[SWR2] Erinnerung eines Mädchens

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    • [SWR2] Erinnerung eines Mädchens

      Inhalt:
      Sommer 1958: Annie Duchesne wird 18 Jahre alt. Sie arbeitet als Betreuerin in einer Ferienkolonie. Sie findet in eine Clique, zusammen feiern sie Feten, genießen ihre Jugend.
      Und Annie ist in H. verliebt, mit ihm hat sie ihr erstes Mal. Eine Nacht, die einen anhaltenden Schock bedeutet. Auch weil H. sie fortan ignoriert.
      Sie weiß nicht, wohin mit sich, und lässt sich auf andere ein. Schnell ist sie verfemt. Was folgt, sind Ausgrenzung, der Hohn der anderen, ihre eigene Scham.
      Und Schweigen. Denn über 55 Jahre braucht Annie Ernaux, um sich dieser "Erinnerung der Scham" stellen zu können.

      Sprecher:
      Hedi Kriegeskotte, Anna Drexler, Peer Oscar Musinowski und Andrea Hörnke-Trieß

      Produktion:
      von Annie Ernaux
      Aus dem Französischen von Sonja Finck
      Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck
      SWR 2020

      Der SWR hat das Hörspiel zum :download: bereit gestellt.

      :wegweiser: Hinweis: :wegweiser2:
      ACHTUNG Das Hörspiel ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet!


      OTR-Fan
    • So, jetzt auch mal gehört.
      Naja, fällt für mich einwandfrei in die Kategorie: Kann man kennen, muss man aber nicht. ;)
      18jährige verliebt sich als Betreuerin in einem Kinderferienlager so gründlich in den Falschen bzw. möchte weit mehr als er in dem "Verhältnis" sehen, dass sie regelrecht die Kontrolle über ihr Leben verliert und es dadurch für Jahre aus dem Ruder bringt.
      Ich fand die ganze Geschichte relativ uninteressant, da doch sehr auf die Autorin selbst bezogen.
      Dass sie auf diese Weise ihre Vergangenheit zu bewältigen versucht und es wohl auch geschafft hat, mag ja für sie elementar gewesen sein, mich hat das alles aber eher wenig berührt. :S
      Vielleicht fehlt mir da die nötige Empathie. :schulter:

      @Sheriff Cody Hm, das Hörspiel (eher Lesung mit hin und wieder ein paar von anderen Personen gesprochenen Sätzen) handelt zwar von einer Frau, aber die ist doch über weite Teile alles andere als eine "starke" bzw. "positive" Vertreterin ihres Geschlechts. Sie lässt sich, im Gegenteil, zunächst nur von den Männern dominieren, macht alles mit, was die wollen, egal wie erniedrigend, hat Probleme, sich ihren Eltern gegenüber abzugrenzen, ist noch völlig unfertig, was ihre (Selbstwert-)Gefühle, Wünsche, Zukunftspläne angeht, lässt sich lange treiben, bis sie den richtigen Weg findet.
      Das ändert sich doch erst gegen Ende, als sie eine gewisse Entwicklung durchgemacht hat und wirklich das tut, was sie selbst möchte, auch auf die Gefahr hin, dass ihre Eltern und deren Bekannte :zwinker: das zunächst mal nicht so gut finden.
    • Aus aktuellem Anlaß hole ich das Thema mal wieder hervor. Die Autorin der Vorlage Annie Ernaux hat dieses Jahr den Literaturnobelpreis gewonnen.

      Erst neulich ist mir ihr Name im Fernsehprogramm begegnet. Auf Arte lief die Doku "Annie Ernaux Super-8 Tagebücher".