Point Whitmark - 28 - Der leere Raum

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    • Point Whitmark - 28 - Der leere Raum

      "Dies ist das Ende eurer Wünsche."
      (Der Zimmerservice)

      Die drei Jungs vom Sender, der so heißt wie die Stadt, untersuchen, warum mehrere Häftlinge spurlos aus der Strafvollzugsanstalt in Hampton ausbrechen konnten. Zu diesem Zweck hat Jay eine Brieffreundschaft mit dem Sträfling Bernie Feldman geschlossen. Als die drei Jungs den Langfinger Bernie besuchen, kommt es zu einem unerwarteten Zwischenfall: Das neue Sicherheitssystem zeigt seine Macken. Tom, Jay und Derek werden mit Bernie in der Dunkelheit eingeschlossen. Kleptomane Bernie kann seine Finger nicht lassen und stibitzt den Laptop eines Sicherheitsberaters, dessen Firma Fullguard Security für das Sicherheitssystem verantwortlich ist.
      Anstatt den Laptop abzugeben oder anderweitig den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, schmuggeln die Drei den Rechner nach Draußen. Doch machen sie eine unliebsame Entdeckung. Ein Programm, das sich selbst als Zimmerservice bezeichnet, erfüllt täglich einen Wunsch'
      Wie wäre es doch schön, wenn man einen Wunsch erfüllt bekommen würde. Man könnte der Kröte einen Namen geben oder anmerken, dass Sicherheitspasswörter minimale Standards erfüllen müssten. Vieles erscheint ungewollt witzig und entspricht hoffentlich nicht der Realität in amerikanischen Gefängnissen und Sicherheitsfirmen. Die Geschichte ist dennoch interessant, bisweilen aber etwas auf die Spitze getrieben.

      Die Inszenierung ist, wie zu erwarten war, hervorragend. Sowohl das Gefängnis als auch die weiteren Räume, insbesondere der Fahrstuhl in der Sicherheitsfirma, sind hervorragend in Szene gesetzt. Schon der Beginn des Hörspiels ist packend und strömt eine unheimliche Atmosphäre aus. Auch der Zimmerservice trägt wesentlich zu einer Verunsicherung der Hörer bei. Viele Stellen sind aber dennoch witzig, teils gewollt, teils ungewollt.

      Die Sprecher sind allesamt gut. Der wandelbare Mario von Jascheroff überzeugt als Langfinger Bernie Feldman, Karl Schulz als Nachtwächter Bueller, Gerald Paradies als resoluter Warden Archer und Norman Matt als Delphi, auch wenn ich bei seinem Charakter einige Skills, unter anderem bezüglich Absicherung des internen Netzes, Backups und Recoveries, vermisse. Ein wenig nervend finde ich diesmal allerdings Gerrit Schmidt-Foss als Derek, dessen Witze und Gesangseinlagen nicht immer zünden. Aber kann man es nicht mit seinen Wünschen übertreiben?

      Als Junge sollte man außerdem mal ganz andere Wünsche haben dürfen:

      Tom Cole: "Aber wie kommen wir hier ungesehen weg?"
      Derek Ashby: "Durch die Toiletten in den Hof."
      Tom Cole: "Ach, die Fenster lassen sich nur kippen."
      Derek Ashby: "Nicht die auf dem Mädchenklo."
      Tom Cole: "Manchmal machst du mir Angst, Derek."


      Angst kommt natürlich keine auf - zumindest bei den Erwachsenen. Der leere Raum bietet eine gute Unterhaltung, lässt aber noch Spielraum nach oben zu. Meine Wünsche sind, dass dieser Raum in der nächsten Folge geschlossen wird und die Kröte endlich einen Namen bekommt. Das wäre dann das Ende meiner Wünsche.