Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger

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    • Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger

      JOHNNY SINCLAIR - BERUF: GEISTERJÄGER



      Der 12-jährige Johnny Sinclair lebt mit seinen Eltern und dem Kindermädchen Cecile, welches eigentlich Voodoo-Priesterin ist,
      sowie einigen nervigen Geistern, die allerdings nur Johnny sehen kann, in der schottischen Burg Greyman Castle.
      Gezwungenermaßen, und weil er vor allem die "eigenen" Geister in der Burg loswerden will,
      beschäftigt sich Johnny generell mit paranormalen Phänomenen- und will Geisterjäger werden.
      Nachdem eine versuchte Kontaktaufnahme mit seinem Namensvetter und großem Vorbild John Sinclair scheitert,
      weil diesen bei Scotland Yard niemand kennt, findet er im Moor in der Umgebung der Burg einen sprechenden Totenschädel.
      Dieser stellt sich als der Magier und Alchimist Erasmus von Rothenburg vor, und behauptet Experte in Geisterfragen zu sein.
      Einem sprechenden Schädel glaubt man das natürlich-
      und mit Hilfe von ihm und Johnny's Schulfreund Russell geht man nun gemeinsam auf Geisterjagd...

      Zuerst das wichtigste: Die gesamte Produktion samt Sprechern ist sehr hochwertig geraten.
      Hier geht es, wie man oben lesen kann, nicht um den jungen John Sinclair (was ich vermutete bevor ich die CDs gehört hatte),
      sondern eben um einen 12-jährigen zukünftigen Geisterjäger, welcher nur "zufällig" einen sehr ähnlichen Namen trägt.
      Dementsprechend handelt es sich hier auch um eine eher kindgerechte Gruselgeschichte,
      welche allerdings keinesfalls ZU kindisch für ältere Hörer geraten ist, sondern mit viel Humor erzählt wird.
      Die ersten 3 CDs gehören zusammen und erzählen eine abgeschlossene Geschichte.
      Warum man diese aber nicht gleich zusammen und auf 2 CDs veröffentlicht hat (zeitlich würde das passen),
      kann man aber wohl nur mit Geldgier der Macher erklären.
      Insgesamt aber definitiv eine Empfehlung für alle die etwas mit Jugendhörspielen anfangen können- und sich gruseln wollen.

      8/10
    • Ich kenne die beiden bisher erschienenen Dreiteiler auch. Sind sehr gut produziert, aber die Umsetzung des zweiten Buchs (Dicke Luft in der Gruft) ist auf jeden Fall spannender als Teil 1.

      Aber welchen geringen Stellenwert Mädchen in diesem ersten Teil haben und vor allem, dass sie dermaßen blöde dargestellt werden, das ist wirklich peinlich. Vor allem, weil die Geschichte von einer Autorin ist. :augenroll:

      Ansonsten: schöne Geschichten, vor allem der sprechende Schädel Erasmus (der in Teil 2 noch wesentlich mehr Tiefe bekommt) ist eine tolle Figur.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Schöne Idee, diese Serie zu rezensieren. (Mein Sohn mag sie sehr und freut sich schon auf neue Folgen.)

      Ich bin allerdings (nichts für ungut, Retro) immer etwas... äh, verhalten, wenn ich lese, dass als angebliche Motivation für eine bestimmte VÖ-Praxis Geldgier unterstellt wird. Das empfinde ich als einen heftigen Vorwurf, der zudem durch nichts untermauert ist.

      Vielleicht sollte man im Hinterkopf behalten, dass das Hörspiel nach wie vor ein Nischenmedium ist, das zudem noch mit massiven Umwälzungen am Markt durch das Streaming only zu kämpfen hat.

      Du schreibst ja selbst, dass der Dreiteiler sehr hochwertig geraten ist. Qualität hat jedoch ihren Preis, und der muss wieder eingefahren werden. Hätten nicht so viele Leute diese Geiz ist geil!-Mentalität, wäre es wohl auch durchaus möglich, ein solches Hörspiel in einer Zweierbox für entsprechendes Geld zu verkaufen, damit sich's rechnet. Da man sich aber denken kann, dass viele dann stöhnen werden: Betrag xy für eine Zweierbox, das ist mir zu teuer!, hat man sich für diesen Weg entschieden.

      Ich finde das akzeptabel, sofern die Hörspiele von guter Qualität sind - und das steht hier ja außer Frage.

      Das Geld sitzt so locker in vielen Bereichen des Lebens, aber ausgerechnet beim Hörspiel, einer Kunstform, an der viele Menschen (Regisseur, Autor, Sprecher, Ton usw.) beteiligt sind, die auch von etwas leben können möchten, kommt es dann plötzlich auf jeden Euro an.

      Ich zahle gern etwas mehr, wenn dadurch die Produktion einer hochwertigen Reihe oder Serie gewährleistet ist.

      Alle anderen können ja gern über Spotify hören und sich dann in ein paar Jahren wundern, warum es nur noch Benjamin Blümchen, Groschengrusel oder Cozy Crime am Markt gibt.

      Möge Audible das verhüten! :zwinker:
    • Hardenberg schrieb:

      Hätten nicht so viele Leute diese Geiz ist geil!-Mentalität, wäre es wohl auch durchaus möglich, ein solches Hörspiel in einer Zweierbox für entsprechendes Geld zu verkaufen, damit sich's rechnet. Da man sich aber denken kann, dass viele dann stöhnen werden: Betrag xy für eine Zweierbox, das ist mir zu teuer!, hat man sich für diesen Weg entschieden.
      Entweder denke ich da völlig anders als der Rest der Welt- oder ich verstehe das ganze jetzt nicht...
      Also MIR ist definitiv ein Dreiteiler mit jeweils etwa 50-60 Minuten zu je 8€ zu teuer, um mir sowas neu zu kaufen.
      Das wäre dann quasi eine Doppel-CD für 24€. :gruebel: Und wer würde das bezahlen? Aber 3 mal 8€ sind in Ordnung? :denk:
      Ja, die Qualität ist gut. Aber nachvollziehen kann ich das trotzdem nicht.
      Eine Doppel-CD für 18 bis 20€ fände ich angebracht- und wäre noch dazu praktischer, da man sich einen CD-Wechsel und Platz im Regal spart.

      Wohlgemerkt: in diesem speziellen Fall.
      Wäre die Laufzeit länger hätte sich dieser Kritikpunkt ja erledigt- aber so bleibt für mich ein Geldgier-Beigeschmack.
      Ist einfach so, darfst du aber gerne anderes sehen. ;)
    • Na, das will ich doch hoffen, dass ich das anders sehen darf, @Retro. :) Ich mag die Kontroverse, wenn sie zu gepflegten Diskussionen führt. Und mit abweichenden Meinungen kann ich gut leben. :zwinker:

      Leider ist mir der Thread durchgerutscht, darum erst heute meine Antwort.

      Der Geldgier-Vorwurf erscheint mir unpassend, weil Geldgier für mich voraussetzt, dass jemand für ein Produkt deutlich mehr Geld kassieren möchte, als ihm zusteht bzw. das Produkt wert ist.

      Da ich aber nicht weiß, was das Produkt vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet kosten müsste, damit am Ende kostendeckend und rentabel produziert worden wäre, steht mir eine solche Einordnung schwerlich zu.

      Dazu bräuchte es tieferen Einblick in die Produktionsbedingungen.

      Ich fürchte halt manchmal, dass wir alle mit unseren Preisvorstellungen dem, was heute in Sachen Hörspiel geleistet wird, wenigstens von einzelnen, finanziell nicht mehr gerecht werden (wollen), weil für uns alle das Hörspiel letzlich ein Billig-Produkt ist, das eben nicht mehr als ein paar Euro kosten darf.

      Klar hat jeder seine persönliche Schmerzgrenze, aber meine scheint da eine andere zu sein als Deine - und das ganz sicher nicht weil ich Millionär bin und mir das völlig schbuppe ist. :zwinker: Wenn mich ein Hörspiel überzeugt, bin ich gern bereit, mehr dafür zu bezahlen, um ein hohes Produktionsniveau zu wertschätzen. Und wenn das dazu führt, dass am Ende für die Produktionsbeteiligten auch noch ein auskömmliches Leben möglich ist, sehe ich das nicht als verschwendetes Geld an.

      Ein Döring etwa ist für mich immer ein Schnäppchen gewesen. Da gab es bisher noch kein Hörspiel, das ich als zu teuer empfunden hätte. Im Gegenteil.

      Aber wie Du schon sagst: Man muss es nicht gleich sehen. :kumpel: