Angst

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    • auf diesen Thread kam ich wegen der aktuellen Lage in Deutschland und in anderen Ländern wegen dem Corenavirus. man könnte zum Teil denken dass es ingesamt mittlerweile was von Geisterstädten hier hat. hoffe wir bekommen dass möglichst schnell in den Griff und hoffe alle meine Mitgrusler bleiben gesund.alle für einen und einer für alle. :ups: :kumpel: nun zu meiner eigentichen Frage an euch : wovor habt ihr Angst? einen meiner grössten Ängste ist zum beispiel: alleine Fahrstuhl zu fahren. folgende Zusatzfolgen an alle: woher stammt sie und was tut ihr dagegen?
    • Früher hatte ich Angst vor den Tiefen des Meeres. Heutzutage habe ich eigentlich nur eine massive Angst: meine beiden Jungs zu verlieren. Alles andere ist irgendwie nicht wirklich wichtig für mich. (Meine Frau und ich sind alt genug, um zumindest für viele Jahre ein schönes Leben gelebt zu haben).Selbst meine Höhenangst (die kommt und geht über die Jahre) ist wohl im Jahre 2020 im Urlaub...
    • Da gibt's so einiges.

      1. Zuallererst einmal die Angst, Familienmitglieder zu verlieren, egal ob durch Krankheiten, Gewalttaten etc. Gerade jetzt in der Coronazeit. Ich selbst mache mir wegen des Virus keine Sorgen um mich selbst, aber bei meiner Mutter, die schon seit 30+ Jahren raucht... Naja, besser nicht zu viel drüber nachdenken.

      2. Feuer, dank eines netten Kindheitserlebnisses.

      3. Höhenangst, auch wenn die eher unstetig auftritt. Wenn ich in Bewegung bin, z.B. auf 'ner Achterbahn, geht es komischerweise. Aber wenn ich still stehe und in die Tiefe schaue, wird mir sofort schwindelig. Kommt wohl daher, dass mein supertoller Vater damals die ebenso supertolle Idee hatte, mich als vierjährigen Jungen gegen meinen Willen auf seine Schultern zu setzen, als wir gerade einen stillgelegten Hochofen besichtigt haben und auf der höchsten Beobachtungsplattform standen. Natürlich meinte der Arsch dann, er müsse auch noch so dicht wie möglich ans Geländer gehen. Ich glaube, meine Mutter hat den in 20 Jahren Beziehung nicht einmal so sehr zur Sau gemacht wie an diesem Tag.

      4. Armut im Alter. Mittlerweile hoffe ich, meinen Weg in eine gesicherte Zukunft gefunden zu haben, aber mein Einstieg ins Berufsleben war nicht der einfachste und dadurch ist vor Jahren diese Angst entstanden.

      5. Spinnen - die für mich mit Abstand angsteinflößendste Lebensform im gesamten Tierreich. Komischerweise liebe ich Spiele wie Resident Evil oder Dark Messiah, wobei die Spinnen in letzterem wirklich widerlich und gruselig sind. Genauso ist der komplette Kankra-Abschnitt eine meiner absoluten Lieblingsstellen der "Herr der Ringe"-Trilogie. Aber das sind eben auch alles Monsterspinnen, die vom Aussehen her nicht mit der Realität vergleichbar sind. In Dokus, wo echte Spinnen auftauchen, ist das was ganz anderes. Das ist wohl auch meine einzige Angst, die ich ernsthaft als Phobie bezeichnen würde. Früher konnte ich nicht mal die Fotos in meinen Biologiebüchern anfassen bzw. die entsprechenden Seiten vor mir aufgeschlagen lassen. Woher das kommt, weiß ich nicht. Die Angst war einfach schon immer da.
    • "Angst"...hmmm...da müsste ich jetzt wirklich mal länger ´drüber nachdanken, aber für den Moment denke ich, dass es wirklich nichts gibt, wovor ich "Angst" habe.
      Es gibt die eine oder vielleicht auch andere Situation, der ich respektvoll und/oder mit der angemessenen Vorsicht begegne, aber von "Angst" kann man da nicht sprechen.
      Es gehe sogar noch ein Stück weiter und sage, man sollte vor nichts Angst haben. "Angst" bremst die Persönlichkeit aus, verhindert für den Moment der "kritischen" Situation zu begegnen und sie zu meistern.
      Und darum geht es doch oder?
    • Tatsächlich habe ich immer noch Angst allein im Dunkeln, zumindest ab und zu. Das kann ich überhaupt nicht beeinflussen. An den Tagen nach Vollmond habe ich meist Alpträume, da ist es besonders schlimm.
      Vorher das kommt, kann ich nicht genau sagen, aber ich kann mich daran erinnern, dass mein 15 Jahre älterer Cousin eigentlich immer Horrorflime geguckt hat, egal zu welcher Uhrzeit und wer anwesend war. Da seine Eltern im gleichen Haus wohnten und ich oft oben war, habe ich bestimmt das ein oder andere mitbekommen, für das ich definitiv noch zu jung war. Und Nero bei Hallo Spencer hat mir sehr viel Angst gemacht.

      Da mich das in meinem normalen Alltag kaum beeinträchtigt, habe ich bisher nichts dagegen unternommen. Einem Psychologen habe ich mal davon erzählt, fühlte mich aber überhaupt nicht ernst genommen.

      Und bei Höhen geht es mir wie @PaleAngel. Auf Balkonen stehen etc. geht ab einer gewissen Höhe gar nicht. Aber auch das kommt sehr selten vor.
      Potz Hokus, Pokus, hi und hu!



      „Dürfen wir auf fremde Lebensformen einfach draufhauen?”
      „Wenn sie in unseren Schlafsäcken sind, ja!"


      Enterprise, Folge Geistergeschichten

    • einen meiner grössten Ängste ist zum beispiel: alleine Fahrstuhl zu fahren. folgende Zusatzfolgen an alle: woher stammt sie und was tut ihr dagegen?
      Ich hab das gleiche Problem im Auto als Beifahrer ( seit nicht ganz 5 Jahren).
      Geht die Fahrt mehr als 200 m, bekomme ich eine Art Platzangst, da ich das Auto nicht verlassen, und die Geschwindigkeit nicht beeinflussen kann!!!
      Ob es bei Bus und Bahn inzwischen auch so ist, weiß ich nicht. Ich schätze mal, desto enger der Raum, desto schwieriger für mich.
      Die Angst ist unter Agoraphobie einzuordnen.
      Woher es kommt, kann ich nur ungefähr vermuten...

      Ach ja, Spinnen natürlich auch. Kleine Tierchen nicht, größere vor allem. Die hat es ja bei uns glücklicherweise weniger... :spider2: :spinne:
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • - Spinnen - Alle möglichen Größen und Arten, einfach alles, was 8 Beine hat.

      - Vor mehreren Menschen reden - Solchen Situationen gehe ich gerne aus dem Weg, da kriege ich vor Angst kaum ein Wort raus.

      Es gibt noch so einiges, bei dem ich mich nicht wohl fühle, aber als Angst würde ich es nicht bezeichnen. z. B. alleine im Fahrstuhl fahren, alleine mit öffenltichen Verkehrsmitteln unterwegs sein, Smaltalk mit Fremden, im Mittelpunkt stehen.

      :moin2:
    • Natürlich die Angst dass was mit dem kleinen passiert, das man nicht beeinflussen kann. Aber das ist eine unterschwellige Angst die zum Glück das tägliche Leben nicht beeinflusst. Der kleine soll sich möglichst frei bewegen und ausprobieren dürfen, ohne dass ich als Glucke über alles Wache.
      Eine sehr irreale Angst sind Spinnen, da ich weiß dass sie mir nichts tun, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich wache oft auf und muss das Licht anmachen um zu checken dass sich wirklich keine Spinne über mir abseilt.

      Feuer und Asbest fürchte ich auch. Tja, eigentlich bin ich ein ziemlicher Schisser
      "Alles ist sehr ungewiss, und genau das finde ich beruhigend"

      Too-ticki aus Winter im Mumintal

    • Als Kind hatte ich unglaubliche Angst vor Spinnen...bis dann in irgendeiner Sendung Thomas Gottschalk eine Vogelspinne auf die Hand genommen hat. Die sah so süß aus, daß seit dem meine Angst vor Spinnen vollkommen verflogen ist. :spider2:

      Ansonsten macht mir kaum etwas Angst. Allerhöchstens das enge Freund und Verwandte sterben könnten, was ich aber schon sehr oft mitmachen musste. Meine Eltern sind schon sehr früh verstorben. Aber ansonsten gibt es eigentlich nichts, wovor ich Angst hätte. Alles kommt, wie es kommt! :hutheb:
    • Echte Angst betrifft bei mir auch nur Existenzielles: Ich habe geliebte Menschen auf sehr unschöne Weise versterben sehen. Zu behaupten, dies hätte nichts mit mir gemacht, wäre gelogen. Angst vor Krankheiten, vor allem Krebs, und vor den Folgen ist natürlich da.
      Und vor allem natürlich auch Angst um meinen Sohn. Das ist überhaupt die stärkste Angst. Von allen denkbaren Tragödien, die es gibt, halte ich den Verlust eines Kindes für eine der absolut schrecklichsten. Allein der Gedanke ist kaum auszuhalten.
      Sich dieser Angst zu stellen, sie aber nicht (oder wenigstens nicht zu stark) in den Alltag des Kindes miteinfließen zu lassen, ist jeden Tag eine Herausforderung.
      Aber wir sind eben auch nur Geschöpfe unserer eigenen Prägung.
      Meine Frau hat kaum Verluste dieser Art in ihrem Leben durchleiden müssen. Sie ist darum deutlich unbesorgter. So wird die Balance gehalten. :zwinker:

      Was ich nicht gut abkann, sind Spinnen und große Höhen. Aber für mich ist das keine echte Angst, weil es eben nicht begründet ist. Das ist eher so etwas wie Ekel oder eine phobische Anwandlung. Angst geht für mich tiefer.
    • Das Thema "Angst" kommt bei mir durchaus ins Spiel, wenn mein kl. Sohn betroffen ist. Aber sonst ist es in meinem Leben sehr zurückgegangen, seit mir ein Freund die "vier Grundformen der Angst" geschenkt hat. Wenn man mal kapiert, was genau Angst eigentlich ist, ist sie viel weniger mächtig.
      Versuchen Sie es. Manche Menschen sind in der Lage, es zu vermeiden, dass man sie wahrnimmt.
    • Ich habe einfach zu viele Horrorfilme gesehen, daher habe ich immer wieder ganz irrationale Angst, über die ich mir auch bewusst bin. Daher würde ich mich als SSchisser bezeichnen.
      Z.b. beim alleine Zelten hatte ich Angst dass ein zombi ins Zelt kommt. Dass das eher unwahrscheinlich ist, ist mir dabei eigentlich klar. Ich unterscheide da schon zwischen irgendwie realen Ängsten/Bedrohungen oder Zombies
      Das hätte ich nicht so genau ausgeführt.
      "Alles ist sehr ungewiss, und genau das finde ich beruhigend"

      Too-ticki aus Winter im Mumintal

    • Tolkien schrieb:

      Als Kind hatte ich unglaubliche Angst vor Spinnen...bis dann in irgendeiner Sendung Thomas Gottschalk eine Vogelspinne auf die Hand genommen hat. Die sah so süß aus, daß seit dem meine Angst vor Spinnen vollkommen verflogen ist.
      Ich hatte als Kind auch Angst vor Spinnen - oder vielmehr wohl Ekel, weil jedesmal irgendwer "IIIIh, große, böse Spinne, bloß weg damit!" geblökt hat, wenn eine erschien. :augenroll:
      Aber das hat sich mit den Jahren komplett gelegt!
      Heute kann ich auch die großen, schwarzen Exemplare, die hin und wieder mal irgendwo im Haus herumsitzen, problemlos in die Hand nehmen und nach draußen bringen.
      Die tun ja absolut nix und müssten eher vor mir Angst haben. :zwinker:

      Klar, jeder hat so vor dem einen oder anderen im Leben "Schiss" und meidet es, wenn irgend möglich.
      Aber so richtig Angst habe ich nur vor dem Verlust enger Familienmitglieder oder meines Partners.
      Darf man natürlich nicht zu sehr an sich heranlassen und sich ständig vor Augen führen, was passieren könnte.
      Dann würde man Leben und Miteinander ja unnötig belasten und "ausbremsen".
    • In Zeiten wie diesen ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Wahrheit hinter diesem Überbietungswettkampf an spektakulären Schlagzeilen herauszudestillieren, den sich die Medien derzeit liefern.

      Ich suche mir seriöse Medien mit eher sachlich-kühlem Grundtenor sowie lokale Info-Stellen. Fernsehtalkshows meide ich derzeit aufgrund ihrer drastischen Neigung zur Verkürzung, die bei diesem Thema nicht angemessen ist.

      Wer Angst oder Sorge angesichts der Corona-Pandemie empfindet, dem lege ich den Corona-Podcast von NDRinfo ans Herz. Dort wird dem aktuell wohl bekanntesten Virologen, Christian Drosten von der Berliner Charité, viel Raum gegeben, auch komplexere Vorgänge sachlich und in einfacher Sprache dem Hörer nahezubringen. Dies geschieht auf eine angenehme, weil durchaus uneitle Weise, und Drosten scheut sich auch nicht, zuzugeben, wenn er eine Einschätzung ändert.

      Mir hat das sehr viel Aufschluss gegeben, auch zu meinem eigenen Verhalten.

      Man muss sich halt vor Augen führen, dass es in der Regel nicht man selbst ist, den man mit seiner Vorsicht schützt, sondern diejenigen unter den Mitmenschen, die bei einer Infektion wirklich gefährdet sind und daran sterben könnten - und das sind eben nicht nur 90jährige (als wenn das im Kern einen Unterschied machte, denn die wollen schließlich auch nicht qualvoll sterben, weil sie keine Luft mehr kriegen), sondern eben auch viele Junge und Jüngere mit Vorerkrankungen - und davon gibt es so einige.

      Wenn wir uns alle nicht bewusst machen, dass es jetzt auf jeden einzelnen von uns ankommt, dann machen wir uns mitschuldig, wenn Verhältnisse wie in Italien eintreten, wo zeitweise per Triage entschieden werden musste, ob Patient A oder Patient B an das Beatmungsgerät kommt. Und wenn man jetzt nicht handelt, wird man wohl leider genau da hinkommen: Dass man nicht genügend Kapazitäten in den Krankenhäusern hat, um allen Schwerstfällen helfen zu können.

      Ob da die Einsicht beruhigen sollte, mit hoher Wahrhscheinlichkeit einer der Glücklichen zu sein, den dieses Schicksal nicht treffen wird, sondern den Nachbarn mit Vorerkrankung, die Großmutter mit schwachem Herzen, den Freund mit schwerem Asthma?

      Jetzt ist gerade nicht die Zeit für reinen Selbstbezug und Hedonismus. Finde ich.

      Ich hoffe, alle sehen das ein.

      Wer wir als Gesellschaft sind, wer wir als Gesellschaft sein wollen, das entscheidet sich vor allem an Tagen wie diesen...

      Und Netflix dürfte dabei unser geringstes Problem sein.