Von der Jury über die Kammer zum Hörspiel-Quartett - Welche Formate, in denen es um Hörspiele geht, sind denkbar?

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    • BjoernErik schrieb:



      Falls jemand kreativ ist (ich bin es nicht, zumindest nicht in solchen Dingen): Habt ihr Ideen für den Titel eines Hörspielpodcasts? Gefühlt ist alles, was in Bezug auf Hörspiele, Hören, Ohr, etc. möglich ist, schon in irgendeiner Form vergeben. Es sollte halt einprägsam sein und irgendwie einen Bezug zum Thema haben.

      Hörzeit
      Hörspielmix
      Hör hin
      Die Hinhörer
      Ohrkino
      Ohrwurmpod
      Hörspielregal
      Ohrumfassend
      Weghören
      Die Hörspielhörenden
      Genusshörer
      Gasthörer
    • GrimReaper schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Ich habe gerade in die aktuelle Hörspielkammer gehört, und da macht es den Anschein, als handelte es sich dabei um die letzte. Weißt Du zufällig mehr darüber, @GrimReaper? (Oder jemand anderes?)
      Leider nein, ich habe das auch mit großem Entsetzen zu Beginn von Folge 75 gehört. Die Folge war aber wieder gigantisch, das zugrunde liegende Hörspiel aber auch :D
      Es wird aber übernächsten Freitag wieder eine Fernsehkammer geben.

      Das Corona-Musikalbum erscheint schon am 1. Oktober.

      Agatha schrieb:

      Dass sie ganz verstummen werden, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
      Na das ganz sicher nicht, gerade in Sachen Musical wird sich bestimmt noch einiges ergeben.

      Fänd ich auch schade, zumal sie, wie mir scheint, mittlerweile viel fokussierter agierten, ein paar tolle Ideen etabliert haben und vor allem auch wieder zu den Originalzitaten zurückgekehrt sind.
    • Hardenberg schrieb:

      Fänd ich auch schade, zumal sie, wie mir scheint, mittlerweile viel fokussierter agierten, ein paar tolle Ideen etabliert haben und vor allem auch wieder zu den Originalzitaten zurückgekehrt sind.
      Das wäre wirklich schade.
      Vielleicht kommt ja bald eine Erklärung und es kommt ganz anders :]
      Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten
    • pops schrieb:

      der markus schrieb:

      Zu jeder Schandtat bereit @BjoernErik
      Dem schließe ich mich vollinhaltlich an!
      Schön, du bekommst demnächst eine PN.

      ATRACor schrieb:

      BjoernErik schrieb:



      Falls jemand kreativ ist (ich bin es nicht, zumindest nicht in solchen Dingen): Habt ihr Ideen für den Titel eines Hörspielpodcasts? Gefühlt ist alles, was in Bezug auf Hörspiele, Hören, Ohr, etc. möglich ist, schon in irgendeiner Form vergeben. Es sollte halt einprägsam sein und irgendwie einen Bezug zum Thema haben.
      Hörzeit
      Hörspielmix
      Hör hin
      Die Hinhörer
      Ohrkino
      Ohrwurmpod
      Hörspielregal
      Ohrumfassend
      Weghören
      Die Hörspielhörenden
      Genusshörer
      Gasthörer
      Danke, ich werde morgen meine Favoriten von hier und von Twitter zusammenstellen und mal eine Umfrage machen.

      Ansonsten habe ich schon ein Thema festgezurrt mit Gesprächspartner: Es wird in Folge 1 u.a. um Der stumme Tod gehen.
    • Hardenberg schrieb:

      Dann macht natürlich ein eigener Thread keinen Sinn mehr. Schade. Ich wollte mich die nächsten Tage dranmachen, einen zu eröffnen und rang nur noch um den richtigen Einstiegstext.
      Dann halte das Pulver mal schön trocken, denn die Party geht weiter!

      Hörspielkammer auf Facebook schrieb:

      "Die Hörspielkammer legt eine kurze Pause ein für einen umfangreicheren Relaunch!
      ...
      Da wir aktuell noch ganz gut beschäftigt sind, können wir leider doch keine Rückkehr Anfang Oktober mit der Fernsehkammer umsetzen, wir sind stattdessen am Freitag, den 9. Oktober 2020 mit dem Relaunch der Hörspielkammer 2.1 zurück. Freut euch auf den Komplettausbau einer beliebten Rubrik zum Hauptinhalt des Podcasts - und lernt in diesem Zusammenhang neue und regelmäßig in den Kammern auftauchende Figuren kennen sowie lieben oder hassen, je nach Blickwinkel.
      Würmer, Würmer, Würmer!!! :D
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Na, da bin ich ja mal gespannt. Diese Rubrik ist wirklich eine der witzigsten. Ich weiß nur nicht, ob es nicht zu viel wird, wenn das nun alles in diesem Rahmen verhandelt wird. Aber ich lasse mich überraschen. :) Hauptsache, die Originalzitate bleiben. Vielleicht hilft ja ein solches Format, die Eindeutigkeit des Formats herzustellen bzw. das satirische Element zu betonen.
    • Ich finde ja, es macht einen Unterschied, ob man sich mit dem Werk kritisch und auch gerne satirisch auseinandersetzt, oder ob man die Leute auch noch persönlich beleidigt. Das gefiel mir schon nicht, lange bevor ich "an der Reihe" war bei diesem Format von Dennis. Aber vielleicht bin ich da ja auch die Ausnahme mit meinem Empfinden. Heutzutage ist "Hatespeach" im Netz ja anscheinend etwas ganz normales.
    • @Tolkien

      Inwiefern wurdest Du denn persönlich beleidigt?
      Und für welche Arbeit?

      Ist aber durchaus eine interessante Fragestellung: Sind wir tatsächlich mittlerweile unempfindlich gegenüber deutlicher Kritik - oder ist es nicht viel mehr eher zu beobachten, dass die Menschen heutzutage besonders überempfindlich reagieren?

      Ohne jetzt die Verrohung der Sitten allgemein verteidigen zu wollen, habe ich den Eindruck, dass beides der Fall ist. Eine außerordentliche Schärfe im Umgang mit anderen und eine außerordentliche Empfindlichkeit im Umgang mit den eigenen Befindlichkeiten.

      Die Kammer in Verbindung mit Hatespeech zu bringen, finde ich jedoch unangemessen. Hatespeech beschränkt sich allein auf die Verächtlichmachung des Gegenübers, die beiden von der Kammer dagegen argumentieren sehr straight und sehr nah am Hörspiel - und flankieren das Ganze dann mit Zuspitzungen. Das ist für mich etwas ganz anderes.

      Ich denke, wenn man sich mit künstlerischen Werken an die Öffentlichkeit wagt, dann muss man ein Stück weit damit leben, wenn sich andere mit dem eigenen Schaffen auseinandersetzen - und das machen die einen bei Kritik eben mit dem Florett, andere wiederum eher mit dem Holzhammer. Wichtig ist aber wohl, deutlich zu differenzieren zwischen der Privatperson, die man ist, und der "Rolle" des Künstlers, die man für die Außenwelt darstellt. Nicht alles, was auf diese Rolle fokussiert, ist auch auf die Privatperson gemünzt, auch wenn es einem persönlich natürlich so vorkommen kann, weil man sich selbst ja als Einheit wahrnimmt. Es tut der Psychohygiene jedoch gut, das für sich selbst klar zu differenzieren, denke ich.

      Formate wie die Kammer und Leute, die in klaren oder deftigen Worten sprachen, hat es immer schon gegeben, das ist kein Indiz für eine besondere Verrohung - man denke nicht nur an Kalkofe, sondern auch an Karl Dall, Harald Schmidt oder Jan Böhmermann, die ebenfalls oft kritisiert wurden für die Art, wie sie sich auseinandersetzten.

      Ich sehe bei den jüngsten Kammern, die ich gehört habe, den deutlichen Fokus auf der sachlichen Kritik, deren Kern immer im Mittelpunkt steht und argumentativ erläutert wird. Das schätze ich daran.
      Alles andere ist humoristisches Beiwerk. Einiges davon finde ich sehr lustig. Anderes erreicht mich weniger (wie schon bei Kalkofe, Dall oder Schmidt usw.).

      Man kann es halt mögen oder nicht.
      Aber ich sehe jetzt an den gegenwärtigen Produktionen nichts, was mir dieses Format verurteilenswert erscheinen ließe.

      Aber natürlich (und das meine ich völlig ironiefrei!) ist es für einen Künstler nicht schön, wenn sich auf diese Weise - und ja eben auch negativ - mit dem eigenen Werk auseinandergesetzt wird, und sei es mit noch so vielen Argumenten.
      Aber so etwas findet eben immer statt, ob nun im Bereich der großen Literatur, des Theaters oder des Films oder eben auf dem kleinen Nischensektor des Hörspiels. Glaubt denn jemand ernsthaft, bei den anderen Künsten ginge es zimperlicher zu?!

      Marcel Reich-Ranicki sagte mal über die Schriftstellerin Susanna Tamaro anlässlich der Veröffentluchung ihres Werkes Geh, wohin dein Herz dich trägt: "Dieses Mädchen, diese Susanna Tamaro, sie kann nicht viel, aber eines, das kann sie, und das beherrscht sie großartig: Sie ist auf eine hinreißende Weise - auf eine hinreißende Weise... blöd. Die ist so blöd, das gibt's ganz selten!"

      Das ist genau das gleiche Prinzip: Eine Zuspitzung, die Aufmerksamkeit für die Argumente schaffen soll (die dann natürlich auch folgten!). Wen interessiert schon eine trocken-argumentative Auseinandersetzung mit einem Buch, einem Film oder einem Hörspiel? Es soll ein Mehrwert geschaffen werden, die Kritik wird zu etwas eigenem, löst sich von der reinen Auseinandersetzung und setzt an ihre Stelle auch etwas eigenes. Und letztlich haben alle etwas davon, denn auch ein Verriss schafft natürlich Aufmerksamkeit. Alles ist besser als Nichtbeachtung.

      Das muss man nicht mögen, aber so funktioniert das Spiel. Das sollte man wissen. Und darum die Rolle des Künstlers von der der Privatperson trennen.

      Aus diesem Grund plädiere ich für heitere Gelassenheit. :)

      Denn, ganz wichtig: Kritik richtet sich nicht in erster Linie an den Künstler selbst, sondern an potentiell interessierte Hörer. Und so wird sie dann eben auch dargeboten. Sie soll informieren und unterhalten. Ob damit dann das eigene Geschmacksempfinden getroffen wird, muss dann jeder für sich entscheiden, denke ich.
    • Ich kann gut mit berechtigter Kritik leben und nicht alle Punkte, die sie angesprochen haben, sind vollkommen falsch. Es ging um Sherlock Holmes auf Langeoog. Das ist es nicht, aber mein Name wurde verballhornt und es wurde auch persönlich. Ich will das jetzt nicht auswalzen, denn so wichtig ist es mir nun auch wieder nicht, ich fand nur den Stil nicht gut. Sie nehmen ja auch andere ins Visier wie z.B. Thomas Birker, und wenn zu persönlich wird, mag ich das nicht. Wie gesagt, solange es sich um das Hörspiel dreht, ist ja alles ok, ich muß die Meinung ja nicht teilen.
    • Aber solche Verballhornungen haben ja nicht Dich als Privatperson zum Ziel, sondern Dich in Deiner Funktion als Produktionsbeteiligten. Ich denke, das sollte man auseinanderhalten. Und was heißt: Es wurde persönlich? Kennen sie Dich denn persönlich?

      (Und was müssen sich Politiker alles von Satirikern anhören? Man denke an die "Birne" oder an "Flinten-Uschi" usw.)

      Wie gesagt: Ich kann verstehen, wenn man selbst das nicht toll findet. Und sicher kann man bei einzelnen Gags immer diskutieren, ob sie den eigenen Geschmack treffen oder nicht. Aber ich denke eben, bis zu einem gewissen Grad ist das nun mal der Preis, den man zu zahlen hat, wenn man (mit seiner Kunst) an die Öffentlichkeit tritt.

      (Auf der anderen Seite kriegt man ja auch viel Lob und Wertschätzung, auch ganz persönlich.)

      Die Tragik mag halt sein, dass man im Sektor Hörspiel nicht so viel verdient, dass der Verdienst das quasi als Schmerzensgeld automatisch mit abgegolten hat.

      Vielleicht ist aber auch einfach die Nische Hörspiel mit ihren sichtbaren Foren zu klein. Da nimmt man Dinge vielleicht eher persönlich, weil alles ein wenig privater und heimeliger zuzugehen scheint. Dabei gelten hier natürlich im Grunde dieselben Spielregeln wie bei allen anderen Künsten.
    • Persönlich im Sinne von Angesicht zu Angesicht nicht, aber doch durch verschiedene Foren. Ich will dem ganzen jetzt auch nicht mehr Bedeutung zumessen, als sie verdient haben. Ist jetzt eigentlich schon zuviel.

      Ich kann mich erinnern, daß Du meine MT-Folge ja auch nicht so besonders fandest, aber das bezog sich einzig auf das Skript und nicht auf meine Person. Das ist vollkommen in Ordnung und das nehme ich Dir in keinster Weise übel. Aber sobald es persönlich wird, fällt es mir schwer, so einfach darüber hinweg zu sehen. Wenn ich da an den armen Thomas Birker denke, wie oft der so etwas schon über sich ergehen lassen mußte. Ich zumindest finde das nicht schön!

      Übrigens gefällt mir Dein Beispiel von Marcel Reich-Ranicki auch nicht. Das kam schon immer ziemlich von oben herab, auch wenn es natürlich unterhaltsam war. Ich verstehe ja auch, daß die beiden besonders "frech" sein müssen, um Zuhörer in der heutigen Zeit zu generieren, aber mein Ding ist das nicht.
    • Es ging mir mit dem Ranicki-Zitat ja auch nicht darum, ein Beispiel zu nennen, das ich besonders gelungen finde, sondern zu dokumentieren, dass diese Art der Auseinandersetzung mit Kunst eben kein Ausdruck eines neuzeitlichen Phänomens ist, sondern solche Zuspitzungen in der Kunstkritik schon immer gang und gäbe waren. ^^ Wichtig ist halt, dass sich Kritik nicht darin erschöpft, sondern vor allem Argumente bringt. Und das macht die Kammer.

      Und ich sprach vom Heute der Kammer. Ganz explizit. Und da sind für mein Empfinden die Gewichtungen anders als früher. Zu Beginn der Kammern hatte ich da auch meine Schwierigkeiten. Das kann man in den entsprechenden Threads auch alles nachlesen. Ich wurde ja deshalb von den beiden auf facebook auch mit deutlichen Worten bedacht. Was mich aber nicht gestört hat. Wer austeilt, muss eben auch einstecken können, und wenn bei aller Zuspitzung auch ein paar Argumente herauszudestillieren sind, kann ich damit auch umgehen. :zwinker: Ich bin da nicht so empfindlich.

      Aber hier soll es ja um die Gegenwart gehen. Um den aktuellen Audio-Podcast Hörspiel-Kammer. Und klar, wenn jetzt, rein theoretisch und natürlich nicht! auf Dich bezogen, ein Kritiker einem Künstler das Talent, seine Kunst auszuüben, abspräche, dann kann er das mit noch so vielen Argumenten untermauern, der Künstler wird es natürlich immer persönlich nehmen. Verständlich, und da empfinde ich auch mit ihm! Aber es ändert nun mal nichts an der Tatsache, dass es sich bei der Kritik dann um ein legitimes Werturteil handelt, zumal wenn es begründet ist.

      Aber dieses Urteil stellt ja auch keine absolute Wahrheit dar. Es ist eben eine Meinung von vielen, Reichweite hin oder her.

      Ich würde Kritik auch anders vorbringen. Und tue es ja auch. Aber es ist eben, wie ich schon weiter oben schrieb, immer auch die Frage, wer der Empfänger sein soll. Und meist ist das eben nicht in erster Linie der Künstler selbst, sondern Gleichgesinnte unter den Hörern bzw. das Bedürfnis nach Ausdruck des eigenen Erlebens. Vielleicht besteht ja da auch das Missverständnis.

      Ich würde mich davon jedenfalls nicht beirren lassen und es vielmehr wie eine Art Spiel sehen. Oder eben gar nicht erst einschalten. :)
    • @Tolkien
      Ich habe mir die von Dir angesprochene Folge nun mal angehört, und ich muss sagen, dass die (insgesamt kurze) Passage, in der es um Dich als Autor ging, im Grundton auch nicht nach meinem Geschmack ist.

      Ansonsten war die Folge argumentativ allerdings sehr nah an der Folge, und ich finde die Kammer immer dann besonders stark, wenn sie dicht an der Produktion bleibt und anhand von Beispielen belegt, was von ihrer Warte aus stört. Das ist eigentlich immer sehr interessant, losgelöst von der Frage, ob ich die kritisierten Punkte teile. Es ist sehr selten, dass Menschen sich so intensiv mit einem Hörspiel auseinandersetzen. Das finde ich grundsätzlich gut. Darum freue ich mich auch, dass wieder zu den Originalzitaten zurückgekehrt wird, denn dann kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, ob die kritisierten Punkte nachvollziehbar sind oder überzogen. Das hat mir damals bei Monster Truck so gut gefallen. Ich kannte das Hörspiel nicht, ich konnte aber dennoch nachvollziehen, was sie meinten.

      Abschweifungen zu den Personen der Macher brauche ich auf eine solche Weise dabei nicht, und ich finde auch, dass sie das gar nicht nötig hätten. Durch so etwas machen sie sich ja unnltig angreifbar. Müsste gar nicht sein. Das ist dann immer ein wenig so, als würden sie der Kraft ihrer launig aufbereiteten Kritik selbst nicht trauen. Dabei ist das doch ihr großes Pfund, wie ich finde.

      Man soll an der Sache argumentieren, nicht an der Person, das sehe ich auch so. Natürlich darf man da in einem Satireformat auch mal zotig werden oder deftig, man darf auch eine Verballhornung von Namen machen, das ist alles nicht so wild, wie ich finde, aber Gags in Bezug auf Optik oder Aussprache sollte man sich kneifen. Die braucht's nicht und sind eigentlich immer unter Niveau.

      Und mir scheint, das ist mittlerweile auch die absolute Ausnahme bei der Kammer. Ich bin also guten Mutes, dass so etwas keinen weiteren Einzug finden wird in die Hörspielkammer 2.1. Würde ich mir jedenfalls wünschen. ^^
    • Hardenberg schrieb:

      Marcel Reich-Ranicki sagte mal über die Schriftstellerin Susanna Tamaro anlässlich der Veröffentluchung ihres Werkes Geh, wohin dein Herz dich trägt: "Dieses Mädchen, diese Susanna Tamaro, sie kann nicht viel, aber eines, das kann sie, und das beherrscht sie großartig: Sie ist auf eine hinreißende Weise - auf eine hinreißende Weise... blöd. Die ist so blöd, das gibt's ganz selten!"
      Geil, daran erinnere ich mich auch noch. Was wohl vor allem bedeutet, dass ich sehr, sehr alt bin :D


      Tolkien schrieb:

      Ich kann gut mit berechtigter Kritik leben und nicht alle Punkte, die sie angesprochen haben, sind vollkommen falsch. Es ging um Sherlock Holmes auf Langeoog. Das ist es nicht, aber mein Name wurde verballhornt und es wurde auch persönlich.
      Die Verballhornung der Namen mag natürlich ein leicht fragwürdiger Pennälerhumor sein, aber der gehört ja zum Programm, der wurde noch nie weggelassen, das ist sicherlich nix persönliches.

      Ansonsten schätze ich Dich ja grundsätzlich als Autor durchaus, aber diese krude Story war definitiv ein Fall für die Kammer, das habe ich mir gleich beim Hören gedacht, dass das eine Bewerbung ist. Und in einer Spottkritik wirst Du gegrillt und nicht mit Samthandschuhen angefasst. Mit "und nicht alle Punkte, die sie angesprochen haben, sind vollkommen falsch" machst Du es Dir auch ein wenig zu einfach, ich glaube eher, dass überhaupt kein Kritikpunkt ansatzweise falsch ist.

      Hardenberg schrieb:

      Die Tragik mag halt sein, dass man im Sektor Hörspiel nicht so viel verdient, dass der Verdienst das quasi als Schmerzensgeld automatisch mit abgegolten hat.
      Da ist sicherlich was dran. Aber der beste Schutz gegen das "durch den Kakao gezogen werden", einfach gute Hörspiele schreiben, selbst durchschnittliche reichen locker aus. Klar suchen sich die Jungs die absoluten Ausreißer nach unten aus, auch Tolkiens Kollege Thorsten Beckmann hat in meinen Ohren nur einmal so riohtig daneben gegegriffen in den letzten Jahren, dafür hat er natürlich in der Kammer gleich voll auf die Zwölf bekommen. Und Eric Niemann ist natürlich mit einem eher plumpen Versuch, ein abgelehntes Lady-Bedfort-Skript in einen Holmes umzuwandeln, genau an die Richtigen bzw. Falschen geraten. Verdient, alleine schon, weil man so etwas nicht einem Rode und einem Groeger vorlegen darf.

      Klar, es wäre netter, wenn eine Kritiik mit "Autor xzy ist eigentlich einer der besseren Hörspielautoren, die Geschichten A / B / C von ihm waren durchaus clever ausgedachte und kreative Machwerke, aber natürlich greift jeder mal voll daneben. Und wenn die Produzenten dann nicht korrektiv eingreifen, dann kommt so etwas heraus ...". Aber die Kammer ist gerade nicht dafür da, nett zu sein, das machen die ganzen Gefälligkeitsrezensenten eh schon genug. Deren Wortspenden bringen aber nur ein wenig Bauchpinselei, ein Kammer-Verriss hingegen ist bei den Autoren, die besser werden wollen und den Hörer ernst nehmen, durchaus eine Prophylaxe, dass dergleichen nicht mehr vorkommt.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • @Tolkien Versuch "drüber zu stehen", is so ähnlich wie früher in der Schule, wenn einer meinte, andere mit billigen Namenswitzchen runterziehen zu müssen.
      Wenn die gemerkt haben, dass man sich drüber ärgert, wurde es nur schlimmer bzw. haben die ordentlich gefeixt.
      Kammer is Kammer, kann man mögen, muss man aber nicht ;) - und die würde ich mir als Autor möglichst nicht "anzutun", weil ja von voreherein klar ist, dass es keine Beifallsbekundung ist.
      Verstehe allerdings gut, dass man schon wissen möchte, was da gesagt wird.
      Besonders, wo ja in den Foren oft gleich Leute sind, die einen, so man selbst noch nicht drauf gekommen wäre, ganz mitfühlend :pfeifen: darauf hinweisen, dass da was total Abwertendes über die eigene Produktion zu hören ist.
      Und ich weiß auch, dass ein dickes Fell nicht automatisch wächst.
      Aber es ist heute leider einfach extrem leicht geworden, andere via Internet an den Karren zu fahren - und das vor weitaus größerem Publikum, als das früher der Fall war.
      Is alles Fluch und Segen zugleich.
      Du lernst Leute kennen, die Deine Sachen gut finden und andere, die das halt nicht tun - aber von beiden wüsstest Du ohne das Netz nicht.
      Wer einem davon wichtig ist und wer einem am :zensiert: vorbeigeht - das entscheidet man ja zum Glück noch selbst.
      Und auch, ob einem solche Kammer-Kritiken nun tatsächlich als Ansporn dienen müssten oder man sich einfach sagt: "Okay, war ich auch mal dran - und wieder an die Arbeit! Ich schreibe, was ich selbst gut finde."
      Allen macht man es doch eh nie recht!

      Soviel dazu jetzt nur von meiner Seite.
      Denn hier soll es ja um alle Formate dieser Art gehen, nicht nur um die Kammer.
    • Deshalb möchte ich das jetzt auch nicht weiter vertiefen. Es gibt ja diesen Effekt, der eine kleine Kritik umso grösser wirken läßt, je mehr man sich dagegen wehrt. Bin nur ziemlich enttäuscht von den Jungs, da ich immer konstruktiv Kritik geäußert habe, was den Hörplaneten betraf und eben nicht drauf eingeschlagen habe.