von den Eltern diesen Job zu erwarten, ist in den meisten Fällen schlicht blauäugig, weil viele Eltern eben gar nicht wissen, was ihre Kinder da so alles zu Hause anschleppen. :zwinker:

      Deswegen gibt es da bei mir durchaus Grenzen bei dem, was ich meinem Sohn zu lesen geben würde. Wir haben etwa früher oft zusammen Pippi Langstrumpf gelesen. Schon da habe ich den N*könig immer überlesen. Der ist auch gar nicht wichtig im Kontext. Und Lindgren ganz sicher keine Rassistin gewesen. Ich denke, sie selbst würde heute für eine Abänderung in Südseekönig plädieren, nicht weil sie dem Druck der PC weichen würde, sondern weil dieses Wort, das in einem anderen Zeitkontext einfach anders gebraucht und gemeint war (aber letztlich deswegen nicht weniger problematisch ist und war), heute einen völlig falschen Eindruck von dem geben würde, was die Geschichten der Lindgren ausmacht.

      Eine Geschichte jedenfalls, wie bei Blyton kritisiert, die offensichtlich von einer schwarzen Puppe handelt, die erst dann die wertschätzende Anerkennung des Kindes erlangt, als der Regen ihr Gesicht "reinwäscht", würde ich jedenfalls meinem Kind auch nicht zum Lesen geben wollen. Aber ganz sicher nicht. Das ist schon wirklich harter Tobak und entsetzt mich regelrecht.

      Deswegen muss es allerdings nicht verboten werden. Ich bin gegen jede Art von Verbot. Aber einen unkommentierten und unkontrollierten Zugang für Kinder würde ich auch nicht gutheißen.

      Und ich frage mich natürlich ab und an schon, warum manche so vehement die Verwendung von Wörtern verteidigen, die von denen, die sie umschreiben sollen, als verletzend, degradierend und sogar rassistisch empfunden werden - und die ja vor allem auch genau so benutzt wurden und werden. Als wenn irgendjemand in Deutschland ernsthaft in seiner individuellen Freiheit eingeschränkt wäre, wenn er (freiwillig) auf Wörter wie "Südseekönig" oder "Schaumkuss" ausweicht, weil er weiß, dass die alten Bezeichnungen degradieren und entwerten und das Vorhandensein einer "Rasse" behaupten, die es überhaupt nicht gibt. :schulter:

      Das werde ich wirklich nie verstehen.
    • MonsterAsyl schrieb:

      Habs gelesen und finde es absolut lächerlich :thumbdown:
      Dito. Mir geht dabei um's Prinzip, nicht um den Ausdruck an sich. Empörungskultur sage ich da nur. Man darf gerne erwarten dass ich im Alltag nicht zu jemandem "Neger" sage. Das krieg ich aber ganz alleine hin. Momentan hab ich das Gefühl, man wird von morgens bis abends belehrt, wie man denn jetzt ein guter Mensch werden kann. Geht morgens im Radio los und hört abends beim Fußball auf. Es nervt einfach kolossal. Wir sollten mal aufhören nur noch Politik und gesellschaftliche Themen für Minderheiten oder Dauerempörte zu machen. Man verliert sonst alles Wesentliche aus dem Fokus.

      Irgendwann wird es dann einfach auch nur noch verkrampft.
    • Wenn jeder über genügend Empathie verfügte, wäre es wohl kaum Thema. :zwinker:
      Und wenn es Dich nicht betrifft, bist Du offensichtlich auch nicht als Adressat gemeint.

      Ich denke, diejenigen, die sich konfrontiert sehen mit Menschen, die sich aus unerfindlichen Gründen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt sehen, weil sie schräg angeschaut werden, wenn sie auf ihren "N*küssen" bestehen, dürften nicht minder genervt sein. Glattes Unentschieden also. :green:

      Dass man alles übertreiben kann und es irgendwann nur noch krampfig wird, wenn man es übertreibt, darin stimme ich allerdings mit Dir ausdrücklich überein.
      Wo da jedoch die Grenze liegt, muss dann halt jeder für sich entscheiden.


      Aber wir entfernen uns vom Kern: Enid Blyton. :)
    • Natürlich, man darf in beide Richtungen etwas erwarten. Problematisch wird es nur, wenn eine aggressive Minderheit den Takt vorgibt und aus einer vermeintlichen moralischen Erhöhung heraus der Meinung ist, man könne die eigenen Ansichten dem Rest der Gesellschaft überstülpen. Wenn 70% Blytons "Rassismus" nicht interessiert oder tangiert, 30% sich aber daran stören, dann müsste sich wohl oder übel die Minderheit fügen oder mit einem Kompromiss leben können. Sie (einer der 30%) reißt aber das Schild ab (in dem Falle jetzt zum Glück noch nicht) und fühlt sich absolut im Recht. Das geht nicht. Wird aber akzeptiert, weil die 70% es gelassen sehen und sich nicht kümmern.

      ontopic: Man darf gerne in alten Jugendbüchern heute unliebsame Wörter durch andere ersetzen. Das stört weder Geschichte an sich noch die Akzeptanz der Kinder. Man sollte aber die Kirche im Dorf lassen.
    • Ja, das mit diesem Überstülpen der Meinung ist so ein Punkt, den man leider allenthalben sieht. Das finde ich auch nicht gut. Das kann man aber auch jenen vorwerfen, die beinahe lustvoll das "N*wort" benutzen, OBWOHL sie wissen, dass sie damit etwas äußern, das anderen nahegeht. Wir haben hier ja, ohne Namen zu nennen, vor nicht allzu langer Zeit offensichtlich auch einen langjährigen und sehr geschätzten User verloren, der sich daran (schon häufiger) störte und wo es, meines Wissens nach, auch einen persönlichen Hintergrund gibt, den man übrigens in der Anonymität des Internet grundsätzlich immer im Hinterkopf haben muss. Ich würde jedenfalls als Mensch mit dunkler Hautfarbe nicht so gern in einem Forum über Hörspiele plaudern, in dem einzelne auf ihrem Recht pochen, ein in zwei Brötchenhälften gequetschtes Stück mit Zartbitterschokolade überzogenem Eiweißschaum "N*kuss" nennen zu dürfen, als wenn der Untergang des Abendlandes bevorstünde, wenn man die Pampe viel naheliegender Schaum- oder Schokokuss nennt. Da wird für mein Empfinden eine Banalität aufgeblasen, eigentlich geht es um etwas anderes. Und das spürt auch jeder. Und dagegen wendet man sich dann eben empört.

      Was den Umgang mit Statuen usw angeht, sehe ich das auch nicht so entschieden wie viele andere. Hier sehe ich tatsächlich auch den historischen Kontext. Die Statuen sind ja nicht gestern aufgestellt worden, sondern zu einer Zeit, in der sie eine andere Betrachtung und Bewertung erfuhren. Aber das alles unterliegt natürlich einem Wandel. Insofern finde ich es zulässig, wenn man heute zu dem Schluss kommt, bestimmte Dinge kommentieren zu wollen, um dem Betrachter ein Bild davon zu geben, wofür die jeweilige Person steht, wie sie früher gesehen wurde und wie ihre Leistung heute bewertet wird.

      Wenn sich einzelne dazu berufen fühlen, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, dann kann man dies nicht allen ankreiden, die die grundsätzliche Bewertung teilen. Insofern finde ich diese Gleichsetzung nicht richtig.
      Ich sehe aber auch nicht, dass nur die Mehrheit darüber entscheidet, wie es zu laufen hat und nichts anderes zählt. Der Schutz der Minderheiten ist ja gerade das wesentliche Merkmal des demokratischen Rechtsstaates, und das finde ich auch unbedingt richtig. Das heißt aber nicht, dass jeder mit seiner persönlichen Befindlichkeit auch durchdringen muss und alle immer darauf Rücksicht zu nehmen haben. Da ist halt Augenmaß und Empathie gefragt. Beides geht heutzutage leider viel zu oft verloren. :)

      Es sind die Extreme auf beiden Seiten, die nerven, nicht die Menschen mit differenzierten Meinungen dazwischen (die sicherlich die Mehrheit darstellen). Ich denke zB, dass wir beide uns recht schnell in vielem einig werden könnten (im Sinne eines für beide Seiten akzeptablen Kompromisses), obwohl wir sicherlich in einigen Dingen nicht der gleichen Ansicht sind. Und darum sollte es ja letztlich gehen. Wir müssen ja nicht alle alles gleich sehen. :)
    • Ja bestimmt. Ich kann auch andere Meinungen akzeptieren, das gehört ja dazu, geht aber vielen ab und wird immer schlimmer. Man kann die Welt nicht in 2 Jahren in allen gesellschaftlichen Themen auf den Kopf stellen und erwarten das alle bitte genau so mitziehen. Es kann sich doch wirklich niemand ernsthaft darüber beschweren, das nicht genügend Aufklärung, Kampagnen, etc. gefahren werden.

      Gefühlt besteht der ganze Alltag zu nicht unerheblichen Teilen aus Kampagnen, Aufklärung und Erziehungsmaßnahmen. Wenn ich durch die Stadt fahre, wenn ich Medien konsumiere, ...es werden Statements noch und nöcher gesetzt und jeder ist noch ein bisschen weltoffener, grüner und toller wie der andere. Das geht vor allem von Personen des öffentlichen Lebens aus, die komischerweise ALLE komplett einer Meinung zu sein scheinen. Das ist nicht nur a) unglaubwürdig sondern auch b) nervig, weil man nicht von jedem daran erinnert werden möchte, wie man sein Leben zu führen hat.

      Ich habe jetzt diverse mir eigentliche liebgewonnene Podcasts aussortiert, weil der Anteil an subtiler Erziehung mehr und mehr nervt und immer weiter zunimmt. Jeder hat Angst er könne, wenn er sich nicht ausdrücklich und wiederholtzu gewissen Themen äußert in den Verdacht geraten nun doch nicht so koscher zu sein. Das muss man sich mal vorstellen, da gilt beinahe eine Beweislastumkehr.

      Und ja, man kann Schaumkuss sagen. Man darf aber nicht vergessen, das Negerkuss hierzulande historisch immer so genannt wurde und das vielen Kindern auch so beigebracht wurde. Das verliert sich auch, aber nicht in 2 Jahren und man sollte da auch ein wenig geduldig sein. Das erwarte ich von der Gegenseite. Ich kann erwarten dass der Bäcker da Schaumkuss dran schreibt. Ich kann aber auch erwarten, dass man keine Schnappatmung bekommt, wenn jemand Negerkuss sagt. In 10 Jahren ist das Wort dann evtl. ausgestorben. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

      Das ist auch ein deutsches Phänomen. In vielen anderen Ländern ist man da entspannter. Hier hat sich ein mächtiges Establishment entwickelt, dass leider immer weiter ins Leben der Menschen eingreift und es wird erstmal nicht besser. Es glaubt doch keiner dass sich die Lage beruhigt wenn alle E-Auto fahren, kein Fleisch essen und sich der Schaumkuss eingebürgert hat...das Spielchen wird vorangetrieben.
    • @Jonny

      Naja, das sehe ich, wie zu erwarten war, in Teilen doch ganz entschieden anders. Vielleicht ist es aber auch eine Frage des persönlichen Hintergrunds? Mein Verdacht ist nämlich ein anderer: Dass es in erster Linie ein großstädtisch gepägtes Weltbild ist, das den Diskurs dominiert - und der eher dörfliche und kleinstädtische Hintergrund zunehmend aus dem Blick gerät. Das beobachtet man ja auch in den USA extrem. Trump hat ja gerade auch ganz gezielt diese Leute angesprochen.

      Und für die ist die Frage nach dem Schaumkuss überhaupt nicht relevant, weil es eben in Dorf XY in Brandenburg oder Westfalen o.ä. vielleicht ganz einfach niemanden gibt, der sich an der anderen Bezeichnung überhaupt stören würde.

      Ich selbst bin ein Kind der Großstadt, kann ich wohl sagen. Meine Frau kommt ursprünglich aus einer eher ländlichen Provinz. Wenn wir da zu Besuch hinfahren, ist das zum Teil einfach auch wie ein anderes Land, in das man fährt. Da ticken die Uhren ganz einfach noch völlig anders. Und da verstehen die Leute auch manchmal nicht, über was die da in Berlin eigentlich debattieren. Da gibt es (offiziell) ganz einfach keine echten Minderheiten (außer vielleicht ein paar Protestanten =) ). Gleiche Rechte für Schwulen und Lesben, die individuellen Nöte von Transgender-Menschen, systemischer Rassismus, Fragen der Integration migrantischer Kinder usw. - all das erfährt dort aufgrund des persönlichen Hintergrunds eine ganz andere Gewichtung. In den Großstädten sind diese Nöte dagegen täglich evident. Man muss sich mit ihnen befassen. Man will sich auch damit befassen. Aber natürlich trifft man dann bei einer breit angelegten Debatte auf Teile der Bevölkerung, die da nicht mehr mitkommen. Das macht aber die Fragen nicht weniger relevant oder drängend. Viel besser wäre es, neben diesen eben auch andere drängende Fragen in den Fokus zu rücken, damit sich die Teile der Bevölkerung, die sich nicht (mehr) repräsentiert fühlen, auch wieder gesehen und angesprochen fühlen und sie es nicht nötig haben, sich aus Protest Parteien zu verschreiben, die zumindest in Teilen antidemokratisch sind.

      Wir sollten ALLE mehr das Verbindende suchen, über alle Anschauungsgrenzen hinweg, und nicht so sehr das Trennende.

      Lagerdenken ist natürlich auch bequem. Denn dann braucht es keinen Kompromiss. Kompromisse sind anstrengend.

      Und das ist doch das, was im Grunde das Problem auf allen Seiten ist. Denn auch die, die sich gegen bestimmte Auswüchse wenden, tun dies ja meist mit solchen Mitteln, die sie der Gegenseite vorwerfen. :zwinker:

      Aber wir sollten aufpassen, dass dieser Thread nicht in eine Richtung geht, in der es dann unerquicklich wird, weil einige wenige sich berufen fühklen, den Rahmen zu sprengen. Wir haben uns, glaube ich, eh schon recht weit vom Kern entfernt. :)