Umfrage: Wie steht Ihr zu THE WALKING DEAD?

Ich bin froh, dass es nicht, wie es zunächst schien, Jerry getroffen hat.

Die Handlung in der Höhle fand ich aber größtenteils unspektakulär und überflüssig. Das klaustrophobische Gefühl hat sich auf mich überhaupt nicht übertragen. Und Carol nervte eigentlich durchgehend.

Die Gefahr war für mich gar nicht wurklich spürbar. Alles lief zu glatt, vor allem auch die Whisperer-Angriffe. Die Walker selbst wurden in ihrer Masse gar nicht wirklich greifbar. Da wurde viel Potential verschenkt, finde ich.

Die Entwicklung um Alpha und Negan kam mir zu sehr aus dem Nichts; das hat mich auch nicht so recht überzeugt. Das hätte man anders/besser herleiten dürfen.

Und dass Lydia gar nicht auftauchte, fand ich auch enttäuschend.

Michonne bekommt sicher eine eigene Folge. Vielleicht ihre letzte?

Beta Alexandria besucht.

So fand ich den Aufbau des Kampfes um Hilltop in der vorletzten Folge großartig umgesetzt. Das hat mich zeitweise tatsächlich an Game of Thrones erinnert, obwohl das Ganze natürlich nicht so "episch" in Szene gesetzt war wie dort. Dennoch: ganz toll mit den Zeitlupenaufnahmen, der Abwehr der Zombies, dann der Einsatz der "Wurfbomben" und die Feuer-Pfeile, die unseren Helden dann den Weg abschnitten. Ende.


Da lag die Erwartung natürlich nahe, dass es an diesem Punkt weitergeht. Ging es aber nicht. Stattdessen gibt es einen Ausblich auf die versprengten Häufchen, die dem Inferno entkommen sind. Und so gut das in Szene gesetzt war: Das fühlte sich schon nach einem ziemlichen Interruptus an.


Es gibt Nachricht von Magna, leider noch nicht von Connie. Doch es ist davon auszugehen, dass auch sie überlebt hat.


Und es gab eine Menge Tote...


Earl stirbt den Heldentod zugunsten der Kinder. Die Szenen um ihn gehörten für mich zu den eindringlichsten dieser Staffel. Wie er versucht, sich selbst unschädlich zu machen, wie er den riesigen Nagel in den Tisch schlägt, um dann seinen Kopf darauf zu schlagen, das ging mir durch Mark und Bein.


Eigentlich ist es schade um diesen Charakter, denn gerade diese Fülle an charismatischen Nebencharakteren zeichnet für mich diese neue Art bei TWD aus. Statt zwei, drei Protagonisten, um die sich alles dreht, gibt es eine Vielzahl von relativ gleichberechtigten Figuren, flankiert von prägnabneten Nebenrollen. Ich hoffe, hier kommt in Zukunft noch einiges nach.
Wie gesagt, schade um ihn, aber dramaturgisch auch notwendig, denn der Angriff der Whisperer wäre ja sonst im Grunde völlig wirkungslos gewesen, sieht man mal von der Zerstörung Hilltops ab. Man könnte diese mangelnde Effizienz sogar ein Stück weit kritisieren, denn man nimmt den wirklich tollen Antagonisten dadurch etwas von ihrem Schrecken.


Was ich übrigens ein wenig bitter fand und finde, ist die Demontierung des Charakters von Ezechiel. Während also Earl mit letzter Kraft die Kinder beschützt, liegt der unter einem Wellblechdach und kriecht darunter hervor, lange nachdem der Kampf vorüber ist. Eine ganz blöde Performance. Das fand ich enttäuschend. Dann hätte man doch lieber ihn statt Earl sterben lassen sollen.


Aber zurück suboptimalen Auftreten von Charakteren: Das betrifft auch Beta, der für mich wirklich ein sehr, sehr finsterer Bösewicht ist. Ich fand ihn sogar finsterer als Alpha. Aber in den letzten Folgen erschien er doch einige Mal recht wirkungslos - im Ergebnis. Sicher, er hatte seine Slasher-Momente, aber bezogen auf die Hauptrollen (Gamma, Rosita, Judith) musste er eigentlich stets den Schwanz einziehen und weglaufen. Das nimmt ihm etwas von seiner Potenz.
In der letzten Folge bekommt er etwas davon wieder zurück. Aber auch das verpufft dann gleich wieder mit einem Pfeil.
Hier hatte man storytechnisch abzuwägen: Gibt man der Storyline um Gamma ein "befriedigendes" (positives) Ende - oder lässt man sie auch bis in die letzte Konsequenz ein Opfer von Beta sein. Meines Erachtens hätte man sich für die zweite Alternative entscheiden müssen, gerade auch im Hinblick darauf, was noch zu erwarten ist. Gamma hätte von ihm in die Horde geführt werden müssen. So schmeckt das alles zwar irgendwie rund, aber doch ein wenig zu konventionell.


Und dann natürlich Alpha. Uff!
Wer den Inhalt der Comics kennt, dürfte nicht überrascht gewesen sein. Ich war es dennoch - obwohl ich darüber gelesen hatte. Wie das Ganze in Szene gesetzt wurde, war Hammer! Auch wie man Negan aufgebaut hat. Das Ende der bösen Frau war dann unfassbar intensiv. Aber noch heftiger war dann der Cliffhanger: Negan überbringt Carol den Kopf, und diese sagte mit wissendem Blick: Hat ganz schön lange gedauert.
Also war sie es, die Negan freigelassen hat. Sie ist einen Deal mit ihm eingegangen.


Nun kann man darüber diskutieren, wie erklärbar dies ihr Verhalten der letzten Folgen macht, aber WIE das umgesetzt wurde: wow!
Das ging unter die Haut.


Leider geht es nächste Woche wohl erst mal mit Michonne weiter, das interessiert mich eigentlich gar nicht, aber ich bin gespannt, was danach folgt. Auch im Hinblick auf Beta.

...da sind ja viele nicht mehr dabei (aus diversen Gründen) bzw. in den Hintergrund getreten. Ich vermisse sie alle nicht, sondern für mich macht es gerade den Reiz aus, dass jetzt auch andere mehr in den Fokus rücken und Raum bekommen, sich zu entwickeln (Rosita, Eugene, Daryl) bzw. neue Figuren hinzutreten, die wir erst noch ergründen dürfen (Connie & Co., Lydia, Mary, Alpha und Beta).

Die früheren Protagonisten waren doch im Grunde längst auserzählt, und die ständige Fixierung auf Rick, Michonne und Maggie nervte (mich) am Ende nur noch.