H.P. Lovecraft: Chroniken des Grauens – 2. Die Gruft
Randolph Carter erinnert sich in der Genesungsanstalt, in der er untergebracht ist, an seine Suche nach der Familiengruft der Hydes und den Schrecken, der dabei heraufbeschworen wurde. Viele Jahre später, im Jahr 2019 kehren Angie und ihre beiden Begleiter dorthin zurück, doch ihre gemurmelte Beschwörung hat nicht den Effekt, den sie sich vorgestellt hat...
Von den "Chroniken des Grauens", die von den Werken von H. L. Lovecraft inspiriert wurden, wurde mit "Die Gruft" nun das zweite Kapitel aufgeschlagen. WinterZeit hat nach dem Start mit der ersten Episode nicht viel Zeit vergehen lassen, sodass dem geneigten Hörer die wichtigsten Grundpfeiler noch geläufig sind – und das ist auch nötig, um der Handlung folgen zu können, die Szenerie wird eher noch komplexer, auch wenn sich einige Zusammenhänge bereits klarer ergeben. Auch hier wurde die Originalgeschichte des Autors recht originalgetreu in das Hörspiel eingebaut. Randolph Carter, eine der Hauptfiguren der Reihe, erinnert sich an seine Erlebnisse um die alte Familienruhestätte, doch auch die anderen Handlungsstränge drehen sich allesamt um die Gruft, manche später, die meisten sind aber direkt mit dem Ort verbunden - und das auf unterschiedliche Weise. Die vielen Handlungsstränge der Serie ticken im Spannungsaufbau recht ähnlich und sind hervorragend aufeinander abgestimmt, die vielen Cliffhanger mit den schnellen Schnitten sind faszinierend, wobei die Spannung immer weiter ansteigt. Die Entwicklung wird dabei auf allen Ebenen vorangetrieben, und da es überall viel zu erzählen gibt, ist das Tempo sehr hoch. Jede Szene hat somit Relevanz für die Handlung, der Anspruch, alles halbwegs zu sortieren, ist hoch. Bei vielen Themen gelingt dies auch gut, ein Teil des Reizes der Serie macht aber auch aus, dass eben nicht alles ganz klar ist. Man merkt der Folge sehr deutlich an, dass unter der Oberfläche noch viel mehr auf den Hörer wartet, besonders da die Handlungsstränge enger miteinander verwoben scheinen. Eine hervorragende Fortsetzung des ersten Teils, sich stetig weiterentwickelnd und neue Schwerpunkte setzend, aber eben doch auf der bedrückenden und mysteriösen Grundstimmung aufbauend.
Angie wird mit ihrer forschen Art sehr gut von Greta Galisch de Palma gesprochen. Ihre Stimme passt sehr gut in die Atmosphäre der Handlung, zumal sie die Gefühlsregungen der Frau sehr detailreich darstellt. Als Frank hat mir Pierre Peter Arnolds sehr gut gefallen, er zeichnet den Spannungsbogen seines Handlungsstranges sehr gekonnt nach und verstärkt so die Wirkung der Episode. Auch Dirk Stollberg ist vollkommen überzeugend, die Düsternis, die von seiner Stimme ausgeht, ist beeindrucken umgesetzt, er wirkt völlig mit seiner Rolle verbunden. Auch die zahlreichen anderen Sprecher haben mich fast durchgängig überzeugt, unter ihnen Magdalena Turba, Tommy Morgenstern und Jodie Blank.
Die Geräuschkulisse der Episode ist wieder sehr vielfältig geraten, sodass jede Szene einen sehr lebendigen Eindruck bekommt. In den passenden Momenten schwillt die Lautstärke deutlich an und unterstreicht damit die unheimliche Wirkung. Perfekt darauf abgestimmt ist die Musik, die die Szenenübergänge sehr wuchtig gestaltet und die Düsternis der Geschichte noch weiter herausstellt.
Das Titelbild dieser Episode ist ähnlich düster und unheilvoll geraten wie das zur ersten Episode, verbreitet aber noch einmal eine ganz andere Stimmung. Das Gesicht eines Mannes, die Kapuze tief heruntergezogen, den Zeigefinger vor den Mund gelegt, doppelt gespiegelt und einmal mit der Andeutung eines Totenschädels variiert - ein sehr detailreiches, atmosphärisches Bild, das die Faszination des Hörspiels gekonnt aufgreift.
Fazit: Die Handlungsstränge, die in der ersten Episode begonnen wurden, werden hier sehr eindringlich fortgesetzt. Der Bezug zu Lovecrafts Geschichte "Die Gruft" wird auf mehreren Ebenen deutlich, was die einzelnen Teile etwas näher zusammenrücken lässt. Dennoch bleiben viele Rätsel offen, was die Episode weiter steigert. Alles ist sehr gekonnt aufeinander abgestimmt und hat mich vollkommen überzeugt.
VÖ: 13.März 2020
Label: WinterZeit
Bestellnummer:9783960662853
Randolph Carter erinnert sich in der Genesungsanstalt, in der er untergebracht ist, an seine Suche nach der Familiengruft der Hydes und den Schrecken, der dabei heraufbeschworen wurde. Viele Jahre später, im Jahr 2019 kehren Angie und ihre beiden Begleiter dorthin zurück, doch ihre gemurmelte Beschwörung hat nicht den Effekt, den sie sich vorgestellt hat...
Von den "Chroniken des Grauens", die von den Werken von H. L. Lovecraft inspiriert wurden, wurde mit "Die Gruft" nun das zweite Kapitel aufgeschlagen. WinterZeit hat nach dem Start mit der ersten Episode nicht viel Zeit vergehen lassen, sodass dem geneigten Hörer die wichtigsten Grundpfeiler noch geläufig sind – und das ist auch nötig, um der Handlung folgen zu können, die Szenerie wird eher noch komplexer, auch wenn sich einige Zusammenhänge bereits klarer ergeben. Auch hier wurde die Originalgeschichte des Autors recht originalgetreu in das Hörspiel eingebaut. Randolph Carter, eine der Hauptfiguren der Reihe, erinnert sich an seine Erlebnisse um die alte Familienruhestätte, doch auch die anderen Handlungsstränge drehen sich allesamt um die Gruft, manche später, die meisten sind aber direkt mit dem Ort verbunden - und das auf unterschiedliche Weise. Die vielen Handlungsstränge der Serie ticken im Spannungsaufbau recht ähnlich und sind hervorragend aufeinander abgestimmt, die vielen Cliffhanger mit den schnellen Schnitten sind faszinierend, wobei die Spannung immer weiter ansteigt. Die Entwicklung wird dabei auf allen Ebenen vorangetrieben, und da es überall viel zu erzählen gibt, ist das Tempo sehr hoch. Jede Szene hat somit Relevanz für die Handlung, der Anspruch, alles halbwegs zu sortieren, ist hoch. Bei vielen Themen gelingt dies auch gut, ein Teil des Reizes der Serie macht aber auch aus, dass eben nicht alles ganz klar ist. Man merkt der Folge sehr deutlich an, dass unter der Oberfläche noch viel mehr auf den Hörer wartet, besonders da die Handlungsstränge enger miteinander verwoben scheinen. Eine hervorragende Fortsetzung des ersten Teils, sich stetig weiterentwickelnd und neue Schwerpunkte setzend, aber eben doch auf der bedrückenden und mysteriösen Grundstimmung aufbauend.
Angie wird mit ihrer forschen Art sehr gut von Greta Galisch de Palma gesprochen. Ihre Stimme passt sehr gut in die Atmosphäre der Handlung, zumal sie die Gefühlsregungen der Frau sehr detailreich darstellt. Als Frank hat mir Pierre Peter Arnolds sehr gut gefallen, er zeichnet den Spannungsbogen seines Handlungsstranges sehr gekonnt nach und verstärkt so die Wirkung der Episode. Auch Dirk Stollberg ist vollkommen überzeugend, die Düsternis, die von seiner Stimme ausgeht, ist beeindrucken umgesetzt, er wirkt völlig mit seiner Rolle verbunden. Auch die zahlreichen anderen Sprecher haben mich fast durchgängig überzeugt, unter ihnen Magdalena Turba, Tommy Morgenstern und Jodie Blank.
Die Geräuschkulisse der Episode ist wieder sehr vielfältig geraten, sodass jede Szene einen sehr lebendigen Eindruck bekommt. In den passenden Momenten schwillt die Lautstärke deutlich an und unterstreicht damit die unheimliche Wirkung. Perfekt darauf abgestimmt ist die Musik, die die Szenenübergänge sehr wuchtig gestaltet und die Düsternis der Geschichte noch weiter herausstellt.
Das Titelbild dieser Episode ist ähnlich düster und unheilvoll geraten wie das zur ersten Episode, verbreitet aber noch einmal eine ganz andere Stimmung. Das Gesicht eines Mannes, die Kapuze tief heruntergezogen, den Zeigefinger vor den Mund gelegt, doppelt gespiegelt und einmal mit der Andeutung eines Totenschädels variiert - ein sehr detailreiches, atmosphärisches Bild, das die Faszination des Hörspiels gekonnt aufgreift.
Fazit: Die Handlungsstränge, die in der ersten Episode begonnen wurden, werden hier sehr eindringlich fortgesetzt. Der Bezug zu Lovecrafts Geschichte "Die Gruft" wird auf mehreren Ebenen deutlich, was die einzelnen Teile etwas näher zusammenrücken lässt. Dennoch bleiben viele Rätsel offen, was die Episode weiter steigert. Alles ist sehr gekonnt aufeinander abgestimmt und hat mich vollkommen überzeugt.
VÖ: 13.März 2020
Label: WinterZeit
Bestellnummer:9783960662853