Wohlfühl-Hörspiele - Eure persönlichen Evergreens

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    • Wohlfühl-Hörspiele - Eure persönlichen Evergreens

      Hier wurden ja schon die Lieblingshörspiele abgefragt oder die drei Werke, die ihr unbedingt für die Nachwelt retten wolltet, wenn die Erde morgen unterginge.

      Hier jedoch soll es noch um eine andere Kategorie gehen: das Wohlfühl-Hörspiel, von dem ich denke, dass nicht nur ich es als eigene persönliche Kategorie habe, sondern viele andere Hörspielbegeisterte ebenso.

      Der Unterschied zum üblichen Lieblingshörspiel oder jenem für die Ewigkeit soll sein, dass hier weniger der Kopf als vielmehr das Herz (oder ggf. der Bauch) die Antwort gibt - und man sich nicht auf das eine oder die drei allerherausragendste/n Werk/e beschränken muss.

      Es sind die Hörspiele, zu denen man immer wieder mal greift, um sich in eine bestimmte Stimmung zu versetzen, in nostalgische Schwärmerei, in eine wohlige Atmosphäre, die einen von den Strapazen des Alltags ablenkt - oder die einen vielleicht in gewisser Weise aufzuheitern vermögen, wenn's im eigenen Leben mal nicht so läuft. Manche Hörspiele sind vielleicht einfach nur so wohlig vertraut, dass man dazu wunderbar einschläft, und andere versetzen einen in eine Stimmung, die im Kontrast steht zum tatsächlichen Drumherum (Sommerhörspiele im bitterkalten Winter oder umgekehrt) oder aber sie befördern gerade eine spezielle Stimmung und bereiten einen darum besonders gut auf eine bestimmte Zeit vor (Halloween, Weihnachten).

      Alles mögliche ist denkbar.

      Also denn mal Butter bei die Fische: Welches sind Eure ganz persönlichen Wohlfühl-Hörspiele, die Ihr immer mal wieder anwählt, weil Euch ein ganz spezielles Band mit ihnen verbindet?

      Gibt es vielleicht sogar welche, die Euer Herz innigst zu rühren vermögen, obwohl Euer Kopf eigentlich eher sagen würde: Naja, das ist jetzt nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss in Hörspielform...?

      Und woran liegt das?

      Was macht diese innige Verbundenheit aus?
    • Da gibt es für mich als Wohlfühl-Hörspiele eigentlich recht Viele.
      Alle in denen Hans Paetsch als Erzähler und/oder Sprecher fungiert.
      Liegt daran das ich ihn als Kind rauf und runter gehört habe.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hm, also das sind bei mir auch eine ganze Reihe. Und ganz unterschiedliche Sachen, längst nicht alles "Heile Welt"-Hörspiele oder so, wie man ja vielleicht meinen könnte.
      Für mich müssen die einfach irgendetwas haben, was mich (möglichst) schon beim ersten Hören berührt hat, vielleicht weil die Umstände ganz besondere waren, weil mir der Inhalt sehr gefiel, weil ich viele der Sprecher mag und die perfekt harmonieren.

      Zu Letzterem gehören quasi alle Sachen, in denen Horst und Brigitte (Kollecker) Frank mit von der Partei waren, seien es nun die Neongrusels oder Edgar Wallace "Der Joker".
      Außerdem "Geister Schocker- Spuk im Klippenhaus" mit Heidi Schafrath und Andreas von der Meden, ebenso wie natürlich "Das Schloss des Grauens" mit ihm und Reinhilt Schneider.

      Dann nach wie vor mein ganz besonderer Liebling "Twilight Mysteries - Fluch der Unsterblichkeit". Kann ich selbst nicht eklären, was ich daran so sehr mag, aber wenn ich irgendwie sehr down bin, wird das eingelegt, und die witzigen "Schlagabtausche" plus die skurrile Handlung genügen, mich wieder besser "drauf" zu bringen.

      "Wohlfühlen" tue ich mich auch bei einigen der alten Maritim Wallaces, insbsondere beim "Unheimlichen Mönch". =)
      Ja, ist bis fast zur Unkenntlichkeit verändert und gekürzt, aber war damals halt mein letztes Hörspiel, bevor ich aus dem Hobby "ausgestiegen" bin.
      Und wenn ich die Geschichten auf der MC (waren ja zwei) höre, freue ich mich bis heute darüber, dass ich mir die damals noch gekauft habe und sie immer noch hören mag.
      Ist bisschen wie "Nach Hause-Kommen". ;)

      Von meinen expliziten Kindheitshörspielen zählen nur wenige zu meinen "Bis heute - Favoriten".
      Die sehe ich nicht alle nostalgisch verbrämt.
      Ich verstehe vollauf, dass sie mir damals gefielen, aber auch, dass das rund 40 Jahre später bei so einigen nicht mehr der Fall ist.

      "Hanni und Nanni suchen Gespenster" habe ich mit ca. elf bekommen und geliebt, das Hörspiel mag ich auch bis heute sehr, weil die Geschichte einfach lustig und entspannend (geblieben) ist!

      "Der kleine Muck" von Europa mit Konrad Halver ist ebenfalls nach wie vor einer meiner ganz besonderen Favoriten. Wenn ich den höre, bin ich jedesmal wieder sechs oder sieben und habe die LP-Hülle in der Hand, um mir die Sprecherfotos anzukucken. Damals war Konni halt auch ein schmuckes Kerlchen. ^^

      Nachdem die Drei Fragezeichen meine Hör-Leidenschaft doch ganz, ganz entscheidend mit gerpägt haben, wäre es falsch, die hier nicht auch zu nennen.
      Da sind es in erster Linie die Klassiker, die ich zum "Wohlfühlen" rauf und runter hören könnte, aber auch viele der späteren Folgen, insbesondere die von A. Marx.

      Genauso geht es mir aber auch mit Point Whitmark, da kann ich eigentlich bei durchweg jeder! Folge bestens entspannen.

      Ähnliches gilt für einige Gruselkabinett-Folgen aus dem niedrigeren Bereich.
      "Carmilla der Vampir" höre ich wegen der besonderen Atmo sehr gern, wenn ich in der richtigen Stimmung bin, ebenso "Die Bilder der Ahnen". Sind ja beides eigentlich keine positiven Geschichten, aber sie haben für mich "was", das sie trotzdem sehr angenehm macht.

      Habe außerdem mal, als es mich krankheitsmäßig übel erwischt hatte, festgestellt, dass, wenn ich mich angeschlagen fühle, auch Sherlock Holmes-Hörspiele sehr gut passen, weil sie so schön unaufgeregt ablaufen, kein Geballere und Geschrei, einfach nur Zuhören und die Geschichten auf sich wirken lassen. Ommmmm. =)

      Gibt sicher noch viele andere, die mir nur so spontan nicht einfallen.

      Hardenberg schrieb:

      Gibt es vielleicht sogar welche, die Euer Herz innigst zu rühren vermögen, obwohl Euer Kopf eigentlich eher sagen würde: Naja, das ist jetzt nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss in Hörspielform...?

      Hm, das ist eine gute Frage, aber innigst rühren...hm...ich glaube, darüber muss ich erst nochmal genauer nachdenken.
      So spontan wüsste ich da kein Hörspiel.
      Es gibt viele, bei denen ich tatsächlich denke: 'Hach bin froh, dass es Dich gibt und dass ich Dich in meiner Sammlung habe!'
      Oder wenn man weiß, die Sprecher leben mittlerweile nicht mehr, man hört sie aber in ganz besonderen Rollen wieder und wird dann schon mal von seinen Emotionen überwältigt... :pipi:
      Insofern berühren mich da schon einige, weil mir das Hobby halt sehr viel bedeutet. Aber "innigst"? Nein, das tun dann doch andere Dinge, keine Hörspiele.

      Hatte bisher nur einmal so richtig Tränen in den Augen bzw. war kurz vor dem Losheulen im Zusammenhang mit Hörspielen - und das war bei "Phonophobia live", als die Sprecher auf die Bühne kamen und die ganze LanXess Arena fast ausgerastet ist. Aber das war eher aufgrund des regelrecht greifbaren "Hey wir sind alle Fans und jetzt zusammen hier"-Feelings, weniger wegen des Hörspiel selbst. =)
    • Wohlfühl-Hörspiele sind bei mir einige aus meiner Kindheit, die ich schon sehr lange kenne.
      - Die drei ??? (Klassiker) bis ca. Folge 39
      - TKKG bis ca. Folge 46
      - Bibi Blocksberg bis ca. Folge 50
      Diese haben bei mir auch einen besonderen Nostalgiefaktor.

      Wohlfühl-Hörspiele ohne Nostalgiefaktor sind bei mir:
      - Andi Meisfeld (niedliches Ameisenuniversum)
      - Insel-Krimis (heimisch/heimelig)
      - Sonderberg & Co (ruhige Krimis)
      - Jack Slaughter (zum Lachen)

      Hardenberg schrieb:

      Gibt es vielleicht sogar welche, die Euer Herz innigst zu rühren vermögen, obwohl Euer Kopf eigentlich eher sagen würde: Naja, das ist jetzt nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss in Hörspielform...?
      Da gibt es ein Hörspiel, dass ich als Kind rauf und runter gehört habe. Und letztens auf Youtube drüber gestolpert bin. Leuchtturm Josefine von Europa. War ein so schönes Gefühl, das Hörspiel nach über 30 Jahren mal wieder zu hören. Ich liebe es immer noch.

      :moin2:
    • @Agatha

      Das mit dem "Rühren" nicht zu wörtlich nehmen. Ich hab nur fabuliert. =)

      Ich meinte einfach Hörspiele, die Ihr liebt und bei denen Ihr Euch wohlfühlt, die aber bei genauerer und vielleicht nüchterner Betrachtung eigentlich irgendwie auch Banane sind. Um es mal weniger verblümt auszudrücken. :D
    • S.R.-Fan schrieb:

      War ein so schönes Gefühl, das Hörspiel nach über 30 Jahren mal wieder zu hören.
      Oh, jaaa!
      Das war auch bei mir einige Male sehr der Fall, denn ich habe mir so gut wie alles nachgekauft, was ich früher an Hörspielen hatte.
      Die Sachen dann nach teilweise fast 40 Jahren nochmal zu hören, war oft sehr emotional.
      Gerade bei "Michael und die Tredizianer" oder "Paddington".
      Vor allem war ich erstaunt, wie viel ich noch von den Texten wusste, obwohl ich die jahrzehntelang gar nicht mehr im Kopf hatte.
      Plötzlich war dann alles wieder da! :arg4: :love2: :thumbsup:


      Hardenberg schrieb:

      Ich meinte einfach Hörspiele, die Ihr liebt und bei denen Ihr Euch wohlfühlt, die aber bei genauerer und vielleicht nüchterner Betrachtung eigentlich irgendwie auch Banane sind. Um es mal weniger verblümt auszudrücken.
      Ach, vieles von dem, was ich besonders gern mag, ist ja ein bisschen "Banane" und wohl gerade deswegen so schön easy going und unterhaltsam. ^^
      Ich kann da gut den Verstand mal "ausblenden".
    • Hardenberg schrieb:

      Also denn mal Butter bei die Fische: Welches sind Eure ganz persönlichen Wohlfühl-Hörspiele, die Ihr immer mal wieder anwählt, weil Euch ein ganz spezielles Band mit ihnen verbindet?

      Und woran liegt das?

      Was macht diese innige Verbundenheit aus?
      OOooooh ja die gibt es bei mir sehr wohl.
      Und zwar spielen da vor allem Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen die grösste Rolle.
      Ich hatte zeitweise als Kind naja kein sehr tolles Leben und es gab einiges was mich psychisch sehr belastet hat und ich muss sagen dass ich eine sehr lange Phase hatte wo ich diesen Hörspielen einiges verdanken konnte. Sie wurden (mit ein paar anderen Sachen) ein Ventil in meinem Leben, etwas was mir das gab was mir keiner geben wollte oder konnte.

      Es hat mir Geborgenheit gegeben, mir eine Welt mit Menschen gezeigt die lieb zueinander waren und für andere da waren und immer halfen, im manchen Folgen war der Humor sogar teilweise richtig frech und bissig, es half mir meinen Altagsstress zu vergessen und ich konnte mal eine Zeit abschalten und mit in die Hexenwelt von Bibi Blocksberg flüchten ohne daran zu denken was der morgige Tag wieder alles für mich bereithält.
      Ich habe die Charaktere lieb gewonnen und sie wurden zu Freunden.

      Ok das klingt vielleicht alles sehr schwer und vielleicht etwas bedenklich, aber naja so war es nunmal. :schulter:

      Jetzt noch zu den Folgen die ich damit besonders meinte:

      Spoiler anzeigen
      Bibi Blocksberg:
      Auf dem Hexenberg
      Das Sportfest
      Hexerei in der Schule
      Bibi zieht um
      Bibi und der Supermarkt
      Bibi reißt aus
      Bibi im Dschungel
      Der Hexenfluch
      Bibi und die Vampire
      Der Hexengeburtstag
      Der Wetterfrosch
      Der blaue Brief
      Das feuerrote Nashorn

      Benjamin Blümchen:
      ...als Weihnachtsmann
      ....auf hohrer See
      ...im Krankenhaus
      ...träumt
      ...als Koch
      ...kauft ein
      ...zieht aus
      ...der Weihnachtsabend
      ...ist krank
      Otto ist krank

      Hardenberg schrieb:

      Gibt es vielleicht sogar welche, die Euer Herz innigst zu rühren vermögen, obwohl Euer Kopf eigentlich eher sagen würde: Naja, das ist jetzt nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss in Hörspielform...?
      Naja es ist Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg, was soll ich noch dazu sagen? Und da brauche auch keinen grossen Anspruch. Es soll mich entspannen und runterbringen von meinen Ängsten, mich unterhalten und mir guttun und das hat es getan.
    • Das ist ganz einfach bei mir:

      Alles was ich aus der Kindheit kenne und dort geliebt habe, liebe ich auch heute noch und erzeugt bei mir Wohlfühlmomente. Dabei muss das Hörspiel nicht zwingend besonders gut sein. Hier so ein kleiner Überblick:

      -TKKG - einzelne aus den ersten 40 Episoden, die ich als Kind besaß, bspw. 27, 32, 33, 40
      -Benjamin Blümchen - puh, den ollen Elefanten hab ich wohl am meisten gehört, nahezu alle alten Klassiker, besonders "im Krankenhaus", weil meine #1 wenn ich krank war
      -Durch die Wüste (Maritim, Grüne Serie) - eigtl. nicht so mein Lieblingsgenre, aber ich erinnere mich an die Gegebenheiten. Ich war bei einem guten Kumpel und wir durften dort alleine (uhhh) im Wohnmobil übernachten - hinter'm Haus in Reichweite der Eltern (da war ich wohl so 8 oder 9). Da lief dass dann und ich habe mir die Kassette (von Karussell) ausgeliehen und nie wieder vergessen.

      Hörspiele nach meiner Kindheit können einfach diesen Wohlfaktor nicht auslösen. Die sind dann auf einer anderen Ebene einfach gut.
    • Mir fällt dazu noch ein, dass es einige Folgen gibt, die ich damals absolut rauf und runter hörte, die mir aber heute dermaßen auf die Nerven gehen würden, dass ich da wohl eher keinen Wohlfühlfaktor bei hätte. Das sind insbesondere:

      Bibi Blocksberg als Babysitter
      Benjamin Blümchen kriegt ein Geschenk

      Die gehen heute garnicht mehr. :pinch:
    • Mein Wohlfühl-Hörspiel ist das gleiche wie mein Lieblingshörspiel: Epic. Ich weiß nicht, wie oft ich es schon gehört habe, aber sobald der Held in die virtuelle Welt eintaucht voller Drachen, Krieger und Monster, fühle ich mich einfach wohl. Das hat kein weiteres Hörspiel geschafft, auch nicht die Fortsetzung mit dem Namen Saga, die mir auch gut gefällt, aber eben nicht so gut wie Epic.