[Deutschlandfunk Kultur] Gegen die Welt

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • [Deutschlandfunk Kultur] Gegen die Welt

      Inhalt:
      Dallas, Perry Rhodan, Heavy Metal – ein Dorf Ende der Achtziger inmitten Ostfrieslands: Hier scheint alles seinen Gang zu gehen. Wie schon hundert Jahre zuvor gibt es Traditionen wie den Männergesangverein und den Skatclub. Jeder spielt die Rolle, in die er hineingeboren worden ist. So auch die Drogistenfamilie Kuper um Bernhard, genannt Hard und seinen Sohn Daniel Kuper. Daniel ist ein verschlossener Junge mit viel Fantasie und wenigen Möglichkeiten. Im Sommer müssen plötzlich die Geschäfte wegen der Konkurrenz der großen Ketten schließen, es beginnt zu schneien – und dann ist da noch dieser Kornkreis.
      „Gegen die Welt“ zeichnet den Untergang eines Dorfes in Ostfriesland nach und thematisiert dabei die jüngere Geschichte der alten Bundesrepublik im Zeichen von Wende und Globalisierung. Vater und Sohn begehren schließlich – jeder auf seine Weise – auf, gegen die Dorfbewohner, gegen die Welt.

      Sprecher:
      Jörg Hartmann, Godehard Giese, Michelangelo Fortuzzi, Nina Petri, Fabian Hinrichs, Uke Bosse, Astrid Meyerfeldt, Enno Trebs, Laurids Schürmann, Pepe Trebs, Wilfried Dziallas, Hanna Plaß, Julia Zange, Michael Kranz, Torsten Föste, Barbara Becker und als Gast Karl Dall

      Produktion:
      Nach dem gleichnamigen Roman
      Von Jan Brandt
      Bearbeitung und Regie: Sebastian Stern
      Musik: Hannes Hajdukiewicz und der „Neue Männerchor Berlin“ als Gesangverein Jericho
      Ton und Technik: Hermann Leppich und Gunda Gerke
      Deutschlandfunk Kultur 2020

      Deutschlandfunk Kultur hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Klingt extrem super, da wäre es fast ein Wunder, wenn meine jetzt sehr hohen Erwartungen erfüllt werden könnten :)

      Wenn doch, dann wirds wohl das HdJ
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Klingt extrem super, da wäre es fast ein Wunder, wenn meine jetzt sehr hohen Erwartungen erfüllt werden könnten
      Hast Du zufällig auch das Buch von Brandt gelesen?

      Fand Rezensionen dazu, in denen die Rede von "Fetischobjekten der achtziger Jahre, vermengt mit mit SciFi-Paranoia und biblisch-unheilvollem "Hintegrundgeschrammel"" ist, schon bemerkenswert und zusätzlich neugierig machend.
      Weiß nicht, ob das Ergebnis so ganz meinen Geschmack treffen wird, aber werds auf jeden Fall auch hören - entweder mit Begeisterung oder doch eher verständnislos. :biggrin:
    • Mir hat das Hörspiel gut gefallen. :]

      Gut, der Chor gleich zu Beginn ist natürlich ein ziemlicher Abturner.
      Und auch die Inszenierung ist recht unspektakulär, passt dadurch aber auch gut zum norddeutschen Setting.

      Die Figuren und die Geschichte fand ich dagegen sehr interessant.
      Auch die Sprecher haben mir gut gefallen

      Gruß, Frank
      Wo Leidenschaft ist, da ist auch Hoffnung.
    • Frank schrieb:

      Gut, der Chor gleich zu Beginn ist natürlich ein ziemlicher Abturner.
      Och, fand ich eigentlich gar nicht.
      Das Volkslied das die singen, soll halt noch von einer heilen Welt zeugen, die es dort schon längst nicht mehr gibt, auch wenn das einige nicht wahrhaben wollen. Denn irgendwie ist ja alles schon im Umbruch bzw. dabei, aus den Fugen zu geraten.
      Die Geschäfte werden von Ladenketten plattgemacht, Arbeitsperspektiven für die Jugendlichen werden immer schlechter, und wer nicht ins "Schema" passt, der kann sich dort nicht mehr wirklich wohlfühlen bzw. seinen Platz sichern.
      Dürfte genau so auf viele Ortschaften der 80er Jahre zugetroffen haben, ob nun im Norden oder Süden, ganz egal.
      Insgesamt hatte ich mir durch die Rezensionen zum Buch was "Spektakuläreres" :zwinker: erwartet.
      Und dann die Sache mit dem "Kornkreis" - hat die Lehrerein da hellseherische Fähigkeiten bewiesen, oder war doch alles ganz anders? :wirr2: :gruebel:
      Wer die 80er im etwas gleichen Alter wie Daniel und seine Kumpels erlebt hat, der findet sich da in einigen Szenen doch sehr wieder.
      Tschernobyl in den Köpfen, Ufo-Spekulationen, Dallas, Dorfläden, die Musik noch von der LP usw..
      "Coming of Age" der etwas anderen und auch ziemlich desillusionierenden Art.
      Gut produziert, mit einem Cast, der weiß, wie er klingen muss :thumbup: - aber, zumindest für mich, ganz sicher nicht "das HdJ". :)