Hörspielgötter reloaded - Wer sind die neuen Sprecher-Stars?

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    • Hardenberg schrieb:

      Oder muss das Gute erst noch weiter heranreifen, um erkennbar zu werden?
      In der Regel muss es das wohl noch ein bisschen, vor allem werden Stimmen doch oft erst mit dem Alter so richtig prägnant.

      Ich persönlich mag Jona Mues (erst kürzlich mal wieder bei den "Kriminalakten" der "Brüder Gimm" :thumbup: ), der ebenfalls U40 wäre.

      Nicht schlecht ist auch Louis Friedemann Thiele, den ich gerade erst in "Herzgrab" gehört habe, allerdings in einer eher kleinen Rolle, oder Julian Tennstedt, den Sohn von Joachim Tennstedt, der schon viel für Titania Medien gesprochen hat.

      Maximilan Artajao könnte man ebenfalls noch nennen, der macht auch viel Synchro.

      Oder Jonas Baeck, den man aus diversen Titania-Hörspielen kennt, wo mir seine Stimme auch immer gefiel.

      Konrad Bösherz ebenso...etc.etc.

      Ob das allerdings in Zukunft "Hörspielgötter" werden, muss wirklich die Zeit zeigen. ;)
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Oder muss das Gute erst noch weiter heranreifen, um erkennbar zu werden?
      In der Regel muss es das wohl noch ein bisschen, vor allem werden Stimmen doch oft erst mit dem Alter so richtig prägnant.

      Da hast Du sicher recht. Aber es gibt ja auch immer Ausnahmen. Denk an Oliver Rohrbeck oder Jens Wawrczeck, beide superprägnant schon in jungen Jahren.
      Und Luise Helm, wie schon erwähnt, finde ich auch sehr, sehr prägnant auf ihre Weise. Sticht heraus, finde ich.

      Aber ich habe eh den Eindruck, dass es heute viel weniger superprägnante Stimmen gibt als noch vor vierzig Jahren. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht ist es der Hang zu Synchronsprechern, wo es andere Vorgaben und Interessen bei der Auswahl gibt, wo die Stimmen vielleicht klarer sein müssen und insofern möglicherweise auch ein Stück weit beliebiger oder unaufgeregter klingen, während etwa im Theater, wo früher viele Stimmen herkamen, eher Prägnanz und Stimmenvolumen eine Rolle spielten, ich weiß es nicht.
      Es mag auch an veränderten Lebensgewohnheiten liegen. Früher prägten Zigaretten und Alkohol vielleicht das Stimmbild deutlicher mit als heute. :zwinker:

      Ich könnte mir allerdings denken, dass es die außergewöhnlichen Stimmen auch heute noch gibt da draußen, nur hat möglicherweise kein Label die Ressourcen oder auch das Interesse, dieses Hörgold zu bergen. Man verlässt sich eher auf die eingetretenen Pfade und greift auf bereits etablierte Sprecherinnen und Sprecher zurück. Was ja teilweise auch zu Ermüdungen beim Hörer führen mag. Nur wenige Label warten ja mit eigenen Entdeckung auf.
      Ich würde mir wünschen, dass man hier wieder mehr Mut zur Vielfalt aufbrächte. Natürlich wird es keinen zweiten Horst Frank geben, keinen zweiten F.-J. Steffens, keinen zweiten Gottfried Kramer, keine zweite Katharina Brauren und auch keinen zweiten Hans Teuscher - aber es gibt vielleicht durchaus noch Sprecher XY, der auf seine Art ebenso prägnant und unverwechselbar ist.

      Und vielleicht läuft irgendwo auch noch so ein kleiner, aufgeweckter Justus Jonas herum, der darauf wartet, dass man ihn mit einer zunächst unscheinbar wirkenden Hörspielrolle bedenkt, mit der er dann vierzig Jahre später als Mann in reiferen Jahren noch Touren durchs ganze Land hinlegt. =)