Hörspiel-Mainstream oder: Der Fluch des Mittelmaßes

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    • Hardenberg schrieb:

      ... Ein gutes Beispiel dafür ist in meinen Augen übrigens Die Macht der Dunkelheit aus der Reihe Gruselkabinett, ein in allen Belangen eigentlich durch und durch mittelmäßiges Hörspiel, das durch den Kniff, den Plot als Hommage an das legendäre Reporterpärchen Tom Fawley und Eireen Fox anzulegen, sowie die hervorragenden Sprecherleistungen für mich dennoch aus dem reinen Mittelmaß herausragt.

      You got me! Das Hörspiel kommt auf meine "Zu-hören-Liste". =)
      Eins und eins ist zwei -- von London bis Shanghai!

    • gruenspatz schrieb:

      You got me! Das Hörspiel kommt auf meine "Zu-hören-Liste".
      Ich bin ja auch so leicht einzufangen, werd ich auch nachprüfen, ob dem wirklich so ist 8)
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Naja, man muss schon Spaß haben an der Fawley-und-Fox-Reverenz; ansonsten hat der Plot nicht viel zu bieten. :zwinker:

      Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, Brigitte Kollecker mal wieder zu hören, deren Stimme sich kaum verändert hat. Und Wolfgang Rüter schafft es auf beeindruckende Weise, die Frank'sche Fawley-Schnoddrigkeit rüberzubringen. Insofern für mich trotz mehr als mittelmäßiger Geschichte ein kleines Highlight innerhalb der Reihe, wenn auch weit entfernt von einem Meisterwerk.

      Ich hätte mich über noch mehr Einsätze dieses Doppelpacks sehr gefreut. (Warum fragen Gruppe und Bosenius nicht mal bei EUROPA an, ob sie die beiden Figuren (Fawley und Fox/Fawley) nutzen dürfen und schreiben neue Folgen mit diesen beiden, anstatt mit den öden Hargreaves...?)
    • Hardenberg schrieb:

      Warum fragen Gruppe und Bosenius nicht mal bei EUROPA an, ob sie die beiden Figuren (Fawley und Fox/Fawley) nutzen dürfen und schreiben neue Folgen mit diesen beiden, anstatt mit den öden Hargreaves...?
      Liegen die Rechte bei Europa oder bei den Erben von Francis(kowsky)?
      Und wäre es ohne Horst Frank nicht eher ein Abklatsch? Das ist ja auch ein Aspekt der im Bereich "mittelmäßige Hörspiele" immer wieder auftaucht, das man eine Figur oft mit dem Sprecher verknüpft.
      Gerade dann wenn es sich um bekannte Synchronsprecher handelt.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Neue Fox und Fawley-Geschichten bräuchten für mich eine ganz bestimmte Art von Humor, den nicht jeder automatisch auch hat, der vielleicht beschließt, ein zu ihnen passendes Skript zu schreiben, und sie müssten richtig, richtig gut sein (wobei wir wieder beim Thema sind :pfeifen: ), um nicht zu einem "Abklatsch", wie es Ben Kenobi schon nennt, zu werden.
      Gerade bei den "Kassettenkindern" lösen die Namen der beiden halt eine gewisse Erwartungshaltung aus, die angemessen erfüllt werden will, sonst kann man sich ganz böse die Finger verbrennen. Da steht doch dann das inhaltlich unterdurchschnittliche Hörspiel schon quasi winkend an der Ecke. ^^
      Ob man sich dieser doch recht hohen Gefahr aussetzen möchte? ;)
      Die Hargreaves sind da doch zwei leichter mit Geschichten zu "bedienende" Charaktere, bei denen es nicht gleich so auffällt, wenn die Story nur eher schwach wird.
    • Ben Kenobi schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Oder natürlich auch die drei Fragezeichen.
      Hier muss man aber wohl zwischen dem Mittelmaß der Scripte, der Umsetzung etc und den Verkaufszahlen differenzieren. Denn in finanzieller Hinsicht, sehe ich gerade bei der Serie absolut kein Mittelmaß.

      Nö, muss man nicht, denn um die Verkaufszahlen geht es hier ja nicht. :)


      Agatha schrieb:

      Neue Fox und Fawley-Geschichten bräuchten für mich eine ganz bestimmte Art von Humor, den nicht jeder automatisch auch hat, der vielleicht beschließt, ein zu ihnen passendes Skript zu schreiben, und sie müssten richtig, richtig gut sein (wobei wir wieder beim Thema sind :pfeifen: ), um nicht zu einem "Abklatsch", wie es Ben Kenobi schon nennt, zu werden.
      Gerade bei den "Kassettenkindern" lösen die Namen der beiden halt eine gewisse Erwartungshaltung aus, die angemessen erfüllt werden will, sonst kann man sich ganz böse die Finger verbrennen. Da steht doch dann das inhaltlich unterdurchschnittliche Hörspiel schon quasi winkend an der Ecke. ^^

      Klar, Du hast ja recht. Schlecht hingenudelten Francis-Abklatsch möchte sicher keiner.
      Aber es ging hier ja gerade um Die Macht der Dunkelheit aus dem Gruselkabinett, wo diese Hommage schon mal recht gut gelungen ist, was den Ton und die Darstellung der Figuren angeht. Vor allem macht Rüter seine Sache als Frank-"Ersatz" nach meinem Empfinden überraschend gut.

      Die Geschichte selbst hat nicht viel zu bieten, aber seien wir doch mal ehrlich: Die Fawley/Fox-Hörspiele lebte seinerzeit auch mehr von dem Geplänkel der Figuren als von der Originalität der Geschichten. Ich jedenfalls habe diese Folgen, was die Plots angeht, immer für die schwächeren innerhalb der Reihe gesehen; trotzdem mochte ich sie: wegen der beiden Figuren/Sprecher.

      Aber Du hast recht: Für so etwas bräuchte es Fingerspitzengefühl.
      Und so, wie ich das Gruselkabinett derzeit wahrnehme, bräuchte ich auch keine neuen Folgen mit diesem Gespann. Es sei denn, Marc Gruppe nähme sich für die Skripte richtig viel Zeit und legte alles rein, was er zu bieten hat. So wie früher.
    • Hardenberg schrieb:

      Aber es ging hier ja gerade um Die Macht der Dunkelheit aus dem Gruselkabinett, wo diese Hommage schon mal recht gut gelungen ist, was den Ton und die Darstellung der Figuren angeht. Vor allem macht Rüter seine Sache als Frank-"Ersatz" nach meinem Empfinden überraschend gut.
      Letzteres finde ich auch. :thumbup:
      Ich bezog mich mit meinem Post ja aber auf Deine Forderung, Titania möge neue Geschichten mit Fox und Fawley schreiben und bin schon davon ausgegangen, dass Du dann auch welche meinst, die ganz auf den beiden beruhen, nicht nur auf sie umgemodelte Hommage-Stories.
      Obwohl...wo es passen würde?
      Warum eigentlich nicht?
      Macht man derzeit ja auch bezüglich anderer und heute recht unbekannter Romandetektive, deren Abenteuer man auf Sherlock Holmes zuschneidet.
    • Ob man Geschichten von Marc Gruppe nähme oder umgemodelte von anderen Autoren, wäre mir persönlich schnuppe - solange die Umsetzung zu überzeugen wüsste. Nach einer Verwendung der Figuren um jeden Preis verlangt mich nicht. Das sollte dann schon auch gut werden. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Nö, muss man nicht, denn um die Verkaufszahlen geht es hier ja nicht.
      Dann passt aber der Titel "Mainstream" nur bedingt. Denn "Mainstream" beinhaltet ja schon das es bei der Masse Akzeptanz findet. Was sich dann meist in den Verkaufszahlen widerspiegelt.
      Und das ist halt die Gratwanderung. Bei einem Produkt ist ja der erste Aspekt das es möglichst viel Umsatz bzw. Gewinn generieren soll.

      Und da ist es dann am naheliegendsten für eine breite Masse zu produzieren. Da sind "Die drei Fragezeichen" wohl der Klassenprimus im Bereich Reichweite bei den Hörspielen und "Harry Potter" bei Büchern und Hörbüchern.
      Denn wenn man Kinder, Erwachsene und evtl. auch noch die Jugendlichen einfangen kann, hat man halt maximale Reichweite.

      Wenn man dann noch als "Zugabe" Events wie RRP´s, Live-Aufführungen und Austellungen mit der gesamten Familie zu dem Thema machen kann, dann ist der Inhalt meist völlig zweitrangig.

      Gerade das Beispiel "Harry Potter" zeigt es doch das auch eine "mittelmäßige Story" eher Segen als Fluch sein kann. Eben weil sie Massenkompatibel ist.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"