A Nightmare on Elm Street - 2 - Die Traumfalle

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    • A Nightmare on Elm Street - 2 - Die Traumfalle



      1990 startete Europa mit der leider nur aus 6 Teilen bestehenden Nightmare on Elmstreet Serie, als der Killer mit dem rotgrünen Pullover noch Hochkonjunktur in den Kinos genoss.
      Da ich leider nur wenige Cassetten besitze, hab ich mir Folge 2 -Die Traum-Falle genauer angehört.
      Die ersten beiden Folgen "Nächte der Angst" und "Traumfalle" beinhalten den ersten Spielfilm von 1984 mit Robert Englund und John Saxon.
      Als Erzähler wurde damals Günter König eingesetzt, den man noch aus den alten Larry Brent und Macabros Geschichten von Europa kennt.
      Und genau besser hätte man es nicht machen können. König hatte die Gabe, ein grauenhaftes Ereignis so seelenruhig, fast gleichgültig zu beschreiben, dass es einem als Hörer schon beinahe eiskalt über den Rücken lief.
      Folge 2 beginnt genau zur Mitte des Spielfilms, der nahezu 1:1 vertont wurde. Glücklicherweise nicht im Original Ton, sondern als richtiges Hörspiel, in welcher Dorette Hugo als Nancy Thomson die Hauptdarstellerin übernimmt. Hugo übernahm damals auch in drei Nightmare -Filmen die Synchro der weiblichen Hauptfigur.

      In einem Institut für Schlafstörungen unterzieht sich Nancy Thomson einem Test, da sie unter grauenhaften Albträumen leidet. Immer wieder erscheint ihr dort der mysteriöse Mann, mit Hut, Messerhandschuh und Narbengesicht.
      Doch als man der Ursache auf den Grund gehen will, bringt Nancy aus ihren Träumen ein merkwürdiges Souvenir mit: Hässliche Schnittwunden am Arm und einen alten Hut.
      Dr. King und Nancys Mutter sind beunruhigt, versuchen jedoch vom eigentlichen Problem abzulenken.
      Das junge Mädchen ahnt, dass ihre Mutter mehr weiß und ihr wichtige Dinge verschweigt.
      Schon zwei ihrer Freunde hat der gefürchtete Killer auf dem Gewissen, die in ihren Träumen, einen mysteriösen Tod fanden.
      Nancy sucht Rat bei ihrem Freund Glen, welchen sie für das nächste Opfer von Krueger hält...

      45-50 Minuten Spielzeit umfasst die zweite Folge. Die bedrohliche Musik kommt dem Orginal recht nahe. Während Detlef Bierstedt meistens Freddy Kruger in den Filmen sprach, übernimmt in der Europa Fassung Reent Reins (Don Johnson Synchro) die Rolle des berüchtigten Killers.
      Seine Stimme klingt bedrohlich und böse, kommt aber erst in der zweiten Halbzeit des Hörspiels richtig zum Einsatz.
      Wolfgang und Sascha Draeger, sowie Simon Jäger und Beate Hasenau sind in weiteren Nebenrollen noch zu hören.

      Der verzweifelte Kampf, in welchem sich die junge Hauptprotagonistin mit dem (beliebten) Bösewicht herumschlagen muss, gestaltet sich als recht gewagtes Unterfangen,
      da der perfide Mörder den geplagten Teenagern immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
      Wer den Film kennt, weiß natürlich wie das Ganze ausgeht, nur das Ende verläuft im Spielfilm etwas anders bzw ist erweitert.

      Leider brachte es diese Horror-Kult Mini Serie nur auf 6 Folgen (also drei Spielfilme). Wer die MCs in der Sammlung hat, sollte diese gut behüten.
      Europa verstand (damals) sein Handwerk. In Sachen Horror-Hörspiele oder Gruselgeschichten war das Label unschlagbar.
      So auch hier, bei A Nightmare on Elm Street.

      Hören macht Spaß, mit Freddy!
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      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Evil ()

    • Oh, schöne Idee! :thumbup: Danke für die ausführliche Besprechung, lieber Evil! :kumpel:
      Ich kenne davon aber auch nur einzelne Folgen, habe nie die gesamte Serie gehört.
      Die schwamm damals ganz gut auf der Nightmare-Welle mit - Horror diesmal nicht für die Augen, sondern für die Ohren! :sera: :schreck:
      Hat ja was für sich. ^^

      Evil schrieb:

      König hatte die Gabe, ein grauenhaftes Ereignis so seelenruhig, fast gleichgültig zu beschreiben, dass es einem als Hörer schon beinahe eiskalt über den Rücken lief.
      Oh, ja, das hatte er. :applaus: Er blieb immer geradezu Nachrichtensprecher-neutral :zwinker: , auch bei Larry oder Macabros.
      Egal, was für ein Gesplattere da abing, er beschreibt das, als sei es das Normalste von der Welt! :biggrin:
      Seine Stimme war für solche Gruselserien geradezu ideal und hat sicher viel zu deren Erfolg beigetragen!
    • Agatha schrieb:

      Evil schrieb:

      König hatte die Gabe, ein grauenhaftes Ereignis so seelenruhig, fast gleichgültig zu beschreiben, dass es einem als Hörer schon beinahe eiskalt über den Rücken lief.
      Oh, ja, das hatte er. :applaus: Er blieb immer geradezu Nachrichtensprecher-neutral :zwinker: , auch bei Larry oder Macabros.Egal, was für ein Gesplattere da abing, er beschreibt das, als sei es das Normalste von der Welt! :biggrin:

      Das habe ich im Laufe der Jahre immer wieder von verschiedenen Hörern gelesen und wundere mich immer darüber, weil ich das gar nicht so empfinde, ganz im Gegenteil. König hat doch immer extrem viel Gefühl in gewisse Erzählpassagen gelegt, und zwar derart, als sei ER der Protagonist, dem gerade Schreckliches widerfährt.

      Ein Beispiel:

      "Wo würde der Unheimlich Fremde ihn absetzen....in der Hölle?!" (aus Macabros Duell mit den Höllengeistern)

      Ich weiß nicht genau, wie man diese Art der Interpretation nennt, wir hatten vor Jahren hier schon mal darüber gesprochen und es ergründet, weiß aber leider nicht mehr, wo genau das war, sry. Jedenfalls betont er das so, als SEI er Pierre Barlon selbst und würde in dem unheimlichen Aufzug stecken, er betont den Satz ängstlich und atemlos - besser kann ich es nicht beschreiben.

      Das machte Günther König ganz oft (wobei es aber auch hier und da Szenen gibt, in denen er ganz neutral und emotionslos spricht). Empfinde ich das alleine so?

      :danke: @Evil für die Vorstellung. Habe ich sehr, sehr lange nicht mehr gehört, sollte ich vlt. mal wieder rauskramen :]
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Danke für die Rückmeldung ihr beiden. :]
      @Dot, du kannst ja gerne noch was zu den übrigen Nightmare Folgen schreiben. Ich kenne nur noch Folge 4. [ Vertonung von den ersten drei Freddy Spielfilmen auf 6 MCs]. Würde mich interessieren wie die anderen sind, und WARUM nach 6 Folgen schluß war. Ich schätze mal der Hörspiel- Boom war 1990 zu Ende??!?????

      Ich fand, gerade WIE Günther König erzählt und gesprochen hat, war so einzigartig. Lebendig und ruhig zugleich.
      Ich hab mich leider immer bei Sinclair gelangweilt, wenn es hieß,“ das Blut gefror ihm/ ihr in den Adern.“
      Sowas mußte König gar nicht erzählen, weil er die Spannung anders erzeugte, und es nicht krampfhaft versuchte...
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Evil schrieb:

      Würde mich interessieren wie die anderen sind, und WARUM nach 6 Folgen schluß war. Ich schätze mal der Hörspiel- Boom war 1990 zu Ende??!????
      Die Antwort habe ich schriftlich in Form eines Leserbriefes von Claudia Duncker (hatte damals bei BMG die Hörerbriefe eine zeitlang beantwortet):

      Man (EUROPA) hatte damals viele Klagen von Eltern und dem Fachhandel erhalten, dass die Cover zu gruselig für Kinderaugen wären. Oftmals befanden sich ja die EUROPA-Regalständer in direkter Nachbarschaft zu den Hörspielen von Kiosk. Da erblickten Kinder den charmanten Elefanten und zwei Meter daneben das Gesicht von Freddy Krueger.
      Deswegen wurden die Kassetten entweder in Wühltischen abverkauft, oder an das Label retourniert.

      Ob die Serie erfolgreich war, kann man schwer einschätzen: In den 90ern war der Abverkauf an Jugendhörspielserien schwer eingebrochen. Sicherlich war da jede (!) Serie, auch DDF, extrem davon betroffen.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Ich habe alle 6 Tapes hier, bisher aber nur die ersten beiden angehört- und sie eher als langweilig eingestuft.
      Mag aber natürlich auch daran liegen, dass ich den Film sehr mag, und eh schon quasi auswendig kenne. :green:

      Tape 3 und 4, also Film Nummer 2, werden es dann wohl noch schwerer bei mir haben,
      da ich schon den Film komplett misslungen finde. :S

      Und laut einem Bericht den ich mal irgendwo gelesen hatte wollte man (den wieder sehr guten) Film Nummer 3
      eigentlich auf 3 Tapes veröffentlichen, so dass bei den Tapes jetzt das Ende fehlen soll. :wacko:

      Irgendwann muss ich da doch mal reinhören. ;)
    • In der Tat fand ich die Reihe auch TOP und habe leider, leider den großen Fehler gemacht, meine Tapes vor 22 Jahren zu verkaufen, als dann 2007 mein restart in Sachen Hörspiele kam, habe ich das bitter bereut, bis heute.

      Wenn ich die Sprecherliste heute wieder sehe, bekomme ich schon Puls, die Kombination aus u.a. Günter König , Wolfgang Draeger, Beate Hasenau alleine sucht ihresgleichen.


      Davon mal eine Art 'Nostalgie Box' wird es wohl nicht geben, das Problem mit den Rechten, oder wie könnte der Fall liegen ?

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Das verstehe ich halt immer noch nicht so ganz.

      EUROPA hat doch seinerzeit Rechte an den Masterbändern gehabt, oder ?

      Die müssten die doch verwenden dürfen, aber die selbe Problematik haben wir woanders bei MOTU auch mal durchgekaut.

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Wenn Europa die noch einmal veröffentlichen WOLLTE (was bei deren Disney-liker Ausprägung inzwischen nahezu ausgeschlossen ist), müssten sie trotzdem beim aktuellen Rechteinhaber (Warner) eine Auswertungslizenz kaufen. Und die wird es bei einem derartigen Franchise nicht für das sprichwörtliche Butterbrot geben.

      Ergo - zwei mehr als dicke Hindernisse.
    • Sagt mir jetzt so ad hoc nix, was ist in dem Fall eine Auswertungslizenz ?

      Lizenz, kommerzielles Nutzungsrecht, läuft ab nach der 'Erstfassung', nenne ich das dann mal ?

      Bei MOTU, Richtung Mattel, wird das erst recht ein mindestens Millionen Coup, der sich nicht ansatzweise refinanziert dann. :kopffass: :zwinker2:

      "Ich danke für Ihren Beitrag an volkstümlicher Dämonenbelustigung !"

      :macabros: :xplode: :hutheb:
    • Kurz erklärt - Europa hat damals die "Nightmare on Elm Street"-Lizenz von (damals vermutlich noch) New Line Cinema für die Produktion und den Verkauf einer Hörspielserie, basierend auf der Filmreihe, gekauft. Diese Lizenz war (vermutlich) zeitlich befristet und galt nur für MCs. Für eine CD-Neuauflage müßte die Auswertungslizenz erneuert/geändert werden, und vermutlich müßte Freund Minninger wieder an der Musik rumpfuschen (ich weiß jetzt nicht, ob Bohn-Titel verwendet wurden).

      Noch schwerer wiegt heutzutage allerdings wohl die Tatsache, daß Sony/BMG die Marke "Europa" als familientauglichen Kiddie-Kram betrachten und ihnen daher so etwas wie Freddie nicht ins Sortiment paßt. Sie könnten es freilich (wie etwa "Vidan") über Sony veröffentlichen, aber wer weiß, ob da nicht wieder was mit den Rechten im Wege steht.

      Und MOTU kannst Du komplett knicken, da will Mattel nicht, daß die wieder in den Handel kommen, weil ihnen die "damaligen Produktionsstandards" zu niedrig sind.