Milch und Honig oder Wasser und Brot? - Wer verdient am Hörspiel?

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    • Milch und Honig oder Wasser und Brot? - Wer verdient am Hörspiel?

      Wir wissen ja alle, dass man gemeinhin kein Gold scheffelt als Hörspielmacher, aber es muss sich doch ausreichend lohnen, um wenigstens den Versuch zu starten, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

      Neue Konsumformen wie das Streaming werden oft für die Umstände der Abrechnung kritisiert: Sie brächten nicht genügend Geld ein, um Produktionen am Laufen zu halten; um rentabel zu sein, brauche es zumindest einen sehr, sehr langen Atem (den vor allem viele kleinere Label nicht haben, nicht haben können).

      Wie aber verteilen sich die Einnahmen überhaupt?

      Was vom Verkaufspreis oder von der Streaming-Ausschüttung kommt überhaupt beim Produzenten an?

      Wie viel bleibt dann unterm Strich übrig, um das eigene Gehalt zu bezahlen und Folgeinvestitionen zu leisten?

      Wie verteilen sich die Produktionskosten?

      Welche Spanne umfasst etwa die Gage von Sprechern?

      Wie viel erhält ein Skriptautor?

      Was kosten Artwork und Coverillustrationen?

      usw.

      Gibt es darüber halbwegs objektive Erkenntnisse oder haben Hörspielmacher, Autoren, Sprecher vielleicht mal aus dem Nähkästchen geplaudert?

      Mich würde eine ungefähre Vorstellung durchaus mal interessieren.

      Und ich könnte mir vorstellen: viele andere auch. :zwinker:

      Aber natürlich soll es hier nicht um Indiskretionen gehen. Niemand soll dazu genötigt werden, seine Einkommensverhältnisse offenzulegen, aber vielleicht gibt es ja sogar offizielle Preislisten, was Label XY für ein Skript bezahlt oder Sprecher YZ für seine Leistung nimmt...
    • Soviel ich weiß kostet ein aufwändigeres Skript (die Betonung liegt bei aufwändig) 800 bis 1000 Euro.
      Man mag mich korrigieren, wer es besser weiß.

      Ich denke Hörspiele sind für einen Macher bezahlbar, wenn...

      1) ... er den gebuchten Sprecher im Studio für soviele Dialogbücher wie vorhanden spielen lässt und

      2) ... er womöglich ein anderes Einkommen hat. Egal ob aus der Familie, oder mittels eines Deals mit einem Vertriebspartner (der Summe X bezahlt für eine Auftragsarbeit)

      Wie gesagt, so sind Hörspiele bezahlbar. Was an Geld eingenommen wird, ist ein Thema für sich und hängt vom Verkauf ab.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Man kann es ungefähr mit einer Musik-CD gleichsetzen, nur das es eben nicht die Verkaufszahlen bringt wie bei Musik.

      Quelle siehe Bild:



      Im schlimmsten Fall ist es aber noch weniger, wenn nämlich GEMA und auch VG-Wort mit als Verwertungsgesellschaften von der Partie sind.

      Noch teuer wird es wenn es ein Vorlage ist, die man als "Bestseller" betiteln könnte.
      Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da habe ich ifür das "Herr der Ringe" Hörspiel über 300 Mark bezahlen müssen.
      Und das ist vermutlich auch einer der Gründe warum es so vieles nicht als Hörspiel gibt, weil eben die Lizenz zu teuer wäre.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Was ist denn ein "aufwändiges" Skript? @Audioromane
      So etwas wie ROCH oder Dörings Die Zeitmaschine?

      Und was bringt dann ein "normales' Skript, etwa für einen normalen Reihentitel wie MiS oder MindNapping oder Pater Brown oder Margaret Rutherford?
      Das kann dann ja nicht so viel sein.
      Wenn ich mir überlege, wieviel Aufwand (Recherche, Plotaufbau, Schreiben) damit verbunden ist und wie viel Zeit man da wohl investieren muss, scheint es mir nicht gerade so, als wäre das Herzstück einer Hörspielproduktion, der Skriptautor mit seinen Inhalten, auf Rosen gebettet... Vielleicht erklärt das einiges: Wenn manche, um auskömmlich leben zu können, ein Skript nach dem anderen raushauen müssen, darf man wahrlich kein unentwegtes Här-Gold erwarten, oder?

      Und wie ist das eigentlich bei Sprechern? Werden die einfach pro Stunde gebucht und das Material kann dann in beliebig vielen Hörspielen verwendet werden. Oder gibt es etwas obendrauf, wenn dabei am Ende mehrere Hörspiele entstehen?
      Würde mich echt mal interessieren, wie das läuft.
      Davon erfährt man ja als Konsument eher nichts.

      Vielleicht mögen ja auch unsere boardeigenen Hörspielmacher mal - ganz allgemein, versteht sich! - aus dem Nähkästchen plaudern... @Contendo @Interplanar @David @Dirk Hardegen @Thorsten B @Tolkien etc.

      Wäre sicher spannend.
    • Ein aufwändiges Dialogbuch ist z.B. im Krimi-Genre, wenn die Story raffinierte Wendungen hat, die man so noch nicht gehört hat. Und der Autor sich wirklich Mühe gegeben hat für ausgefeilte Charaktere und Sinn der Geschichte.

      Sprecher werden nach Stundenlohn bezahlt. Wenn man viele Dialogbücher in je eine Stunde reinpacken kann, sind die Kosten für die späteren Hörspiele natürlich geringer.
      Dabei spielt es keine Rolle, auf welchen Medien das Hörspiel erhältlich sein wird. Die Gagen sind Pauschalpreise. Der eine nimmt mehr, der andere vergibt Freundschaftspreise durch langjährige Treue.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Also bei mir ist das Honorar ein nettes Zubrot, leben allein davon könnte ich nicht. Das mag bei anderen Autoren anders sein, aber die meisten werden wohl noch einen regulären Job haben. Aber da das Schreiben ja gleichzeitig auch mein Hobby ist, kann es gar nicht besser sein. Wie in vielen Branchen ist das Honorar wahrscheinlich Verhandlungssache. Am meisten "hängen bleiben" wird vermutlich bei dem Produzenten, aber der trägt ja auch das unternehmerische Risiko und muß kräftig in Vorleistung gehen. Genaue Zahlen zum Honorar werde ich nicht nennen, aber ich bin zufrieden!
    • Ben Kenobi schrieb:

      Man kann es ungefähr mit einer Musik-CD gleichsetzen, nur das es eben nicht die Verkaufszahlen bringt wie bei Musik.
      Kann man aus meiner Sicht überhaupt nicht vergleichen. Die meisten Hörspiele sind GEMA-Frei, Autoren und Sprecher (Künstler) haben zu 99% nichts mit der Umsatzbeteiligung zu tun, da wird wie Audioromane schon richtig geschrieben hat…pauschal abgerechnet! Bei den sogenannten „kleinen Labeln“ ist sehr oft der Produzent auch das Label, ein Verlag nicht existent und die Umsatzsteuer ist für ein gewerbliches Unternehmen nur ein durchlaufender Posten.

      Zusammengefasst: Das „kleine“ Label (zumeist auch Produzent) zahlt Sprecher, Autoren, Studio, Coverart, Pressung etc. Der Vertrieb platziert die CD´s im Handel und bekommt dafür eine prozentuale Beteiligung wie auch der Handel selbst.

      Der Preis für Skripte variiert je nach Aufwand und Namen und Bekanntheitsgrad des Autors. Grundsätzlich aber kann man überwiegend zwischen 300 bis 500 EUR ansetzen.
      Autor, Script Supervisor, Digital Artist
    • Winterzeit schrieb:

      Produktionskosten sind knapp 3.500 Euro für ein Hörspiel ohne Pressung

      Dann habe ich noch diese Informationsseite gefunden - aber keine Ahnung wie zuverlässig die ist: terraatexcelsis.jimdofree.com/…ing-of-produktionskosten/

      Hier spricht man von bis zu 15.000 EUR.

      Aus anderen Interviews hatte ich auch irgendwas von 8000-10000 EUR im Hinterkopf - aber da mag mich meine Erinnerung auch trügen.
    • Wow, das sind ja mal eine Menge Statements und Fakten. Danke dafür. :)

      Es bestätigt meinen Eindruck, dass Skriptautoren tendenziell eher unterbezahlt zu sein scheinen. Denn überlegen wir doch mal ernsthaft: eine bahnbrechend neue oder wenigstens superoriginell neu erzählte Idee fällt einem nicht jeden zweiten Tag zu, und wenn man tatsächlich vom Autorenjob leben möchte, dann muss man schon eine Menge Skripte schreiben, um davon leben und vielleicht auch eine Familie ernähren zu können.
      Im Umkehrschluss heißt das, dass man als etablierter Skriptautor auf einem Markt mit relativ hoher Nachfrage auch dazu verführt sein könnte, Skripte zu produzieren, zu deren Inhalt man vielleicht bei genauer Prüfung nicht hundertprozentig steht, die aber quasi dem reinen Broterwerb dienen.

      Um originellere Skripte zu bekommen, müsste man daher wohl also das Honorar erhöhen, dem einzelnen Autoren dadurch mehr Zeit für die Arbeit am Skript einräumen und insgesamt, um die Quantität zu halten, auf eine größere Zahl an Autoren zurückgreifen.

      Interessantes Gedankenspiel, das ich schon mal angesichts des meiner Ansicht nach gravierenden Qualitätsabfalls beim Gruselkabinett angestellt habe, wo ich mutmaße, dass der hohe Folgenausstoß dazu führt, dass dem einzelnen Skript nicht mehr die Sorgfalt zuteil wird, die es bräuchte, um Meisterwerke wie die der ersten fünfzig, sechzig Folgen zu produzieren. Über die schiere Masse kann ja auch die Leidenschaft flöten gehen, und wenn man nicht nur schreibt, sondern auch produziert und Regie führt usw., wie Mark Gruppe, dann fallen ja auch interne Prüfungen größtenteils weg und die finanzielle Situation drängt einen möglicherweise dazu, mehr auf den Markt zu werfen, als eigentlich im Hinblick auf die Qualität gut wäre...

      Ich schließe aber daraus, dass die Produktionsbeteiligten, die nicht als Vertreter des Labels agieren, keine Beteiligung an den Hörspielen haben. Also Neuveröffentlichungen usw. dienen ausschließlich dem Label, nicht aber den Sprechern, Komponisten, Autoren, Illustratoren, richtig? Deren Arbeit wird einfach als Auftragsarbeit eingekauft und geht dann quasi in das Eigentum des Labels über?
    • markus schrieb:

      Kann man aus meiner Sicht überhaupt nicht vergleichen.
      Meinst du denn das die Studio-Musiker am Umsatz beteiligt sind.
      Die bekommen Pauschalen genau wie Sprecher.

      Und zum Thema GEMA, selbst wenn nicht ein Ton Musik auf der CD ist, dann ist das imho GEMA pflichtig, siehe Link denn es geht nicht nur um Musik, sondern auch um "Vervielfältigungsrechte"
      Mir hat ein befreundeter Musiker mal gemeint, GEMA kassiert selbst fürs "atmen" Kohle.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • MonsterAsyl schrieb:

      Ben Kenobi schrieb:

      ...Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da habe ich ifür das "Herr der Ringe" Hörspiel über 300 Mark bezahlen müssen...
      Äh, wo hast Du Dir das denn gekauft? ?( :arg4: Ich hab dafür jedenfalls sehr viel weniger bezahlt. :schulter:
      Siehe PN, weiss nicht ob ich das hier offen posten darf, wegen Urheberrecht des Buches.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Es bestätigt meinen Eindruck, dass Skriptautoren tendenziell eher unterbezahlt zu sein scheinen. Denn überlegen wir doch mal ernsthaft: eine bahnbrechend neue oder wenigstens superoriginell neu erzählte Idee fällt einem nicht jeden zweiten Tag zu, und wenn man tatsächlich vom Autorenjob leben möchte, dann muss man schon eine Menge Skripte schreiben, um davon leben und vielleicht auch eine Familie ernähren zu können.
      Das betrifft jetzt aber nur das kommerzielle Hörspiel, die Summen, die beim Rundfunk bezahlt werden, sind dann doch deutlich mehr brotbringend.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Hardenberg schrieb:

      Um originellere Skripte zu bekommen, müsste man daher wohl also das Honorar erhöhen, dem einzelnen Autoren dadurch mehr Zeit für die Arbeit am Skript einräumen und insgesamt, um die Quantität zu halten, auf eine größere Zahl an Autoren zurückgreifen.
      Was glaubst du warum Grusel-Kabinett oder auch Olli Döring etc. immer mehr auf gemeinfreie Werke zurückgreifen? Weil es halt weniger kostet als ein "aktuelles Skript" zu kaufen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Die Beispiele passen aber nicht so recht, denn Döring und Gruppe schreiben ihre Skripte ja eh immer selbst und kaufen sie nicht ein. Nur bei Krieg der Welten hatte sich Döring Unterstützung von Christian Gailus geholt. Aber das war ja die absolute Ausnahme. (Fallen wurde ja von Marco Göllner umgesetzt.)

      Und beim Gruselkabinett gehört der Bezug zu alten Vorlagen ja zum Wesenskern. :schulter:

      Ich sehe eher einen schon lange anhaltenden Trend zum 08/15-Skript in Reihen mit Einzel-Episoden.
    • Hardenberg schrieb:

      denn Döring und Gruppe schreiben ihre Skripte ja eh immer selbst
      Naja, sie schreiben zwar die Scripte, aber es ist eben nicht ihre Story bzw. Idee. Das ist für mich ähnlich wie die x-te Cover-Version von "Yesterday" etc., die zwar alle etwas anders "interpretiert" sind, aber eben nur auf anderen Songs beruhen.

      Ist für mich gesehen ähnlich unkreativ, wie Figuren zu entleihen, weil die eben schon einen Bekanntheitsgrad haben.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Wie gesagt: Beim Gruselkabinett war das nie anders, sondern eben der Kern der Reihe, dass Klassiker der Schauer-Romantik vertont werden und eben nicht aktuelle Originalstoffe. Darum kann man da jetzt nicht im Nachhinein andere Motive da drüber stülpen, finde ich.

      Und Döring... mal abgesehen von FOSTER, END OF TIME oder aktuell JORI, alles Originalstoffe, ebenso wie FALLEN, wo die Idee von ihm stammt, hat er Stoffe wie DIE ZEITMASCHINE so stark bearbeitet und letztlich aufgewertet, dass ich das so nicht stehenlassen würde.

      Döring ist für mich nach wie vor bzw. mehr denn je einer der absoluten Top-Autoren im kommerziellen Hörspiel, der stets mit größter Sorgfalt auf höchsten Niveau arbeitet.

      Ist halt auch immer eine Sache der Nachfrage. Und wenn die Leute lieber die x-te Vertonung eines Wells oder Lovecraft hören wollen als einen sorgfältig erdachten Original-Plot, dann muss man wohl seine Arbeit darauf ausrichten: der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. :zwinker:

      Außerdem kann man Vorlagen ja auch schlecht in ein Hörspielskript umwandeln, wie man ja leider mittlerweile sehr oft beim Gruselkabinett hört, insofern sagt die Frage, ob es eine Vorlage gibt oder nicht, zunächst einmal nichts darüber aus, wie aufwändig die Arbeit am Skript ist. Das kann vielleicht sogar deutlich anspruchsvoller sein - ja nach dem, was man damit erreichen will und wie wichtig es einem ist, den Kern der Geschichte mit akustischen Mitteln zu transportieren. Und was das angeht, ist gerade der Aufwand bei Döring immens.
    • Hardenberg schrieb:

      Wow, das sind ja mal eine Menge Statements und Fakten. Danke dafür. :)

      Es bestätigt meinen Eindruck, dass Skriptautoren tendenziell eher unterbezahlt zu sein scheinen. Denn überlegen wir doch mal ernsthaft: eine bahnbrechend neue oder wenigstens superoriginell neu erzählte Idee fällt einem nicht jeden zweiten Tag zu, und wenn man tatsächlich vom Autorenjob leben möchte, dann muss man schon eine Menge Skripte schreiben, um davon leben und vielleicht auch eine Familie ernähren zu können.
      Im Umkehrschluss heißt das, dass man als etablierter Skriptautor auf einem Markt mit relativ hoher Nachfrage auch dazu verführt sein könnte, Skripte zu produzieren, zu deren Inhalt man vielleicht bei genauer Prüfung nicht hundertprozentig steht, die aber quasi dem reinen Broterwerb dienen.

      Um originellere Skripte zu bekommen, müsste man daher wohl also das Honorar erhöhen, dem einzelnen Autoren dadurch mehr Zeit für die Arbeit am Skript einräumen und insgesamt, um die Quantität zu halten, auf eine größere Zahl an Autoren zurückgreifen.

      Interessantes Gedankenspiel, das ich schon mal angesichts des meiner Ansicht nach gravierenden Qualitätsabfalls beim Gruselkabinett angestellt habe, wo ich mutmaße, dass der hohe Folgenausstoß dazu führt, dass dem einzelnen Skript nicht mehr die Sorgfalt zuteil wird, die es bräuchte, um Meisterwerke wie die der ersten fünfzig, sechzig Folgen zu produzieren. Über die schiere Masse kann ja auch die Leidenschaft flöten gehen, und wenn man nicht nur schreibt, sondern auch produziert und Regie führt usw., wie Mark Gruppe, dann fallen ja auch interne Prüfungen größtenteils weg und die finanzielle Situation drängt einen möglicherweise dazu, mehr auf den Markt zu werfen, als eigentlich im Hinblick auf die Qualität gut wäre...

      Ich schließe aber daraus, dass die Produktionsbeteiligten, die nicht als Vertreter des Labels agieren, keine Beteiligung an den Hörspielen haben. Also Neuveröffentlichungen usw. dienen ausschließlich dem Label, nicht aber den Sprechern, Komponisten, Autoren, Illustratoren, richtig? Deren Arbeit wird einfach als Auftragsarbeit eingekauft und geht dann quasi in das Eigentum des Labels über?
      Erstellung subjektiv(!) "schlechter" Skripte: dann liegt es aber am Produzenten, ob er solche abnickt oder nicht. Und jede Serie oder Reihe hat auch andere Anforderungen. Ein literarisches Arte-Kopfschmerz-Projekt wäre beim Geister-Schocker oder Gespenster-Krimi sicher fehl am Platze. :) Oder eine episch angelegte Historienvertonung beim "Insel-Krimi".

      Beteiligung: hier müsstest du noch unterscheiden zwischen Umsatz- oder Gewinnbeteiligung und Rechtebeteiligung, denn die eine hat ja keinen Einfluss auf die andere, bzw. bedingt diese nicht.

      Festpreis: In der Regel kauft ein Label die Rechte bei Skripten, Musik, Illustratoren, Sprechern usw. zu einem Festpreis ein (quasi Flat Fee) und nach Bezahlung hat das Label dann alle notwendigen Verwertungsrechte daran (möglicherweise z.B. nicht für Verfilmungen, Comics o.ä.). Diese Handhabe ist doch insofern auch ein schöner Schutz für Künstler und auch Label, denn wenn diese dann nicht bezahlt werden (sei es ein Künstler oder auch ein Label z.B. im Falle von Auftragsproduktionen), darf eine Produktion nicht veröffentlicht oder verwertet werden.