Gesplittete Zweiteiler - Gelungenes Crossover oder ärgerliche PR-Aktion?

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    • Gesplittete Zweiteiler - Gelungenes Crossover oder ärgerliche PR-Aktion?

      Gerade lese ich durch Zufall, dass die Serie MindNapping wohl fortgeführt werden soll (Links zu den Hörspiel-Freunden vom Autor selbst gelöscht wegen nachträglicher Veränderung der Quelle durch den dortigen Admin!), allerdings wohl nicht mit exklusiven Geschichten für diese Reihe, sondern mit Episoden anderer bestehender Reihen, die unter diesem Reihentitel veröffentlicht werden, zum Teil (oder auch sämtlich?) in einer getrennten VÖ eines Zweiteilers, wobei der erste in der regulären Reihe und der zweite dann in der Reihe MindNapping erfolgt.

      Ich kann mich erinnern, dass es von der Serie Irene Adler hieß, sie sei auf eine ganz ähnliche Weise platziert worden: Teil 1 in einer bereits bestehenden Reige, Teil 2 dann als Episode 1 der Reihe Irene Adler.

      Nun meine Frage: Was haltet Ihr von einer solchen Art Crossover, noch dazu wenn hier ein Zweiteiler auf zwei unterschiedliche Reihen verteilt wird?

      Empfindet Ihr das als legitimes Mittel, einer Reihe, die nicht gut läuft, Aufmerksamkeit zu verschaffen - oder findet Ihr das ärgerlich, weil ein solches Durcheinanderwerfen einer schnell nachvollziehbaren Chronologie widerspricht?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Audiophilius ()

    • Fand ich schon bei Sinclair/Dorian Hunter ziemlich bescheiden.
      Ist bei Mindnapping aber doch eigentlich nichts ungewöhnliches. Glaube zumindest das es da schon 2-3 mal so gewesen wäre.

      Einen "Gasthelden" aus einer anderen Serie ist eine Sache, welche dann aber zu Kontinuitätsproblemen führen könnte. Gerade im Bezug bei Gruselserien, wenn wie z.B. im Fall von Sinclair/Zamorra dann mal ein Asmodis in einer Serie auf Seiten der Guten und in der anderen auf Seiten der Hölle steht :D

      Crossover wo man sich beide Folgen zwingen kaufen muss um den Sinn zu verstehen, gehen gar nicht. Kann man der einen Serie folgen ohne die Cross-over-Folge der anderen Serie zu kennen, ist es "verkraftbar".
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ich finde es in diesem Fall einfach nur jammerschade, weil MN in meinen Ohren mal etwas wirklich Großes war. Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht mehr sagen.

      Ben Kenobi schrieb:

      [...] Ist bei Mindnapping aber doch eigentlich nichts ungewöhnliches. Glaube zumindest das es da schon 2-3 mal so gewesen wäre. [...]
      Das ist so nicht ganz richtig. Bisher kam das nur ein Mal vor, dass eine MN-Folge für das Gesamtverständnis eines in dem Fall Zweiteilers von Nöten gewesen ist und das war mit "MindNapping - 025 - Todesspiel" das Pedant zu "Mord in Serie - 025 - Todesjagd".
      Alle anderen waren Geschichten, die einen Bezug zu einer anderen Reihe/Serie hatten - ja - aber vom Verständnis her für sich selbst standen.

      Okay, überredet. Was noch zu sagen ist: Ob und inwieweit für die MN31/MN32 Wissen bzw. Folgen aus der Mutterserie benötigt werden, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen.
      Wenn ja lasse mich auf diese aktuellen "Spielchen" nicht ein.
      Wenn nicht, werde ich MN die Treue halten.
    • Securitate schrieb:

      Bisher kam das nur ein Mal vor, dass eine MN-Folge für das Gesamtverständnis eines in dem Fall Zweiteilers von Nöten gewesen ist
      MindNapping 27 „Giallo“ sollte doch der Grundstein für eine neue Reihe sein, die sich ebenfalls mit dem Thema „Giallo“ beschäftigt. Also quasi eine Art Test-Ballon

      Und Folge 13 - Beyond the Chinese Theatre, steht zwar für sich alleine, macht aber glaube ich ohne die Mutter-Serie Offenbarung 23 nicht wirklich richtig Sinn.

      Folge 30 - Dark Trace kann man nicht beurteilen, da man evtl. ja noch auf eine Fortsetzung der Serie hoffen kann.

      Also "Anleihen" anderer Serien und Reihen scheint es da häufig zu geben.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • @Securitate Wird denn MN auch weiterhin als CD erscheinen? Falls nicht, wärst Du doch eh raus, oder?

      Aber zurück zum Thema:
      Da scheint am Zielort des Links irgendwas gelöscht oder rausgekürzt worden zu sein. Vorher stand da meiner Erinnerung nach bei einer Folge noch zu lesen, dass sie der zweite Teil eines Zweiteilers sein würde, dessen erster Teil in der regulären Reihe veröffentlicht wird. Das steht da jetzt nicht mehr. Komisch. Auch die Beiträge der anderen User, die sich dort schon zu Wort gemeldet haben, wurden gelöscht... :schulter:

      Aber zum Thema:
      Ich kann natürlich den Sinn eines solchen Splittings nachvollziehen: Man möchte die Hörer eines erfolgreichen oder doch zumindest etablierten Formats auf eine zweite Reihe aufmerksam machen. Allerdings riskiert man damit natürlich auch eine gewisse inhaltliche Beliebigkeit, denn wenn sich zig Reihen vermischen, dann gibt ja letztlich jede davon ein Stück weit ihren USIP, also ihr Alleinstellungsmerkmal auf. Und das wiederum könnte sich langfristig kontraproduktiv auswirken. Zumal wenn man die bereits gebundenen Hörer darüber verliert.

      Dieses Crossover als Zweiteiler zu konzipieren, bei dem man dann in die andere Reihe hören MUSS, um die Handlung einer Episode der regulären Reihe überhaupt verstehen zu können, finde ich dagegen schon grenzwertig, was die VÖ-Politik angeht, denn nicht nur kann das dazu führen, dass sich der Konsument genötigt fühlt - es führt auch zu einem Kuddelmuddel bei den Hörspielen, wenn ich nach dem Genuss von Episode 1 in Reihe A erst mal überlegen muss, in welcher Reihe, unter welcher Nummer ich Episode 2 finde. Auf so etwas hätte ich keine Lust.

      Und wenn es ganz schlecht läuft, hat man dann statt eines positiven Effekts die Hörer gleich zweier Reihen, die man damit vergrätzt.

      Aber andere mögen das anders sehen und ihre Freude daran haben. Die können sich dann ja hier gern mal zu Wort melden.

      Unterm Strich kann man wohl auch Rückschlüsse ziehen, wie es einer Reihe gehen muss, wenn man solche Wege einschlägt und dafür den eigenen Markenkern ein Stück weit "verwässert". Dann konnte eine Serie offensichtlich nicht aus eigener Kraft genügend Interesse wecken und halten. Ob man es so besser schafft, ist natürlich fraglich, aus oben genannten Gründen.

      Es gab ja in der Vergangenheit einige Crossover. MN/MiS wurde ja schon genannt, ebenso Sinclair/Hunter, wobei mir das immer eher als eibe Art "Happening" erschien, nicht so sehr aus einer wirtschaftlichen Notlage heraus beschlossen.

      Bei GB/PW scheint es auch um Anschubhilfe für Burns gegangen zu sein, allerdings wohl nicht so übermäßig erfolgreich, wenn man sich den weiteren Erfolg ansieht. Aber immerhin funktionierten die beiden Folgen in ihren jeweiligen Reihen für sich selbst.

      Welche echten Crossover (vor allem auch mit Splittung einer Geschichte über zwei Reihen) gab es denn noch?

      Fällt da noch jemandem etwas ein?
    • Ben Kenobi schrieb:

      Securitate schrieb:

      Bisher kam das nur ein Mal vor, dass eine MN-Folge für das Gesamtverständnis eines in dem Fall Zweiteilers von Nöten gewesen ist
      MindNapping 27 „Giallo“ sollte doch der Grundstein für eine neue Reihe sein, die sich ebenfalls mit dem Thema „Giallo“ beschäftigt. Also quasi eine Art Test-Ballon
      Und Folge 13 - Beyond the Chinese Theatre, steht zwar für sich alleine, macht aber glaube ich ohne die Mutter-Serie Offenbarung 23 nicht wirklich richtig Sinn.

      Folge 30 - Dark Trace kann man nicht beurteilen, da man evtl. ja noch auf eine Fortsetzung der Serie hoffen kann.

      Also "Anleihen" anderer Serien und Reihen scheint es da häufig zu geben.
      Jetzt hast Du es, @Ben Kenobi richtig ausgedrückt; "Anleihen". Notwendiges "Springen" zwischen zwei Serie/Reihen gab es, so wie bereits von mir erwähnt, nur ein Mal. :huhu1:


      Hardenberg schrieb:

      @Securitate Wird denn MN auch weiterhin als CD erscheinen? Falls nicht, wärst Du doch eh raus, oder? [...]
      So ist es. Und tatsächlich befürchte ich, dass es keine CD geben wird. Aber warten wir es mal ab.
    • Hardenberg schrieb:

      Welche echten Crossover (vor allem auch mit Splittung einer Geschichte über zwei Reihen) gab es denn noch?

      Neben den von Dir schon genannten, kann ich mich nur noch an ein Crossover bei "Morgan& Bailey" und "Team Undercover" erinnern.
      Waren da nicht die Kinder in den USA in "Heaven's Bridge" unterwegs, wo ja M&B leben?
      Das ging, glaube ich, auch über mehrere Folgen.

      Natürlich sollen solche Crossover immer Interesse an der anderen Serie wecken. Gefällt mir die über dieses erste Kennenlernen, dann kaufe/ höre ich sie ja vielleicht auch regelmäßig ab dem Termin. ;)

      Ob das beide nun inhaltlich austauschbarer macht, kommt auf die Genres an, auf die Charaktere, den Aufbau.
      Pauschal lässt sich das sicher nicht sagen. :)

      Ich selbst finde hin und wieder ein Crossover ganz interessant, solange es nicht zu "erzwungen" wirkt und nicht zur "Regel" wird, so dass man dauernd zwischen den "Universen" hin und her springt.


      Hardenberg schrieb:

      Dieses Crossover als Zweiteiler zu konzipieren, bei dem man dann in die andere Reihe hören MUSS, um die Handlung einer Episode der regulären Reihe überhaupt verstehen zu können, finde ich dagegen schon grenzwertig,

      Ja, das ist aber dann für mich schon mehr als nur ein "normales" Crossover.
      Habe allerdings den Eindruck, dass in Zeiten von Spotify und Co. viele halt trotzdem kein "Problem" darin sehen, denn dann werden eben beide Folgen mal angehört.
      Ob man hinterher auch beiden Serien treu bleibt, kann man ja immer noch entscheiden.
      Und auch die "gewisse inhaltliche Beliebigkeit", auf die Du hinweist, dürfte viele Hörer nicht wirklich stören.
      Wird nebenbei konsumiert, fertig.
    • Hardenberg schrieb:


      Ich kann mich erinnern, dass es von der Serie Irene Adler hieß, sie sei auf eine ganz ähnliche Weise platziert worden: Teil 1 in einer bereits bestehenden Reige, Teil 2 dann als Episode 1 der Reihe Irene Adler.

      Nun meine Frage: Was haltet Ihr von einer solchen Art Crossover, noch dazu wenn hier ein Zweiteiler auf zwei unterschiedliche Reihen verteilt wird?

      Gerade die Serie "Irene Adler" mit einem zweiten Teil eines Zweiteilers starten zu lassen, fand ich unsinning. Mittlerweile hat man ja nachgelegt und den ersten Teil nun als "Folge 0" laufen lassen. Hörer, die einfach mal im Stream in Folge 1 reinrutschen, ohne von diesem Crossover zu wissen, waren wohl nicht allzu angetan von der Situation, könnte ich mir denken. =) Und danach werden sie auch sicher keine Lust gehabt haben Folge 2 anzutesten. :tengel2:
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Agatha schrieb:



      Ob das beide nun inhaltlich austauschbarer macht, kommt sicher auf die Genres an, auf die Charaktere, den Aufbau.
      Pauschal lässt sich das sicher nicht sagen. :)

      Ich meine das auch hauptsächlich bezogen auf "Crossover" in Anthologie-Reihen, also solchen, in denen es gar keine folgenübergreifende Handlung gibt, sondern jede Folge für sich allein steht.

      Bei solchen Reihen gibt es ja das übergeordnete Thema, unter dem die Einzelepisoden vereinigt werden - und genau damit will man ja ein Alleinstellungsmerkmal kreieren.

      Wenn man jetzt unter diesem "Brand" öfters Geschichten einfügt, die für etwas anderes stehen oder mit anderen Reihen/Serien assoziiert werden, verwischen die Konturen unter Umständen und die Marke ist als solche nicht mehr klar erkennbar - und wird vielleicht für sich nicht mehr wahrgenommen, vor allem auch in der Flut der Streaming-Hörspiele...

      Also mir wäre dieses Risiko zu heikel.

      Ist halt die Frage, ob die Fans da mitgehen und gleichzeitig neue Leute mit der Reihe etwas verbinden, was nachhaltiges Interesse schafft.
      Wenn's ganz doof läuft, verprelle ich damit die Fans und wirke auf potentielle Neukunden zu beliebig. :schulter:
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Welche echten Crossover (vor allem auch mit Splittung einer Geschichte über zwei Reihen) gab es denn noch?
      Neben den von Dir schon genannten, kann ich mich nur noch an ein Crossover bei "Morgan& Bailey" und "Team Undercover" erinnern.
      Waren da nicht die Kinder in den USA in "Heaven's Bridge" unterwegs, wo ja M&B leben?
      Das ging, glaube ich, auch über mehrere Folgen.

      Natürlich sollen solche Crossover immer Interesse an der anderen Serie wecken. Gefällt mir die über dieses erste Kennenlernen, dann kaufe/ höre ich sie ja vielleicht auch regelmäßig ab dem Termin. ;)

      Ob das beide nun inhaltlich austauschbarer macht, kommt sicher auf die Genres an, auf die Charaktere, den Aufbau.
      Pauschal lässt sich das sicher nicht sagen. :)
      Genau das war ja das Ziel damals. TU bekannter zu machen für M&B-Hörer. Es war ein Dreifach-Crossover. Die Kids stürzten in TU 17 mit dem Hubschrauber in den USA ab (sie waren zu Dreharbeiten eingeladen, mehr gleich dazu), gelangten am Ende nach Heaven's Bridge, wo sie in TU 18 mit den beiden Geistlichen ermittelten und am Ende dann zum Dreh nach Ravenport (Nachbarstadt von Heaven's Bridge auch in M&B) gebracht werden, wo sie in TU 19 dann bei der Verfilmung von "Schauergeschichten: Der Geistersturm" (also des gleichnamigen Contendo-Hörbuchs mit Hartmut Neugebauer) dabei sind.

      Es bot sich storytechnisch an und war komplett in sich abgeschlossen. Niemand war gezwungen, die jeweils anderen Serien/Reihen zu hören.

      Weitere Crossovers unter den Serien/Reihen von Contendo waren mal geplant, bisher aber wurde keines realisiert. Außer "Insel-Krimi 11: Sherlock Holmes auf Langeoog" und "Mord in Serie: Der Elf ist tot", aber das wurde durch gewisse VÖ-Planungen vers...Schwamm drüber. Gut, dass auch hier beide für sich alleine stehen. Wenn man nicht alles selber macht und plant...:) Jedenfalls sind weitere Crossovers zwischen den Reihen damit auch vom Tisch.
    • So, jetzt lese ich gerade auf der facebook-Seite von Audionarchie (Link aus ästhetischen Gründen vom Autor selbst entfernt!) des offensichtlich hochkultivierten MN-Machers, dass es sich wohl doch nicht so verhält, wie es anfangs in oben verlinktem Text erschien: Die beiden Folgen werden wohl nun doch nicht gesplittete Zweiteiler sein wie die Crossover bei MN/MiS oder SH/Adler, bei denen man also die zwei Teile in zwei unterschiedlichen Reihen veröffentlicht und beide braucht, um den Inhalt zu verstehen, sondern es werden wohl, schließe ich aus den Worten, zwei Folgen sein, die in sich abgeschlossen sind und für die man weder Vorkenntnisse noch Episoden anderer Reihen benötigt, um sie einordnen und verstehen zu können.

      Dies wollte ich natürlich noch nachreichen, weil ich es, sollte es tatsächlich so sein, dann wohl falsch verstanden habe. Unter dem obigen Link fand man einen Kommentar, der in meinen Augen auch eine ganz andere Lesart zuließ: Da stand etwas davon, dass betreffende Folge der zweite Teil sei und ich schloss daraus und aus der Art, wie das formuliert war, dass Teil 1 in jener Reihe oder Serie erscheinen wird, aus der die Motive und Personen entliehen wurden. Ich würde das Missverständnis ja jetzt gern noch einmal nachvollziehen, aber in betreffendem Forum wurden alle Beiträge der Nutzer, die dort diskutierten, gelöscht, so dass dies nicht mehr zu ergründen ist. Man wird wissen, warum.

      (Im Lichte dieser neuen Betrachtung erschließt sich mir nun zwar erst recht nicht, warum man Personen und Motive aus anderen noch laufenden Reihen in ein Konzept wie MN einfügen möchte, denn wer Interesse daran hat, kann ja gleich dort zugreifen, aber das ist eine Diskussion, die andernorts besser aufgehoben ist, denn darum geht es hier auch gar nicht.)

      Losgelöst von dieser Frage bleibt nämlich das Threadthema, bei dem die MN-News ja eh nur Aufhänger für eine viel grundsätzlichere Frage zum Thema Crossover und vor allem über zwei Reihen gesplittete Zweiteiler war. Denn darum geht es hier in erster Linie, wie aus dem Eingangsposting zu ersehen ist. Und nicht um MindNapping als Anthologieserie. (Die Unterscheidung der Begriffe Serie-Reihe-Anthologieserie ist übrigens ein wenig komplizierter als unter dem Link dargestellt; meist wird der Begriff "Serie" sowohl als Oberbegriff als auch als gesonderte Kategorie neben den anderen beiden verwendet; der Begriff "Reihe" wird oft weitreichender verwendet als bloß als Synonym zur "Anthologieserie"; und natürlich kann es auch in Reihen eine Chronologie geben - sowohl eine technische als auch eine inhaltliche.)

      Um also zurück auf den Punkt zu kommen, hier nochmal die eigentliche Frage:

      Was haltet Ihr von einer solchen Art Crossover, noch dazu wenn wie bei Holmes/Adler ein Zweiteiler auf zwei unterschiedliche Reihen verteilt wird?

      Empfindet Ihr das als legitimes Mittel, einer Reihe, die nicht gut läuft, Aufmerksamkeit zu verschaffen - oder findet Ihr das ärgerlich, weil ein solches Durcheinanderwerfen einer schnell nachvollziehbaren Chronologie widerspricht, da man erst nachvollziehen muss, in welcher Reihe die Folge überhaupt fortgesetzt wird? (Gab und gibt es da am Ende der Holmes-Folge eigentlich einen entsprechenden Hinweis?)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Audiophilius ()

    • Manche Menschen sind in ihren Geschmacklosigkeiten nicht zu unterbieten.
      Jetzt werde ich auf oben erwähnter facebook-Präsenz aufgrund meines Bezugs zu mittlerweile gelöschten Angaben und der daraus hergeleiteten allgemeineren Fragestellung in diesem Threrad in der Kommentarspalte schon indirekt in die Nähe von Joseph Göbbels gerückt. :kopffass:

      Das macht mich wirklich sprachlos!

      Vor allem in Zeiten wie diesen...
    • Ach Hardy ( @Hardenberg ) du bist doch ein Mensch mit einem scharfen analytischen Verstand.

      Gibst du echt noch was auf dieses Geseiere von dem geistig verwirrten "Künstler" Captain Blitz? 8o

      Gegen den sind die beiden Hörspielkammer-Produzenten wie liebe Kuscheltiere die man herzen möchte. :zwinker:
    • Danke, Ihr Lieben. :drueck:

      Spoiler anzeigen

      [offtopic] Nein, ich ärgere mich nicht. Aber ich bin wirklich, wirklich fassungslos, wie entgrenzt die Kommunikation im Internet mittlerweile bei einigen läuft - und hier haben wir es ja mit einem Hörspiel-Macher zu tun, der Hörspiele verkaufen will, noch dazu einen, der unter anderem auch das große Traditionsunternehmen maritim durch seine Arbeit als Auftragsregisseur im wesentlichen Maße repräsentiert.

      Also selbst wenn ich davon ausgehe, dass ich die mittlerweile gelöschten Infos zu den neuen MN-Episoden missverstanden habe: Ich kann nach mehrmaligem Lesen meiner Beiträge hier nichts finden, was solch völlig enthemmte Vergleiche rechtfertigen würde.

      Wenn man missverstanden wurde, kann man es doch auch einfach sachlich aufklären. Aber es ist doch nicht an mir, jemandem hinterherzurennen, der Hörspiele verkaufen will und sich öffentlich in einer Bekanntmachung unklar ausdrückt - zumal wenn dieser Jemand dafür bekannt ist, sich im Austausch oft völlig zu vergessen.

      Aber selbst unter den unterirdischen Beleidigungen ist das nochmal die allerunterste Schublade. Da ist das ganze Land gerade in Aufruhr wegen rechtem Terror, Menschen sterben oder fühlen sich zutiefst verunsichert - und hier wird jemand, der eine Bekanntmachung zum schnöden Anlass einer allgemeinen Fragestellung in einem Hörspielforum nutzt, als "Propagandaminister" bezeichnet.

      Wie verblendet muss man eigentlich sein, um so geschichtsvergessen und auch infantil zu sein?!

      Dabei ist das Manöver ja durchschaubar: Es geht darum, potentiell kritische Stimmen mundtot zu machen, damit sich am Ende nur noch die Gewogenen und die Begeisterten zu Wort melden. Auch das ein unheiliger Trend heutzutage. [/offtopic]


      Aber gern wieder zurück zum Thema.
    • Hardenberg schrieb:

      Manche Menschen sind in ihren Geschmacklosigkeiten nicht zu unterbieten.
      Jetzt werde ich auf oben erwähnter facebook-Präsenz aufgrund meines Bezugs zu mittlerweile gelöschten Angaben und der daraus hergeleiteten allgemeineren Fragestellung in diesem Threrad in der Kommentarspalte schon indirekt in die Nähe von Joseph Göbbels gerückt. :kopffass:
      Schlimm, wenn sich der Verfasser dort auf so ein Niveau begibt.
      Verwunderlich das er dich nicht als Untermensch bezeichnet hat

      Wir alle müssen wachsam sein in diesen Zeiten.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Ich habe für mich beschlossen, mich damit nicht mehr zu befassen. Den Internet-Präsenzen dieser Person werde ich zukünftig aus dem Weg gehen (wie die meisten anderen ja auch). Ich habe da eh nur hin und wieder mal reingeklickt auf der Suche nach Hörspiel-News, wie ich es von Zeit zu Zeit mit einer langen Reihe von Label-Präsenzen, größtenteils facebook-Seiten, mache. Diese hier war nur eine von vielen. Die Produktionen dieser Person werde ich aber nach wie vor verfolgen, wenn mir mal danach sein sollte, und sie auch kommentieren, wie es mir beliebt. Schon allein um diese fragwürdige Strategie ins Leere laufen zu lassen!

      Ich finde es halt nur erstaunlich, dass maritim so etwas zulässt. Mit Reihen wie Heliosphere 2265 und Oliver Dörings Phantastische Geschichten hat man einen Weg eingeschlagen, um das eigene Angebot aufzuwerten und deutlich anspruchsvoller zu machen. Wie passt da jemand aus dem maritim-Team ins Bild, der so heftig gegen potentielle Kunden poltert und dabei regelmäßig jede Geschmacksgrenze überschreitet?!

      Duldung ist auch eine Form der Zustimmung.

      +++

      Aber wie gesagt: Lasst uns zum Thema zurückfinden.

      Ich bin kein Freund von Crossover. Geundsätzlich nicht. Ich sehe auch den Sinn nicht. So etwas ist oft nur Fan-Phantasie oder eben Marketingstrategie, die aber inhaltlich in den meisten Fällen nicht gerechtfertigt sind.
      Agatha Christie wurde zeitlebens mit Bitten überhäuft, sie möge doch bitte Miss Marple und Hercule Poirot aufeinandertreffen lassen. Sie hat das aus gutem Grund verweigert und recht lapidar gesagt, die beiden hätten einander nicht ausstehen können. Aber das ist natürlich nicht der eigentliche Grund: Es wäre einfach nicht genügend Raum vorhanden für beide Charaktere, jedenfalls nicht in einem Roman wie jenen, für die die beiden exemplarisch standen. Man hätte ein Happening draus machen müssen - und heute hätte man es sicher auch getan und die gute Dame Agatha mit Geld zugeworfen, um sie dazu zu bewegen. Als Liebhaber vieler ihrer Romane bin ich jedoch froh, dass sie dieser Versuchung widerstanden hat.

      Crossover bei Serien, die demselben Genre und einer ganz ähnlichen Welt angehören, mögen noch ganz gut funktionieren. Überhaupt nichts halte ich von Crossovern zwischen Serien, bei denen das nicht so ist. Die Crossover-Folge bei GB fand ich total daneben. Ich kannte PW allerdings auch nicht, aber die Einflechtungen der drei Jungs kamen mir völlig bemüht und letztlich überflüssig vor. Noch dazu schafft man ein Serienuniversum, wodurch auf einmal eine Reihe, in der es meines Wissens keine übernatürlichen Phänomene gibt, in eine Welt transferiert, in der es diese eben doch gibt. Damit verändert man nachhaltig die Serienprämisse, auch wenn hinterher kein Bezug mehr darauf genommen wird.

      Ich denke, das Risiko, dass bei einem echten Crossover eben nicht die Spitzenklasse, sondern eher die Möglichkeit, sich zu verheben, verdoppelt wird, ist sehr groß. Ein Crossover sollte beide Serienwelten bereichern und nicht bloß just for fun oder wegen des schnöden Mammons erfolgen. Meine Meinung.

      Ich hoffe, bei allem Blödsinn kommt keiner auf die Idee, DDF mit TKKG zu kreuzen; dann wäre das Erbe von Arthur, Arden und Carey endgültig auf dem Altar der Beliebigkeit geopfert.

      Was nun "Crossover" bei Anthologiereihen anbelangt, die ja im Grunde keine echten Crossover sind, so bleibe ich bei dem, was ich weiter oben geschrieben habe: Welchen Sinn sollen die haben? Es gibt Reihe A, und es gibt Reihe B. Warum muss nun in Reihe B eine Folge aus Reihe A erscheinen, selbst wenn sie dem übrigen Kontext enthoben ist und für sich allein stehen kann? Kapier ich nicht. Das ergäbe für mich nur dann auch inhaltlich Sinn, wenn Reihe A eingestellt ist und man später Figuren, die bei dieser Serie oder Reihe mitgewirkt haben, noch einmal aufgreift. Bei noch existierender Vorlagenreihe verstehe ich die Überlegung jedoch nicht. :schulter:

      Und einen zusammenhängenden Zweiteiler zu splitten, den ersten Teil als Folge XY einer Serie oder Reihe zu bringen und den zweiten Teil dann als ersten Teil einer neuen, das finde ich persönlich überhaupt nicht gut. Ich stelle mir vor, wie ich als Hörer der Ursprungsserie Folge XY höre, dann wissen möchte, wie es weitergeht und dann erst die Fortsetzung nühsam suchen muss, weil Folge YZ derselben Reihe plötzlich mit einer ganz anderen Geschichte beginnt. Ebenso bei der zweiten Serie: Man greift zu Folge 1 und hört erst mal einen zweiten Teil! Das dürfte für viele verwirrend und ärgerlich sein.

      Wenn man schon mit einem solchen Crossover Werbung machen will, dann sollte man in der Anthologiereihe eine für sich allein stehende Folge platzieren, die auf die neue Reihe/Serie verweist, indem etwa die Episode den neuen Reihentitel trägt, und dann einfach neu und mit voller Kraft durchstarten. Ganz ohne Verwirrspiele.

      So sehe ich es.

      Und Ihr? :)
    • Hardenberg schrieb:

      Ich hoffe, bei allem Blödsinn kommt keiner auf die Idee, DDF mit TKKG zu kreuzen; dann wäre das Erbe von Arthur, Arden und Carey endgültig auf dem Altar der Beliebigkeit geopfert.
      Hihi, so ein Mini-Crossover zwischen FF und DDF gab es ja mal bei "DDF und der DreiTag", als Georgina und Timmy in Rocky Beach zu Besuch sind.
      Dass es sich dabei natürlich um die Charaktere aus der Blyton-Serie handeln soll, dürfte ja jedem klar sein.
      Aber in dem Fall muss man ihre Auftritte schon mit einem kräftigen Augenzwinkern sehen :zwinker: , und Georgina erscheint ja auch nur in zwei(?) der drei Abenteuer.
      In "Fremder Freund" möchte sie dafür gleich neues Mitglied des Detektivteams werden. =)


      Hardenberg schrieb:

      Und einen zusammenhängenden Zweiteiler zu splitten, den ersten Teil als Folge XY einer Serie oder Reihe zu bringen und den zweiten Teil dann als ersten Teil einer neuen, das finde ich persönlich überhaupt nicht gut. Ich stelle mir vor, wie ich als Hörer der Ursprungsserie Folge XY höre, dann wissen möchte, wie es weitergeht und dann erst die Fortsetzung nühsam suchen muss, weil Folge YZ derselben Reihe plötzlich mit einer ganz anderen Geschichte beginnt. Ebenso bei der zweiten Serie: Man greift zu Folge 1 und hört erst mal einen zweiten Teil! Das dürfte für viele verwirrend und ärgerlich sein.
      Ja, im schlechtesten Fall ist es jeweils ärgerlich, aber im für das Label besten hat man dadurch dann zwei Serien (oder Reihen, was nun auch immer), die gut laufen - und Nummer 2 so möglichst schnell "auf den Weg" gebracht.
      Wer sich über fb oder die Foren Infos holt, der weiß, wo er mit den Produktionen dran ist und welche CD/ welchen DL er nun kaufen muss, um jeweils weiterzuhören, wer nur streamt, okay, für den könnte es verwirrend sein, aber da habe ich persönlich auch eher wenig "Mitleid". ;)
      Diejeingen müssen sich dann eben im Zweifelsfall ein bisschen "durchfinden".
    • @Agatha Das habe ich nicht als echtes Crossover angesehen, sondern als Cameo-Auftritt. Im Rahmen dieser besonderen Folge hat das auch gut gepasst.
      Gegen solche kleine Anspielungen ist auch nichts einzuwenden, das wäre wie wenn im Agatha-Christie-Beispiel von @Hardenberg z.B. auf einer Zugfahrt eine ältere Frau mit Strickzeug im selben Abteil wie Poirot sitzt und die sich kurz unterhalten. So etwas geht gut.
      Kritisch sehe ich es auch, wenn Figuren aus zwei sehr unterschiedlichen Reihen plötzlich aufeinandertreffen und beide eine bedeutende Rolle spielen sollen. Sowas kann dann tatsächlich leicht danebengehen.
      Ein Beispiel für ein gelungenes Crossover finde ich Professor van Dusen Folge 8. Allerdings wurde das auch mit viel Humor angegangen.