"Mundart"-Hörspiele

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    • "Mundart"-Hörspiele

      Wie steht ihr zu Mundart-Hörspielen? 12

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      Hätte mal eine Frage an Euch: Es gibt doch immer wieder, vor allem im Radiobereich, Hörspiele in Mundart-Fassung.
      Das sind eigentlich in erster Linie Schweizer Produktionen oder halt, was den deutschen Bereich angeht, welche von der Küste oder auch aus dem Süden/ Südwesten.
      Ich persönlich kenne auch noch ein Hörspiel auf "Kölsch", "Rismodis von Aducht", das von der Richmodis-Legende erzählt. (Dazu gibt es ja auch in Köln das entsprechende Haus, wo oben die beiden Pferde aus dem Türmchenfenster kucken. =) )
      Oder die "Käfer"-Hörspiele von Saarländischen Rundfunk. :thumbsup:
      Etc.pp. :)
      Interessieren Euch solche Sachen, oder macht Ihr da, aus Angst vor "Verständigungsproblemen" gleich einen Bogen drum?
      Bevorzugt Ihr "lupenreines" Hochdeutsch, weil Euch alles andere beim Zuhören nervt, Ihr generell nichts mit Dialekten anfangen könnt, man in Eurer "Ecke" eh keine spricht?
      Oder findet ihr sowas witzig, weils mal etwas anderes ist?
      Hättet Ihr vielleicht sogar gern mehr davon?
      Kennt Ihr noch weitere interessante Beispiele?

      Bei mir persönlich ist es sehr von der jeweiligen Mundart abhängig und ob ich die mag bzw., je nachdem, wie stark sie im Hörspiel ausgeprägt ist, überhaupt verstehe.
      Sind beide Faktoren gegeben, bin ich gern dabei! :zustimm:
    • Ja, hin und wieder - so als Farbtupfer - mag ich das sehr gerne. Schweizerdeutsche Krimis, die schon angesprochenen saarländischen Käfer-Krimis, Falko Senf ...
      Viele kenne ich allerdings nicht, und meist sind es ja eher Einzelfiguren in Hörspielen (wie Neles Tante im Inselkrimi Nr. 8), die einen echten Dialektpart übernehmen.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Es kommt mir tatsächlich immer darauf an, um welchen Dialekt es sich handelt und wie stark er eingesetzt wird.
      Wenn die Story gut ist und gut produziert wurde und das Hörspiel noch gut verständlich ist für norddeutsche Gehörgänge, dann bin ich gerne dabei.

      Es gibt aber auch Dialekte, die ich so überhaupt gar nicht mag, wie z.B. das ostdeutsche Sächseln. Da bekomme ich Tinnitus und Gehörgang-Schwellungen. :D
    • AbdulAschbadri schrieb:

      Es kommt mir tatsächlich immer darauf an, um welchen Dialekt es sich handelt und wie stark er eingesetzt wird.
      Dem kann ich auch zustimmen. Es gibt bei mir Dialekte, die ich gerne höre (z. B. berlinerisch, nordeutsch, schwäbisch, wienerisch) und welche, die ich überhaupt nicht ausstehen kann (bayerisch, sächsisch). Wenn eine oder zwei Personen im Hörspiel mit einem Dialekt sprechen, kann ich es noch gut hören. Aber ein komplettes Hörspiel in z. B. bayerisch würde ich wohl gleich wieder ausmachen.

      :moin2:
    • Mundart in Filmen wie z.B. bei den "Eberhofer-Krimis" , die TV-Serie "Vier Frauen und ein Todesfall",
      " Familie Heinz Becker" finde ich klasse oder der Film "Xaver und sein ausserirdischer Freund", einfach genial !!! :thumbsup:

      Oder bei den alten Asterix Zeichentrickfilm DVD's mit zusätlicher Mundart-Tonspur ist auch super.

      Mundart wurde bis jetzt im Hörspiel immer nur als Gäg-Einlage verwendet.


      Ein Mundart-Hörspiel wird aber immer eine Komödie werden. Jede Mundart hat etwas besonderes.

      Es kommt einfach nur auf die Sprecher an.


      Ein Hörspiel mit "Badesalz" wäre super, da könnte ich stundenlang zuhören ... die haben es einfach drauf. :totlach1:
      :piratenflagge:

      Wenn nicht wann, dann jetzt !!! :augenbraue:
    • gruenspatz schrieb:

      Captain Harlock schrieb:

      Mundart wurde bis jetzt im Hörspiel immer nur als Gäg-Einlage verwendet.


      Ein Mundart-Hörspiel wird aber immer eine Komödie werden.
      Das stimmt nicht. Im Radiohörspielbereich gibt es jede Menge ernsten Mundartstoff.
      Danke für diese Diskussion! Ja, tatsächlich ist eines der faszinierendsten Hörspiele meiner Schallplattensammlung ein „eernsthaft Spill in dree Akten“. Es gehört zu einer direkt nach dem 2. Weltkrieg geschriebenen Aufarbeitung des Nationalsozialismus aus drei Hörspielen von Ivo Braak und behandelt eine Hetzjagd auf einen Juden in einem Dorf und die nachfolgenden Ereignisse.

      Braak war (wenn man Wikipedia glauben darf) als Kulturfunktionär in die NS-Politik verstrickt, aber offensichtlich früher als die hochdeutsch schreibenden Kollegen an Aufarbeitung interessiert. Das ist übrigens ein Phänomen, dass die Literaturwissenschaft auch allgemein festgestellt hat. Hinrich Kruse z.B. veröffentlichte auch früher als andere ernsthafte diesbezügliche Versuche auf Platt, die es ebenfalls auf Platte gibt.

      Will sagen: Es gab also Zeiten, wo (zugespitzt) Mundart sich sogar ernsthafter gezeigt hat als das Hochdeutsche :bow: .

      Aber ich muss Captain Harlock auch recht geben: im kommerziellen Bereich scheint Mundart heute sehr mit Humor gleichgesetzt zu werden.

      Doch es gibt schon einige Mundarten (wenn nicht alle?), die großartige Literatursprachen sind oder wären :thumbsup: !


      Ansonsten nehme ich gern jegliches Mundarthörspiel mit, gleich um welche Mundart es sich handelt, und habe einfach Spaß daran mich da einzuhören. Meistens habe ich nach anfänglichen Verständnisschwierigkeiten am Ende dann doch einen Genuss davon, verstehe im Verlauf des Hörspiels mehr und mehr - mindestens gerade soviel, um der Handlung zu folgen...


      Ich bilde mir ein, dass dies mich darin unterstützt, geistig rege zu bleiben :sport: .
      Allerbesten Gewissens empfehle ich:
      DAGON von M. Winter
      Luxus-Ausstattung sowohl CD als auch LP
    • Captain Harlock schrieb:


      Ein Hörspiel mit "Badesalz" wäre super, da könnte ich stundenlang zuhören ... die haben es einfach drauf. :totlach1:
      Die sollten wirklich mal ein Hörspiel machen, am besten mal ne schönen Story um den Elektroingenieur und seinen "Baba" herumspinnen... ich würde mich eine Stunde lang nur wegschmeißen!!! :salut:
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