So, ich bin nun durch und ich kann sagen, dass es tatsächlich besser wird. Eigentlich erholt es sich schon mili-bisschen in Folge 3 und wird dann besser, nie richtig gut in allen Bereichen, aber deutlich besser, dass das Hörspiel nun einen Fluss hat. Selbst Vidan, auch wenn er noch eine Schwachstelle ist, fügt sich zumindest ein.
Was mir leider aufstößt, und ich fasse es nicht, dass es Hardenberg nicht aufstößt, sind die teilweise an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen. Oder ein Charakter sagt A und macht dann sofort B, als ob er nicht gerade erzählt hätte dass er A macht. Wie sie aus dem Schnee-Bunker zum Beispiel rauskommen. Das war weird.
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Wenn RW sich anstatt auf unnötige Ausschweifungen, die leider viel zu oft keinen Mehrwert hatten, auf einen Story Strang logisch konzentrieren würde plus Dialogregie und Atmosphäre hinzukommt, dann, ja dann, wäre es ein sehr gutes Hörspiel. So, bleibt es leider Mittelklasse.
Aber ich wünsche VIDAN alles Gute und dass es sich selber analysiert und ich so von einer verbesserten 2. Staffel überrascht werde.
Ich finde die Vergleiche zu GB berechtigt, da es doch sehr daran erinnert. Doch ein "Oh Mann, das ist doch das Gleiche wie GB" kann man überlesen und sich zumindest vielleicht damit arrangieren, dass RW vielleicht versucht aus seiner Idee für GB doch eher dem Pfad zu folgen, den er ursprünglich gehen wollte. Da würde es mich interessieren, was RW auf so eine Frage antworten würde, aber ein "ne ne, hat mit GB gar nichts zu tun. alles neu ausgedacht" kann ja keiner glauben.
Hätte ich mal Vidan schon gehört, als ich dem Live Chat mit Ivar Leon Menger beiwohnte.
Dabei gibt es auf mehrere Ebenen verteilt vieles zu kritisieren. Vieles wurde hier schon genannt. Was ich schade finde und deswegen ist es eben nicht besser als GB (für mich zumindest), dass Vidan nie diese Atmosspähre aufbaut. Das finde ich schade. Selbst wenn Musik einsetzt, kommt es teilweise so diletantisch daher, dass es mich rausreißt.
Ja, total. Da gab es einen Moment, da dachte ich, das ist doch von GB. Aber es ist halt Vidan, vieles streift GB so, dass manche es hören und manche nicht. Auf der Ebene ist es fast schon ein modernes Star Wars mit seinen offensichtlichen Abkupferungen (Ich meine, selbst der Hund heißt genauso wie bei Burns. Da musste ich schon sehr lachen), aber man ist doch was eigenes.
So, ein paar Eindrücke meinerseits, die auch mal wild klingen , aber das ist nur Leidenschaft. Am Ende will man ja nur Hörspiele hören.
Was mir leider aufstößt, und ich fasse es nicht, dass es Hardenberg nicht aufstößt, sind die teilweise an den Haaren herbeigezogenen Erklärungen. Oder ein Charakter sagt A und macht dann sofort B, als ob er nicht gerade erzählt hätte dass er A macht. Wie sie aus dem Schnee-Bunker zum Beispiel rauskommen. Das war weird.
Und mich ärgern Bösewichte die keinen Charakter bekommen, außer sie sind böse. Hayes ist so oberflächlich, der ist dünn wie nen Blatt Papier.
"Ich mag die Bevölkerung, ich mag die Bevölkerung nicht. Geh den Sheriff erschießen."
Warum??? Nicht weil das Sinn macht, nein, weil es nen Bezug zu Vidan haben soll. Das Storytelling war so faul.
Es wäre auch gar nicht so schwer. Okay, es ging was schief und Hayes als guter Psychopath will nun Frust ablassen. Dann soll der Handlanger einfach in den nächsten Laden rein und dort Leute abballern (wäre auch ein gesetztes Zeichen). Dann lässt man den Sheriff da sein/hinzukommen und in Ausübung seiner Pflicht stirbt er. Zack, logisch, Vidan ist trotzdem betroffen.
Aber nein, der Sheriff wird auch noch auserkoren. Wenn die nun in Staffel 2 sagen, dass die Gegner ihn erschossen haben, dann flip ich aus, denn dafür gibt es kein Indiz. Wie so oft.
Zum Beispiel auch: "Ich glaube, die Wesen sind die Eltern und wollen ihr Junges." Und darauf basiert der ganze Plan. Und dann machen sie ne Geiselnahme draus. Herrlich gelacht hab ich.
"Ich mag die Bevölkerung, ich mag die Bevölkerung nicht. Geh den Sheriff erschießen."
Warum??? Nicht weil das Sinn macht, nein, weil es nen Bezug zu Vidan haben soll. Das Storytelling war so faul.
Es wäre auch gar nicht so schwer. Okay, es ging was schief und Hayes als guter Psychopath will nun Frust ablassen. Dann soll der Handlanger einfach in den nächsten Laden rein und dort Leute abballern (wäre auch ein gesetztes Zeichen). Dann lässt man den Sheriff da sein/hinzukommen und in Ausübung seiner Pflicht stirbt er. Zack, logisch, Vidan ist trotzdem betroffen.
Aber nein, der Sheriff wird auch noch auserkoren. Wenn die nun in Staffel 2 sagen, dass die Gegner ihn erschossen haben, dann flip ich aus, denn dafür gibt es kein Indiz. Wie so oft.
Zum Beispiel auch: "Ich glaube, die Wesen sind die Eltern und wollen ihr Junges." Und darauf basiert der ganze Plan. Und dann machen sie ne Geiselnahme draus. Herrlich gelacht hab ich.
Wenn RW sich anstatt auf unnötige Ausschweifungen, die leider viel zu oft keinen Mehrwert hatten, auf einen Story Strang logisch konzentrieren würde plus Dialogregie und Atmosphäre hinzukommt, dann, ja dann, wäre es ein sehr gutes Hörspiel. So, bleibt es leider Mittelklasse.
Aber ich wünsche VIDAN alles Gute und dass es sich selber analysiert und ich so von einer verbesserten 2. Staffel überrascht werde.
Nicht unbedingt jetzt auf dich bezogen @Hardenberg benutze das Zitat nur als Ausgangspunkt.Hardenberg schrieb:
Ich kann jetzt auch nicht sehen, wo hier in der Schärfe Aussagen getroffen wurden, die in Richtung Plagiatsvorwurf gingen und insofern den Autoren ärgern könnten. (Und wenn sich das auf Vorwürfe aus anderen Foren/Kontexten bezieht, wäre es sinnvoll, das auch kenntlich zu machen, finde ich. )
Letztlich sind 99% aller neuen künstlerischen Werke Variationen von Bestehendem. Das ist doch auch überhaupt nicht zu kritisieren, denn die Frage ist ja eben, WIE ich variiere - und vor allem was ich aus eigener Schöpferkraft hinzugebe, um ETWAS NEUES daraus zu machen.
Und dass sich ein Autor bei eigenen Motiven aus der Vergangenheit bedient bzw. diese wieder auftauchen, das ist nun wirklich auch nichts Neues und ganz sicher nicht als Kritik zu verstehen. Man nennt so etwas auch individuelle Handschrift.
Ich für meinen Teil kann nur sagen:
Einiges erinnert mich an Gabriel Burns - aber nicht im Sinne eines plumpen Abklatschs, sondern spürbar in dem Sinne, dass sich der Kopf, der hinter GB stand, etwas Neues überlegt hat, in das dann Ideen und Motive, die eventuell damals nicht weiterverfolgt werden konnten, wieder aufgenommen und im neuen Format weitergesponnen wurden.
Und ich denke auch nicht, dass gewisse Parallelen zufällig sind. Aber darüber kann man ja, wie weiter oben gesagt, auch gesondert diskutieren.
Mir gefällt VIDAN bisher sehr, sehr gut. Sogar besser als Monster1983 oder die ersten Folgen von GB!
Und ich sehe es NICHT als Abklatsch von etwas.
Sondern als sehr gutes EIGENES Werk, das bei mir jedoch positive Bezüge zu anderem zulässt.
Ich finde die Vergleiche zu GB berechtigt, da es doch sehr daran erinnert. Doch ein "Oh Mann, das ist doch das Gleiche wie GB" kann man überlesen und sich zumindest vielleicht damit arrangieren, dass RW vielleicht versucht aus seiner Idee für GB doch eher dem Pfad zu folgen, den er ursprünglich gehen wollte. Da würde es mich interessieren, was RW auf so eine Frage antworten würde, aber ein "ne ne, hat mit GB gar nichts zu tun. alles neu ausgedacht" kann ja keiner glauben.
Hätte ich mal Vidan schon gehört, als ich dem Live Chat mit Ivar Leon Menger beiwohnte.
Ich muss ehrlich sagen, genau das überrascht mich hier am meisten. Ich dachte, gerade weil vieles so an den Haaren herbeigezogen wurde, dass ich mich wieder durch herrlich "cholerische" Reviews lesen kann wie bei GB und nun... nada.Hardenberg schrieb:
Für mich ist bei allem jedoch die Handlung das Maß aller Dinge. Und da hat diese Produktion für mich bisher die Nase vorn. Das wiegt für mich Punkte, die man kritisieren könnte, locker auf, denn so drastisch fallen die für mich nicht ins Gewicht. (Und ich neige diesbezüglich ja nicht zu genereller Nachsicht.)
Dabei gibt es auf mehrere Ebenen verteilt vieles zu kritisieren. Vieles wurde hier schon genannt. Was ich schade finde und deswegen ist es eben nicht besser als GB (für mich zumindest), dass Vidan nie diese Atmosspähre aufbaut. Das finde ich schade. Selbst wenn Musik einsetzt, kommt es teilweise so diletantisch daher, dass es mich rausreißt.
Agatha schrieb:
Hardenberg schrieb:
Ja, wenn man die Folgen über eine längere Wegstrecke einzeln hört, ist das sicher noch einmal etwas anderes. Da fällt so etwas sicherlich noch einmal schwerer ins Gewicht. Kann ich verstehen.
Aber sagt mal, geht es Euch eigentlich auch so, dass das "Miles Vidan"-Theme irgendwie an die Musik aus "Gabriel Burns" erinnert?
So wenig Parallelen ich da ansonsten auch ziehen könnte und wollte - das Stück ähnelt für mich immer sehr den dort verwendeten Melodien.
So, ein paar Eindrücke meinerseits, die auch mal wild klingen , aber das ist nur Leidenschaft. Am Ende will man ja nur Hörspiele hören.