Am 16.11.2019 um 14:00 Uhr sendet Ö1 diesen Hörspielklassiker.
Inhalt:
Der reiche Bürger Jourdain nimmt Unterricht bei einem Musik-, Tanz- und Fechtmeister, ebenso in Philosophie, weil er seinem neuen Freund, dem Grafen Dorante imponieren will. Der hat es jedoch nur auf sein Geld abgesehen, was Madame Jourdain, eine resolute Bürgersfrau, im Gegensatz zu ihrem verblendeten Gatten recht schnell merkt. Jourdain buhlt außerdem um die Gunst der Marquise Dorimene, nicht wissend, dass auch der Graf ein Verhältnis mit ihr hat. Die Geschenke, die jourdain der Marquise zukommen lässt, gibt der Graf als die seinen aus, ebenso die Festlichkeiten, die Jourdain in seinem Haus - in Abwesenheit seiner strengen Gattin - arrangiert. Als diese unerwartet das Bankett stört und ihrem Mann den Schwindel erklären will, tauchen ein türkischer Prinz und sein Dolmetscher auf, versetzen den geschmeichelten Jourdain in den Stand eines Paladins des Großtürken und erreichen, dass der Prinz sein Schwiegersohn wird. Hinter der Maske des Prinzen verbirgt sich aber niemand anderes als Cleonte, der Liebhaber von Jourdains Tochter Lucille. Dem hatte Jourdain die Hand seiner Tochter verweigert, weil er unbedingt einen Edelmann zum Schwiegersohn haben wollte.
Hugo von Hofmannsthals Bearbeitung von Molières 1670 uraufgeführter Ballettkomödie war Teil der ursprünglichen Fassung von "Ariadne auf Naxos", wird aber seit Jahrzehnten kaum mehr aufgeführt.
Entstanden ist die Hofmannsthal/Strauss-Fassung des Molière-Stücks als Dank für Max Reinhardt. Der Regisseur rettet 1911 als "Einspringer" die Uraufführung des "Rosenkavalier" in Dresden. Hofmannsthal und Strauss planen daraufhin eine Mini-Oper - kleinste Dimensionen, bescheidener Aufwand -, die Reinhardt in ein von Hofmannsthal zu findendes und zu bearbeitendes Molière-Stück einbauen könnte.
Als Stück wird "Le bourgeois gentilhomme"/ "Der Bürger als Edelmann" ausgewählt, am Ende steht "Ariadne auf Naxos" mit ihrem Antike-/Commedia dell'arte-Mix. Doch die erste Aufführung dieses Sprech-/Musiktheater-Zwitters 1912 in Stuttgart sprengt zeitlich alle Dimensionen, nicht einmal Max Reinhardt kann sie retten. Die Autoren reagieren rasch: "Der Bürger als Edelmann" wird von "Ariadne" abgekoppelt, diese mit einem separaten szenischen Vorspiel versehen. Aus der Molière-Bühnenmusik destilliert Richard Strauss eine brillante Orchestersuite. Von der Hugo-von-Hofmannsthal-Fassung des "Bürger als Edelmann" jedoch ward kaum mehr etwas gehört, geschweige denn in Kombination mit der Strauss-Musik. Wie vergnüglich beides sein kann, zeigt diese 1955 im Landesstudio Salzburg unter Mitwirkung eines Strauss-verliebten Dirigenten entstandene Hörspielfassung.
Sprecher:
Hermann Thimig (Herr Jourdain, ein Bürger)
Kari Baxevanos (Lucile, seine Tochter)
Peter Rene Körner (Cleonte, deren Verehrer)
Romuald Pekny (Dorante, ein Glücksritter)
Eva Petrus (Nicole, Dienerin bei Jourdain)
Hanns Ernst Jäger (Covielle, Lakai des Cleonte)
Alfred Balthoff (ein Philosoph)
Hermann Pfeiffer (Ein Fechtmeister)
Paul Bürks (Ein Tanzmeister)
Hans Medin (Ein Musiklehrer)
Herbert Hennies (Lakai des Fourdain)
Friedl Münzer (Dorimène, eine Witwe)
Produktion:
Autor: Jean Baptiste Molière (Frankreich)
Regie: Wilhelm Semmelroth
Musik: Richard Strauss
Solisten:
Jean Madeira/Mezzosopran
Paul Lechner/Sopran
Otto Wiener/Bass
Chor der Wiener Staatsoper/Männer
Orchester: Mozarteum Orchester Salzburg
Dirigent: Ernst Märzendorfer
Bearbeitung: Hugo von Hofmannsthal, Hartmann Goertz, W Semmelroth
Laufzeit: 89 Minuten 38 Sekunden
NWDR / ORF-S / SDR / RB 03.12.1955 (Neuproduktion)
Ö1 wird das Hörspiel zum Nachhören anbieten.
Inhalt:
Der reiche Bürger Jourdain nimmt Unterricht bei einem Musik-, Tanz- und Fechtmeister, ebenso in Philosophie, weil er seinem neuen Freund, dem Grafen Dorante imponieren will. Der hat es jedoch nur auf sein Geld abgesehen, was Madame Jourdain, eine resolute Bürgersfrau, im Gegensatz zu ihrem verblendeten Gatten recht schnell merkt. Jourdain buhlt außerdem um die Gunst der Marquise Dorimene, nicht wissend, dass auch der Graf ein Verhältnis mit ihr hat. Die Geschenke, die jourdain der Marquise zukommen lässt, gibt der Graf als die seinen aus, ebenso die Festlichkeiten, die Jourdain in seinem Haus - in Abwesenheit seiner strengen Gattin - arrangiert. Als diese unerwartet das Bankett stört und ihrem Mann den Schwindel erklären will, tauchen ein türkischer Prinz und sein Dolmetscher auf, versetzen den geschmeichelten Jourdain in den Stand eines Paladins des Großtürken und erreichen, dass der Prinz sein Schwiegersohn wird. Hinter der Maske des Prinzen verbirgt sich aber niemand anderes als Cleonte, der Liebhaber von Jourdains Tochter Lucille. Dem hatte Jourdain die Hand seiner Tochter verweigert, weil er unbedingt einen Edelmann zum Schwiegersohn haben wollte.
Hugo von Hofmannsthals Bearbeitung von Molières 1670 uraufgeführter Ballettkomödie war Teil der ursprünglichen Fassung von "Ariadne auf Naxos", wird aber seit Jahrzehnten kaum mehr aufgeführt.
Entstanden ist die Hofmannsthal/Strauss-Fassung des Molière-Stücks als Dank für Max Reinhardt. Der Regisseur rettet 1911 als "Einspringer" die Uraufführung des "Rosenkavalier" in Dresden. Hofmannsthal und Strauss planen daraufhin eine Mini-Oper - kleinste Dimensionen, bescheidener Aufwand -, die Reinhardt in ein von Hofmannsthal zu findendes und zu bearbeitendes Molière-Stück einbauen könnte.
Als Stück wird "Le bourgeois gentilhomme"/ "Der Bürger als Edelmann" ausgewählt, am Ende steht "Ariadne auf Naxos" mit ihrem Antike-/Commedia dell'arte-Mix. Doch die erste Aufführung dieses Sprech-/Musiktheater-Zwitters 1912 in Stuttgart sprengt zeitlich alle Dimensionen, nicht einmal Max Reinhardt kann sie retten. Die Autoren reagieren rasch: "Der Bürger als Edelmann" wird von "Ariadne" abgekoppelt, diese mit einem separaten szenischen Vorspiel versehen. Aus der Molière-Bühnenmusik destilliert Richard Strauss eine brillante Orchestersuite. Von der Hugo-von-Hofmannsthal-Fassung des "Bürger als Edelmann" jedoch ward kaum mehr etwas gehört, geschweige denn in Kombination mit der Strauss-Musik. Wie vergnüglich beides sein kann, zeigt diese 1955 im Landesstudio Salzburg unter Mitwirkung eines Strauss-verliebten Dirigenten entstandene Hörspielfassung.
Sprecher:
Hermann Thimig (Herr Jourdain, ein Bürger)
Kari Baxevanos (Lucile, seine Tochter)
Peter Rene Körner (Cleonte, deren Verehrer)
Romuald Pekny (Dorante, ein Glücksritter)
Eva Petrus (Nicole, Dienerin bei Jourdain)
Hanns Ernst Jäger (Covielle, Lakai des Cleonte)
Alfred Balthoff (ein Philosoph)
Hermann Pfeiffer (Ein Fechtmeister)
Paul Bürks (Ein Tanzmeister)
Hans Medin (Ein Musiklehrer)
Herbert Hennies (Lakai des Fourdain)
Friedl Münzer (Dorimène, eine Witwe)
Produktion:
Autor: Jean Baptiste Molière (Frankreich)
Regie: Wilhelm Semmelroth
Musik: Richard Strauss
Solisten:
Jean Madeira/Mezzosopran
Paul Lechner/Sopran
Otto Wiener/Bass
Chor der Wiener Staatsoper/Männer
Orchester: Mozarteum Orchester Salzburg
Dirigent: Ernst Märzendorfer
Bearbeitung: Hugo von Hofmannsthal, Hartmann Goertz, W Semmelroth
Laufzeit: 89 Minuten 38 Sekunden
NWDR / ORF-S / SDR / RB 03.12.1955 (Neuproduktion)
Ö1 wird das Hörspiel zum Nachhören anbieten.
OTR-Fan