Von der Jury über die Kammer zum Hörspiel-Quartett - Welche Formate, in denen es um Hörspiele geht, sind denkbar?

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    • Ich war grade etwas überrascht, weil die aktuellste Folge auf Napster in der Tat schon ein gutes Jahr alt ist. Ich fand die Kammer mal sehr unterhaltsam, das Herziehen über andere Hörspielmacher ist mir aber dann irgendwann sehr auf die Nerven gegangen. Bei "mancher Person" war das vielleicht noch ganz amüsant, aber dann sind sie mit den persönlichen Angriffen, selbst in diesem Gewand, in meinen Augen über das Ziel hinaus geschossen.
    • Hardenberg schrieb:

      Ist da jemand informiert?
      (Vielleicht @GrimReaper?)
      Nö, ich weiß da nix. Es war aber zu lesen, dass es weitere fertig geschriebene Folgen gibt, die irgendwann sicherlich auch produziert werden.

      zdeev78 schrieb:

      Ich war grade etwas überrascht, weil die aktuellste Folge auf Napster in der Tat schon ein gutes Jahr alt ist.
      Die aktuellste Folge ist die 101 vom 12.2.2021. Die Folgen nach Gualagon sind nicht im Stream erschienen, nur über Podcast-Anbieter sowie hoerspielkammer.de
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Agatha schrieb:

      Wenn es weitergeht und mich das besprochene Hörspiel interessiert, werde ich wohl auch mal wieder reinhören.

      Smeralda schrieb:

      Nur wenn ihr mich hier darauf aufmerksam macht
      Die neue Kammer 105. Faith van Helsing 57 – Eine neue Zusammenkunft habe ich auch noch nicht gehört. Und das, was zuletzt erschienen ist, das waren ja eher Teaser für die Hardcorefans wie mich :)

      Aber wenn ich Euch eine Empfehlung geben darf, dann Gumpenschau 5 zu Jan Tenner. Ganz egal, ob Euch Jan Tenner interessiert oder nicht. Es ist keine Kammer, sprich, alles ist von Dennis. Aber wie er die unterschiedlichen Rollen spricht, das ist einfach herrlich lustig.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Hardenberg schrieb:

      Totgesagte leben länger: Die Kammer kehrt wohl zurück.

      Verfolgt sie hier noch jemand?
      So wie @Agatha schrieb, wenn mich das Hörspiel als solches interessiert. Obwohl mir die letzten Folgen, die ich gehört habe, zu viele Spitzen in Richtung anderer Hörspielmacher hatten. Das ist mir dann schon auf die Nerven gegangen und ich fand diese überspitzte Schmähkritik auch immer öfter zu übertrieben.
    • zdeev78 schrieb:

      Obwohl mir die letzten Folgen, die ich gehört habe, zu viele Spitzen in Richtung anderer Hörspielmacher hatten. Das ist mir dann schon auf die Nerven gegangen und ich fand diese überspitzte Schmähkritik auch immer öfter zu übertrieben.
      Ich denke mal, das dürfte halt auch genau das sein, was viele der Kammer vorwerfen. ;)
    • Ja, ich bin ja auch nach wie vor hin und hergerissen, was die Kammer angeht. Ich mochte grundsätzlich, von der Form her, die Kammer im Videoformat am liebsten. Nicht wegen des visuellen Aspekts, sondern weil da einfach die Kritik im Vordergrund stand, und ich fand bei den Hörspielen, die ich selbst gehört hatte, die aufgeführten Punkte eigentlich durchweg nachvollziehbar und plausibel, auch sehr sachlich dargelegt. Das war und ist die große Stärke der Kammer. Man merkt da eine gute Fach- und Sachkenntnis - und es man verfügt über die Mittel, diese auch anschaulich darzustellen.

      Dass man das mit Humor garnierte, war für mich auch okay. Man hatte es sich ja nun mal zum Prinzip gemacht, vermeintliche "Gurken" zu entlarven. Dass man da auch ironisch-sarkastisch mit den einzelnen Sujets umgeht, finde ich nicht schlimm. Im Gegenteil, ich fand das in Teilen auch wirklich gelungen. Und manche Stoffe, wie diese Killer-Kuh bei den Gespensterkrimis, schreien ja förmlich nach saftiger Persiflage, denn im Grunde kann man so etwas ja kaum wirklich ernstnehmen.

      Was mir gar nicht gefiel und auch heute noch nicht gefällt, wenn all das verbunden wird mit einer Bloßstellung von Produktionsbeteiligten. Wenn es über die konkret kritisierte Arbeit hinausgeht, die Person als solche lächerlich gemacht wird, als der, der diese Person ist und eben nicht, wie beim Vorbild Kalkofe, als der, wie er sich in einem Fernsehformat präsentiert (und was ja mit der privaten Person meist wenig zu tun hat). Hier hat man sich für mein Empfinden auf Abwege begeben, die diesem Format bis heute immens schaden. Hörspielproduzenten und Skriptautoren sind eben keine öffentliche Personen wie Fernsehstars, Moderatoren oder Schlagersänger, die das Rampenlicht suchen, gecoacht werden, recht gut verdienen, sich bewusst in einer bestimmten Weise öffentlich produzieren und sich dadurch natürlich auch angreifbar machen. Es handelt sich bei einigen in unserer Nische ja sogar um Semiprofessionelle, die das Hörspielmachen teilweise nebenberuflich machen. Das ist für mich eine ganz andere Prämisse. Deswegen muss man nicht ihre Werke schonen. Aber sie selbst als Personen durchaus. Wenigstens zu einem wesentlichen Teil. Ein Freifahrtschein für Bullshit ist der Status eines Hörspielmachers dagegen auch nicht. Sofern es mit den Hörspielen selbst zu tun hat oder sich eine Person öffentlich fragwürdig äußert, darf auch da kritisiert und persifliert werden, finde ich. Die Frage ist halt immer, auf welche Weise es geschieht. Und zumindest mir behagt da der Stil der Kammer nicht. Gerade dann wenn man es sich so leicht macht und auf physische Dinge verweist oder beständig ein Kichern einfügt, wenn ein Name nach Pennälerwitz-Manier Assoziationen weckt. Da ist die Kammer dann flach und niveaulos. Da reizt sie mich gar nicht.

      Die neue Kammer mit dem Gerichtsspektakel ist mir leider auch zu weit weg vom Wesentlichen. Da ist eine Idee, die mit dem Gericht der Würmer, die ich anfangs wirklich originell fand, einfach zu sehr in den Fokus gerückt. Das ist mir alles zu viel Spielerei, die Hörspiele rücken zu sehr in den Hintergrund, die vielen verschiedenen Charaktere nerven (mich) auch einfach mit der Zeit. Ich kann mir denken, dass man das so gestalten musste, um die Berechtigung zu haben, Ausschnitte aus den Hörspielen einzubetten, denn dieses Zitieren ist ja nur unter bestimmten Umständen möglich, aber für mich verwässert das alles die Grundidee zu sehr.

      Und was ich auch eher mäßig interessant finde - aber das ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks -, das ist die Auswahl der Hörspiele. Oft höre und hörte ich in die neueren Kammern gar nicht mehr rein, weil es einfach um Hörspiele ging, die ich nicht kenne und die mich nicht interessierten, teilweise auch weil sie schon reichlich Staub angesetzt hatten.

      Wenn es nach mir ginge, würde man sich auf die Ursprünge zurückbesinnen: Wieder ein reines Kritik-Format wie zur Video-Zeit, gern ausschließlich als Audio-Podcast und mit Rubriken wie dem Gericht der Würmer als kleines Zwischenspiel, aber ansonsten wieder fokussiert auf die reine Kritik, ergänzt um verdeutlichende Hörspiel-Zitate (denn das war immer die große Stärke: Dinge wurden nicht einfach nur behauptet, sondern auch vorgeführt, dadurch wurde vieles nachprüfbar/nachvollziehbarer) und weg von der persönlichen Schmähung und Pennäler-Witzen.

      Ich denke, dadurch könnte die Kammer durchaus noch zu einer festen Marke in der Hörspielszene werden.
      Trotz aller Vorbehalte von jenen, die noch persönliche Rechnungen offen zu haben glauben.
    • Smeralda schrieb:

      Danke für den Tipp, das werde ich machen!
      Und Jan Tenner mag ich gerne
      Vielleicht als "Kontrastprogramm" zu "Erwachsene Männer hören Jan Tenner". ;) =)

      Für mich wird die "Kammer", egal in welcher Form, wahrscheinlich nie ein festes Hör-Programm werden.
      Hin und wieder mal, wenn ich in der richtigen Stimmung bin, aber wohl nicht generell.
    • Ich habe mich sehr gefreut als Dennis verlautbaren ließ, dass es bald AMADEUS im Stream geben wird. Und dass wir dann auch eine überarbeitete Musik erleben dürfen. Es zeigt mir, dass wir vielleicht irgendwann auch wieder das Glück haben können weitere Hörspiele vom ehemaligen Hörplanet erleben können. Amadeus und Amelie haben bewiesen, dass sie es in Zusammenarbeit mit @brudervomweber drauf haben. Und Amadeus & Amelie sind eigentlich zu wenig. Da sollte noch viel mehr kommen!
      Die Kammern interessieren mich nicht, im Gegensatz zu deren Hörspiele, als dessen Fan ich mich nach wie vor oute. Aber ich habe mit Schmunzeln gelesen, dass Dennis mich nach wie vor gerne in seinen Beiträge als Markus Gay erwähnt. Ich gehöre wohl auch zur zu rezensierenden Hörspielbranche :)
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