Ich würde ja gerne nachhaltiger sein, aber...

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    • Ich würde ja gerne nachhaltiger sein, aber...

      Ich explodiere selten. Erst recht nicht bei "Nichtigkeiten", die eigentlich nicht der Rede wert sind.

      Aber gerade nervt mich was:

      Ich gebe zu, ich kaufe gerne bei Amazon ein. Und zwar die Produkte, besser gesagt die Marken, die ich im Handel nicht bekomme, oder nicht vorrätig sind.
      Ich bin auch mit dem Amazon-Service sehr zufrieden.

      Aber was ich schlecht finde ist, dass ich z.B. vier Produkte im Warenkorb habe, alle lieferbar via Prime, diese aber auf drei Sendungen verteilt werden.

      Gerne würde ich der Umwelt bei dieser Bestellung minimal etwas gutes tun und Umkartons sparen, oder dass die Post nur ein mal Diesel zu mir verfährt. Und auch nur ein mal kommen muss.

      Aber da die Produkte vermutlich aus verschiedenen Logistikzentren kommen, lässt sich im Warenkorb kein gemeinsamer Versand auswählen.

      Das finde ich schade. Man würde gerne was tun für Umwelt, Aufwand, Effizienz, Ersparnis, Zeitaufwand, Mitarbeiter-Nerven, aber ich darf und kann nichts daran ändern. Die Ware kommt auf drei Versandkartons verteilt an womöglich zwei verschiedenen Tagen zu mir her gefahren.

      Jetzt kann man sagen: "Dann kauf halt stationär!", aber wie gesagt bekomme ich die Artikel nur bei Amazon. Alternative wäre ein US-Import, aber der ist auch keine nachhaltige Alternative.

      Mittlerweile achte ich sogar darauf, Produkte mit Palmfett zu meiden und kann den Film "DIE GRÜNE LÜGE" sehr empfehlen.

      Gerne würde ich auch beim zukünftigen Auto auf alternative Antriebe setzen, aber wenn ich höre, dass Elektromobilität eine große Umweltsünde darstellt, erst recht bei der Entsorgung der Milliarden Tonnen Autobatterien in der Zukunft.

      Hmmm, man weiß nicht, was man machen soll, obwohl man gerne würde... :gruebel:

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Ja, mir ging es die Woche ähnlich, aber diesmal ging es um die Rücksendungen...
      Mehrere Waren wurden tatsächlich in einem Paket, also aus einem Logistik-Zentrum an mich gesendet - zwei gingen retour. Und die musste ich dann - aus Gründen, die ich nun nicht nachvollziehen kann - in zwei Paketen getrennt auf den Rückweg schicken .... obwohl wie gesagt alle aus einem Zentrum versendet wurden. :wirr2:

      Aber ich will nicht meckern. Ich musste nicht mit dem Auto fahren oder mit der sack-teuren Bahn, ich musste keine Parkgebühren zahlen, ich war nicht stundenlang am Rumlaufen für meine Waren. Also unterm Strich immer noch die für mich bessere, sinnvollere Variante, dieser Einkauf inkl. Retoure(n).

      Apropos Nachhaltigkeit allgemein: Man tut, was man kann. Manchmal funktioniert es, manchmal läuft es suboptimal.
      Ich habe die Woche z.B. Kassetten aussortiert, und anstatt sie in den Müll zu kippen, freuen sich nun hoffentlich noch zwei Hörspieler über meine aussortierten Altbestände. Und obwohl es etwas aufwändiger für mich ist (Einpacken, auf die Post bringen), ist das mal ein kleiner Pluspunkt Richtung Nachhaltigkeit. :]
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • Audioromane schrieb:

      Mittlerweile achte ich sogar darauf, Produkte mit Palmfett zu meiden und kann den Film "DIE GRÜNE LÜGE" sehr empfehlen.
      Ein hervorragender Weg, Hunger und Armut zu fördern, ist es, vielen Menschen und ganzen Ländern in Südostasien durch den Boykott von Palmöl die Lebensgrundlage zu entziehen.

      Wie selbst in der Zeit zu lesen ist, die Sache ist viel komplizierter, als es aussieht: zeit.de/wissen/umwelt/2016-08/…d-umweltschutz-studie-wwf

      Was aber wirklich JEDER machen kann, dass ist den Plastikverbrauch zu reduzieren. Mich regt es richtiggehend auf, wenn ich Klopapierpackungen sehe, in denen jede einzelne Rolle noch einmal in Plastik eingewickelt ist. Komplett idiotisch.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Was aber wirklich JEDER machen kann, dass ist den Plastikverbrauch zu reduzieren. Mich regt es richtiggehend auf, wenn ich Klopapierpackungen sehe, in denen jede einzelne Rolle noch einmal in Plastik eingewickelt ist. Komplett idiotisch.
      Ist das so ein Sub-Tropen-Ding? :gruebel: Habe ich hier in Deutschland noch nie gesehen.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • gruenspatz schrieb:

      Ist das so ein Sub-Tropen-Ding? Habe ich hier in Deutschland noch nie gesehen.
      Gibt es leider in vielen Ländern bei "höherwertigem" Klopapier, aber langsam gibt es beim Thema Plastik endlich ein Umdenken. Noch bin ich weit und breit der Einzige, der seine eigene Tasche für den Einkauf mitnimmt, bzw. vom Einkaufswagen in die Box im Kofferraum umlädt. Aber zumindest am Samstag kosten die Plastiktüten jetzt endlich was, ein erster Ansatz.

      Als ich die Tasche mal vergessen hab, wollte ich der Kassiererin sagen, dass sie den kleinen Einkauf wenigstens nicht auf mehrere Plastiktüten aufteilt mit "Only one bag, please". Das hat sie so verstanden, dass sie für alle meine fünf Sachen je eine einzelne Plastiktüte genommen hat". Da war ich so perplex, da hat es sogar mir die Sprache verschlagen und ich erst hab gar nicht kapiert, was sie jetzt macht. Hab mich dann nur bedankt, seitdem aber die Einkaufstasche nicht mehr vergessen :D
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Thema Palmöl: Trotzdem ist es nicht richtig, dass Fairtrade-Unternehmen illegal Palmenwälder niederbrennen, um an das Zeug zu kommen.

      Es wurde mittlerweile bestätigt, dass einheimisches (oder französisches) sauber geerntetes Sonnenblumenöl und Rapsöl nur Centbeträge mehr das jeweilige Produkt verteuern würde, wenn Palmöl ausgetauscht würde.

      Und für Plastikersatz gibt es schon Lösungen wie die Stärke aus Apfelresten. Kompostierbar. Firma aus Deutschland. Wenn z.B. eine Erdbeerschale damit verpackt wäre, würde sie 2 Cent (!) für den Verbraucher teurer.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Audioromane schrieb:

      Thema Palmöl: Trotzdem ist es nicht richtig, dass Fairtrade-Unternehmen illegal Palmenwälder niederbrennen, um an das Zeug zu kommen.

      Es wurde mittlerweile bestätigt, dass einheimisches (oder französisches) sauber geerntetes Sonnenblumenöl und Rapsöl nur Centbeträge mehr das jeweilige Produkt verteuern würde, wenn Palmöl ausgetauscht würde.
      Das ist der Punkt! In Wirklichkeit geht es darum, dass vor allem Frankreich, aber auch Deutschland ihre Großagrarbetriebe schützen wollen. Sonnenblumenöl und Rapsöl entstammen erst recht riesigen Monokulturen, die - wie selbst die WWF scheibt - einen viel größeren Flächenverbrauch haben: "Ölpalmen benötigen viel weniger Platz als Alternativen, um dieselbe Menge Öl zu produzieren: Während sich auf einem Hektar Anbaufläche 3,3 Tonnen Palmöl gewinnen lassen, liegt der Ertrag von Raps-, Kokos- und Sonnenblumenöl bei nur 0,7 Tonnen. Aus Sojapflanzen lassen sich auf derselben Fläche sogar nur 0,4 Tonnen Öl produzieren."

      Ich bin absolut dafür, dass es Nationalparks gibt und nicht chaotische Brandrodung durchgeführt wird. Aber verblöden lasse ich mich auch nicht. Wenn ich vom Flughafen München die 200 km zu meinen Eltern fahre, dann an endlosen Rapsfeldern vorbei. Vom Flughafen Kuala Lumpur die 200 km nach Hause sind es entsprechend die Palmölplantagen neben der Autobahn. Warum das eine toll und "sauber geerntet" ist und das andere ganz böse und boykottiert werden muss, das möge mir mal jemand erklären. Nur weil ein endloser Olivenhain in Griechenland angeblich ein schönes Bild abgibt?

      Audioromane schrieb:

      Und für Plastikersatz gibt es schon Lösungen wie die Stärke aus Apfelresten. Kompostierbar. Firma aus Deutschland. Wenn z.B. eine Erdbeerschale damit verpackt wäre, würde sie 2 Cent (!) für den Verbraucher teurer.
      Ja, hier tut sich hoffentlich langsam was.

      MonsterAsyl schrieb:

      Es geht ja voran. Aldi Nord & Süd haben ja verkündigt, daß sie diese dünnen Plastiktüten in der Obst- & Gemüseabteilung mit einer umweltverträglichen Variante ersetzen werden. Die wird dann 1 Cent kosten.
      Bin ich gespannt.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Es gibt verschiedene Ansätze und ich bin froh, dass immer mehr Länder Maßnahmen gegen die Plastikflut ergreifen. Während wir in Deutschland immer stärker auf Papierverpackungen (gegen Geld) setzen, haben sie in Thailand Tage eingeführt, an denen keine Plastiktüten ausgegeben werden dürfen. Das ist erst einmal umgewohnt, zwingt aber jeden, der nicht über mehr als zwei Arme verfügt, dazu seine eigene Tüte bzw. Korb erneut zu verwenden. Das ist gerade in den Gegenden, wo man Plastikmüll einfach wegward (also in der Natur entsorgte) oder verbrannte, ein erster Schritt.

      Ich bin optimistisch, dass immer mehr Maßnahmen greifen werden. Wenn ich an die Verschmutzung der Flüsse in den 80ern denke, weiß ich, dass man die Umwelt nachhaltig schützen bzw. verbessern (also von Menschenmüll entsorgen) kann. Und Erkenntnisse, dass beispielsweise die Larven der Großen Wachsmotte Polyethylen abbauen können, mag auch helfen. Allerdings wächst die weltweite Bevölkerung immer noch stark und es wird nicht einfach, Menschen überall zu überzeugen. Und leider gibt es auch wieder verstärkt Menschen, die bewusst sich gegen solche Maßnahmen einsetzen, den Klimawandel für ein Hirngespinst diffamieren etc. Mal schauen, was noch alles passiert.

      Ich kaufe jetzt immer verstärkt digitale Waren, vor allem ebooks. Natürlich bedarf das Lesen eines ebooks Strom, aber die Produktion, das Lagern, das Versenden etc. von herrkömmlichen Büchern ist auch nicht unbedingt umweltverträglich. Da ich auf meinem Handy lese, bedeutet das Entsorgen meines Devices keinen Mehrmüll (das Handy brauche ich sowieso weil ich kein Festnetz bzw. sonstiges Telefon besitze). Und auch bei Musik, Hörspielen, Filmen gehe ich verstärkt von physikalischen Trägern weg. Ja, digitale Medien erfordern beim Abspielen Strom, aber CD-Player, Walkman, Blu ray Player erfordern auch Strom.
    • Belphanior schrieb:

      Ich kaufe jetzt immer verstärkt digitale Waren, vor allem ebooks. Natürlich bedarf das Lesen eines ebooks Strom, aber die Produktion, das Lagern, das Versenden etc. von herrkömmlichen Büchern ist auch nicht unbedingt umweltverträglich. Da ich auf meinem Handy lese, bedeutet das Entsorgen meines Devices keinen Mehrmüll (das Handy brauche ich sowieso weil ich kein Festnetz bzw. sonstiges Telefon besitze). Und auch bei Musik, Hörspielen, Filmen gehe ich verstärkt von physikalischen Trägern weg. Ja, digitale Medien erfordern beim Abspielen Strom, aber CD-Player, Walkman, Blu ray Player erfordern auch Strom.

      Man muss aber auch weiter denken. Streamen verbraucht enorme Energiemengen, digitale Daten verschicken ebenso. Siehe z.B. HIER

      Der Verzicht auf "greifbare" Medien heißt nicht automatisch, dass die Ökobilanz dann sauberer ist.

      Wir sind einfach sehr viele Menschen, die sehr viele Resourcen verbrauchen.
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • MonsterAsyl schrieb:

      Aldi Nord & Süd haben ja verkündigt, daß sie diese dünnen Plastiktüten in der Obst- & Gemüseabteilung mit einer umweltverträglichen Variante ersetzen werden. Die wird dann 1 Cent kosten.
      Ich habe erst gestern noch einen Radiobericht dazu gehört, dass unsere Müllsortierungsanlagen derzeit noch nicht auf einem Stand sind, der es erlaubt, dieses sogenannte Bio-Plastik, also die "umweltfreundlichere" Variante, zu erkennen und auszusortieren.
      Gelangt das also auch einfach so in den Müll, wird es verbrannt wie sämtlicher andere Dreck, der sich nicht mehr weiter verwerten lässt.
      Es sei denn, es geht da jetzt bei den Diskountern nochmal um eine andere Art der Verpackung. :gruebel:
    • Die gibt es ja noch viel zu selten. :(
      Auf dem Land, wo ich halt die Hälfte der Zeit einkaufe, ist man stellenweise froh, wenn man überhaupt einen Diskounter und einen Supermarkt zur Verfügung hat, die unter 10 Minuten Fahrzeit zu erreichen sind. ;)
      Ich weiß theoretisch, dass diese Unverpackt-Läden existieren, aber habe nie einen gesehen, allerdings bisher auch nicht im Bereich mittelgroßer Städte.
      Ansehen würde ich mir das sicher mal, aber was dann tatsächlich alles dort kaufen, wohl spontan entscheiden.
    • Agatha schrieb:

      MonsterAsyl schrieb:

      Aldi Nord & Süd haben ja verkündigt, daß sie diese dünnen Plastiktüten in der Obst- & Gemüseabteilung mit einer umweltverträglichen Variante ersetzen werden. Die wird dann 1 Cent kosten.
      Ich habe erst gestern noch einen Radiobericht dazu gehört, dass unsere Müllsortierungsanlagen derzeit noch nicht auf einem Stand sind, der es erlaubt, dieses sogenannte Bio-Plastik, also die "umweltfreundlichere" Variante, zu erkennen und auszusortieren.Gelangt das also auch einfach so in den Müll, wird es verbrannt wie sämtlicher andere Dreck, der sich nicht mehr weiter verwerten lässt.
      Es sei denn, es geht da jetzt bei den Diskountern nochmal um eine andere Art der Verpackung. :gruebel:
      Dieses Beispiel zeig (mir) doch mal wieder, dass dieses durch den FFF-Hype ausgelöste Thema überstürzt angegangen wird und keinerlei nachhaltige Substanz in Sachen Ernsthaftigkeit besitzt.
    • Also in Frankfurt kenn ich nur einen Unverpackt Laden (in Bockenheim), muss aber gestehen das ich da noch nie drin war.
      Ich achte in Summe darauf weniger Plastik zu verwenden. Plastiktüten kauf ich nicht mehr (da wo es Sie noch gibt) und auch sonst achte ich darauf weniger Plastikverpacktes zu kaufen. Bin kürzlich zum Beispiel auf das Feste Shampoo von DM umgestiegen - auch wenn das alles nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.
    • Securitate schrieb:

      Dieses Beispiel zeig (mir) doch mal wieder, dass dieses durch den FFF-Hype ausgelöste Thema überstürzt angegangen wird und keinerlei nachhaltige Substanz in Sachen Ernsthaftigkeit besitzt.
      Der wird uns fraglos noch viel Schwachsinn bringen. Aber bei Plastik muss wirklich was gemacht werden und da kann auch was gemacht werden.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      Aber bei Plastik muss wirklich was gemacht werden und da kann auch was gemacht werden.
      Es scheint aber gerade bei unserem Hobby, das Plastik da nicht so schlimm ist, wie das Streamen.

      Streamen ist besonders klimaschädlich

      Und gerade bei den Unterhaltungsmedien schlägt das ja besonders extrem zu buche.

      Und generell bei Plastik und auch bei der kompletten Verkehrsproblematik kann jeder selber was machen. Nur bedeutet das in aller Regel Verzicht.
      Es fängt doch bei den "Eltern-Taxis" an und hört bei "Metal-Cruise" auf. Und da sehe ich Plastik zu Hygiene-Zwecken, als das kleinere Übel an.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Securitate schrieb:

      Agatha schrieb:

      MonsterAsyl schrieb:

      Aldi Nord & Süd haben ja verkündigt, daß sie diese dünnen Plastiktüten in der Obst- & Gemüseabteilung mit einer umweltverträglichen Variante ersetzen werden. Die wird dann 1 Cent kosten.
      Ich habe erst gestern noch einen Radiobericht dazu gehört, dass unsere Müllsortierungsanlagen derzeit noch nicht auf einem Stand sind, der es erlaubt, dieses sogenannte Bio-Plastik, also die "umweltfreundlichere" Variante, zu erkennen und auszusortieren.Gelangt das also auch einfach so in den Müll, wird es verbrannt wie sämtlicher andere Dreck, der sich nicht mehr weiter verwerten lässt.Es sei denn, es geht da jetzt bei den Diskountern nochmal um eine andere Art der Verpackung. :gruebel:
      Dieses Beispiel zeig (mir) doch mal wieder, dass dieses durch den FFF-Hype ausgelöste Thema überstürzt angegangen wird und keinerlei nachhaltige Substanz in Sachen Ernsthaftigkeit besitzt.

      Also mir zeigt es eher, was davon zu halten ist, wenn man allein auf Einsicht und Umlenken bei den Unternehmen setzt und nicht klare politische Grenzen und Vorgaben setzt.

      Ist doch klar, dass dieses Thema Einzug ins Marketing hält. Aber von einem Discounter zu erwarten, dass er von sich aus und ohne äußeren Druck ernsthafte Schritte in Richtung Nachhaltigkeit tut, wenn das für ihn unter Umständen mit Mühen und zusätzlichen Kosten verbunden wäre, ist meines Erachtens sehr... äh, optimistisch. :zwinker:

      So etwas ist meist nichts als Kosmetik und dient allein Werbezwecken.

      Dennoch zeigt es (immerhin), dass das Thema dort angekommen ist, wo es (wenigstens auch) hingehört. Das ist doch ein guter erster Schritt. Aber eben nur ein erster.

      Es gibt nur zwei Dinge, die nachhaltig etwas verändern können, davon bin ich fest überzeugt: Einsicht sowie Konsequenz beim Verbraucher und entsprechende gesetzliche Vorgaben.

      Ich freue mich über den sogenannten Fridays for future-"Hype", denn nicht nur beweist er, dass eine in weiten Teilen bereits so oft diskreditierte Jugend alles andere als träge und gleichgültig ist, sondern sie treten uns Alten - ja, das sind nämlich jetzt zu großen Teilen auch wir hier, über deren Tatenlosigkeit die sich da lautstark echauffieren! - berechtigterweise mal kräftig in den Ar...llerweretesten, was ökologische Verantwortung, auch im Hinblick auf nachfolgende Generationen, und Nachhaltigkeit angeht.
      Die Horrorszenarien rund um den Klimawandel mögen letztlich erst die Macht gehabt haben, die unterschiedlichen Interessen zu einen und eine Bewegung entstehen zu lassen, die dazu imstande ist, wirklich in die Köpfe der Entscheidungsträger vorzudringen.

      Richtig bleibt dieser Appell zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wirtschaften aber auch, wenn man sich diese letzten Konsequenzen wegdächte.

      Insofern: gut so!

      Und ich werde auch selbst mein Konsumverhalten noch einmal deutlich überdenken und mich hinterfragen, wo ich meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten kann. Also: Danke, Jugend, für Eure richtigen Impulse!

      Wir leben in einem der wohlhabendsten Länder der Erde, auch wenn es angesichts der Verteilung dieses Wohlstands sicherlich viele Ungerechtigkeiten zu beklagen gibt, und wir leben in einem Land, das direkt und indirekt vieles von dem zu verantworten oder wenigstens mitzuverantworten hat, was da in eine falsche Richtung läuft. Daraus erwächst eine besondere Pflicht und Verantwortung, finde ich.

      Das jetzt Dritte-Welt-Ländern aufbürden zu wollen oder diese als Kronzeugen aufzuführen und zu sagen, das sei bei denen gar kein Thema, ginge für mich in eine völlig falsche Richtung. Bei Brecht heißt es: Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Und von einem Menschen, der nicht weiß, wie er seine Familie durchbringen kann und ob er morgen noch ein Dach über dem Kopf hat oder der sieben Tage rund um die Uhr sich knechten muss, um sich dann mit einem Hungerlohn abspeisen zu lassen, der zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben ist, und von jemandem, der noch dazu vielleicht in einem autoritären oder sogar diktatorischen Regime lebt, kann ich wohl kaum erwarten, dass er sich erhebt, um sich über Nachhaltigkeit und die Konsequenzen falschen Wirtschaftens für das Weltklima Gedanken zu machen.

      Insofern haben Existenzängste natürlich immer schon auch ihren Nutzen gehabt. Wer Angst hat, neigt dazu, sich auf sich selbst zurückzuziehen oder eskapistischen Gedanken hinzugeben. Und wer noch dazu selbst etwas zu verlieren hat, scheut den Verzicht und die Revolution.

      Deswegen sind Impulse der Jugend so ungemein wichtig und waren es auch schon so oft in der Geschichte: Denn sie haben (noch) nichts zu verlieren. Sie sind (noch) nicht durch ihre eigene Bequemlichkeit korrumpierbar.

      Der Jugend das Ungestüme, das Radikale, das Grenzenlos-Leidenschaftliche abzusprechen oder dies gar zu belächeln, ist eine schon jahrhundertealte Tradition und meist Ausdruck saturierten Denkens alternder Männer gewesen.
      Dabei ist es doch gerade Privileg der Jugend, eben dies sein zu dürfen - und den allgemeinen Diskurs mit ihrer Radikalität zu befruchten.

      Wenn sich die Radikalität der Jugend und die besonnene Weisheit des Alters gegenseitig befruchten, dann erwachsen daraus Chancen.
      So sehe ich es.

      Mir persönlich macht das alles Hoffnung. :]

      ++++

      @Ben Kenobi

      Danke für den Link.

      Da bin ich jetzt echt baff!
      Man lernt tatsächlich nie aus. So weit hatte ich bisher gar nicht gedacht. Aber wenn man es so sieht... :arg4:
    • Ben Kenobi schrieb:

      Es scheint aber gerade bei unserem Hobby, das Plastik da nicht so schlimm ist, wie das Streamen.

      Streamen ist besonders klimaschädlich
      Für mich ein typisches Beispiel von Schwachsinn, der als Wissenschaft verkauft wird. Kein Wunder, dass der Artikel mit der Ökostromlüge endet. "Klimaschädlich" ist gar nix, weder die CD noch Spotify. Aber Plastikmüll ist im höchsten Maße umweltschädlich, egal ob er verbrannt, vergraben oder ins Meer geworfen wird.

      Völlig klar ist, dass die Menschheit in 50 Jahren viel, viel, viel, viel mehr Strom brauchen wird als heute. Wer glaubt, dass das mit solch lächerlichen Technologien wie Windkraft oder Photovoltaik zu bewerkstelligen ist, der muss schon enorm unbedarft sein. Es ist aber ohnehin müßig, darüber zu spekulieren, wir sind alle sind längst tot, wenn der erste Fusionsreaktor ans Netz geht.

      Ben Kenobi schrieb:

      Und generell bei Plastik und auch bei der kompletten Verkehrsproblematik kann jeder selber was machen. Nur bedeutet das in aller Regel Verzicht.
      Es fängt doch bei den "Eltern-Taxis" an und hört bei "Metal-Cruise" auf. Und da sehe ich Plastik zu Hygiene-Zwecken, als das kleinere Übel an.
      Wie immer im Leben sind wir auch hier völlig gegensätzlicher Meinung. Niemand sollte auch nur auf eine einzige Urlaubsreise oder Kreuzfahrt verzichten. Für ein völlig abstraktes und nicht nachvollziehbares "Klimaziel". Genauso wie jeder exakt so viel Kinder haben sollte, wie er will und wie er es sich leisten kann. Wir haben alle nur ein paar Jahrzehnte auf diesem Planeten, jeder sollte für sich das Beste daraus machen. Und Reisen ist für mich persönlich so mit das Sinnstiftendste, das es gibt. Anstatt hier falschen Propheten zu folgen, sollte man sich auf das naheliegende Problem konzentrieren, Plastik- und Müllvermeidung.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"