Horror/Splatter versus Gewaltporno - Wo ist für Euch die Grenze des Erträglichen?

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    • Horror/Splatter versus Gewaltporno - Wo ist für Euch die Grenze des Erträglichen?

      Mögt Ihr Hörspiele, in denen es hauptsächlich um explizite und ausgefallene Gewaltdarstellungen geht? 31

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      Es gibt ja verschiedene Arten von fiktiven Werken, in denen es ordentlich zur Sache geht, was Gewaltdarstellungen angeht. Bei manchen kann man den Eindruck gewinnen, dass die Brutalität als Mittel genutzt wird, um gewisse Handlungsanteile zu transportieren - etwas um einen Bösewicht als gefährlich und bedrohlich darzustellen, bei anderen scheint die Gewalt für sich selbst zu stehen, also Sinn und Zweck des kompletten Hörspiels zu sein. Macht man sich nun Gedanken zu den Grenzen, die man dabei überschreiten oder eben auch nicht überschreiten kann, so ist vieles denkbar. Einiges davon mag für viele kaum erträglich sein - und auch das, das bewusste Antasten von Tabus, ist hin und wieder ja Sinn und Zweck der Übung.

      Nun frage ich Euch: Wo ist Eure persönliche Geschmacksgrenze?

      Mögt Ihr Hörspiele mit expliziter Gewaltdarstellung?
      Oder gibt es für Euch noch andere Beigaben, die zwingend erforderlich sind, damit ihr drastische Gewalt goutieren könnt?

      Und gibt es Beispiele für gelungene Horror-/Splatter-Hörspiele und welche, die für Euch misslungen oder sogar inhaltlich unerträglich sind?
    • Hmm, mögen ist ein hartes Wort. Für mich ist es okay, wenn Gewalt oder Splatter Mittel zum Zweck sind. Meine Zeit wo ich so Filme / Hörspiele aber nur deswegen sehe / höre ist vorbei. Gerade bei Hörspielen fehlt jedoch das visuell - von daher kann ich auch recht gut auf explizite Gewalt verzichten.
    • Ich bin seit den 80ern Horrorfan. Vor allem die Filme dieser Zeit sind die, welche ich bis heute am meisten mag. Dank einiger britischer und amerikanischer Labels erscheinen diese Filme heutzutage in genial remasterten Sammlereditionen, zum wiederentdecken.

      Gewaltdarstellungen sind hier, das ist einfach Fakt, ein wichtiges Element für die gesamte Atmosphäre und Spannung. Niemand möchte sehen, dass z.B. Jason die Besucher des Camp Crystal Lake mit einer Diskussion vom Abreisen überzeugt. Nein, er soll sie gefälligst auf besonders spektakuläre Weise ins Jenseits befördern.

      Für mich persönlich gibt es grundsätzlich erst einmal keine Grenzen bei diesen Darstellungen. Es gibt zwar immer mal wieder Filme, die mich einfach thematisch nicht interessieren, aber auch das kann sich ggf. durch einen anderen Regisseur schon schnell wieder ändern.

      Für Hörspiele gilt dies eigentlich genau so.
    • -SilentBob- schrieb:

      Niemand möchte sehen, dass z.B. Jason die Besucher des Camp Crystal Lake mit einer Diskussion vom Abreisen überzeugt. Nein, er soll sie gefälligst auf besonders spektakuläre Weise ins Jenseits befördern.

      Naja, diese Differenzierung ist nun aber ein bisschen platt, oder? :zwinker:

      Es gibt da ja noch Abstufungen: Wird die drastische Gewalt angedeutet, wird sie insgesamt recht kurz und knapp dargestellt - oder wird sie minutenlang und detailverliebt geschildert.

      Außerdem geht es auch darum, ob die Gewalt nur eine Beigabe zum großen Ganzen ist oder ob das Drumherum nicht viel mehr ist als Vorwand, um explizite Gewaltdarstellung platzieren zu können.

      Nicht umsonst nutzt man ja das Wort "Gewaltporno", denn wie bei Pornografie geht es da ja auch um nichts anderes als die explizite Darstellung: kein tieferer Sinn, kein schmückendes Beiwerk, sondern fast ohne Umweg direkt ins Saftige - um einen recht oberflächlichen, voryeuristischen Reiz auszulösen, oder?

      Horror kann eben sehr vieles sein. Auch Hitchcocks Psycho gehört dem Horror-Genre an, ist aber ganz sicher kein Gewaltporno. :)

      Und hier soll es natürlich in erster Linie um Hörspiele gehen.
    • Ich kann hier eigentlich definitiv mit "Nein" antworten.
      Ein bisschen Gesplattere, so wie es eben in vielen Horror-, Monster- und Dämonenjäger-Serien etc. einfach mit dazu gehört, ist vollkommen okay.
      Das erwarte ich da, und wenn ich es vermeiden möchte, kann ich solche Genres eben nicht hören.
      Wenn es aber um reines "Gemetzele" geht, das regelrecht "zelebriert" wird, ist für mich Schluss - aber genauso auch bei Filmen!
      Sobald da das Leiden der Figuren regelrecht zum Selbstzweck wird, bin ich raus!
      Das brauche ich nicht, weil es für mich keinerlei Unterhaltungswert hat!
      Mein eigenes Mit-Empfinden und -Leiden kann ich nicht so komplett runterschrauben, dass ich mir solche Produktionen antun wollte.
      Auch nicht, um mich "gruseln" zu lassen.
      Aber es gibt doch auf dem Hörspielsektor ohnehin höchstens eine Handvoll davon, oder?
      Also diese Kannibalen-Sachen und ähnliches. :gruebel:

      Für mich war schon "Ein Job wie jeder andere" (RRR Audiovisuelle Medien) ganz hart am Limit.
      Habe ich aber an anderer Stelle bereits geschrieben.
      Vergewaltigung, Rache, Folter, dazu noch ein Kollateralopfer, das mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte.
      Für mich bestand das gesamte Hörspiel eigentlich nur aus Gewalt, Brutalität, Flehen um Gnade und Tod.
      Unterhaltung=Null. War einfach nur emotinal anstrengend. Danke, nein.
      Gibt sicher auch Hörer, die auf so etwas stehen, aber ich nicht.
      Habs einmal mitgehört, das hat mir gereicht.

      Oder dieses Hörspiel für Kinder (weiß den Titel nicht mehr), durch das diese "lernen" sollten, nicht mit Fremden mitzugehen.
      Ein (ich glaube zwöfjähriges?) Mädchen, das vergewaltigt wird - es geht ja kaum noch brutaler!
      Könnte mir vorstellen, dass das bei der einen oder anderen jungen Hörerin damals ein regelrechtes Trauma ausgelöst hat. :pinch:
      Aber hier wurde seitens des Machers später auch zugegeben, man sei über das Ziel hinausgeschossen...
    • Nicht ganz einfach zu beantworten.

      Generell gilt für mich, solange alles fiktiv bleibt – sprich Mensch oder Tier nicht bei der Produktion zu Schaden kommt -, darf der Macher ruhig alles inszenieren, was er möchte. Ich selber entscheide aber, ob ich mir das noch antue.

      Und wie bei einigen Vorpostern geht es mir ähnlich, dass ich nach meiner Sturm und Drang Zeit der 80er/90er, wo es für mich bei Horrorfilmen gar nicht genug splattern konnte, nunmehr mehr Wert auf Handlung lege.

      Ich denke, dass dabei bei vielen nicht die Menge an Blut das Problem ist, sondern das Leiden. Ein Film wie EDEN LAKE, der relativ unblutig daherkommt, ist für mich zum Beispiel ungenießbar, da sich hier die Quälspirale (Gewaltspirale passt hier nicht wirklich) nach oben gedreht wird und ich am Ende auch noch ohne Katharsis dastehe.

      Was Hörspiele angeht, so hatte BURNS für mich eine fast perfekte Mischung.

      Und bei den einzig mir bekannten Splatterhörspielen (Giftstachel) sitze ich eher mit einen amüsierten Grinsen, denn im Gegensatz zu ihren gern zitierten Vorbildern kriegen die Macher noch nicht mal eine kohärente Handlung hin, aufgrund derer ich mich wenigstens ein bisschen mit den Protagonisten identifizieren und somit mit ihnen mitleiden könnte. Auf gut deutsch: Die gewünschte Wirkung verpufft.
    • Eine explizite Darstellung brauche ich da nicht. - Dass etwas stattgefunden hat, dass jemand darüber berichtet, empfinde ich als anspruchsvoller in einer glaubhaften Schilderung als das Bemühen von Effektfeuerwerken und spitzen Schreien, die irgendwie gepeinigt klingen sollen.
    • Ganz grundsätzlich ist Horror/Splatter gar nicht mein Genre, deswegen beginnt bei mir Schmerzgrenze schon damit, überhaupt in solche Produktionen reinzuhören.
      Ganz charmant und zum Schmunzeln ist für mich noch John Sinclairs "Ein Horrorschloß im Spessart", wenn es derber oder härter wird als das, bin ich meistens raus, wie gesagt, nicht mein Ding. Ich persönlich meine auch, Hörspiele sind für Horror, Splatter oder Pornos das falsche Medium, für mich kommt es meistens nicht richtig rüber, weder gruselt's mich, noch fühle ich mich irgendwie unbehaglich, was ich zumindest bei dem einen oder anderen Film aus diesen Genres schon empfunden habe, die man so in geselliger Männer- oder Freundesrunde mitschaut. Aber ein Hörspiel in dem Bereich funktioniert bei mir nicht.

      LG, Barud
    • Irgendwie bringe ich den Titel des Threads und den Text der Umfrage nicht ganz zusammen... :dumm:

      Eine "Grenze des Erträglichen" gibt es bei mir nicht, das wäre wenn überhaupt Snuff- aber das dürfte bei Hörspielen wohl kaum vorkommen. ;)
      Wenn es "hauptsächlich", also ohne vernünftige Handlung und gute Produktion um Gewaltdarstellung geht, muss ich das aber auch nicht haben.

      Generell gilt für mich hier das gleiche wie bei Filmen:
      Es darf gerne derbe Splattern, solange es auch eine Handlung gibt und das ganze gut gemacht ist.

      Ein "Kuru" mit aufwändiger Produktion und guten Sprechern? her damit!
    • @Retro:
      Ich verstehe, was du meinst, meine aber trotzdem, das wird im Bereich Hörspiel nicht funktionieren. Meine persönliche Meinung. Ich habe schon einige Hörbücher gehört, es ging um Serienkiller und was sie alles hinterlassen haben, da kam je nach Sprecher/in und Inhalt und Ausprägung der Schilderung eine gewisse Grausamkeit auf, die einen schaudert, aber mir persönlich ist kein Hörspiel bekannt, wo Schreie, Musik oder Töne in mir das ausgelöst hätten, was Ton in Verbindung mit Bildern (also im Film) ausgelöst hätten.
      Wir reden hier ja nicht über normale Thriller oder normalen Horror, sondern wir reden hier über Produktionen, die das Ganze über den ganzen Content oder einzelne Szenen über das normal Erträgliche hinaus "darstellen". Ich plauder mal aus dem Nähkästchen. Anno domini war ich bei der Bundeswehr und hatte einen liebenswerten Kameraden, den unsere Stube damals in München besucht hat - just nach dem Besuch eines McDonalds. Dieser Kamerad war ein Sammler indizierter Filme. Folglich mußten wir uns nach dem opulenten Mahl natürlich die Highlights seiner Sammlung anschauen. Es wurde ein denkwürdiger Abend, es ist lange her, ich möchte es nicht beschwören, aber ich war neben dem Gastgeber wohl der einzige, der an diesem Abend nicht jedes einzelne McDonalds erbrochen hat ob der Highlights, die dargeboten wurden ;) Daher meine Meinung: Egal wie weit du die Grenze überschreiten willst, Ton allein bringt dich nicht um. Weil Ton allein müsste 200% krasser sein, als Ton und Bild zusammen, was wir in jeder Nacht sahen. Der Ton muß ja erst die Bilder in deinen Kopf produzieren, also entweder hast du einen weitreichenden Erfahrungsschatz, dann kann extremer Horror/Splatter im Hörspiel funktionieren - aber auch nur aufgrund deiner Erfahrung -, hast du aber wenig bis keine, dann springt der Funke eben nicht über und bewirkt eher das Gegenteil.
      Man könnte jetzt meinen, die Nacht damals hat mich geprägt, ich stimme vielleicht zu, im Sinne, dass ich diese Extreme nicht brauche, weder im Bild, noch im Ton. Was aber auch ok. ist, denn ein Grenzbereich ist von allen denkbaren Schnittmengen immer die kleinste. Völlig unabhängig von der Handlung, denn die macht es für mich weder besser noch erträglicher. Wie die Leidenschaft meines damaligen Kameraden, akzeptiere ich den, der die Grenze sucht, so lange wie der Suchende akzeptiert, dass ich lange vor seiner Grenze stehen bleibe ;)
      LG, Barud
    • Wie die meisten hier habe ich bei der Frage "Mögt Ihr Hörspiele, in denen es hauptsächlich um explizite und ausgefallene Gewaltdarstellungen geht?" mit Nein gestimmt. Der Grund dafür, sie das Wort "hauptsächlich". Wie bereits einige geschrieben haben, war auch ich Anfang der 1980er Jahre total fxiert auf entsprechende Filme. Da konnte es gar nicht extrem genug sein, aber das hatte eigentlich nur was mit "Grenzen austesten" zu tun. Bereits 1987 war ich "satt" und Splatter bzw. extreme Gewalt begann mich zu langweilen. In den folgenden Jahren bin ich auch immer empfindlicher geworden, was das angeht. Das liegt aber wohl vor allem daran, daß man mit der Zeit selbst Erfahrungen mit Schmerzen macht und immer besser nachvollziehen kann, wie unerträglich diese seien können. Wie @Barud schon schrieb, funktioniert das auch meiner Meinung nach im Hörspiel nur sehr bedingt. Am ehesten noch, wenn es keinerlei Beschreibungen des Geschehens gibt, einfach nur die entsprechenden Sounds und dann die Phantasie den Rest macht. Natürlich darf es auch mal etwas brutaler werden, aber eben auch nur, wenn es zur Handlung passt und icht selbstzweckahft inszeniert ist. Ein gutes beispiel aus jüngster Zeit ist die kurze, aber für mich extrem schwer zu ertragende Sequenz im aktuellen "Sherlock Holmes" von Titania. Manche werden es vielleicht als lächerlich empfinden, aber mich hat die "detailliert beschriebene "Wiederherstellung" von Marys Aussehen arg mitgenommen." Allein daran merke ich schon, daß ich längst nicht mehr so abgebrüht bin wie früher.


      OTR-Fan
    • Alles hat seine Berechtigung, in jedem Medium.
      Als Buch lese ich sowas nicht,jedenfalls nicht deshalb, als Film und andere Medien ja.
      Nur weil ich keine Ärztehörspiele nicht mag, egal warum, können Sie trotzdem da sein.

      Alles was da in einer Story passt, gerne.
      Und alles ausgedachte ist eh egal, da Fiktion.

      Und ich kann mit 90% aller Serien nichts anfangen, so what egal

      Und Kuru hatte Top Sprecher, wie Urbschat Mingues, bekannteste( meistbesetzten weiblichen Synchronstimmen Deutschlands) Sprecherin Deutschlands de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Urbschat-Mingues oder Victor Pavel und christianreiner.com/biografie/ usw wurde auch gut verkauft.@Retro
      Welche Sprecher sollten es noch sein...??????

      Und Gewaltporno gibt es im Hörspielbereich gar nicht.
    • Mir fallen einige Dark Mysterie Hörspiele ein wo es schon ziemlich gewalttätig zugeht, z.B. bei "Das Klassentreffen".

      Gewalt kann ich in Film und Hören ertragen solange sie einen "Sinn" ergibt, wie z.B. in Hostel und Hostel 2. Völlig sinnlose Ekel-Gewalt wie in dem deutschen Film "Das Schlaraffenhaus" halte ich psychisch nicht aus - da habe ich entsetzt abgeschaltet trotz der Bewunderung die ich ansonsten für die Maskenbildnerei und Tricktechnik in solchen Filmen empfinde.
    • 666hexen schrieb:

      Und Kuru hatte Top Sprecher, wie Urbschat Mingues, bekannteste( meistbesetzten weiblichen Synchronstimmen Deutschlands) Sprecherin Deutschlands de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Urbschat-Mingues oder Victor Pavel und christianreiner.com/biografie/ usw wurde auch gut verkauft.@Retro

      Welche Sprecher sollten es noch sein...??????
      Habe ich was schlechtes über die Sprecher von Kuru gesagt? Eher im Gegenteil...

      Mir ist es völlig egal wer da spricht, kenne die von dir genannten Namen auch nicht- es muss sich einfach nur gut anhören.
      Mein Satz in diesem Thread auf den du dich vermutlich beziehst soll einfach nur aussagen, dass gerne weiterer Splatterkram als Hörspiel kommen darf-
      sofern sich das ganze eben auch gut anhört. Bei Kuru liegen die Kritikpunkte eher an der generellen Technik, nicht an den Sprechern.


      KURU - DER LACHENDE TOD



      Eine Expeditionsgruppe ist im Dschungel Neuguineas unterwegs, wo sie nicht nur auf hochgiftige Spinnen in den Bäumen
      und Piranhas in Flüssen treffen, sondern auch auf einen Kannibalenstamm...

      Keine Frage: Für das Zielpublikum wird hier einiges geboten.
      Nur, was genau ist denn die Zielgruppe solcher Hörspiele aus dem Dunsktreis von Giftstachel / Ohrhorror / Rattenmond?
      Ganz klar die Fans von Splatterfilmen- und ganz sicher nicht der typische H.G. Francis Gruselserien-Hörer.
      Laut Cover ist "Kuru" empfohlen ab 16 Jahren, und das sollte man auch durchaus ernst nehmen.
      Wenn wir schon bei Splatterfilmen sind: Das ganze erinnert doch recht stark an die italienischen 80'er Jahre-Kannibalenfilme,
      und damit meine ich jetzt nicht nur die Handlung.
      Auch die Gewaltdarstellung ist hier sehr genau beschrieben und sicher nicht für jeden geeignet.
      Aber: Wer sich das Cover genau ansieht und dann zugreift, der sollte hinterher lieber seine Klappe halten und nicht meckern.
      Man bekommt das, was zu erwarten ist. Eine Prise Hardcore-Sex und eine Menge explizit beschriebene Kannibalismus-Szenen.
      Technisch gesehen ist das ganze zwar eher mittelmäßig, aber zumindest doch deutlich über Amateur-Niveau.
      Die größten Kritikpunkte sind meiner Meinung nach die zu lange Laufzeit mit knapp 80 Minuten,
      welche auch noch bestimmt die Hälfte der Laufzeit vom Erzähler getragen wird,
      und die Tatsache dass die Sprecher (welche ihren Job ganz gut machen) immer klingen, als wäre ein "Hall" auf dem Ton.
      Ist halt blöd, wenn man genau hört dass das ganze in einem Studio oder zumindest einem geschlossenen Raum aufgenommen wurde,
      obwohl die Truppe gerade im Dschungel unterwegs ist.

      Wirklich "gut" ist das Hörspiel nicht, aber auch weit entfernt von einer angeblichen Katastrophe, wie man immer mal liest.
      Wer auf der Suche nach einem Splatter-Hörspiel ist wird hier fündig, muss aber mit oben erwähnten Schwächen leben.
      Wenn man dagegen auf die klassischen Grusler von H.G. Francis, Dan Shocker oder die John Sinclair-Reihe steht:
      Hier findet ihr weder die Qualität der erwähnten Reihen, noch "klassischen" Grusel. Dafür Splatter und Gedärme.

      5/10
    • Retro schrieb:

      666hexen schrieb:

      Und Kuru hatte Top Sprecher, wie Urbschat Mingues, bekannteste( meistbesetzten weiblichen Synchronstimmen Deutschlands) Sprecherin Deutschlands de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Urbschat-Mingues oder Victor Pavel und christianreiner.com/biografie/ usw wurde auch gut verkauft.@Retro

      Welche Sprecher sollten es noch sein...??????
      Habe ich was schlechtes über die Sprecher von Kuru gesagt? Eher im Gegenteil...
      Mir ist es völlig egal wer da spricht, kenne die von dir genannten Namen auch nicht- es muss sich einfach nur gut anhören.
      Mein Satz in diesem Thread auf den du dich vermutlich beziehst soll einfach nur aussagen, dass gerne weiterer Splatterkram als Hörspiel kommen darf-
      sofern sich das ganze eben auch gut anhört. Bei Kuru liegen die Kritikpunkte eher an der generellen Technik, nicht an den Sprechern.


      KURU - DER LACHENDE TOD



      Eine Expeditionsgruppe ist im Dschungel Neuguineas unterwegs, wo sie nicht nur auf hochgiftige Spinnen in den Bäumen
      und Piranhas in Flüssen treffen, sondern auch auf einen Kannibalenstamm...

      Keine Frage: Für das Zielpublikum wird hier einiges geboten.
      Nur, was genau ist denn die Zielgruppe solcher Hörspiele aus dem Dunsktreis von Giftstachel / Ohrhorror / Rattenmond?
      Ganz klar die Fans von Splatterfilmen- und ganz sicher nicht der typische H.G. Francis Gruselserien-Hörer.
      Laut Cover ist "Kuru" empfohlen ab 16 Jahren, und das sollte man auch durchaus ernst nehmen.
      Wenn wir schon bei Splatterfilmen sind: Das ganze erinnert doch recht stark an die italienischen 80'er Jahre-Kannibalenfilme,
      und damit meine ich jetzt nicht nur die Handlung.
      Auch die Gewaltdarstellung ist hier sehr genau beschrieben und sicher nicht für jeden geeignet.
      Aber: Wer sich das Cover genau ansieht und dann zugreift, der sollte hinterher lieber seine Klappe halten und nicht meckern.
      Man bekommt das, was zu erwarten ist. Eine Prise Hardcore-Sex und eine Menge explizit beschriebene Kannibalismus-Szenen.
      Technisch gesehen ist das ganze zwar eher mittelmäßig, aber zumindest doch deutlich über Amateur-Niveau.
      Die größten Kritikpunkte sind meiner Meinung nach die zu lange Laufzeit mit knapp 80 Minuten,
      welche auch noch bestimmt die Hälfte der Laufzeit vom Erzähler getragen wird,
      und die Tatsache dass die Sprecher (welche ihren Job ganz gut machen) immer klingen, als wäre ein "Hall" auf dem Ton.
      Ist halt blöd, wenn man genau hört dass das ganze in einem Studio oder zumindest einem geschlossenen Raum aufgenommen wurde,
      obwohl die Truppe gerade im Dschungel unterwegs ist.

      Wirklich "gut" ist das Hörspiel nicht, aber auch weit entfernt von einer angeblichen Katastrophe, wie man immer mal liest.
      Wer auf der Suche nach einem Splatter-Hörspiel ist wird hier fündig, muss aber mit oben erwähnten Schwächen leben.
      Wenn man dagegen auf die klassischen Grusler von H.G. Francis, Dan Shocker oder die John Sinclair-Reihe steht:
      Hier findet ihr weder die Qualität der erwähnten Reihen, noch "klassischen" Grusel. Dafür Splatter und Gedärme.

      5/10
      Yep da gebe ich dir Recht..mit dem Hall hätte ich entfernen können, was ich noch mache und auch sonst geht es, finde ich.
      Bis auf die beiden Frauen am Anfang.
      Bei Apokryphus waren dann alle gut.

      Dein Zitat
      Ein "Kuru" mit aufwändiger Produktion und guten Sprechern? her damit!
      Das waren schon gute Sprecher ansonsten das neue, ist aufwendiger, in Technik und Abmischung auch im Kopfhörer top.
      Da wird alles eingesetzt an Möglichkeiten..
      Beispiel

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von 666hexen ()

    • Da wir ja gerade zum Thema Dorian Hunter - Der Puppenmacher dieses Themenfeld gestreift haben:

      Gibt es Hörspiele/Szenen, die für Euer persönliches Geschmacksempfinden grenzwertig waren oder bei denen Euch echter Horror oder Ekel überkam?

      Und wenn ja: welche?

      Und schätzt Ihr es, in dieser Hinsicht auch mal an Eure Grenzen geführt zu werden oder mögt Ihr es lieber "berechenbar" soft?
    • Mich schockt da recht wenig. Ich brauche es aber nicht, weil es das Hörspiel in der Regel nicht besser macht. Solche Sachen "Dann schlug er den Kopf ab, spuckte nochmal drauf, bevor die Vögel sich an den Augen zu schaffen machten" sind doch eigentlich nicht notwendig. Das erzeugt in mir nicht viel. Dann lieber subtil, das wirkt bei mir besser.

      Gabriel Burns ist für mich ein gutes Beispiel: Da steht Splatter nicht so sehr im Vordergrund, trotzdem findet Gewalt statt und wird auch beschrieben.

      Vielleicht kann ich deswegen mit den Sinclairs und Co. dieser Welt weniger anfangen...

      Recht krasse Gewaltbeschreibungen findet man oft in Thriller Hörbüchern. Grangé, Carter, ...da wird ganz genau beschrieben wie die Leiche aussah und was alles fehlt.
    • Generell kann ich Gewalt in Hörspielen ganz gut ab, Ausnahmen sind aber ganz klar Gewalt gegen Kinder und sexualisierte Gewalt. Da muss es dann schon in einen sinnvollen Kontext eingebettet sein, der diese Gewalt konkret rechtfertigt. Ich erinnere mich an die berüchtigte Vergewaltigunsszene bei Caine und dass der Hauptdarsteller Torsten Michaelis sich bei den Aufnahmen sehr mit dem Regisseur darüber gestritten hat.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Ich habe meine Meinung und diverse Beispiele ja schon weiter oben gepostet.
      Dazugekommen ist seitdem für mich als Negativbeispiel allerdings noch "Herzgrab" von Andreas Gruber.
      Da gibt es u.a. dermaßen übertrieben brutale Folterszenen der weiblichen Gefangenen "Teresa", dass ich schon :brech: könnte , wenn ich nur daran denke.
      Für meinen Geschmack unnötig und abstoßend, haben mir das Hören auch ziemlich vergällt.
      Für so etwas bin ich wohl doch zu "zartbesaitet" ^^ , vor allem, wenn mir die Gewaltdarstellung so unangebracht hart erscheint.