Schleppende VÖ bei Serien - Wie geduldig seid Ihr?

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    • Schleppende VÖ bei Serien - Wie geduldig seid Ihr?

      Habt Ihr schon mal das Interesse an einer Serie verloren, weil die VÖ zu schleppend vonstatten ging? 17

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      Es zieht sich ja leider wie ein roter Faden durch die Hörspiel-Historie: schleppende Veröffentlichungen bei Serien mit komplexer und folgenübergreifender Handlung machen den dauerhaften Konsum zu einem Geduldsspiel. Eine Folge erscheint, ohne dass klar ist, wann es weitergeht. Oft wird sogar ein Teil eines Mehrteilers veröffentlicht, ohne dass man bei Erscheinen des einen Teils wüsste, wann mit dem nächsten zu rechnen ist. (So war es jüngst bei Heliosphere 2265. Bei Gabriel Burns warten die Fans mittlerweile sogar seit vielen JAHREN auf den letzten Teil eines Mehrteilers, der zunächst als Vierteiler angekündigt wurde, dann aber kurz vor Erscheinen des vierten Teils zum Fünfteiler erklärt wurde, dessen letzter Teil jedoch nie erschien. Und auch bei der Schwarzen Sonne und Fraktal mussten die Fans lange warten...

      Wie steht Ihr zu dieser Problematik? Seid Ihr geduldig, was die VÖ bei Serien wie diesen angeht, weil Ihr Euch denkt, das ist eben der Preis, den man als Hörer zu zahlen hat, wenn man Geschichten hören will, die komplex sind und einen weiten Bogen über viele Folgen spannen wollen? Oder ist Eure Geduld schnell erschöpft, so dass Eure Leidenschaft abkühlt über die vielen Monaten des Wartens und Ihr dann die betreffende Serie nicht weiterverfolgt?

      Bei welchen Serien ging es Euch so?

      Sind Serien mit komplexer Handlung auf diese Weise überhaupt noch an den Mann zu bringen? Oder haben sich die Hörgewohnheiten durch massenhaft zur Verfügung stehende Hörspiele via Stream und staffelweise VÖ via Audible & Co. mittlerweile so sehr verändert, dass eine solche (unberechenbare) VÖ-Weise dem Gros der Hörer nicht mehr vermittelbar ist?

      Haben Serien mit komplexer Handlung heute überhaupt noch eine Chance?
      Und gibt es Label, die vormachen, wie man es richtig macht?

      Mich würde Eure Meinung zum Thema interessieren.
    • Ich habe tatsächlich das Interesse bei Gabriel Burns verloren.
      Es gab kaum/gar keine Infos und einfach zu viele andere Serien.
      Dazu gab es Folgen wo nur neue Fragen aufgeworfen wurden und durch die Zeitabstände der Veröffentlichungen ging mir der rote Faden & die Zusammenhänge immer mehr verloren-
      Letztendlich war das Interesse einfach erloschen, auch als dann noch einmal neue Folge kamen.

      Bei Serien die nicht so einen roten Faden haben, ist es hingegen nicht so schlimm.
      Point Whitmark würde ich mir immer wieder kaufen, weil die Folgen für sich abgeschlossen sind.
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • Wenn die Serie sehr komplex ist, nur einmal im Jahr (oder seltener) ein neuer Teil kommt und und man jedesmal erst vorher wieder die erschienenen Folgen komplett durchhören müsste, um die neue inhaltlich zu verstehen, dann ist für mich so ein Punkt erreicht, wo ich schon die Lust verliere.
      Da müsste ich dann wirklich ein riesiger Fan sein, um durchzuhalten.

      Definitiv vergällt hat mir die lange VÖ-Pause ein Weitersammeln und -Hören von Gabriel Burns.
      Sosnt war es bisher eigentlich noch nicht der Fall. Zumindest könnte ich mich jetzt nicht spontan erinnern.


      Hardenberg schrieb:

      Oder haben sich die Hörgewohnheiten durch massenhaft zur Verfügung stehende Hörspiele via Stream und staffelweise VÖ via Audible & Co. mittlerweile so sehr verändert, dass eine solche (unberechenbare) VÖ-Weise dem Gros der Hörer nicht mehr vermittelbar ist?
      Davon gehe ich eigentlich auch aus.
      Zumindest hisichtlich des "Gros der Hörer". :zustimm:

      Andererseits bringt aber vielleicht gerade der Stream Vorteile für solche "Schleppend"-Serien.
      Wenn ich problemlos sämtliche Folgen streamen kann, vielleicht empfinde ich es dann als weniger schlimm, sie nochmal - zumindest in Teilen - durchhören zu "müssen" und mache das einfach so nebenher.
      Weil ich ja eh kein Geld dafür hinlege und es mir letztlich egal ist, ob da noch was kommt oder nicht, weil ich halt keine x-te "Unveröffentlichte" im Regal stehen habe.
    • Hardenberg schrieb:

      Wie steht Ihr zu dieser Problematik? Seid Ihr geduldig, was die VÖ bei Serien wie diesen angeht, weil Ihr Euch denkt, das ist eben der Preis, den man als Hörer zu zahlen hat, wenn man Geschichten hören will, die komplex sind und einen weiten Bogen über viele Folgen spannen wollen? Oder ist Eure Geduld schnell erschöpft, so dass Eure Leidenschaft abkühlt über die vielen Monaten des Wartens und Ihr dann die betreffende Serie nicht weiterverfolgt?


      Sind Serien mit komplexer Handlung auf diese Weise überhaupt noch an den Mann zu bringen? Oder haben sich die Hörgewohnheiten durch massenhaft zur Verfügung stehende Hörspiele via Stream und staffelweise VÖ via Audible & Co. mittlerweile so sehr verändert, dass eine solche (unberechenbare) VÖ-Weise dem Gros der Hörer nicht mehr vermittelbar ist?


      Haben Serien mit komplexer Handlung heute überhaupt noch eine Chance?
      Und gibt es Label, die vormachen, wie man es richtig macht?

      Mich würde Eure Meinung zum Thema interessieren.
      Ich habe für "Ja" gestimmt. :)
      Ich habe bei TV-Serien (meist US-Serien) schon nie verstanden, warum man, wenn eine neue Staffel überhaupt nicht sicher ist, auf Gedeih und Verderb einen Cliffhanger am Ende einer Staffel haben muss. Das ist im Falle einer Absetzung doch ein Schlag ins Gesicht der Zuschauer und sorgt bei vielen dafür, erst bei Serien einzusteigen, wenn klar ist, ob sie ein Ende bekommen oder eine Fortsetzung gesichert ist.
      Bei Hörspielserien mit komplexer Handlung bietet es sich an, in Staffeln zu produzieren, die dann auch ein Ende haben, wenn es nicht fortgesetzt werden sollte. Wenn diese Staffeln immer komplett produziert werden, können sie zumindest digital (Wegfall von Presskosten) noch erscheinen und ein Ende bieten. Dann müssen komplexe Geschichten halt komprimierter erzählt werden und reine Füll-Episoden weglassen. Bei TV-Serien mit kürzeren Staffeln geht das ja auch und wird begrüßt. In die Breite erzählen, aber eben nicht breit treten. Wie sagte schon Goethe: Getretener Quark wird breit - nicht stark.
    • Also ich habe durchaus schon Interesse verloren wegen schleppender VÖ, zumindest phasenweise. Und dass man das Interesse verliert, heißt ja nicht automatisch, dass man die Folgen nie wieder kauft.

      Bei GB habe ich eine ganze Zeit mal ausgesetzt und bin dann doch wieder eingestiegen. Die langen Pause führen zu einem Frustgefühl, bei allem grundsätzlichen Interesse an der Serie und vor allem Sassenbergs Inszenierung.

      Wenn es jetzt weiterginge, wäre ich innerlich zerrissen: Einerseits reizt natürlich der Gedanke, herauszufinden, wie das alles weitergeht. Andererseits will man nicht nach zwei, drei Folgen wieder im Regen stehen.

      Stream ändert für mich daran nichts, denn der Frust beruht ja nicht auf einer Frage des Geldes.

      Es ärgert mich einfach, wenn ich mit den ersten Folgen einer komplexen Serie dazu eingeladen werde, mich mit auf eine Reise zu begeben, ich mich für die Geschichte öffne, mich damit beschäftige - und dann einfach kommentarlos hingehalten werde. Wenn es finanziell nicht läuft, ist das tragisch - und ich kann verstehen, dass man dazu gezwungen sein kann, zu pausieren oder eine Serie einzustellen. Aber dann soll man das gefälligst adäquat kommunizieren. Das ist nicht Aufgabe des Künstlers, sondern des Labels. Und wenn es ein Ein-Mann-Betrieb ist, dann muss es der Künstler eben selbst tun - in Ausübung seiner Produzententätigkeit.

      Die Sassenberg'schen Allüren sind dagegen ein absolutes No-go und für mich ein Beispiel dafür, wie jemand sein eigenes vielversprechendes Werk durch inadäquates Vorgehen selbst zerlegt. Und hinterher sind dann alle anderen schuld! :augenroll:

      Leider verhält es sich mittlerweile bei Heliosphere ganz ähnlich: Da erscheint 12.1, ohne dass es einen Hinweis darauf gibt, wann man mit 12.2 rechnen darf. Bei einer solchen Serie frustet das. Auch hier geht mir zwischendurch immer wieder das Interesse, die Lust flöten, denn wie wohl fast alle hier habe auch ich nicht die Zeit und die Neigung, bei jeder neuen Folge erst mal alle bisher erschienen wieder hören zu müssen, um die Handlung zu kapieren - weil die Produzenten bzw. das Label es nicht auf die Kette kriegen, diese komplexe Serienhandlung so umzusetzen, dass sie für den Hörer auch angemessen konsumierbar ist.

      Da hat man schon manchmal den Eindruck, dass da so mancher Hörspielmacher in einer Art Elfenbeinturm sitzt und glaubt, alle Welt würde nur auf ihre Produktionen warten und rissen ihnen die eine Folge, die sie alle Jubeljahre hervorbringen nur so aus den Händen.
      Die Welt dreht sich weiter, und mit Audible wurde eine Produktionsweise für Serien vorgegeben, an der wohl kein Weg mehr vorbeiführen dürfte: das Staffel-Konzept, das ja nun auch von anderen in der einen oder anderen Weise übernommen wird, ob nun von EUROPA mit Vidan, wo auch an einem Stück veröffentlich wird, oder eben von Contendo, wo die Staffel produziert ist und die einzelnen Episoden dann in kurzen Abständen hintereinander veröffentlicht werden.

      An einen positiven Effekt des Streams glaube ich dabei nicht. Dafür ist das Überangebot zu groß, und ich denke, für das Gros der Streamer ist eine komplexe Serie nicht das, wonach sie suchen. Aber selbst wenn es so wäre: Nachdem man folgentechnisch aufgeschlossen hätte, stände man an demselben Punkt - dem langen Warten.

      Und so etwas verträgt so eine Serie nun mal nicht.

      Ich habe es ja an mir selbst gesehen: Die ersten, bis dahin erschienen acht Folgen konnte ich in einem Rutsch hören. Das war ein faszinierendes und sehr intensives Hör-Vergnügen. Danach kamen dann die ersten Pausen bis zur nächsten VÖ. Und dadurch sinken die Verbundenheit und eben auch die Intensität sukzessive - zumindest wenn die jeweilige Zeitspanne zu groß wird.

      Und damit schaden die Macher einfach ihrem eigenen Werk.

      Mein Standpunkt ist mittlerweile klar:
      Wenn man das nicht adäquat umsetzen kann, dann sollte man die Finger von komplexen Serien lassen!

      Ich werde jedenfalls ganz sicher nicht einsteigen bei einer neuen Serie, die mir so etwas verheißt - es sei denn, die VÖ-Politik wird vorab transparent gemacht und entspricht dem Audible- oder zumindest dem Contendo-Muster!
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