Horror/Splatter versus Gewaltporno - Wo ist für Euch die Grenze des Erträglichen?

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    • marc50 schrieb:

      Ich erinnere mich an die berüchtigte Vergewaltigunsszene bei Caine und dass der Hauptdarsteller Torsten Michaelis sich bei den Aufnahmen sehr mit dem Regisseur darüber gestritten hat.

      Interessant. Diese Serie ist ja immer an mir vorbeigegangen. Ich kenne sie bis heute nicht.
      Hat denn Michaelis letztlich getan, was man von ihm verlangt hat, oder ist die Szene vor Ort schon etwas "entschärft" worden?
      Weiß man etwas darüber?


      Agatha schrieb:

      Ich habe meine Meinung und diverse Beispiele ja schon weiter oben gepostet.
      Dazugekommen ist seitdem für mich als Negativbeispiel allerdings noch "Herzgrab" von Andreas Gruber.
      Da gibt es u.a. dermaßen übertrieben brutale Folterszenen der weiblichen Gefangenen "Teresa", dass ich schon :brech: könnte , wenn ich nur daran denke.
      Für meinen Geschmack unnötig und abstoßend, haben mir das Hören auch ziemlich vergällt.
      Für so etwas bin ich wohl doch zu "zartbesaitet" ^^ , vor allem, wenn mir die Gewaltdarstellung so unangebracht hart erscheint.

      Herzgrab kenne ich auch nicht, aber mir ist, als hätte es dazu ein paar positive Kommentare gegeben. (Jetzt nicht explizit zu diesen Szenen, sondern zu dem Hörspiel als Ganzes.)

      +++++

      Ich weiß, dass vor allem auch die Fitzek-Romane einigen als Gewaltpornos gelten. Ich selbst kann das nicht beurteilen, weil ich die Bücher und die Hörspiele nicht kenne.

      Aber ich bin auch kein Fan von der Gewalt um der Gewalt willen. Wenn es in eine Gesamtgeschichte passt, bin ich nicht zart besaitet, aber wenn ich merke, es geht nur und ausschließlich um den Ekel- oder Horror-Effekt und die Geschichte hat nichts anderes zu bieten, dann langweilt mich das eher - oder, wenn es zu drastisch wird, widert mich nur noch an. Ich bekomme da auch keinerlei Kick oder so. War auch noch nie so.

      Gibt es denn noch weitere Beispiele für Hörspielszenen, die an die Grenzen gehen?

      Ich reagiere ja auch bei den schon erwähnten Themengebieten sexualisierte Gewalt und Gewalt gegen Kinder am empfindlichsten. Und ich weiß, dass ich bei Alraune aus dem Gruselkabinett auch schon einen recht großen Widerwillen empfand. Obwohl das nun kein Gewaltporno ist. Aber halt schon recht pervers. Vielleicht hat mich der geschilderte Plot aber auch nur zu sehr an das einzige Buch des Marquis de Sade erinnert, in das ich mal (zur Vervollständigung meiner Allgemeinbildung) reingelesen habe - und nach nur wenigen Seiten angeekelt wieder abgebrochen habe und mir geschworen haben: nie wieder!
    • Hardenberg schrieb:

      Gibt es denn noch weitere Beispiele für Hörspielszenen, die an die Grenzen gehen?
      Würde dieses Beispiel passen? Man kann (insbes. bei eigenen Stoffen) natürlich argumentieren, dass das alles eingebettet in die Story nur illustriert, wie unerbittlich Chemnitzer sein Ziel verfolgt, aber das müssen die Hörer ja nicht unbedingt genau so sehen.
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      Billionäre bauen Festungen -- die Klimakatastrophe ist Realität!
    • Hardenberg schrieb:

      marc50 schrieb:

      Ich erinnere mich an die berüchtigte Vergewaltigunsszene bei Caine und dass der Hauptdarsteller Torsten Michaelis sich bei den Aufnahmen sehr mit dem Regisseur darüber gestritten hat.
      Interessant. Diese Serie ist ja immer an mir vorbeigegangen. Ich kenne sie bis heute nicht.
      Hat denn Michaelis letztlich getan, was man von ihm verlangt hat, oder ist die Szene vor Ort schon etwas "entschärft" worden?
      Weiß man etwas darüber?
      Günter Merlau konnte ihm wohl verständlich machen, warum die Szene so ist wie sie ist. Sie ergibt im Kontext der Charakterentwicklung auch wirklich Sinn und man kann definitiv nicht sagen dass die Gewalt hier verherrlicht wird, im Gegenteil. Ich ziehe aber meinen Hut vor Michaelis, dass er die Sache so vehement hinterfragt hat.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Auf jeden Fall. Danke für die Erläuterung. @marc50 Kleine Anschlussfrage noch: Würdest Du sagen, die Serie lohnt einen späten Einstieg? Sie ist, so weit ich das richtig verstanden habe, auch eine der Unvollendeten, oder? Ich sehe nämlich gerade, sie ist im Stream verfügbar.
    • Hardenberg schrieb:

      Auf jeden Fall. Danke für die Erläuterung. @marc50 Kleine Anschlussfrage noch: Würdest Du sagen, die Serie lohnt einen späten Einstieg? Sie ist, so weit ich das richtig verstanden habe, auch eine der Unvollendeten, oder? Ich sehe nämlich gerade, sie ist im Stream verfügbar.
      Nein, die Serie wurde damals tatsächlich noch zuende gebracht. Ob ich sie heute empfehlen würde? Gute Frage. Für die damalige Hörspielwelt war Cain etwas komplett neues, nie dagewesenes. Diesen Bonus hat sie heute natürlich nicht mehr und ich kann nicht einschätzen ob jemand, der es jetzt zum ersten Mal hört, ein ähnloches Hörerlebnis hat wei ich damals. Die Inszenierung ist in jedem Fall immer noch außergewöhnlich, vor allem in den frühen Folgen. Einiges würde Günter Merlau heute wohl anders machen aber das gehört zum kreativen Prozess natürlich dazu.
      Ich würde doir empfehlen, die erste Folge einfach mal zu hören, die bekommt man ja zB bei pop für 2 Euro.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • marc50 schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Auf jeden Fall. Danke für die Erläuterung. @marc50 Kleine Anschlussfrage noch: Würdest Du sagen, die Serie lohnt einen späten Einstieg? Sie ist, so weit ich das richtig verstanden habe, auch eine der Unvollendeten, oder? Ich sehe nämlich gerade, sie ist im Stream verfügbar.
      Nein, die Serie wurde damals tatsächlich noch zuende gebracht. Ob ich sie heute empfehlen würde? Gute Frage. Für die damalige Hörspielwelt war Cain etwas komplett neues, nie dagewesenes. Diesen Bonus hat sie heute natürlich nicht mehr und ich kann nicht einschätzen ob jemand, der es jetzt zum ersten Mal hört, ein ähnloches Hörerlebnis hat wei ich damals. Die Inszenierung ist in jedem Fall immer noch außergewöhnlich, vor allem in den frühen Folgen. Einiges würde Günter Merlau heute wohl anders machen aber das gehört zum kreativen Prozess natürlich dazu.Ich würde doir empfehlen, die erste Folge einfach mal zu hören, die bekommt man ja zB bei pop für 2 Euro.

      Danke nochmal für die Einordnung. Wie gesagt, sie ist auch bei Spotify verfügbar, wie ich gesehen habe. Vielleicht höre ich beizeiten einfach mal rein. :)