***Top-Tipp Radio-Doku/Podcast***

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    • Heute wäre Marcel Reich-Ranicki 100 Jahre alt geworden - unbestreitbar ein Original, das nicht nur die deutsche Literaturszene über Jahrzehnte geprägt hat.
      Grund genug, auf eine Aktion von MDR Kultur zu verweisen:


      Marcel Reich-Ranicki liest selbst ausgewählte Passagen aus seiner erfolgreichen Autobiografie. Pointiert und anekdotenreich schildert er Stationen seines bewegten Lebens, das ihn von Polen nach Berlin, ins Warschauer Ghetto und zurück nach Deutschland führte.

      Teil 1 - Seit 1928 lebt Marcel Reich in Berlin. Als er 1935 das Gymnasium wechselt, versichert der Direktor seiner jüdischen Mutter, niemand werde wegen seiner Herkunft benachteiligt. Zum Schulbeginn gibt es einen neuen Direktor.

      Teil 2 - In seiner Gymnasialzeit von 1935-38 hat der Jude Marcel Reich von seinen Mitschülern wenig Verständnis zu erwarten. Lange nach dem Krieg muss er auf einem Klassentreffen erfahren, dass sich das auch nicht geändert hat.

      Insgesamt sollen fünf Teile nachhörbar sein, von denen bisher aber nur zwei zugänglich sind.

      Das Besondere daran: Reich-Ranicki liest höchstselbst, so dass man noch einmal in den Genuss seines beispiellos einzigartigen Timbres kommt.

      Btw: Meine Lieblingskommentierung innerhalb des Literarischen Quartetts war übrigens immer: Dieses Mädchen, diese Susanna Tamaro, sie kann nicht viel, aber eines, das kann sie - und das beherrscht sie großartig: Sie ist auf eine hinreißende Weise, auf eine hinreißende Weise - blöd. Die ist so blöd, das gibt's ganz selten. =)
    • Podcast „Clever Girls“

      Wird möglicherweise nicht so furchtbar viele hier interessieren, denn einerseits scheine ich – zumindest wenn man der entsprechenden Umfrage glauben darf – der einzige Hauptstädter zu sein und andererseits sind die meisten Hörgrusler wohl tatsächlich Grusler und keine Gruslerinnen. (Gibt’s dazu eigentlich auch ’ne Umfrage?)

      Trotzdem:
      Clever Girls – Rebellisch, feministisch, wegweisend
      „In 13 Folgen stellen wir Berlinerinnen vor, die das Zeug zum Role Model haben. Feministische Vorbilder wie: Jutta Limbach, die erste Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts; Brigitte Helm, ein Stummfilmstar, der sich lautstark gegen Rollenklischees gewehrt hat; Käte Frankenthal, Ärztin und Vorkämpferin für Abtreibung und sexuelle Selbstbestimmung. Starke Frauen aus der Geschichte der Hauptstadt treffen auf Politikerinnen, Gender-Aktivistinnen und Künstlerinnen von heute. Denn die letzten 100 Jahre zeigen: Gleichberechtigung gibt es nicht geschenkt.“
      rbbKultur oder ARD-Audiothek.

      (Die erste Folge über die bisher einzige Berliner Oberbürgermeisterin Louise Schröder übrigens u.a. auch mit der Linken-Politikerin Anne Helm, in hiesigen Kreisen vermutlich besser bekannt als deutsche Stimme von Anna Kendrick und Margot Robbie – nicht zu verwechseln (was bei den ähnlich klingenden Stimmen durchaus passieren kann) mit ihrer Schwester Luise „Scarlett Johansson“ Helm.)
    • :danke: für den Tipp, Andy!

      Andy-C schrieb:

      sind die meisten Hörgrusler wohl tatsächlich Grusler und keine Gruslerinnen. (Gibt’s dazu eigentlich auch ’ne Umfrage?)
      Dazu haben wir uns 2019 hier mal unterhalten.
      Ja der Männerüberschuss ist definitiv gegeben, aber den haben auch andere Hörspielforen, meist sogar in noch höherem Maße.
      Wir sind der Frage, warum das so ist, auch nicht wirklich auf den Grund gekommen.
    • Danke für den Tipp. Das klingt interessant, auch für einen Hamburger.

      Ja, wir mögen hier im Hörgrusel einen deutlichen Männerüberschuss haben, was die absoluten Zahlen angeht, aber bezogen auf die konstant aktive Userschaft, hat der Hörgrusel im Vergleich zu allen anderen Hörspielboards meilenweit die Nase vorn. So viele daueraktive Userinnen habe ich bisher nirgendwo gesehen/erlebt. Das macht für mich in nicht unerheblichem Maße den Charme dieses Forums aus, denn das wirkt sich natürlich auch deutlich aufs Klima aus. :]
    • Heute mal eine Empfehlung von mir, bei der es um einen ungeklärten Kriminalfall geht, der sich vor einigen Jahren in der Nähe von Hamburg zugetragen hat und seinerzeit durch alle Medien ging. Bis heute ranken sich Mutmaßungen um die wahren Hintergründe des Verschwindens eines jungen Mädchens und seiner Mutter. Es werden viele Theorien aufgezeigt - und doch bleibt am Ende das Rätsel und mit ihm der Schmerz der Hinterbliebenen, die bis heute keine Gewissheit erlangen durften. Dieser spannend inszenierte und niemals reißerisch daherkommende Podcast ist viel mehr als nur eine Darstellung eines Verbrechens. Er hat, ohne es deutlich zu benennen, auch ein anderes Thema, das fasziniert und aufwühlt: Wie gut kennen wir die Menschen, die uns umgeben? Was wissen wir eigentlich wirklich über sie und die Gedanken und Gefühle, die sie insgeheim umtreiben? Und wie viel Bedrückung und Grauen schlummert hinter den Fassaden von Normalität und Wohlanständigkeit?

      Die weithin bekannte Hörspielmacherin Johanna Steiner wendet sich dieser Frage zusammen mit Hannah Rau behutsam, aber auch hartnäckig zu.
      Von mir eine glasklare Empfehlung.

      Drage im Sommer 2015: In dem kleinen norddeutschen Ort verschwindet von einem Tag auf den anderen die dreiköpfige Familie Schulze. Zuerst bleiben die Suchmaßnahmen erfolglos, dann findet die Polizei den Familienvater – tot, in der Elbe. Doch die Leichen von Ehefrau und Tochter werden nicht gefunden – bis heute.

      Diese mehrteilige Podcast-Serie spürt vor Ort dem Verschwinden nach, lässt Angehörige, Ermittler/innen und Nachbar/innen zu Wort kommen und macht spannend und einfühlsam die Lücke erfahrbar, die ein solcher Verlust hinterlässt.

      Eine Podcast-Serie von Johanna Steiner
      In Zusammenarbeit mit Hannah Rau
      Eine Produktion des Hörspielstudios XBerg im Auftrag von argon.lab


      # 00 Drage – Dimensionen des Verschwindens - Trailer

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      #01 Der Elbstrand - Einbruch in die Idylle

      Der Elbstrand im niedersächsischen Dorf Drage ist ein Idyll. Hier schwimmen die Drager, grillen oder schauen den Schiffen nach. Auch Familie Schulze war vor ihrem Verschwinden oft hier. Als Marco, Sylvia und Miriam Schulze im Juli 2015 plötzlich verschwinden, finden alle zunächst eine ganz harmlose Erklärung: ein spontaner Kurztrip. Der zweite Gedanke ist: ein Badeunglück. Die Polizei beginnt schnell mit einer groß angelegten Suche. Am Elbstrand werden Personenspürhunde, Boote, Taucher, später Leichenspürhunde eingesetzt. Ein Hubschrauber steigt auf. Obwohl die Schulzes spurlos verschwunden sind, sind sie doch allgegenwärtig. Das Dorf spricht über sie. Niemand kann ihr Verschwinden ignorieren. Das Idyll ist befleckt.

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      #02 Das Haus - Knotenpunkt der Ungereimtheiten

      Das Haus der Schulzes scheint unberührt. Als die Polizei es erstmalig betritt, findet sie Handys, Ausweise und Reisepässe der Familie. Ein spontaner Urlaub wird zunehmend unwahrscheinlicher. Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Gewalttat, auf einen Streit oder eine überstürzte Abreise. Und doch waren Marco, Sylvia und Miriam am Tag ihres Verschwindens hier. Ihr Zuhause wird zu einem Mysterium. Hier konzentrieren sich die Ungereimtheiten.

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      #03 Die Brücke - Vermeintliche Gewissheiten

      Nach einer Woche Suche findet die Polizei endlich etwas: Im 30 Kilometer entfernten Lauenburg wird die Leiche von Marco Schulze angeschwemmt. Mit einem Baustellen-Betonklotz beschwert. Die Polizei schließt Fremdeinwirkung aus. Erstmalig gibt es etwas Gewissheit: Der Familienvater ist tot. Kurz entsteht der Eindruck von Klarheit. Doch dahinter verbirgt sich ein Bild von Gewalt und Verzweiflung.

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      #04 Der Mühlenteich - Gedanken-Karussell

      Gut einen Monat nach dem Verschwinden von Familie Schulze tritt eine neue Zeugin in Erscheinung. Sie will die Familie am Tag ihres Verschwindens gesehen haben. An einem Teich. Es soll Streit gegeben haben. Und tatsächlich finden die Personenspürhunde Spuren von Marco, Sylvia und Miriam Schulze. Die Spuren von allen dreien führen zum See, doch nur eine Spur führt auch wieder zurück.

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      #05 Der Reiterhof - Zweifel, Spekulationen und Gerüchte

      Die Ermittlungen verlaufen ergebnislos. Die Leichen von Sylvia und Miriam Schulze werden nicht gefunden, die Sonderkommission wird aufgelöst. Erst viele Monate später offenbart sich eine Ermittlungslücke der Polizei. Die Behörden haben einen zentralen Ort übersehen: einen weiteren Reiterhof, den die 12-jährige Miriam Schulze regelmäßig besuchte. Hier will die Reitlehrerin Stefanie Meyer-Oelker Vater und Tochter noch am Tag des Verschwindens begegnet sein. Warum hat die Polizei dort nicht ermittelt?

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      #06 Nirgendwo - Leben mit der Ungewissheit

      Inzwischen liegt das Verbrechen vier Jahre zurück. Noch immer sind unzählige Fragen offen. Hat Marco Schulze seine Familie umgebracht? Wo sind Sylvia und Miriam Schulze? So unwahrscheinlich es ist: Theoretisch könnten die beiden noch immer am Leben sein. Ihre Leichen wurden nie gefunden. Sie hinterlassen eine Lücke. Eine, die es schwer macht, mit der Vergangenheit abzuschließen. Die Trauer der Hinterbliebenen von Familie Schulze hat keinen Ort. Kein Grab, keinen Leichenfundort, keinen Tatort. Ihre Wunden können nicht heilen.

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      Quelle: Argon-Verlag
    • Inzwischen habe ich mir die Podcast-Reihe Drage - Dimensionen des Verschwindens angehört. Der Podcast ist spannend inszeniert und wirkt niemals reißerisch. Der Podcast wird so präsentiert, dass man am liebsten alle Folgen am Stück hören möchte. Ein Verbrechen wird geschildert mit den Ergebnissen der Polizeiarbeit. Aber das ist noch nicht alles: Der Podcast geht der Frage nach, wie Angehörige und das Umfeld reagieren, wenn ein Verbrechen nicht aufgeklärt werden kann, so wie in diesem Fall. Eine Familie aus einem kleinen Dorf verschwindet spurlos und nach einiger Zeit wird nur der Vater tot aufgefunden. Aufgrund des festgestellten Selbstmords geht die Polizei davon aus, dass er einen sogenannten "erweiterten Suizid" begangen hat. Also vor seinem Selbstmord seine Frau und seine Tochter getötet hat. Da die Leichen von beiden letzteren nicht gefunden werden, gibt es viel Potential zum spekulieren. Sind die beiden wirklich tot? Was war das Motiv für die mutmaßliche Tat? Niemand im Dorf kann sich einen Grund für die vermutete schreckliche Tat vorstellen, heißt es. Im Podcast werden auch zwei Fehler der Polizei thematisiert. Bemerkenswert, dass immer wieder betroffene Personen aus dem Umfeld der Familie zu Wort kommen, wenn auch nicht wirklich viele sich äußern wollten. Auch der ermittelnde Kommissar kommt zu Wort. Am Ende will er seine Theorie über das Motiv für die Tat nicht nennen. Wer dem Podcast aufmerksam gelauscht hat, kommt nicht umhin, sich ungefähr zusammenzureimen was sich der Kommissar wahrscheinlich für eine Theorie zurecht gelegt hat. Die melancholische Musikuntermalung fand ich sehr gut für den Podcast.

      Der Hörspielmacherin Johanna Steiner ist hier mit ihrer Kollegin ein wirklich hervorragender Podcast gelungen. Auch von mir eine glasklare Empfehlung.

      Anmerkungen: 1. Ich erinnere mich nicht an die damalige Berichterstattung über den Fall in den Medien. Ich ging also ziemlich unbefleckt an den Podcast ran.
      2. Der Fall würde sich meiner Meinung nach auch gut für eine TV-Serie eignen.
    • Irgend jemand hier im Hörgrusel empfahl mal den Zeit.Verbrechen-Podcast. Ich habe jetzt mal in einige Folgen reingehört, und ich muss sagen, dass es mir teilweise schon unter die Haut ging. Besonders aufgefallen sind mir "Der Geruch des Todes", "Eine Stadt sucht einen Mörder" sowie "Was geschah bei Kilometer 158"?

      Ich kann diesen Podcast nur empfehlen.
      Und danke unbekannterweise an den Tippgeber. :)
    • Von mir heute mal wieder eine True Crime-Empfehlung:


      Geheimnisse des Totenwalds

      Im Juli 1989 wird die Göhrde - ein Waldgebiet in Niedersachsen - von zwei Doppelmorden erschüttert. Kurz nach den Göhrde-Morden verschwindet Birgit Meier aus ihrem Haus in Lüneburg. Jahrzehntelang gibt es keine Spur von ihr, bis der Bruder ein privates Ermittlerteam aufstellt. Der Podcast ist Teil eines crossmedialen NDR-Projekts, das u.a. den dreiteiligen Spielfilm "Das Geheimnis des Totenwaldes", die Dokumentation zum Film und das NDR-Info Feature "Die Affäre" umfasst.

      Teil 1 - Verhängnisvoller Ausflug :download:
      Teil 2 - Die verschwundene Frau :download:
      Teil 3 - Das Mörderhaus :download:
      Teil 4 - Der Abschiedsbrief :download:
      Teil 5 - Die Grube :download:
      Teil 6 - Neue Spuren :download:
      Teil 7 - Psychogramm eines Mörders :download:
      Teil 8 - Darf man das? :download:
      Teil 9 - Zerrissene Seelen :download:

      Weitere Infos zum Thema bei ndr.de


    • Kennt jemand von Euch den Bayern3-Podcast Aussage gegen Aussage, der von Fällen handelt, bei denen bei gegensätzlichen Aussagen nicht zu beurteilen war, wer die Wahrheit spricht. Dabei werden ein paar interessante, teilweise auch schaurige Fälle vorgestellt und kurz und knackig erzählt. Hin und wieder gibt es ein paar erschreckende Wendungen.

      Pointiert und spannend.

      Kann ich nur empfehlen. Vor allem die Folge Der Tennislehrer zeigt, wie wenig dem ersten Eindruck oft zu trauen ist.
    • Ich höre gerade eine sehr interessante Doku-Reihe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zum Werdegang des weithin bekannten Verschwörungsschwurblers Ken Jebsen. Ist wirklich spannend und aufschlussreich. Teil 1 und 2 sind schon verfügbar, weitere Episoden folgen noch:

      Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?


      Cui Bono erzählt die Geschichte von Ken Jebsen: dem aufstrebenden Radiomoderator, der zu einem der wohl einflussreichsten Verschwörungsideologen Deutschlands wurde.

      Wie konnte es dazu kommen?

      Der Podcast erzählt aber auch die Geschichte vom Einfluss der Algorithmen, vom Erfolg von Verschwörungsideologien, vom erstarkenden Populismus in unserem Land – und wie all diese Kräfte sich in Zeiten von Corona gegenseitig verstärken und unsere Gesellschaft destabilisieren und beschädigen wollen.

      Cui Bono ist eine Koproduktion von Studio Bummens, NDR, rbb und K2H. (Der rbb hat die Folgen 1,3,4,5,6 mitproduziert)


      Teil 1: Der Mann mit der Banane (1/6) :download:



      Teil 2: Flucht nach vorn (2/6) :download:









      oder

      Link zur Audiothek

      More to come.

      Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen?





    • @Sheriff Cody

      Hmm, gute Frage, die erste, hier von mir empfohlene Doku ist vor mehr als einem Jahr erschienen - und ist noch als DL verfügbar.

      Aber da es sich hier eh um eigenproduzierte Dokus handelt, wo wohl keine Lizenzen oder fremde Rechte zu beachten sind, würde ich erstmal davon ausgehen, dass sie dauerhaft verfügbar sind. Genau wissen tue ich das jedoch nicht.
    • Ich schätze mal, das wird Dir keiner hier so pauschal sagen können. :gruebel:
      Ich warte bei Sachen, die mich interessieren, nie lange mit dem Runterladen, damit ich da auf "Nummer Sicher" gehe.
      Dann ist es nicht mehr so wichtig, wie lange die Produktionen danach noch zur Verfügung stehen. :)
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