CD adé?! Downloads mit Booklet und Credits!?

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    • ansuess schrieb:

      honigschlecker schrieb:

      Klasse! :thumbup: Und der Mehraufwand dadurch ist doch nahe Null bis sehrDenn beides liegt doch ohnehin als Bild oder PDF oder wie auch immer vor. Und gerade deswegen ärgert mich das ja auch so bei den ganzen mittleren und großen Labels. :menno:
      Naja... es ist schon Arbeit. Ein einfaches Cover, das erstellt man im Grunde ohnehin, aber ein Booklet muss natürlich designed werden. Und Credits sind auch nicht einfach so da. Die müssen eingesprochen und bearbeitet werden. Es ist nicht so, dass man nichts machen muss.
      Ja, das macht natürlich beides Arbeit, das glaube ich gerne! :smile: Ich meinte nur, wenn es für die CD-Version fertig vorliegt, dann dürfte doch der Mehraufwand, dies auch der digitalen Version mitzugeben, sehr überschaubar sein.
      (Das gilt natürlich für eingesprochene Credits so nicht.)
    • Es ist oft so bei der Sachbearbeitung: Jetzt freut sich ein Label, dass es endlich die Drucksachen für die CD als PDF final vom Grafikstudio bekommt.

      Dann kommt Amazon und sagt, wir wollen das Cover ab sofort als JPEG in 3000x3000 Pixel. Und schon geht es los, dass die Drucksachen neu erstellt werden müssen.

      Sprich das Label kontaktiert die Grafikagentur, die ändert das gegen Gebühr, mailt es zurück. Macht ja das Label nicht selbst, obwohl man es in 20 Sekunden mit irFanView erledigt hätte. Dann wird es vom Label geprüft und geht an den Dienstleister, der die Digitalpublikationen bei den Portalen eintragen lässt. Da sind locker zwei Tage Sachbearbeitung vorbei für das hin und her.

      Das meinte ich mit Punkt 2 im anderen Beitrag.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Audioromane schrieb:

      Es ist oft so: Jetzt freut sich ein Label, dass es die Drucksachen für die CD als PDF fertig vom Grafikstudio bekommt.

      Dann kommt Amazon und sagt, wir wollen das als JPEG in 3000x3000 Pixel. Und schon geht es los, dass die Drucksachen neu erstellt werden müssen, usw.
      Natürlich ist amazon eine Macht. Doch wir reden hier von Hörspielen, einem Nischenprodukt. Toll, aber klein. Was müsste geschehen, dass ein Produzent seine Produkte digital an den Kunden bekommt ohne gegenüber Amazon & Co einzuknicken? Hat jemand eine Strategie oder zumindest einen Plan?
    • honigschlecker schrieb:

      Ich würde es also so sehen: Die Studie belegt eindrucksvoll, wie sehr der Energieverbrauch seit Einführung des Downloads gestiegen ist. Meine Interpretation ist, dass dies vor allem daran liegt, dass CD + LP + Download + Streaming nebeneinander exisitieren, und kumuliert eben deutlich mehr Energie benötigen als vorher. Dazu kommt vielleicht noch, dass der Energiehunger in den letzten vielleicht zwanzig Jahren generell tendenziell gestiegen ist.
      Die Studie hat übrigens unter anderem die Distribution der Tonträger nicht berücksichtigt - ein gewaltiger Posten! Alleine wenn man mit dem Auto fährt, um drei CDs zu kaufen... Das killt jede Ökobilanz. :zwinker: Ganz zu schweigen, von den (damals noch) unzähligen Musikfachgeschäften, deren Betrieb ebenfalls gewaltige Ressourcen beanspruchte.
      Und mir fällt noch ein: Ob Video und Audio wirklich sauber getrennt wurden? Bin ich mir jedenfalls nicht soo sicher.
      Ja, das sehe ich auch so.

      Hinzu kommt, dass die Studie absolute Emissionszahlen aus unterschiedlichen Zeiten vergleicht, ohne Änderungen in der Bevölkerungszahl und den Hörgewohnheiten zu berücksichtigen:
      "1977, zur Zeit der Vinyls, verursachte die US-Musikindustrie 140 Millionen Kilogramm GHGs. 2000 waren es bereits 157 Millionen Kilogramm. Für das Jahr 2016 schätzen die Wissenschaftler den CO2-Fingerabdruck auf 200 bis mindestens 350 Millionen Kilogramm."

      Mal davon abgesehen, dass die Schätzung für 2016 ja äußerst schwammig ist:
      • 1977 hatten die USA 220 Millionen Einwohner, also 0,63kg pro Person.
      • 2000 waren es 282 Millionen Einwohner (28% mehr), also 0,56kg pro Person.
      • 2016 dann 323 Millionen (15% mehr), und irgendwas ab 0,62kg pro Person.
      Gar nicht mehr so eindeutig, eventuell war es 2016 also besser als im Vinylzeitalter - und wie du ja schon angemerkt hast, die 2016er Zahlen beinhalten digitale Musik und physische Datenträger.

      Und dann halt die Hörgewohnheiten: Mit digitaler Musik, insbesondere Streaming, ist es leicht geworden, überall und jederzeit aus einem immensen Sortiment auszuwählen - unterwegs mit dem Smartphone, gestreamt aufs Autoradio, daheim in praktisch jedem Raum, wo man einen streamingfähigen Lautsprecher hat. Wer früher mit physischen Datenträgern ähnliche Hörgewohnheiten umsetzen wollte, hätte riesige Plattensammlungen herumkarren müssen, überall Kopien anlegen und lagern. Die 2000er Zahlen und davor wären wohl ein Vielfaches höher. Hat natürlich keiner gemacht, da zu teuer und mühselig. Man könnte dann natürlich argumentieren, dass Streaming nun Schuld hat, weil es uns zu bequemem und allgegenwärtigem Hören nach Wunsch verführt hat. Aber das wäre zugleich ein Argument für generelle Verbote, denn Musik nur aus dem Radio wäre sicher noch weit umweltfreundlicher als Vinyl und CDs.
    • honigschlecker schrieb:

      Ja, das macht natürlich beides Arbeit, das glaube ich gerne! :smile: Ich meinte nur, wenn es für die CD-Version fertig vorliegt, dann dürfte doch der Mehraufwand, dies auch der digitalen Version mitzugeben, sehr überschaubar sein.(Das gilt natürlich für eingesprochene Credits so nicht.)
      Ach so meintest Du das. Ja, das ist dann einfacher. ;)
      Ein Tag ohne Lächeln ist ein verschenkter Tag (Charles Chaplin)
      ansuess.de - dthoerspieler.com - brainflower.de
    • Zakalwe schrieb:

      Mal davon abgesehen, dass die Schätzung für 2016 ja äußerst schwammig ist:
      • 1977 hatten die USA 220 Millionen Einwohner, also 0,63kg pro Person.
      • 2000 waren es 282 Millionen Einwohner (28% mehr), also 0,56kg pro Person.
      • 2016 dann 323 Millionen (15% mehr), und irgendwas ab 0,62kg pro Person.

      Oha, die Bevölkerungszahl - dieses kleine Detail war mir gestern glatt entgangen. =)
      Da kann man aber auch sehen, wie unfassbar schlecht recherchiert viele Medienberichte sind. Bzw., genauer gesagt ist es ja oft vor allem die Schlagzeile, die Großes suggeriert, um den Leser zu ködern. Und wenn man den Artikel dann kritisch liest, steht oftmals eigentlich gar nichts Belastbares drin.

      Aber nicht aufregen - es ist Wochenende! :]